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UKW077 Corona Weekly: Das Schöne an der Pandemie

Das wöchentliche Update zu Zahlen, Dunkelziffern und digitalen Fragen in der Corona-Krise

Die Zahlen fallen in Deutschland und wir schauen uns noch mal genauer an, warum das so ist und was passieren muss bzw. nicht passieren darf, damit das auch so bleibt. Außerdem diskuzieren wir den Stand der Impfkampagne und wie viel Wumms sie im Juni noch entfalten kann, warum man die Kombination aus AstraZeneca und mRNA-Impfstoffen zum Standard machen sollte, das Für und Wider der Impfung von Kindern, die neuen Namen für die Virus-Varianten, die sich verschlimmernde Lage in UK, mögliche Probleme mit mRNA-Impfstoffen in Israel und die Auswirkungen von Masken auf bestimmte Subtypen des Influenza-Virus. Also eine pickepackevolle Sendung. Viel Spaß damit.

https://ukw.fm/ukw077-corona-weekly-das-schoene-an-der-pandemie/
Veröffentlicht am: 4. Juni 2021
Dauer: 2:00:26


Kapitel

  1. Intro 00:00:00.000
  2. Begrüßung 00:00:32.789
  3. Holprige Werte 00:01:31.627
  4. Situation in Deutschland 00:05:50.760
  5. Situation in den Bundesländern 00:14:40.732
  6. Wirkung der Maßnahmen 00:16:43.592
  7. Tests und Positivquote 00:26:55.168
  8. Impfkampagne 00:38:31.765
  9. Kombiimpfung 00:48:21.025
  10. Impfungen von Kindern 00:56:57.825
  11. Umbenennung der Varianten durch die WHO 01:25:52.697
  12. Delta wütet in UK 01:30:40.325
  13. Herzmuskelentzündungen nach BNT-Impfungen 01:39:40.603
  14. Grippe-Varianten sterben aus 01:44:09.381
  15. Fazit und Ausblick 01:49:45.131

Transkript

Tim Pritlove
0:00:33
Pavel Mayer
0:01:06
Tim Pritlove
0:01:07
Pavel Mayer
0:01:31
Tim Pritlove
0:02:55
Pavel Mayer
0:04:07
Tim Pritlove
0:05:35
Pavel Mayer
0:05:41
Tim Pritlove
0:05:48
Pavel Mayer
0:06:02
Tim Pritlove
0:07:15
Pavel Mayer
0:07:18

Und gut es hat sich, das setze ich jetzt alles offenbar so ein bisschen relativiert in den, in den Köpfen und. Auch äh vielleicht daher, weil sich die dunkelziffern so verändert haben, auch durchs durchs Test Regime gegenüber der der ersten Welle, ich mal ausgerechnet. Hatten wir so äh jetzt. Durch durch mehr Tests eher so anderthalb zwischen anderthalb und zweimal, höhere äh oder höhere Dunkelziffer und dementsprechend äh niedrigere Inzidenz äh ausgewiesen im Vergleich zur tatsächlichen. Infektionsausbreitung. So, wenn man also vergleicht. Frühere Inzidenzen oder spätere Inzidenzen oder auch Inzidenzen in Bundesländern woanders getestet wird, so Bayern, zum Beispiel, hat halt ein sehr gutes äh Test, Regime oder Testregime, wo sich im Prinzip jeder leicht testen lassen kann, andere Bundesländer sind da deutlich restriktiver und äh auch andere Länder in Europa testen halt wesentlich mehr, sodass man eben bei Inzidenzvergleichen zwischen auch verschiedenen Regionen immer gucken muss, das kann man in der Regel nicht alles eins zu eins vergleichen, sondern im Vergleich zu England beispielsweise auch wenn sich dort jetzt die offiziellen Inzidenzen kreuzen, wird in England sehr viel mehr getestet, so dass man sagen kann, dass das in England die Dunkelziffern niedriger ist als bei uns. Wenn dann die offiziellen Zahlen gleich sind, äh liegt die Inzidenz in England wahrscheinlich deutlich unter der von Deutschland wegen des. Regimes sein. Was haben wir noch? Ja, die Zahl äh der Todesfälle ist jetzt glücklicherweise pro Woche unter tausend gesunken. Allerdings. Ist die längst nicht so zurückgegangen bisher wie die Inzidenzen zurückgegangen sind, wobei. Man da dann in der Regel auch, also um Inzidenzvergleiche machen zu müssen, kann man äh oder. So rum, die, wenn man die Sterblichkeit betrachtet, muss man äh immer auf die Altersgruppen schauen, weil fünfundsiebzig Prozent der Toten gehen auf die äh kommen aus der. Altersgruppe achtzig plus und dann nochmal weitere, wenn ich fünfzehn bis zwanzig Prozent von sechzig bis neunundsiebzig und, alles darunter macht halt eh nur fünf Prozent aus, das heißt ehm wenn dann vor allem jüngere unter sechzig erkranken hat das jetzt nicht so viel Auswirkungen dann eh auf die Zahl der Todesfälle, und ja, aber ich finde, achthundertvierzig Todesfälle ist. Immer noch ziemlich hoch pro Woche. Also ich, ja. Das sind ungefähr hundert, hundert am. Oder über hundert pro Tag und das ist natürlich nicht nicht schön.

Tim Pritlove
0:10:50
Pavel Mayer
0:11:15

Ja

Tim Pritlove
0:11:15
Pavel Mayer
0:11:19
Tim Pritlove
0:11:43
Pavel Mayer
0:11:45
Tim Pritlove
0:11:54
Pavel Mayer
0:12:01

Ja, mhm. Und ja, wenn man sich dann nochmal anguckt, wie das denn jetzt so in den, in den Altersgruppen aussieht, dann gibt's da gerade nicht allzu viele. Auffälligkeiten, die, marschieren mehr oder weniger im im Gleichtakt grade die die Altersgruppen. Es gibt da jetzt keine Ausreißer oder keine Altersgruppe, die im Moment ausschert, wo man sagen könnte, so wie Anfang äh des Jahres zum Beispiel als dann plötzlich oder beziehungsweise, ab Februar als dann plötzlich die Inzidenzen bei den Kindern so bis vierzehn wird sich von. Niedrigsten Inzidenzen um die fünfzig auf ja bei den bei der Gruppe der Schüler auf über zweihundertfünfzig angestiegen ist und alle anderen Altersgruppen quasi überholt hat. So. Sowas haben wir äh im Moment nicht, sondern Altersgruppen ja Altersgruppen laufen parallel und. Dementsprechend auch, also gucken wir mal auf die auch gerne auf, zu sagen pseudor Werte in den Altersgruppen. In dem einfach dieselbe Rechnung, die für die R-Wertberechnung herangezogen wird. Für alle Altersgruppen getrennt mache. Und da sieht man auch, dass die. Im Gleichtakt marschieren, wobei sich da sehr schön zeigt, der Impfeffekt. So dass nämlich die Altersgruppe achtzig plus und sechzig bis neunundsiebzig die niedrigsten pseudor Werte. Aufweist, während ja, die Kinder die Höchsten haben, weil. Vermutlich die Impfquote praktisch bei null liegt bei den bei den Kindern, während sie eben bei ja achtzig Plus am höchsten liegt Aber interessant ist auch da, dass die nur den Altersgruppen um null Komma eins auseinander liegen, also. Moment bei den bei achtzig plus sind's null Komma sieben sechs und bei. Jetzt den den Schülern und den Kindern ist das äh null Komma acht acht. Äh die nehmen sich da gerade nicht nicht viel und der Rest liegt so dazwischen. Ähm und dann vielleicht noch einen Blick auf die Bundesländer. Da sieht man jetzt ganz schön, während die in der letzten Welle alle ziemlich auseinander. Gelaufen sind, also sehr weit gespreizt waren und es hm ja mit hm und es dann mit, zum Beispiel Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern, aber hauptsächlich Schleswig-Holstein war so eine niedrig Inzidenzregion die ganze Zeit über und äh umgekehrt auf der anderen Seite waren's dann Sachsen und Thüringen, wobei sich jetzt Sachsen. Ganz gut, äh Thüringen ganz gut entwickelt hat, Sachsen ist jetzt im Moment auf Platz zwei und Spitzenreiter grade ist aber Baden-Württemberg bei den, bei den Inzidenzen, aber ganz knapp vor Sachsen und Hessen und im Saarland.

Tim Pritlove
0:15:43
Pavel Mayer
0:15:49
Tim Pritlove
0:16:01
Pavel Mayer
0:16:20
Tim Pritlove
0:16:23
Pavel Mayer
0:16:31
Tim Pritlove
0:16:43
Pavel Mayer
0:16:54
Tim Pritlove
0:18:10
Pavel Mayer
0:18:12
Tim Pritlove
0:19:01
Pavel Mayer
0:19:03
Tim Pritlove
0:19:17
Pavel Mayer
0:19:33

Aber statt ja also. Sagt er dich ja ehrlich, glaube ich, ich weiß nicht, in meinem Clubhaus oder auch in der letzten Sendung schon mal gesagt, ich arbeite gerade mit einem Australier, zusammen, der eben mir erzählte, ja es ist eben gerade wieder im Lockdown und so und äh alles, alles zu und was sie dort eben machen ist so wie man das machen sollte, wenn die einen Lockdown gehen, wird halt alles dicht gemacht. Da wird nicht irgendwie so na ja, jetzt sind die gestiegen, dann machen wir mal hier ein bisschen und da ein bisschen in die in dem Moment, also sie hatten da dreißig Fälle oder so in in einer Stadt plötzlich, von denen sie nicht wussten, äh wo die herkommen so richtig und dann haben sie einfach alles dicht gemacht jetzt. Und wenn ich mich dann gefragt habe, ja wie lange geht denn das dann? Man sagt, na ja, eine Woche und vielleicht wird dann noch eine Woche verlängert. Oder so. Und dann wird aber auch äh ja wieder relativ schnell alles wieder auf, aufgemacht, wobei auch selbst da ähm ist es nicht so, dass das jetzt auch in den sag mal interpandemischen Phasen oder wie auch immer. Das nennen wir also zwischen den zwischen den Ausbrüchen ist da auch nicht alles, also also die Leute laufen da trotzdem dann mit Masken rum und so. Also es ist nicht so, dass die jetzt dann gar nichts machen würden, nur weil äh sie dort keine Covid-Fälle haben. Also von daher und wie gesagt, wenn man sich jetzt mal anguckt auf die Frage, oh wie haben wir es denn überhaupt geschafft, auf null Komma sieben äh zu kommen. Warum sind die Zahlen denn so schnell gefallen und ich glaube, dass ein ganz großer Faktor die, Ausgangssperren auch waren, die nächtlichen, die äh zu äh deutlich weniger riskanten Kontakten geführt haben, dann. Ja allgemeine Ausbreitung und Tragen von FFP zwei Masken. So. Dann natürlich nach wie vor die ganzen Abstandsgebote, die da sind, dann die geschlossenen Geschäfte in Verbindung mit der Abschreckung durch Tests die man vornehmen musste, dann die ganze Gastronomie, die geschlossen ist oder war Kultureinrichtungen, Sportstudios, Notbetrieb in Kitas, eingeschränkter Vorlesungsbetrieb an Hochschulen, Präsenz oder Schließung von Schulen, dann die ganzen Reisebeschränkungen und Beherbung Beherbungsverbote für jetzt Privatreisende und Touristen außerdem am grundsätzlich weniger Dienstreisen stattgefunden, weniger Leute sind äh ÖPNV gefahren. Ähm Großveranstaltungen, die seit einem Jahr praktisch verboten sind, die Homeoffice-Quote ist äh gestiegen. Generell dann auch noch Thema verbesserte Handhygiene, auch wenn das ein bisschen in in äh so, zurückgetreten äh ist jetzt. Dann haben glaube ich viele Leute auch äh freiwillig auf unnötige Kontakte jetzt verzichtet, auch vor dem Hintergrund, dass jetzt mehr Leute Impftermine bekommen haben und sich jetzt nicht auf den letzten Metern äh, das Virus noch ungeschützt einfangen wollen oder noch erst geimpft und sagen sich dann, naja, jetzt warte ich noch mal die paar Wochen passe ich auf, äh bevor ich jetzt rausgehe und äh um eben auch mir das nicht, nicht einzufangen. Hm. Ja, äh dann die Impfungen an sich natürlich, die äh auch auf die Inzidenz drücken, wobei. Das nicht so stark ist, wie viele glauben, meiner Meinung nach, sondern die drücken so vielleicht bisher maximal den R-Wert um null Komma zwei, ja plus 'ne Saisonalität, also dadurch dass es jetzt wärmer wird und äh ja, das sind, glaube ich, so eine ist eine ganze Menge Holz und All jede dieser einzelnen Maßnahmen, selbst wenn die nur zu sagen, null Komma null fünf äh auf den R-Wert drückt, wenn man sich das dann dann anguckt und zwanzig mal null Komma null fünf äh macht dann eben auch ähm minus eins beim auf den natürlichen R-Wert des des Virus. Und äh ja, das denke ich, zusammengenommen hat jetzt zu äh, Rückgängen geführt, aber von der Liste fällt natürlich jetzt zunehmend mehr weg und das gab's jetzt auch in, unterschiedlicher Kombination natürlich oder oder Härte in verschiedenen Bundesländern. Insofern ist jetzt auch nicht alles über einen Kamm äh scheren, aber ich glaube, die die Summe macht's und, Ja, ich halte einmal die Verbreitung von FFB zwei Masken äh weiterhin für einen für einen ganz ausschlaggebenden. Tor. Ähm und die, schon eingangs gesagt habe und die Ausgangssperren, wo ich eben auch am Anfang sehr skeptisch war, haben aber offenbar dazu geführt, dass äh ja, weniger, Partys äh in den Wohnungen stattgefunden haben, Nachtfall Offensichtlich war es so, dass in verschiedenen Altersgruppen, nachdem dann die Gastronomie geschlossen waren, die Leute sich halt dann äh zu Hause getroffen haben, in kleineren Gruppen und dort, und das ist eben auch äh sehr stark reduziert. Worden, auch Anekdotisch, gab wohl im Clubhaus auch schon erzählt. Ähm es gab wohl eine Umfrage im, Hamburger, ähm, Presse oder Fernsehen, wo sie Leute gefragt haben, wie sie denn jetzt das mit den Ausgangssperren eigentlich gefunden haben waren ganze Menge Leute, die meinten, boah super, so toll habe ich lange nicht mehr geschlafen so, die ganzen Partys äh äh, in den Nachbarwohnungen und der Krach auf der Straße und so und und Verkehr. Also wenn jemand das letzte Mal hinterher so gut. Auf auf einer Nordseeinsel äh geschlafen irgendwie, wo es keine Autos gibt, die da die da rumfahren. Und insofern äh kann man auch allem irgendwie was Positives, gewinnen, denke ich.

Tim Pritlove
0:26:25
Pavel Mayer
0:26:54
Tim Pritlove
0:28:01
Pavel Mayer
0:28:07
Tim Pritlove
0:29:11
Pavel Mayer
0:30:29
Tim Pritlove
0:31:27
Pavel Mayer
0:33:04
Tim Pritlove
0:33:04
Pavel Mayer
0:33:40

So was, was ich auch noch vergessen hatte zu erwähnen, was natürlich auch noch. Dazu kommt, ist äh das grundsätzlich je niedriger die Inzidenz umso äh größere Wirkung entfalten halt das Trekking und Dressing umso mehr können die Gesundheitsämter dann an Zeit und Personal auf einen einzelnen Fall verwenden, ja? Weil und da gab's haben wir die Diskussion, ja, gibt's da eine magische Grenze irgendwie fünfzig waren da immer im Gespräch, aber das konnte ich statistisch nirgendwo ablesen, dass es da so einen Punkt gibt, wo dann plötzlich ja äh die Gesundheitsämter das im Griff haben, sondern ich das ist eher so ein fast linearer Zusammenhang äh würde ich sagen, wobei klar, irgendwann kommt der Zusammenbruch, aber der liegt halt viel, viel höher als fünfzig. Also das ist dann bei hundert oder zweihundert, wo dann die Gesundheitsämter dann wirklich, müssen und in dem Bereich darunter, denke ich, ist es einfach so, ähm je niedriger die Inzidenz äh umso mehr Mühe können sie. Mit einzelnen Fällen geben und je höher äh die Inzidenz umso schneller müssen sie das abhaken. Ja Und äh dementsprechend Ja äh kommt uns das äh jetzt auch auch gerade entgegen und das Lustige ist auch noch auf in der Risikotabelle, habe ich immer so die die Tage bis fünfzig und die Tage bis hundert und da wir jetzt überall unter fünfzig sind äh sind die Werte negativ, was man eben so ein bisschen als Sicherheitsabstand interpretieren äh kann, so nach dem Motto, also wenn sich das jetzt genau umkehren würde, das mit dem R-Wert, also wenn die Zahlen jetzt äh. So schnell steigen würden, wie sie bisher gesunken sind, dann haben wir jetzt deutschlandweit dreizehn Tage Sicherheitsabstand zu fünfzig und einen Monat einunddreißig Tage bis bis einhundert ja und das ist durchaus jetzt keine völlig unlausible Annahme, klar ähm R-Werte schwanken halt ständig, aber das sind so die die Größenordnungen äh äh gerade. Also selbst wenn's sich jetzt umkehrt, nicht in einer Woche, wenn wir nicht die hundert dann plötzlich übersteigen und je niedriger die jetzt die Inzidenzen fallen, umso mehr Sicherheits Abstand haben wir, was aber nicht heißt, dass man den Sicherheitsabstand äh ausnutzen sollte, sondern meiner Meinung nach ähm wäre. Ja, wie gesagt, so das australische Modell in dem Moment, wo die, wenn die Zahlen jetzt ein, zwei Wochen lang äh steigen, sollte man. Sofort Lockdown machen oder eigentlich sogar so in dem Moment, wo man einen Fall hat, von dem man nicht weiß, wo er herkommt, äh sollte man eigentlich in den Lockdown gehen. So, wenn man's identifiziert. Alles gut, super, dann ist es unter Kontrolle, aber in dem Moment, wo du ein Fall hast und du weißt nicht, wo es herkommt, ist die Infektion außer Kontrolle in einem Landkreis. Dann laufen ansteckende Leute rum, die du nicht kennst, die nicht in Quarantäne sind und äh ja, die halt dann mal locker äh eine komplette äh Pandemie wieder lostreten können. Eine komplette Welle lostreten können. Eigentlich einer reicht. Ja, ein Superspray reicht und äh der, der tritt dir eine komplette Pandemie los. Eine komplette Welle.

Tim Pritlove
0:37:21
Pavel Mayer
0:38:42
Tim Pritlove
0:38:47

Genau. Ja, ähm. Ich habe mal ähm also ich hole mir ja immer die Daten vom Impf-Dashboard, da gibt's die so zum Download das war jetzt relativ anexciting und vor allem hat man auch gesehen wieder mal dass äh auch diese äh wir haben das genannt hier unser Sampling Artefakt, also unser christlicher Sabling Artefakt. Auch hier äh zuschlägt Ähm ja, man kann im Prinzip sehr einfach auf zwei Zahlen zusammen äh bringen, ne, wo wir gerade stehen. Fünfundvierzig und zwanzig. Nämlich, das sind jetzt so die Prozentzahlen die wir an Erstimpfung und ähm Zweitimpfung erreicht haben. Oder genau genommen, man muss ja sagen, Mindestimpfung und ähm vollständige Impfung in gewisser Hinsicht. Mir ist nämlich selber äh gerade erst kurz vor der Sendung noch ein Detail aufgefallen, was ich eigentlich noch reinrechnen wollte, bis ich festgestellt habe dass es schon drin ist, nämlich in dieser Zahl der Erstimpfung, die also jetzt bei knapp fünfundvierzig Prozent steht. Da steckt drin, die ersten Impfungen von bayerntech, moderner und asrasinika, aber auch die Impfung von Johnson und Johnson. Was sinnvoll ist, weil die Leute, die Johnson und Johnston kriegen, die äh Na ja, haben ja sozusagen auch eine eine Initialenschutz und die werden ja dann nicht nochmal mit irgendwas erst geimpft, was äh zweitgeimpft werden muss, ne. Und ähm genauso stecken sie aber auch in dieser Zahl der vollständigen Impfungen, weil. Ist ja dann auch vollständig, ne. Und ähm von daher äh stimmen die Zahlen auch. Ich habe das mehrfach ähm so nachvollzogen und halte das für ganz glaubwürdig, soweit eben die Zahlen an sich, die gemeldet werden, stimmen. Wenn man so über die Tage das so verfolgt, ist immer ganz interessant zu sehen, es gibt Tage, da gibt es sehr viele Nachmeldungen, also grad jetzt so nach Pfingsten trudelte danach schnell mal was ein und dann hat's da so in zwei Tagen mal so. Zwanzigtausend Nachmeldungen, gibt aber auch andere Tage, wo es irgendwie nur so zehn, zwanzig, dreißigtausend sind, aber abgesehen von diesen Tagesveröffentlichungen und diesen Erhaltschen nach irgendwelchen Rekorden ähm bedeutet, dass das eigentlich so jeden Tag auch immer wieder, relativ signifikant äh nachgemeldet wird und sozusagen die Zahlen auch nachträglich alle steigen. Derzeit sind wir so bei siebenhunderttausend Impfungen pro Tag im Schnitt, also im Wochenschnitt. Und ähm ungefähr so bei vierhundertzwanzigtausend für. Die äh Zweitimpfung und knapp unter dreihunderttausend für die Erstimpfung und das wird jetzt auch noch so eine Weile so gehen. Wir haben so ein Verhältnis von sechzig vierzig bei den Zweitimpfungen zu Erstimpfungen, und da jetzt nochmal so ein kleines, so eine kleine Welle ansteht, weil wir ja quasi die Erstimpfung vor sechs Wochen. Durchführen müssen, wenn beginnt also jetzt so grad so ein bisschen so dieses schwierige Tal, was durch durchmarschiert werden muss, also zumindest die nächste Woche wird nochmal so voll im im Trend der Zweitimpfung sein. Und danach wird's halt besser. Erstens, weil der Bedarf nach Zweidimpfungen absinkt und weil dann eben auch die Lieferzahlen ansteigen sollen, also das. Werden wir sehen, ob das dann so kommt, aber bisher waren ja eigentlich die von die Aussagen von Bier und Tisch immer relativ klar und wenn sie's dann doch mal nicht schaffen können, haben sie es auch frühzeitig kommuniziert, wie eben jetzt vor zwei Wochen, als sie gesagt haben, dass sie eben mal so locker eine halbe Million weniger liefern pro Woche für zwei Wochen. Das aber dann eben gegen Ende Juni nachholen.

Pavel Mayer
0:42:41
Tim Pritlove
0:43:21

Na ja, ist schon ein bisschen anders, weil wir halt äh jetzt von so knapp dreihundert, also wir hatten jetzt äh, ich gucke mal, die Zeit noch mal genauer an, damit ich jetzt hier keinen Unsinn erzähle, Also wir haben jetzt äh wir sind ja jetzt in der KW na ja KW sind wir jetzt gerade, nicht durcheinander kommen, Tim, bleibt dabei, wir sind jetzt in K wie, zweiundzwanzig, ne? Und für KW zweiundzwanzig, also in dieser Woche werden, deutlich mehr Dosen geliefert. Während wir also in der letzten Woche grade mal so in der Summe auf fünf Millionen kamen, werden es voraussichtlich Ende dieser Woche dann über sechs knapp sechseinhalb Millionen gewesen sein. Das ist äh vor allem aber nicht ausschließlich auf eine Steigerung bei äh Biotech zurückzuführen. Aber auch diese Johnson und Johnson äh Waxine kommen jetzt ähm vermehrt an und werden auch vermehrt geimpft, also da sind auch die Impfzahlen extrem angestiegen und das wird schon dazu beitragen, ne. Also wir werden, Ende dieser Woche mal äh ja so eins Komma acht Millionen mehr, Impfdosen haben und das wird dann eben dazu beitragen, dieses Zweitimpfungspolster schnell abzutragen und in dem Moment, wo das dann. Absinkt, geht das dann eben so weiter. Die Prognosen sind dann für die Folgewochen ein bisschen zurückhaltender, also es geht dann ähm so auf äh fünf Komma fünf und fünf Millionen zurück. Das ist halt schade, das sind sozusagen diese Lieferungen in in dreiundzwanzig und vierundzwanzig, die eigentlich höher sein sollten, aber das wird dann alles nachgeliefert und dann halt in für KW fünfundzwanzig und sechsundzwanzig gehen wir dann irgendwie auf sieben Millionen hoch. Das heißt, dann werden wir wirklich eine Beschleunigung sehen. Also mal so eine richtige Beschleunigung bei den Erstimpfungen, weil eben Zweitimpfungs äh Welle durch ist und dann. Sehr viel mehr Impfstoff zur Verfügung steht und ich glaube, da werden wir uns dann alle sehr äh über die Zahlen freuen.

Pavel Mayer
0:45:30
Tim Pritlove
0:45:38
Pavel Mayer
0:46:10
Tim Pritlove
0:46:18
Pavel Mayer
0:47:45
Tim Pritlove
0:47:48
Pavel Mayer
0:48:14
Tim Pritlove
0:48:20
Pavel Mayer
0:49:45
Tim Pritlove
0:49:46
Pavel Mayer
0:49:50
Tim Pritlove
0:49:52
Pavel Mayer
0:50:30

So, ich könnte mir sogar vorstellen, dass die ständige Impfkommission äh das irgendwann äh sogar empfehlen wird, wird man sehen. Die sind ja immer ein bisschen vorsichtiger äh so und äh insofern äh ja, absolut Plus worauf wir auch im äh letzten Clubhaus nochmal aufmerksam gemacht wurden, dass Leute, die jetzt eine Erstimpfung mit Astrasinika bekommen haben, eigentlich ganz gute Karten haben ähm eine äh Zweitimpfung äh mit äh Bieren zu äh oder mit einem RNA Impfstoff bekommen, weil äh ja und zwar aus zwei Gründen. Zum einen äh ist es so, also zumindest für alle unter Sechzigjährigen, die aus irgendeinem Grund äh eine Erstimpfung mit Astra Senica. Erhalten haben, ist ja im Moment äh die Empfehlung tatsächlich auch ähm sagen die nicht. Äh Astra Senica zwei zu impfen. Das heißt, man kann sich gegenüber dem Arzt sogar äh oder wo auch immer darauf berufen, dass das eigentlich so die Empfehlung äh äh ist, der der Impfkommission halt. Ähm, und der zweite Punkt äh auch, äh was man als Argument beim Arzt äh in die Wege führen äh kann, ist, dass in den meisten Bundesländern zumindest, so wie ich das mitbekommen habe, ist die gängige Praxis ist. Ärzte für Zweitimpfungen äh bestellen können was sie wollen an Impfstoffen, während für die Erstimpfung, so müssen sie mehr oder weniger noch nehmen, was sie, was sie kriegen, aber für die Zweitimpfung kriegen sie in der Regel genau das, was sie, sie bestellen und ich sage mal, diese beiden Sachen zusammen sollten es eigentlich ermöglichen, so diese beiden Argumente, das, unabhängig jetzt von der Empfehlung der Impfkommission dann, glaube ich, ganz gute Karten und Argumente äh hat dann gegenüber dem Arzt zu sagen, ich hätte das gerne, wenn man das äh bevorzugt.

Tim Pritlove
0:52:46

Ich freue mich auch gerade, ob die Ärzte eigentlich irgendwas dagegen haben können. Ich meine klar äh Biotech ist groß nachgefragt und die haben sicherlich so ein bisschen Sorgen, was Rasinika loszuwerden, aber der Vorteil ist natürlich bei dieser expliziten Kombi, dass man eben auch diesen Impfabstand äh wieder geringer wählen kann. Ja, also es muss nicht unbedingt auf diese zwölf Wochen hinauslaufen. Wir hatten ja jetzt gerade die Ansage vom Gesundheitsministeriums dass äh Asra jetzt auch nach vier Wochen die Zweitimpfung erfolgen äh kann alle die Hände heben und sagen, äh Moment, das hat aber irgendwie einen medizinischen Sinn, dass wir da zwölf Wochen machen, wegen der potenziellen Immunität, die der Körper eben, zumindest kurzfristig, gegen diesen Vektorvirus als Seuchen entwickelt. Dieses Problem fällt bei der Kombiimpfung komplett weg und man kann halt irgendwie so einen mittelground finden und sagen, okay, dann machen wir halt, acht Wochen oder sechs Wochen, weil die Wirkung der Erstimpfung ist dann auf jeden Fall da und der RNA Impfstoff kann. Wird sozusagen keine ja stört sich nicht an einer Immunität gegen das Vektorvirus, weil da ist kein Vektorvirus drin. So und dann ist ja eigentlich auch allen geholfen. Längeren Abstand machen, man kann einen kürzeren Abstand machen und man kombiniert's einfach und es ist vor allem und das war so ein bisschen mein Hintergedanke Viele Leute sind so zögerlich bei Asra Senica, weil das irgendwie so einen schlechten Ruf hat, aber wenn man halt das Ganze eben verbinden kann mit na ja, äh dieses äh diese Erstimpfung hat den Vorteil, dass wenn du dann die Zweitimpfung und was anderem bekommst, dass dein Schutz sehr viel höher ist und potenziell auch noch länger hält. Und das ist ja durchaus ein Argument, wo Leute sagen können, so ja, na klar, wenn das so ist, erstens kriege ich jetzt schon meine Erstimpfung, die ich sonst vielleicht gar nicht bekommen würde und zweitens habe ich am Ende. Auch noch ähm einen besseren Schutz.

Pavel Mayer
0:54:40
Tim Pritlove
0:55:50
Pavel Mayer
0:55:52
Tim Pritlove
0:55:58
Pavel Mayer
0:56:06
Tim Pritlove
0:56:57
Pavel Mayer
0:57:12

Ja, also ich hatte mich ja äh insbesondere etwas darüber ereifert äh über ähm einen einen Interview, was äh der Vorsitzende, der der ständigen Impfkommission Professor Mertens gegenüber Phönix gegeben hat, wo er sich da zu so einem paar lapidaren äh ich fand und ja sportlichen Aussagen hatte hinreißen lassen, wie sagen, okay, alle Kinder sterben praktisch an, äh äh mit äh Corona und nicht äh an äh Corona und äh außerdem, dass äh halt auch ansonsten äh ja, die, die Auswirkungen der Krankheit, also. Und äh Lonkovic äh und so, äh dass das ähm praktisch nicht existent äh wäre, ja. So, und beides fand ich, als als äh so pauschale Aussage erstmal nicht nicht haltbar. So, weil normalerweise, also, An sich äußern äh äh sich ja gerade, ich sage mal die Fach also von Drosten ist man das ja gewohnt, immer äh sehr, sehr vorsichtig und mit sehr, sehr vielen Jahr wahrscheinlich und vielleicht und das deutet darauf hin und so und das hatte er halt in dem Interview, dort nicht getan, ja. Und ich hatte mich dann zum einen auch nochmal ein bisschen mehr ans Rechnen gemacht, dass ich jetzt auf Twitter. Sagen mal erste Berechnungen äh angestellt für die Altersgruppen, wer. Stirbt den an und mit Corona. Das kann man eigentlich ganz gut, machen, äh also die wenn man die die die Sterblichkeit hat in den entsprechenden Altersgruppen und dann kann man gucken äh wie hoch lag denn die Sterblichkeit jetzt in den Altersgruppen, bei denen dienen positiven Coronatest hatten, zu sagen. Und ähm das ist. Sehr, sehr eindeutig in den höheren Altersgruppen, also da haben wir also deutschlandweit kann man sagen, das hat mir auch schon vor Monaten hatte ich mal für die Gesamtbevölkerung berechnet. Größenordnungsmäßig kann man sagen, äh drei Prozent äh der Bevölkerung sterben im Schnitt mit Corona, also wären halt. Innerhalb von äh dreißig Tagen nach einem positiven Coronatest, ohnehin verstorben, aber siebenundneunzig Prozent kann man sagen, ja also, Ähm sterben dann wirklich an äh Corona. So. Und bei den Kindern äh sieht es aber da einen einen bisschen anders aus, so äh je nach Altersgruppen und da ist so ein bisschen das Problem, dass bei den Kindern. Auch genauere Daten fehlen. Insofern äh gibt's da ein paar Schwierigkeiten, zumindest in der Altersgruppe null bis vier, weil ist eine sehr, sehr hohe Säuglingssterblichkeit gibt ist halt schon so, dass ja von den Kindern, die geboren werden, ein gewisser Anteil äh einfach nicht überlebt, so und zwar einen wesentlich höheren Anteil, aber wenn äh erhalten ein Kind erstmal ja die ersten mal Lebensmonate, das erste Lebensjahr übersteht, dann äh. Ja, dann singt eben die die natürliche Sterblichkeit um den Faktor zehn. Ja, also im ersten Lebensjahr, im ersten Lebensmonaten, sterben halt im Schnitt zehnmal so viele Kinder wie, halt dann über über ein Jahr. Das macht natürlich gut da auf der anderen Seite sind die Daten, ist das genaue Alter, der der verstorbenen zumindest nicht öffentlich bekannt, jetzt der verstorbenen Kinder, dass das halt ein bisschen schwierig wird von von außen. Das Ganze hm für, sage mal, die. Die Nulljährigen äh dann äh, auch äh sauber zu zu rechnen, ob's da eine Übersterblichkeit gibt und da werden wir die null bis vier haben, ähm so ähm ja, ähm ist das ist das Ergebnis so ein bisschen problematisch. Ähm. Genauer gesagt ist das Ergebnis halt, dass wenn man jetzt einfach null bis vier betrachtet, kriegt man nur einen einen Übersterblichkeits äh Faktor von eins Komma vier ungefähr raus, was bedeutet das, ja, vierzig Prozent mit und sechzig Prozent an äh Corona sterben aber äh ja, das sind halt alles auch noch, eben sehr, sehr kleine Zahlen. Also wir reden hier von acht Todesfällen in der in der Gruppe null bis vier und der Erwartungswert wäre halt fünf Komma sieben so und das kann natürlich durch durch Zufall Also wenn du. Irgendwie eine Erwartungswert von eins hast und da kommen jetzt zwei oder drei raus, dann kann das halt auch reiner Zufall äh sein. Das ist sagen, Das erste Problem, das zweite, Problem ist, hm dass äh ja die Dunkelziffern natürlich auch möglicherweise eine eine Rolle spielen und das bei äh gerade Kindern, die Dunkelziffer. Potenziell höher ist oder sehr wahrscheinlich sogar höher ist. Das heißt, wenn man das jetzt nicht auf Basis der positiven Tests rechnen würde, sondern auf die Zahl der tatsächlichen Infektionen, die wir aber nicht wirklich kennen, weil es äh einfach an breit angelegten Studien mangelt äh äh dazu, weil dazu müsste man dann. Eben im großen Stil auch. Antikörpertests machen und das gibt's nur vereinzelt so in einzelnen Regionen und die Region wiederum können da sehr, sehr große Unterschiede haben. Ja aus aus verschiedensten Gründen, also mit anderen Worten, die Zahlen sind halt grade bei den, bei den Kindern eben sehr, sehr problematisch. Weiterer äh Grund, warum sagen diese Übersterblichkeits. Rechnung möglicherweise ähm einen einen anderen Effekt haben kann, ist, dass, Gruppe der Kinder, die getestet wurde nicht sagen der Gesamtpopulation der Kinder entspricht, sondern das sind halt Kinder, die möglicherweise ohnehin krank waren und vielleicht etwas äh ja gesundheitlich äh nicht ganz so belastbar sind und dass man aus diesem Grund dort auch gegenüber der der Gesamtbevölkerung in dem Alter dann eine Übersterblichkeit sieht.

Tim Pritlove
1:05:04
Pavel Mayer
1:05:13
Tim Pritlove
1:05:16

Letzten Coronavirus, Update, Podcast mit Sandra äh Zieseck und ich fand das ganz interessant, weil er halt explizit auch nochmal genauer zu diesem Thema befragt wurde und ein bisschen mehr Raum und Zeit hatte, als in dem von dir äh kritisierten Phoenix-Interview, das auch nochmal alles zu erläutern. Und genau zu dem Punkt, den du gerade erwähnt hast, äh sagte er, wenn ich das jetzt richtig erinnere, ähm bei den Todesfällen, die da gesehen wurden, das irgendwo war, dass die alle ohnehin schon palliativ behandelt wurden. Also das waren. Todkranke Kinder, die aus anderen Gründen äh krank waren. Und auch die Zahl von Hospitalisierung. Muss man relativieren, weil's nicht selten auftritt, dass eben einfach Kinder aus ganz anderen Gründen, ins Krankenhaus eingeliefert werden, sagen wir mal, Blinddarmoperation steht an, ja? Und dann immer, wenn du ins Krankenhaus kommst, wirst du ohnehin getestet. Und dann zeigt sich halt einfach, dass die dann eben in dem Fall. Angesteckt waren, obwohl sie es vielleicht äh noch gar nicht wussten. Und generell sind überhaupt so die. Diejenigen, die im Krankenhaus eingeliefert werden, die allerwenigsten davon ähm brauchen überhaupt irgendeine Intensivmedizinische Behandlung. Oft ist es halt einfach so, dass nach einer. Äh erkannten, symptomatischen Infektionen, die Kinder eigentlich eher als Vorsichtsmaßnahme ins Krankenhaus gebracht werden, weil man einfach aus irgendwelchen Gründen Dinge ausschließen möchte äh oder äh ne. Grundsätzlich bei Kindern da ein bisschen vorsichtiger ist.

Pavel Mayer
1:06:44

Also mein ein interessanter Punkt war, ich hatte mich halt erstmal als ich die also ich hatte dann erstmal noch einen einen Zahlenfehler äh äh drin, äh rechten Fehler drin in meiner ersten Variante von der Sterblichkeitsberechnung bei Kindern, wo ich auf etwas höhere Werte gekommen bin, weil wie ich die Sterblichkeitszahlen, die ich genommen hatte, schon auf Bevölkerung normiert waren, das war mir da noch nicht aufgefallen. Ich ein dummer Fehler, aber, selbst nachdem das das korrigiert ist blieb halt schon ein bisschen über Sterblichkeit äh übrig, aber wenn man. Sagen jetzt Dunkelziffer und und so mit mit einbezieht, wie gesagt, ist äh verschwindet äh der Effekt zumindest in der in der Altersgruppe ähm fünf bis vierzehn, aber dann hat man wiederum bei der Altersgruppe null bis vier, das Problem, wenn man annimmt, dass es diesen Effekt gibt dass man dann auf eine Untersterblichkeit, Gruppe käme bei Coronainfizierten, was nicht sein kann, ja? Also mit anderen Worten, die ganze Zahlen äh Lage ist halt, uneindeutig und äh man kann äh mit den Zahlen weder das eine noch das andere jetzt wirklich klar legen, Ich sehe nach wie vor vor allem mit Zahlen jetzt, wenn man noch aus dem Ausland dazunimmt, äh von den wirklich tausenden an Kindern, die jetzt in Brasilien zum Beispiel verstorben äh sind und auch aus anderen Ländern. Würde ich sagen, ist es schon so und das das hat dann der Mertens. Glaube ich auch dann entsprechend vorsichtiger ausgedrückt in dem in dem in dem längeren Podcast äh dass er dann nicht pauschal gesagt hat, ja nee, spielt gar keine Rolle. Äh, oder die Kinder sterben gar nicht an äh äh Corona, sondern nur ähm ja, dass es dass es halt halt eher unklar. Ist und ich hatte mich dann auch glaube ich, der Bewertung dessen, also der der Zahlen eigentlich auch ein bisschen zurückgehalten, weil. Ähm ganz unabhängig jetzt von der von der übersterblichkeit, äh wie hoch die jetzt tatsächlich, ist, ist die gar nicht das eigentliche Problem. Das ist dann fast eine akademische äh äh Debatte aus meiner Sicht, weil die Zahlen sind ebenso niedrig, das im Vergleich zu anderen Lebens, Risiken und Erkrankungen, das eher zurück ja so, dass man sich und das hat mir glaube ich auch. Sagt also für Eltern gibt's da jetzt keinen Grund äh große Angst zu haben, dass dass, eigene Kleinkind jetzt an Corona stirbt, so das ist ja so so minimal, da kann man glaub ich eher entspannt sein bisschen, anders noch sehe ich das jetzt mit Thema und wo eben auch eine ja gerade Kontroverse Debatte stattfindet. Bei wie viel Kindern äh das jetzt eigentlich stattfindet. Da hatte sich Mertens in dem in dem. Phönix äh Interview auch ähm geäußert dahingehend, dass eigentlich also dieses gibt's eigentlich gar nicht und äh also bin ich das entnommen, also ist dass das praktisch irgendwie ja äh mehr oder weniger Hysterie äh ist und andere Argument waren, na ja, die Studie aus England, die ich zum Beispiel zitiert hatte, die halt besagte, dass nach drei Monaten ungefähr fünf Prozent, also zwischen fünf und zehn Prozent der Kinder noch Symptome hatten. Äh. Wurde dann erwidert, na ja, aber äh das müssen nicht unbedingt Symptome sein, äh die jetzt auf die, Corona-Erkrankung zurückzuführen sind und außerdem so ein bisschen hüsteln oder äh so ein bisschen Schlappheit, das kann halt auch von von ganz anderen, Ding kommen, ja? Also insofern sei das gar nicht gar nicht aussagekräftig diese Studie. Sicherlich stimmt ist äh ja, dass das wahrscheinlich nicht die die fünf bis zehn Prozent, äh die dann noch Symptome haben, da muss man gewiss einiges ähm von abziehen, aber auf der anderen Seite ist ist mein Eindruck ähm nicht der, dass das jetzt komplette Fantasie ist. Vor allen Dingen finde ich's halt dann ein bisschen schwierig auch gegenüber den Betroffenen äh zu behaupten, äh so äh nee, äh Okay, ihr habt zwar jetzt irgendwie Atemnot und äh seid müde und könnt nicht gut schmecken und nicht gut riechen äh und so, aber das hat jetzt mit äh eurer Corona-Infektion nichts zu tun, ja. Das das finde ich ein bisschen schwierig sich auf den Standpunkt zu stellen, aber ich glaube auch, dass Herr Mertens das, glaube ich, auch jetzt im im neuen Podcast, in dem Podcast auch nicht so aus mehr mehr so ausgedrückt hat.

Tim Pritlove
1:12:26

Ja, ich kann mich da jetzt ehrlich gesagt grade an die Details nicht äh erinnern, mir äh erschienen, aber die ganze Darlegung der Sachlage relativ nachvollziehbar. Äh ohne jetzt vielleicht jetzt äh uns, dass wir uns zu sehr jetzt in den Details mit wie viel Zahlen jetzt auf was wir äh hinweisen, ähm uns zu verlieren kann man vielleicht nochmal so ein bisschen auf die auf die generelle Aussage, was soll denn jetzt eigentlich was sollte denn jetzt eigentlich geschehen, vorspulen? Und da vertritt er ja im Prinzip eine klare Meinung, nämlich die, Also die. Macht derzeit vor allem deshalb keine grundsätzliche Aussage für die Impfung, weil's A. Erstmal gar nicht erforderlich ist, dadurch dass jetzt die Impfung für zwölf bis Fünfzehnjährige erlaubt. Ja? Kann das auch jede Familie entsprechend entscheiden. Also wenn jetzt ähm. Jemand möchte, dass Kinder in dem Alter geimpft werden? Dann kann man das jetzt machen. Gehen wir zum Kinderarzt. Eine Liste ein und dann kann eine Impfung erfolgen. Das verhindert das nicht. Andererseits sagt aber die Stiko-Art nicht. Das muss jetzt unbedingt erforderlich äh stattfinden. Sie sagen es nur und da aber auch wiederum explizit für Kinder mit Vorerkrankungen. Also wo ist es, sich jetzt sozusagen anbietet, ist, wenn die Kinder in irgendeiner Form. Irgendwas haben, kann ja jetzt nichts aufzählen, aber das wisst ihr ja im Zweifelsfall alles selber, weil dadurch natürlich klar, ne, also Diabetes ist, glaube ich, so ein ganz äh klassischer Fall, ne, also die Kinder Diabetes haben, dann ganz klar impfen. Denn, und da, das kann ja auch vollkommen nachvollziehen. Es ist ja uns klar, dass Kinder in dem Alter deutlich geringeres Risiko haben, jetzt wirklich Schaden zu nehmen, als zum Beispiel. Vierzig, Fünfzigjährige, wo es noch so einige von gibt, die jetzt eben durchaus auch noch Impfbedarf haben. Und es gibt halt kein separates Kontingent an Impfstoffen, was nur für Kinder ist. Gibt's, glaube ich, noch so ein bisschen Konfusion, ob da jetzt irgendwie aktiv wirklich was vor vorgehalten wird. Ich glaube es ist irgendwie nicht so. Auf jeden Fall würden natürlich die Impfstoffe, die jetzt hier bei den Kindern verimpft werden, zwangsläufig aus dem Kontingent weggehen, was sonst anderen Leuten zukommen würde. Und dann ist halt die Frage, okay, wer. Wie ist jetzt der Allgemeinheit am besten Schutz getan? Ne und ähm sicherlich wäre es unklug zu sagen alle mal herhören, wir haben jetzt hier irgendwie drei Millionen zwölf bis Fünfzehnjährige in Deutschland, ich glaube das sind etwa so die Zahl, ich hab das von dir so die Bevölkerungszahlen bekommen, also zwei Komma neun bis drei Millionen, so in der Größenordnung durfte sich das in etwa bewegen Würden wir die halt alle, ähm erst impfen und Zweitimpfen, dann ist das quasi so der Impfstoffbedarf, den wir in zwei Wochen so für eine Woche haben. Klingt wenig, aber ne, sechs Millionen im äh Impfstoffdosen heißt eben, dass es sich dann eben für andere Leute entsprechend verzögert.

Pavel Mayer
1:15:39

Nee, absolut, also wenn man auf die auf die Zahlen äh guckt, also meine Übersterblichkeits äh Berechnung, die ich durchgeführt habe, da ergibt sich auch ganz klar raus, du willst erst die Erwachsenen, impfen, ähm weil dort die Impfung äh äh wesentlich mehr Sinn äh macht jetzt im Sinne von von Übersterblichkeit, also viel mehr schwere Verläufe, Hospitalisierung und Todesfälle äh vermeidet sozusagen. Da ist ähm da. Macht es einfach Sinn, wenn die, wenn die Kinder ein bisschen zurückstehen äh an an der äh Stelle und da bin ich da bin ich mir dann an der Stelle wieder äh komplett, eigentlich auch mit äh Mertens und der äh der STIKO. Das ist halt halt ganz klar. Ähm interessante Anomalie habe ich aber noch noch festgestellt. Ähm. Und zwar bei fünfzehn bis vierunddreißig komme ich äh auf ähm eine. Höhere. Übersterblichkeit als bei der Gruppe fünfunddreißig bis neunundfünfzig. Kann jetzt auch an, wie gesagt, Verzerrungseffekten äh liegen, aber äh äh zumindest da ergibt, sich äh schon des, wenn man jetzt nicht auf die absolute Sterblichkeit guckt, sondern nur sagen, auf verlorene Lebensjahre zum Beispiel, würde es jetzt keinen Sinn machen, aus meiner Sicht, die Altersgruppe fünfunddreißig bis neunundfünfzig vor fünfzehn bis vierunddreißig zu priorisieren, sondern da äh wir sagen, alles so ab fünfzehn oder oder zwanzig oder so äh dürfte aus verschiedensten Gründen die gleiche Priorität äh haben, aber eben bei bei unter fünfzehn äh definitiv äh ist das ist das völlig richtig äh erstmal, Älteren äh zu impfen, bevor man äh dann anfängt zu sagen, gesunde oder nicht vorerkrankte äh Kinder äh zu impfen. Also das das insofern äh ja.

Tim Pritlove
1:17:58
Pavel Mayer
1:18:01
Tim Pritlove
1:18:09
Pavel Mayer
1:19:33
Tim Pritlove
1:20:52
Pavel Mayer
1:20:58

Nee, aber äh in dem Fall, äh sozusagen ist es dann gucken, in Österreich werden zum Beispiel Schwangere geimpft, bei uns nicht. Also da scheint sich die Fachwelt dann in den verschiedenen Ländern jetzt nicht nicht einig äh zu sein, wobei im Allgemeinen. Wissens ja die meisten, Impfungen bis auf äh Gelbfieber oder so, alle auch für Schwangere zugelassen sind und äh nur bei bei äh jetzt den Coronaimpfungen scheint man da gerade ein bisschen vorsichtig zu sein. Kann man natürlich auch verstehen, so spätestens seit dem Kontag gar einen Skandal oder so äh ist man bei Schwangeren, glaube ich, auch übervorsichtig, so was Medikamente angeht und möglicherweise das Potenzial jetzt äh ja irgendwie den Fokus zu schädigen oder so. Aber äh ja und ich meine, und ein letzten Punkt jetzt vielleicht noch, noch beim Impfen, wir hatten ja wir hatten ja immer. Auch gesagt, na ja, wer sich wer sich irgendwie vor der Impfung äh äh fürchtet, äh sollte mal das Virus ausprobieren oder eigentlich vor dem Virus äh impfen äh äh oder sich äh vor dem Virus fürchten, so. Und genauso passt halt auch das Argument, was immer gerne gesagt wird, ah, die Impfstoffe sind halt super neu, wir wissen noch nichts über mögliche Langzeitschäden, ne, wenn man dann auch antworten, ja, das Virus ist auch ziemlich neu und wir wissen noch nichts äh über Mögliche äh Langzeitschäden durch das Virus, aber. Man kann eigentlich davon ausgehen dass äh auch das Virus potentiell äh Langzeitschäden aller Art verursachen kann, auch wenn wahrscheinlich die meisten auch Kinder sagen oder Erwachsenen sich. Vollständig erholen, davon kann man auch ausgehen, wird aber gewissen Teil übrig bleiben. Hm der, ja so wie es aussieht dann äh länger damit zu kämpfen hat mit der Infektion oder also mit den mit den gesundheitlichen Schäden, gerade weil's eben auch potentiell so eine Multi Organerkrankung ist und der Impfstoff halt alles angreift und ich vorstellen kann, dass das bestimmt auch nicht so geil ist, wenn so das Nervensystem angegriffen wird, während es sich gerade entwickelt oder so. Also das zumindest, also wenn ich vor irgendwas Angst hätte dann eher davor äh oder vor Langzeitfolgen äh Angst hätte, dann eher vor den Langzeitfolgen des Coronavirus äh auslösen kann und weniger vor den Langzeitfolgen, die jetzt, ähm ja eine Impfung auslöst, wobei man das wiederum vor dem Hintergrund äh auch der Inzidenz sehen muss. Wenn wir es jetzt schaffen, die Insidenzen niedrig zu halten oder gar äh ja. Das Ganze zum Stillstand zu bringen ist natürlich auch nicht so viel Druck da sich impfen zu lassen. Da kann man halt auch erstmal vielleicht noch ein bisschen abwarten und gucken ob in anderen Ländern sich Nebenwirkungen wie bemerkbar äh machen noch, das wäre dann auch nicht völlig irrational, äh so etwas zu tun aber äh bei, sagen, bei momentanen Inziden oder wenn's wieder in eine neue Welle äh reinläuft äh und auf lange Sicht äh bleibt halt äh Kindern eh nur die Wahl, sich zu infizieren oder impfen zu lassen. Ja, eins eins von beiden wird eintreten und äh da denke ich äh macht dann machen eben auch die Zahlen keinen Unterschied, ja, also weil klar, im Moment kann man auch sagen. Bevor ich, wenn ich äh fünf Millionen Kinder. Impfe ist das was anderes, als wenn ich jetzt fünf, wenn sich fünfzigtausend infizieren, dann bin ich halt auch ins Verhältnis setzen. Aber auf lange Sicht werden sich eben alle infizieren und dann muss ich halt tatsächlich absolut vergleichen Langzeitauswirkungen durchs Virus und mögliche Langzeitauswirkungen durch die Impfung äh von den ja die sich zwar nicht ausschließen lassen, aber wo wir halt zumindest jetzt gesehen haben, dass das. Ja, nicht, nichts, nicht signifikant zu sein scheint bisher. Ja.

Tim Pritlove
1:25:28
Pavel Mayer
1:26:47
Tim Pritlove
1:26:51
Pavel Mayer
1:27:04
Tim Pritlove
1:27:05

Äh kriegt sich die dreihunderteinundfünfzig korrekt, genau und im Falle äh der indischen Variante reden wir von B Punkt eins Punkt sechshundertsiebzehn. Punkt zwei. Ja, der Subtyp. Und um all das jetzt äh auseinanderzuhalten und vor allem auch von vornherein klarzumachen wie man unterscheidet, nämlich zwischen den sogenannten Varianz auf und in Varianz auf Konzern, also Interess ist so, aha, okay, da hat sich was herausgebildet, dass das setzt sich äh durch versus. Hier hat sich nicht nur irgendwas durchgesetzt, sondern. Da sind wir auch besorgt, deswegen haben wir jetzt eine Variante auf Konzern. Ähm haben wir gesagt, okay, dann dann äh schaffen wir die Konfusion ab und schaffen sozusagen nochmal einen Namenslinie zusätzlich ums äh komplett unübersichtlich zu machen und äh damit wir dann auch äh sagen wir mal so ein potenziellen ähm. Ja, ich will jetzt nicht äh das als Rassismus bezeichnen, aber bestimmte Länder haben offenbar auch ein Problem ihre Varianten, die sie gefunden haben zu melden, in der Angst dann weltweit mit Lindernamen zitiert zu werden. Da gab's ja auch ein paar schöne Tweets von irgendwelchen brexitnahen äh Briten, die erst vor Monaten immer China war, Chinavarus äh von sich gegeben haben, aber dann auf einmal total äh beklommen waren, dass total scheiße fanden, dass man jetzt von einem englischen Virus spricht. Aber auch innerhalb von Großbritannien, ja, heißt ja, diese Variante kennt Virus, also. Das ist dann da kloppen die sich dann sozusagen auf County-Ebene.

Pavel Mayer
1:28:44
Tim Pritlove
1:28:48
Pavel Mayer
1:29:51
Tim Pritlove
1:30:18
Pavel Mayer
1:30:27
Tim Pritlove
1:30:31
Pavel Mayer
1:30:38
Tim Pritlove
1:30:40
Pavel Mayer
1:31:33
Tim Pritlove
1:31:36
Pavel Mayer
1:31:44
Tim Pritlove
1:31:45
Pavel Mayer
1:32:50
Tim Pritlove
1:32:51

Oh Mann. Und dementsprechend, ist jetzt die äh das Datum, der einundzwanzigste Sechste ein wenig in Gefahr, wo die britische Regierung davon geträumt hat, doch alle Maßnahmen fallen zu lassen, weil es ja so gut läuft, Kurz nochmal ein Vergleich, also UK hat im Bereich der Erstimpfung eine Zahl von achtundfünfzig Komma sieben Prozent. Das ist ungefähr das eins Komma dreifache von Deutschland, was wir vorhin genannt hatten, ne. Also sie sind uns quasi auch nur noch so um dreißig Prozent voraus. Allerdings bei der Vollimpfung, das hatte ich, glaube ich, schon erwähnt, sind sie irgendwie doppelt so weit. Also sie haben knapp vierzig Prozent ähm vollständig Geimpfte und wir sind ja bei zwanzig, Ja und das ähm könnte uns natürlich dann auch blühen. Also wenn's in irgendeiner Form zum Eintrag kommt und es muss halt jetzt nicht mit Indien Reisenden geschehen, sondern da reicht's einfach, dass man Briten trifft auf, Urlaub oder halt nach Großbritannien fährt, in den Urlaub, sich dort äh. Diese Variante äh eintritt und dann wieder nach Deutschland einschleppt. Alles jetzt keine besonders unrealistischen Szenarien, dann könnte es halt sehr schnell auch anders aussehen. Also mit anderen Worten sollten darauf gefasst sein. Dass na ja, also ich glaube, der Juli. Wird mindestens glimpflich ablaufen, aber ich wäre halt sehr froh, wenn wir es im Juli noch schaffen, bei fallenden Zahlen zu bleiben. Weil wenn man das nicht tun. Dann haben wir halt genau wieder das nächste Problem äh an der Backe und wenn wir diese Variante nicht in den Griff äh halten können durch viel Impfung und. Auch beibehalten von bestimmten Maßnahmen. Dann, ja, weiß ich auch nicht, dann könnte der Herbst schon wieder ungemütlich werden und da habe ich, ehrlich gesagt, nicht so richtig.

Pavel Mayer
1:34:56

Ja ähm plus äh so als ja hier schöne Tabelle, die wahrscheinlich auch in die. Shownotes äh dann kommt, die so die verschiedenen Varianten auf Übertragbarkeit äh dann äh Immun, also wie. Wie stark unseren äh sagen Reinfektionen äh möglich sind und wie gut dann die Impfstoffe eigentlich helfen, wobei sie da bei den Impfstoffen überall einen Haken dahinter äh. Haben. Was halt bedeutet ja, äh Impfungen helfen grundsätzlich gegen alle Varianten. Aber so als im im im Kleingedruckten steht äh dann hm. So, dass eben doch auch alle Impfstoffe zwar wirksam sind, aber ähm eben es Unterschiede gibt und insbesondere, dass bei einigen Varianten eben die zweite Dosis äh sehr, sehr wichtig ist und vor allem auch bei äh der ja indischen Delta-Variante ist es wohl so, dass die erste Dosis, ganz egal, ob das jetzt MRNA oder Astrasinika ist verhindert halt nur zu dreißig Prozent eine Infektion jetzt. Ja was halt zwar trotzdem heißt, dass sie halt schwere Erkrankungen und äh äh Todesfälle sehr gut hm reduziert aber eben weniger, ja? Und äh ja, von daher wie gesagt äh könnte eben Probleme in England dann auch auch äh daran liegen Ja, dass dass dort eben gerade noch noch sehr viele Leute nicht zwei, geimpft sind. So und äh dass der Virus nach wie vor genug äh anfällige äh. Wirte in der Bevölkerung dann dann findet. Und, halt auch noch nicht, ob wir schon das Ende der Fahnenstange äh erreicht haben, was so die Varianten äh angeht. Und gerade jetzt nochmal die die indische Delta-Variante scheint äh eben, B eins, eins, sieben, die Alpha-Variante äh. Ja nochmal an äh Übertragbarkeit äh zu übertreffen. Die ist da so mit mit vier Plus äh gekennzeichnet, äh während äh ja. Sieben kennt Alpha äh nur drei Plusse hat und die anderen Varianten nur ein oder zwei. Und, was so die Variante mit eben dem größten Immun-Escape zu sein scheint es halt Südafrika B dreizehn einundfünfzig. Glaube ich, oder? Nachgucken, ja.

Tim Pritlove
1:38:19
Pavel Mayer
1:38:37
Tim Pritlove
1:38:42
Pavel Mayer
1:38:48
Tim Pritlove
1:39:39

Gut. Ähm was haben wir noch? Wir haben sonst noch äh leicht. Ja. Weiß noch nicht. Also ist noch nicht beunruhigend, würde ich sagen. Es gibt jetzt äh erste Berichte aus Israel, da schaut man sich natürlich jetzt die Auswirkungen der durchgehenden Biontech-Impfung in dem Land äh genauer an versucht halt in den Daten irgendwas zu finden. Das ist jetzt noch so ein bisschen ähm vorab, aber ich dachte, weil da eh schon drüber berichtet wird, können wir das hier auch nochmal mit reinnehmen, nämlich so einen leichten Verdacht auf eine mögliche Auswirkung auf Herzmuskelentzündungen. Oder wie das so schön äh auf medizinisch heißt, Mio, Carditis. Das ist so etwas, was bei äh gesunden, jüngeren Leuten äh auftreten kann und so ein bisschen auch so ein Erklärungsmuster ist, zum Beispiel für äh plötzliches Herzversagen bei Sportlern, was man so äh kennt. Da gibt's immer mal wieder so Leute, die einfach so. Fußballplatz umfallen und so weiter, die voll durchtrainiert sind. Und da ist dann eben so eine ähm so eine so eine Entzündung der Herzmuskeln, ähm so ein bisschen im Verdacht da Auslöser zu sein und sowas ist jetzt in leicht gehäuftem Falle auch Geimpften gefunden worden. Ähm es gibt da insgesamt so hundertachtundvierzig Fälle, die man sich derzeit anschaut, betrifft im wesentlichen junge Männer interessanterweise. Zwischen äh ich glaube sechzehn und vierundzwanzig, und ähm gut sechzehn heißt halt, äh drunter wurde ja eh nicht geimpft, von daher ist klar, dass das so ein bisschen die Untergrenze ist. Ähm. Gab wohl auch noch zwei Todesfälle, aber da ist wohl irgendwie überhaupt nicht klar, ob das überhaupt mit der Impfung jetzt in Verbindung gebracht werden kann, tendenziell eher nicht, Ja und das ist so in Untersuchung, also da ist noch überhaupt gar kein Grund zur Panik und ähm das äh Paul-Ehrlich-Institut bereitet wohl einen Bericht nächste Woche vor Wie die das so sehen mit den Daten in Deutschland. Ähm ja gut, Vorsicht ist sicherlich generell geboten, aber hier muss man jetzt noch nicht gleich durchdrehen. Also das ist doch überhaupt nichts belegt.

Pavel Mayer
1:41:55
Tim Pritlove
1:43:16
Pavel Mayer
1:43:19
Tim Pritlove
1:43:48
Pavel Mayer
1:43:49
Tim Pritlove
1:44:08

Genau. Ja. Da wir uns dem äh Ende der Sendung nähern, müssen wir jetzt langsam zu den guten Nachrichten kommen. Also nicht, dass wir nicht schon gute Nachrichten hatten, aber das fand ich nochmal eine besonders gute Nachricht, allerdings bezieht sich das auf die USA, wo das äh beobachtet wurde, ob wir schon auf ähnliche Zahlen hier kommen können, weiß ich nicht. Aber wir hatten das ja auch schon mal, dass auch in Deutschland, durch die ganzen Corona-Maßnahmen im letzten Jahr bestimmte Infektionskrankheiten, irgendwie gar nicht mehr so richtig gesehen werden. Alles geht zurück, Masern, Grippe, pipapo. Und den USA habe ich jetzt einen Bericht gefunden, wo. Na ja, nicht nur berichtet wird, dass die Grippezahl zurückgehen. Das wäre ja jetzt gar keine besondere. Nachricht wert, sondern dass durch die niedrigen Zahlen, also sich das Tragen von Masten durch Abstand und so weiter nicht nur weniger Grippe unterwegs ist, nein ähm. Es sieht so aus, als ob äh durch diese Maßnahmen auch bestimmte Subtypen aussterben. Und das hat eine interessante Implikation. Also diese ganze Influenza-Welt ist recht komplex und die durchdringe ich auch nur bedingt. Aber es gibt äh ähm unter anderem diesen H3. N2 äh Influenza äh Stamm. Des Influenza A Virus, also das ist da auch alles irgendwie noch mal tausendfach untergruppiert und hm es hat sich. Zwanzig zwölf so ein bisschen abgezeichnet, dass ähm sich Influenza B, also in diesem H3, N zwei äh Sub-Typ sich komisch entwickelt hat, und zwar dahingehend, dass eben diese Mutation sich nochmal in so Untergruppen, genannt wird das dann kladen, aufgeteilt haben und. Das machte es generell schwieriger, diesen Grippeimpfstoff, den jährlichen, anzupassen, weil man nicht so richtig wusste, welche dieser Kladen letzten Endes dominant werden würde. Und das hat dann so diesen Effekt, dass man man muss sich da in gewisser Hinsicht äh entscheiden. Bei dem, bei der Anpassung des Kripo-Impfstoffs, ob man jetzt mehr auf die eine oder auf die andere Klage geht und wenn man da nicht die Richtige trifft, dann gibt man der Anderen zu viel Raum und die setzt sich dann äh deutlich durch und dann hilft der Impfstoff nicht. Also es gab's wohl schon zwanzig siebzehn, also nach so fünf Jahren der Entwicklung, da ist der Impfstoff halt, in die eine Richtung hin designt worden, weil das ist ja immer so ein so ein so eine Wette auf die Zukunft in gewisser Hinsicht. Und es führte dann dazu, dass um die dreiviertel der Geimpften überhaupt gar keinen richtigen Schutz hat, weil halt einfach ein anderer Sub-Typ sich durchgesetzt hat. Ja und das Tragen von Masten hat jetzt wohl eine dieser H3N zwei Klagen und ich weiß jetzt ehrlich gesagt gerade nicht, wie viele es gibt. Es gibt ja Artikel nicht her, äh komplett gekillt hat. So und ähm auch bei äh einer von zwei Linien beim Influenza B Virus mit dem Namen keine Ahnung, wie das alles wieder was da noch für Untergliederungen und ähm namens Bereiche äh gibt, die muss wohl auch dran glauben. Beide Versionen wurden irgendwie seit einem Jahr nicht mehr gesehen. Und das ja, das ist irgendwie eine ganz gute Nachricht, weil das halt unter Umständen das Design vom Grippeimpfstoff einfacher macht. Also wir haben quasi Varianz aus dem aus dem Gesamtvirus geschehen der Influenza, rausgenommen oder zumindest ist das jetzt in den USA gesehen worden, inwiefern das hier gilt, müssen wir erst nochmal sehen, aber ist natürlich nicht ganz unwahrscheinlich, dass wir auch ähnliche Effekte hier beobachten können. Da zeigt sich mal wieder schön, was es auch noch so für positive Auswirkungen äh der ganzen Pandemie gibt. Ja, man muss das das Schöne. An der Pandemie sehen. Darum geht's doch jetzt eigentlich. Und das ist irgendwie so eine dieser schönen Sachen.

Pavel Mayer
1:48:21
Tim Pritlove
1:49:45
Pavel Mayer
1:49:47

Ja also Fazit ist, die Zahlen sinken, das ist erfreulich. Äh sie. Sinken nicht ganz so stark wie letzte Woche. Das ist weniger erfreulich, aber äh, das kann eben auch andere äh Gründe haben, also noch, noch gibt's da keinen Grund äh zur Beunruhigung, also alles. Im Grunde genommen, solange der R-Wert unter eins bleibt, hm äh ist es okay, wobei, jetzt in die Phase natürlich auch kommen, wo es auf der einen Seite ähm wir zunehmend Coronafreie Landkreise kriegen werden, aber wir haben auch noch äh immer, muss man sagen, immer noch äh hochinzidenz, Landkreise. So, die man dann, äh, auf die man besonders, äh, auf, äh, passen muss, aber ganz. Unter dem Strich äh zumindest äh haben uns die Lockerungen äh. Jetzt noch keine Explosion der Zahlen beschert und es gibt. Noch Hoffnung, dass hm ja. Äh das eine vierte Welle ausbleiben könnte oder zumindest äh nicht. So schlimm ausfallen könnte, wenn wir dem dann dann rechtzeitig entgegensteuern. Ich denke, wir können uns. Jetzt aber zurecht ein bisschen drauf freuen äh, ja jetzt aus dem aus dem Lockdown wieder rauszukommen, aber Vorsicht ist nach wie vor geboten. Ähm so sehe ich, gerade den, den Ausblick, also wir sollten's jetzt auch nicht übertreiben. Ähm mit äh ja. Dem, äh, was, was wir tun. Und ich denke, das wird bei vielen auch auch erstmal so so bleiben und zumindest, Für Deutschland gibt's jetzt noch keinen Wegfall aller Maßnahmen, glaube ich, der der terminiert ist, sondern da wird jetzt auch erstmal teilweise geguckt und und gewartet, äh wie wirken sich jetzt die bisherigen Lockerungen dann aus und. Da können wir ja erste Effekte sehen, müssten wir halt schon schon sehen, aber die, fallen halt noch moderat aus, sodass ich, dass ich eine gewisse Hoffnung habe, ähm dass das jetzt erstmal äh so weitergeht. Befürchtungen bisschen, ja, langfristig Varianten nach wie vor äh sind so ein bisschen. Quasi nicht der Silberstreif, sondern das sind die ja grauen Gewitterwolken, die da irgendwo in der in der Ferne sind so mit einem, was aus dem Ausland rüberkommt aber ja hoffen wir dass das dass das Gewitter vielleicht an uns vorbeiziehen. Also noch noch habe ich Hoffnung.

Tim Pritlove
1:53:17

Genau und ähnlich ist es ja auch an der Impffront. Also hier. Werden die nächsten zwei Wochen noch ein bisschen dünne sein für Leute, die jetzt noch auf eine Erstimpfung warten, aber die Zahlen werden dann gegen Ende des Monats deutlich anziehen. Ich rechne damit, dass wir äh spätestens ab Mitte Juni da eine spürbare Achseleration äh sehen werden und ähm ja, ich hoffe Das wäre dann, ich hab's jetzt nicht äh so richtig ausgerechnet, will jetzt eigentlich auch gar keine Voraussage machen, aber ist dann schon, kann schon sein, dass wir ähm ein paar andere Länder wieder eingeholt haben, die vorangegangen sind, ne, weil die ja auch grade nicht so viel Wachstumspotential haben. Ich hatte zum Beispiel, glaube ich, in der letzten, oder bei der vorletzten Sendung, hatte ich ja mal so ein bisschen so meine meine Beunruhigung geteilt, sodass es ja in Israel gar nicht so richtig weitergeht und die so bei sechzig Prozent feststecken. Ha. Typisches Beispiel fand ich richtig nachgedacht. Ist halt auch eine extrem junge Bevölkerung. Und tatsächlich machen halt die äh unter Sechzehnjährigen. Auch ähm glaube ich fünfundzwanzig Prozent außerhalb dieser Zeit sind wir ganz parat. Da sind dann oder fast dreißig Prozent, glaube ich, sogar, ja, das heißt, da ist dann auch gar nicht mehr so viel Luft, sprich. Sehr viele Leute haben da auch schon tatsächlich die Impfung in Anspruch genommen. In Deutschland haben wir natürlich ein sehr viel geringeren jungen Anteil. Dementsprechend gehe ich mal davon aus, dass wir schon das Potenzial haben so Ende Juni so uns den, den sechzig Prozent zu nähern. Zumindest mal erst geimpft sind und die Zweitimpfung werden jetzt auch kräftig anziehen.

Pavel Mayer
1:55:03

Und ja und dann ansonsten so einfach mal europäischen. Durchguckt, was wir noch nicht, was wir jetzt nicht gemacht hatten, immer auch sagen äh. Bis auf UK hm. Steigen die Zahlen nirgendwo so so richtig insbesondere also weil Frankreich sinken die Zahlen. So äh ja Spanien auch immer noch zwar langsamer, Schweiz gehen sie weiter runter ähm ja hm. Man noch äh in den USA interessanterweise auch Italien sinkt, Österreich sinkt. Tschechien ist auch ziemlich weit. Jetzt mit den, den Zahlen, trotz. Großen Testregimes, ja, Finnland sowieso, sogar auch, ich meine, Polen äh ist auch ganz. Ganz äh weit unten. Also hm. Allzu viele Warnsignale äh gibt es äh bisher nicht und es scheint auch kein Land zu geben, was jetzt seit Beginn der der. Impfkampagne oder oder nachdem sich, sage mal, so eine, ja, signifikanter Teil der Bevölkerung geimpft wurde, ist kein Land jetzt in eine in eine wirklich große neue Welle rein gegangen und äh, und da sind uns ja einige sind uns ja Impf und Lockerungstechnisch voraus und aus aus der Richtung ist halt noch nichts zu sehen und England, oder UK könnte halt deswegen ein Sonderfall sein, weil die mittlerweile über. Fünfzig Prozent Deltavariante haben, wir sind irgendwie noch einstellig, was die indische Deltavariante äh angeht, äh so dass wir auf jeden Fall, ein bisschen Zeit haben und das äh sicherlich noch ich sage mal zwei Monate dauern dürfte, bis diese Variante bei uns so die fünfzig Prozent. Überschreitet, wenn sie es denn äh überschreitet. Anderer Vorteil, wenn wir jetzt eine Niedriginzidenzphase. Reinlaufen ist, äh dass äh man sich dann gezielter ähm, dem Ganzen widmen kann und äh dass es dann eben auch mehr Gegenden gibt, wo schlicht kein Virus ist und wo kein Virus ist, da kann sich auch erstmal niemand anstecken so.

Tim Pritlove
1:57:52
Pavel Mayer
1:57:54
Tim Pritlove
1:58:28
Pavel Mayer
1:58:42

Ja

Tim Pritlove
1:58:43