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UKW098 Ukraine: Der Kot des Präsidenten ist ein Staatsgeheimnis

Ein umfangreicher Blick auf die Situation in der Ukraine

Der Krieg in der Ukraine ist nach wie vor blutig und beide Seiten schenken sich nichts. Doch der russische Vormarsch ist weitgehend gestoppt und die Ukraine schafft es die Gebiete um Charkiw herum zu befreien. Während die westliche Allianz weiter zusammenhält und die Waffenlieferungen immer besser anlaufen justieren sowohl Russland als auch die Ukraine ihre Kriegsziele. Während Moskau nur noch vom Donbass spricht wächst der Mut in Kiew, das ganze Land von den Russen zu befreien.

Wir sprechen über die gescheiterte Mobilisierung Russlands, die digitale Organisation der Ukrainischen Armee und natürlich über den sich ankündigenden Beitritt Schwedes und Finnlands in die NATO.

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Veröffentlicht am: 20. Mai 2022
Dauer: 2:37:46


Kapitel

  1. Intro 00:00:00.000
  2. Begrüßung 00:00:32.386
  3. Ukraine gewinnt ESC 00:01:44.594
  4. Ukraine, Selensky und die Welt 00:09:23.306
  5. Militärische Situation 00:16:16.850
  6. Gescheiterter Flussübertritt 00:32:42.421
  7. Strategie UA und russische Verluste 00:40:26.123
  8. SIM Roaming Map of UA 00:47:50.271
  9. Spezielle Einsatzsoftware UA 00:50:51.956
  10. Mobilisierung der Russen 00:58:33.077
  11. Brände in Russland 01:05:14.411
  12. Waffenlieferungen des Westens 01:07:37.775
  13. Fliegende Geschütztürme und Partisanenkrieg 01:22:31.127
  14. NATO-Erweiterung 01:30:02.697
  15. Kritiker im russischen Fernsehen 01:40:28.813
  16. Ist Putin krank oder nicht? 01:56:33.554
  17. Die Zukunft des Kriegs 02:02:59.981
  18. Die Zukunft Russlands 02:16:33.997
  19. Ausklang 02:28:07.225

Transkript

Tim Pritlove
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Pavel Mayer
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Tim Pritlove
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Pavel Mayer
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Tim Pritlove
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Pavel Mayer
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Tim Pritlove
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Pavel Mayer
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Tim Pritlove
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Pavel Mayer
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Tim Pritlove
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Pavel Mayer
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Tim Pritlove
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Pavel Mayer
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Tim Pritlove
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Pavel Mayer
0:04:19
Tim Pritlove
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Kurz gesagt, es ist es ist äh so ein bisschen das nächste, was wir an so einem europäischen Kaminfeuer haben. So und ähm es ist halt auf der einen Seite. Ne, immer dieser Anspruch. Das muss ja Unterhaltung und Musik sollen ja alle zusammenbringen und deswegen ist es ja irgendwie unpolitisch. Aber was ist heutzutage schon unpolitisch oder was kann in der aktuellen Situation unpolitisch sein? Und jetzt war's natürlich. Sehr interessant zu sehen, was so äh passiert und die Ukraine ist ja mit einem. Akzeptablen ähm Beitrag in diese Veranstaltung eingestiegen. Das ist ihnen ja auch schon. Gelungen, diese Veranstaltung zu gewinnen und generell finde ich irgendwie die Beiträge äh Osteuropas sowieso eigentlich immer die Interessanteren so. Immerhin ist das jetzt nicht mehr so eine Veranstaltung, wo. Alle die ganze Zeit Englisch singen müssen. Es auch mal so eine Zeit ist, man hat richtig gemerkt, so am Anfang hat sich jeder in seiner Landessprache gesungen. Dann alle alle mussten irgendwie Englisch machen und jetzt hast du so einen Mix von ein paar, die sich das irgendwie ja, die das dann in Englisch machen, wie zum Beispiel Tschechien, oder die halt äh sagen äh fuck it äh ich singe jetzt hier irgendwie meinen eigenen nationalen Blues und das gefällt euch oder nicht irgendwie mir doch egal. Und ja äh zeigt sich, dass auch diese Sachen, einerseits sehr gut sind und andererseits auch durchaus seine Freunde finden so. Na ja und dann wird ja dann in zwei Teilen abgestimmt, dann erstmal diese Jury vote, also das ist so quasi so das, was man eben so kennt, ne, wo dann so die Länder aufgerufen werden und dann werden also die Zahlen verteilt und so weiter. Das ist alles ziemlich gestreamt worden, weil diese Veranstaltung so groß ist, so viele Teilnehmer hat und so viel sonstige Show-Elemente hat, dann wird dann. Durchgehechelt. Auf jeden Fall hast du dann zur Halbzeit quasi so ein Zwischenergebnis. Was ausschließlich sich aus Jurys äh zusammensitzt und weiß nicht, wie du deine Erfahrungen mit Jurys im Allgemeinen sind in deinem Leben, aber. Ich habe so generell an an Jurys bei Awards. So meine Zweifel, weil das sind immer solche kleinen Eco-Chambers, wo so ein paar äh Spezies drin sind, so die einfach. Das was außerhalb dieser Kammer passiert nicht so richtig fühlen. Ergebnis war auf jeden Fall, dass nach diesem Ranking die Ukraine auf Platz 5 landete. Und dann gibt's halt noch mal den zweiten Durchlauf, wo sie dann in der Reihenfolge der äh also der umgekehrten Reihenfolge der daraus resultierenden Platzierung dann den Ländern noch Punkte zuschlagen. Dann eben aus diesem Publikumsvoting, was dann irgendwie über Telefon äh geht äh oder oder eine App. Ähm wie das dann sozusagen kommt. Na ja und dann kam's halt wie es kommen musste. Die Ukraine hat sozusagen nahezu aus allen. Teilnehmenden Ländern, also vierzig Länder sind es ja ähm mehr oder weniger die Maximalpunktzahl bekommen. Was dann dazu führte, dass obwohl sie relativ abgeschlagen da aufm 5ten Platz äh rumgammelten, dann irgendwie weit in Führung gingen und die dann eben auch bis zum Schluss nicht mehr abgegeben haben. So tatata, Ukraine hat gewonnen mit ihrem Song und so weiter. Schon bei der Performance hat äh der Hauptsänger dieser Band, dieses Karies Orchestra ganz am Schluss dann auch nochmal irgendwie so eine. Hilfsbotschaft hinten rangehängt, ja so nach dem Motto unpolitische Veranstaltung, no more. Ja hier safe Maryopol irgendwie und so weiter hilft der äh Ukraine danke. Und ähm das war's dann auch schon. Dann haben sie halt äh gewonnen und das ist natürlich jetzt, der Wirkung her glaube ich nicht zu unterschätzen. Also ich saß so ein bisschen da vor dem Fernseher und dachte mir so gut, wenn sie jetzt nicht gewinnen, dann kann man halt sagen ja ist ja nur ein Gesangswettbewerb, ja? Das Lied ja nicht so geil aber diesmal war's dann eigentlich auch wirklich egal und äh ich fand das. Wirkung her ziemlich überzeugend. Also das war so klares so ein Antisch äh Moment, so ein. Ja wir wir supporten das jetzt einfach. Wir diskutieren jetzt auch nicht da drüber irgendwie, sondern wir machen das einfach. Es ist einfach vollkommen klar. Wir einfach in dieser Situation da so die Reihen schließen über alle Länder hinweg und das fand ich dann doch einen sehr starken. Moment. Sehenswert. Wer sich das nicht angeschaut hat, sollte sich vielleicht das Video anschauen. Ist auch in den Links äh was sie danach rausgehauen haben, was sie dann in den Trümmern der Ukraine, Butscher und äh anderen Orten gedreht haben. Und ein Tag nach der Veranstaltung äh veröffentlicht haben.

Pavel Mayer
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Tim Pritlove
0:09:13
Pavel Mayer
0:09:22

Na ja, überhaupt äh Selensky äh ist halt äh nach wie vor super professionell. Ähm. Was ich jetzt nur so mitbekommen hatte, gibt ja mal, gibt also viele Interviews auch der Presse und da kam dann so ein bisschen auch CTR, was denn so Ach so, das war in einer seiner Reden jetzt vor zwei Tagen oder so. Erzielte er, was er so jetzt den den Tag und die Woche so was denn so auf seinem Arbeitsplan steht und so eine überraschende Geschichte war eben auch dass er speziell äh jetzt auch Veranstaltungen macht also einmal natürlich die vor den ganzen Parlamenten und und Abgeordneten und Senat also diese bespielte halt weiter und halt ist halt auch ein wichtiges Ziel. Eben weiter im Gespräch zu bleiben, dass Ukraine nicht vergessen äh wird, aber äh was eben das Überraschende mal macht, dann halt auch äh lang extra Veranstaltungen, wo er dann äh zum Beispiel speziell äh, Afrika und Asien adressiert, ja. Ähm so wo man dann auch erstmal. Okay, das ist jetzt nicht das, was wo man jetzt aufn im ersten Moment glauben würde, dass ich einen Präsident, der sich im Krieg befindet, sagen auch noch darum kümmert, eben um wirklich andere Teile der Welt, aus denen die Unterstützung jetzt, äh sag mal, vielleicht. Zu wünschen übrig lässt oder äh ja, die nicht so eigentlich in unserem Fokus äh stehen, aber wo er dann eben sehr wohl auch drauf achtet oder nicht seine Berater drauf achten äh wirklich äh nicht nur mit dem Westen zu kommunizieren, sondern wirklich mit der ganzen Welt. Das fand ich bemerkenswert.

Tim Pritlove
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Pavel Mayer
0:12:00
Tim Pritlove
0:12:15
Pavel Mayer
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Tim Pritlove
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Pavel Mayer
0:14:40
Tim Pritlove
0:16:16

Lass uns mal auf die äh aktuelle Situation in der Ukraine äh kommen und zwar äh konkret jetzt erstmal auf die den Fortschritt des Krieges sozusagen, also den, die militärische äh Situation, dass wir das mal eingetütet haben und dann wollen wir auf verschiedene Asp äh der letzten zwei Wochen eingehen, die da so äh passiert sind. Ähm Vorfälle im Krieg einerseits, aber eben was auch so weltpolitisch sich daraus ergeben hat. Ähm NATO-Erweiterung et cetera. Also ähm am Wichtigsten ist ähm Play kommen wir erstmal zu den unwichtigen Sachen. Also wo es nix passiert so im Süden Krim Angriff auf äh Odessa findet nach wie vor nicht statt und es gibt dort zwar immer wieder kleine Scharmützel und ein bisschen hin und her, aber im Wesentlichen passiert da nicht sehr viel. Ähm sie haben zwar sehr viel Truppen im Süden, aber kommen irgendwie nicht ausreichend äh voran oder wollen vielleicht auch nicht ausreichend voran kommen, sondern sind erstmal nur darauf bestimmt sozusagen ihre Stellung zu halten, das ist äh ohnehin so ein bisschen so ein Trend bei den äh russischen Truppen, dazu gleich noch mehr Ähm aber das bindet natürlich dann auch entsprechend Personal der Ukraine. Das mag Teil der Strategie sein, wenn es denn, überhaupt eine Strategie gibt. Also das betrifft jetzt den ganzen Süden, direkt oberhalb der Krim, also äh Jazz-Hon. Was nach wie vor besetzt ist und dann eben auch. Die äh Region ein bisschen weiter im äh Osten, das ist dann vor allem. Mögliche Vorstoß auf äh das ist ähm es gibt ja da so diesen, Fluss, der da langfließt. Da ist ja nochmal so ein größere Ausdehnung, wo äh auf der Südseite dieses äh Kernkraftwerk ist, was die Russen ja schon lange ähm eingenommen haben, aber dort müssten sie quasi rechts vorbei an diesem riesigen Wassergebiet um so nach äh. Ja in in die Mitte des Landes vorzustoßen und das gelingt ihnen an dieser Stelle äh einfach gar nicht. Also diese ganze Frontlinie ist weitgehend unverändert geblieben in den letzten zwei Wochen. Abgesehen von so ein bisschen hin und her. Wenn man dann noch weiter nach Osten. Was sich hier nach wie vor sehr bemerkenswert finde ist, der Frontverlauf läuft ja auch unmittelbar an der schon seit zwanzig. Fuffzehn oder so besetzten Stadt Donezk vorbei. Ja und wenn man sich das mal anschaut, das ist also wirklich krass. Diese Frontlinie verläuft sozusagen unmittelbar an dieser Stadt vorbei. Also dass Russland auch nicht gelungen mit einer ganzen Stadt im Rücken in irgendeiner Form. Ukraine dort äh ins Land zu drücken, trotz ihrer sogenannten Offensive. Diese Frontlinie läuft zum Beispiel auch direkt an diesem Flughafen vorbei und ähm Allerdings gibt es jetzt Berichte, dass das ein wenig aufgerissen ist. Also da haben jetzt die Russen wohl Fortschritte gemacht. Das kann man allein schon daran sehen, dass so ein Ort, der direkt an Donnitz grenzt. Unter anderem mal wieder so ein Staudamm gesprengt hat. Das äh hatten wir ja auch schon beim Kampf um Kiew gesehen. Die Ukraine sich dieses Mittels äh bedient hat, weil sie damit eben bestimmte Bereiche überflutet hat, die dann einfach für einen Panzer, Vormarsch, unbrauchbar geworden ist, weil es einfach nur noch Matsch ist und wie gut die russischen Panzer im Matsch funktionieren. Das äh haben wir ja schon mehrfach gesehen. Wenn man dann ein bisschen weiter nach Norden den Frontverlauf, also sozusagen wirklich da den den östlichsten Punkt das ist so der Kern, der ganzen ähm Aktivität beziehungsweise das ist das, wo diese ja diese Einkesselung versucht wurde. Also der Kampf um, was so ein bisschen das Zentrum des ukrainischen Widerstands da ist im Donbass und drumherum haben einfach die Russen versucht überall vorzustoßen. Das ist ihnen auch teilweise gelungen. Allerdings sind diese Vorstöße auch immer wieder äh versickert. Das Hauptproblem äh in dieser Region ist, dass es dort einen Fluss zu überwinden gibt, den ähm wie heißt er noch gleich ähm la la la ist der Siverski Donnes. Netz und äh. Zu dem werden wir gleich nochmal was äh erzählen, weil da gab's ja jetzt diesen kolossalen Fehl der russischen Armee, dort äh voran zu ähm marschieren. Äh einer Flussüberquerung und ähm aber grundsätzlich geht's nicht so richtig voran. Der heißeste Kampf ist derzeit äh der um die Stadt. Cevero Donuts, das ist eigentlich so der das letzte Gebiet von Luhansk, was äh die Russen noch nicht eingenommen haben, Und da ist es für die Ukraine ziemlich schwierig. Die leisten da viel Widerstand, aber haben nur das Problem, dass sie jetzt von drei Seiten von den Russen eingekesselt sind und ähm nach Westen hin, wo im Prinzip sie sicher zurückziehen äh könnten. Da liegt, auch noch die ähm der Ort äh wie heißt das äh, aber auch da fließt dieser Fluss durch und die Brücken sind irgendwie alle schon zerstört, also das, nochmal eine schwierige Situation geben dort äh in dieser Stadt, aber bisher hält dieser Widerstand und ähm wir werden gleich noch viel darüber reden, wie das bei den Russen eigentlich gerade so militärisch aussieht.

Pavel Mayer
0:21:54
Tim Pritlove
0:22:30

Ah ja. Übrigens, kleiner Hinweis, bei ähm Netflix gibt es jetzt die Serie Dinner des Volkes in allen drei Staffeln mit deutschen Untertiteln. Äh ich hatte mir bisher nur auf Arte, die eine angeschaut und jetzt habe ich auch angefangen, die zweite Staffel äh zu sehen und äh russische äh Missverständnisse mit ähm, Übertragung in die äh ukrainische Sprache äh insbesondere im Zusammenhang mit was heißt eigentlich Süden äh spielt in der ersten Folge schon eine große Rolle. Das mal so als Spoiler, äh dass ich keine Ahnung von slawischen Sprachen habe, habe ich ja ganz zu Beginn hier schon äh von mir gegeben. Okay, Runden wir mal kurz das militärische Gesamtbild äh ab. Last but not least ist natürlich der Erfolg der Ukraine im. Nördlichen Ostteil rund um die Stadt Sharkiv, zweitgrößte Stadt äh der Ukraine äh zu nennen. Dort ist es halt den ukrainischen Truppen gelungen, die Russen soweit zurückzudrängen, dass sie eben teilweise auch schon, an die Grenze zu Russland sie zurückgedrückt haben noch nicht auf der gesamten Breite, aber zumindest in relevanten Maße, so dass halt jetzt in eigentlich so in Anführungsstrichen normales Leben wieder möglich ist, also viele kehren auch in die Stadt zurück. Das ist natürlich auch gut. Wenn so was möglich ist, ähm aber äh vor allem ist es einfach der Ukraine dort gelungen. Einerseits einen Achtungserfolg zu erzielen und auch, sagen wir mal, für die Öffentlichkeit und die Motivation wichtigen Erfolg zu erzielen. Äh war ja, gab's ja diese Bilder von dieser Truppe, die dann wirklich mal an die Grenze vorgestoßen sind und auch so ein Grenzposten aufgebaut haben. Das macht sich immer gut. Aber es ist halt auch strategisch sehr interessant, weil was bedeutet denn das. Dadurch, dass ich jetzt dort den Norden von Shakiw haben. Erstmal den Druck von der Großstadt weg, aber sie drohen jetzt quasi auch, auch wenn das an der Stelle wegen Flussverläufen wieder sehr schwierig ist äh nördlichen Ostbereich, also im Luhansk im Norden ähm in den Osten vorzudringen und das. Bedeuten und bedeutet das vielleicht auch jetzt schon, dass sie eben einen wichtigen Versorgungsweg der Russen abschneiden. Unter anderem aus der Stadt äh Belgorot. Kommen und um von Birke Rott äh entsprechende Verstärkung, Munition et cetera ins Land zu bekommen, sind also die dort verlaufenden Straßen für die Russen sehr wichtig. Nicht die einzige Versorgungslinie, die sie äh haben, aber es ist definitiv etwas, wo ähm ja, wo es schwierig ist und wenn die Russen da halt gegenhalten wollen, um das zu verhindern, was sie ja gerade versuchen, müssen sie dann wiederum auch äh, Gruppen aus dem Kampfbereich in diesem Ostzentrum, was ich vorhin beschrieben habe, abziehen und das äh macht es für sie gerade strategisch sehr schwierig dagegen vorzugehen. Also insgesamt zeigt sich hier einfach wieder die Strategie, Ukraine. Die ähm ja immer gut darüber nachdenken, wo sie denn jetzt Stiche setzen und wo sie jetzt ihre ähm Gelegenheiten nutzen und das äh ist sozusagen hintenrum ein Versuch, das ganze Kriegsgeschehen so ein bisschen zum Erliegen zu bringen. Also nicht, dass da keiner mehr kämpft, aber das ist sozusagen keine keine Landgewinne gibt und das ist eben die Gesamtsituation, die wir da jetzt eigentlich derzeit vorfinden und was sich so in den letzten zwei Wochen alles ähm ja, passiert ist. Ähm. Dann gibt's noch vielleicht zum Abschluss der des Überblicks die. Hickhack um diese Schlangeninsel. Wir erinnern uns, ja äh Russian Warship äh damit fing ja irgendwie dieser Krieg gefühlt an und ähm da geht's echt hin und her. Also nachdem. Die Ukraine, die Moskau versenkt hat und damit ja diese ganze Luftabwehr, Sicherungen der Schwarzmeerflotte der Russen durcheinander gebracht hat, versuchen die Russen halt auf dieser Insel entsprechende. Unterzubringen, also eine Luftabwehr zu installieren und das wird also permanent der Ukraine wieder zurückgeschlagen. Ist gerade ein bisschen unklar, wie so der letzte Stand ist. Auf jeden Fall gibt's zahlreiche Videos, wo einfach äh die ukrainische, Amie, mit Missalz, mit Drohnen, mit äh sogar mit mit äh Kampfjets über diese äh Insel zieht und. Hubschrauber, die gerade Truppen absetzen, zerstören, äh Miss Hals, die da schon stationiert sind, zerstören Boote, zerstören zahlreiche Lande äh Boote und äh Versorgungsboote. Also da geht's ähm wild zur Sache. Man kann glaube ich festhalten derzeit einen Angriff auf die Ukraine und speziell eben auf Odessa, auf dem Seeweg sehr unwahrscheinlich ist, weil einfach die Schwarzmeerflotte. Paralysiert ist. Also die kann da einfach nicht viel machen. Die wissen, wenn sie sich dem Land zu sanieren, dann kommen die irgendwie mit ihren Neptunraketen. Und hauen die weg, egal ob's jetzt noch welche gibt oder nicht, die Angst ist auf jeden Fall da, aber sie können halt auch mit Fighterjets und so weiter agieren und vor allem auch mit ihren Drohnen und den Russen scheint äh bisher nicht viel, dazu eingefallen zu sein.

Pavel Mayer
0:27:54
Tim Pritlove
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Pavel Mayer
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Tim Pritlove
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Pavel Mayer
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Tim Pritlove
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Pavel Mayer
0:32:07
Tim Pritlove
0:32:08

Ja, okay. Also, paar möglichen Partisanenkrieg äh sagen wir nachher noch was. Vielleicht als allerletztes äh Transnistrien sieht nicht so aus, als ob das noch in irgendeiner Form nennenswert eingreift. Da gibt's halt immer mal wieder so ein bisschen Droherei. Aber das scheint äh. So wie es derzeit aussieht wird äh Transnisschen erstmal keine äh Rolle spielen in diesem ganzen Konflikt. Kommen wir doch vielleicht mal auf diesen Fall mit dem gescheiterten Flussübertritt ähm. Bei ähm wie hieß dieser Ort noch gleich, Bill. Ja, da kommen sie wieder hier, meine meine Ortskenntnisse, aber ich äh kriege hier alles nachgeschlagen. Kein Problem. Der Ort. Heißt der, genau. Und der von mir vorhin erwähnte. Norddonez, Fluss. Ähm ja, das ist ein. Ähm ja so ein Fluss, der sich um so ein äh, größeres Waldgebiet äh herumrankt, unter äh fleißig vor sich hinfließt. Und die Russen haben an verschiedenen Stellen versucht da einen Übertritt zu machen, weil das ist sozusagen das Problem. Sie kommen halt einfach in diese angrenzende Land nicht äh. Durch, weil Fluss ist halt mal nicht so eben über äh Treten, weil alle Brücken sind natürlich gesprengt. Und so probieren sie also mit Ponton-Brücken, wie das immer wieder zu machen. Diesen einen Vorstoß, den haben sich die Ukrainer wohl so richtig gut ausgeguckt und es gab dann halt einfach eine Niederschlagung, ich glaube, es gab insgesamt sechs versuchte Flussübertritte innerhalb kürzester Zeit und äh mindestens einer davon ist so richtig total gescheitert dass sie halt irgendwie irgendwas in der Größenordnung einer eines gesamten Bataillons ähm verloren haben. Also, am Anfang war von bis zu 1500 Toten die Rede später dann nur noch von 500 oder vielleicht auch nur die Hälfte von diesen 1.500 zu genau weiß es keiner aber es gibt beeindruckende Luftbilder von wirklich so einem riesigen Feld, wo einfach ein Panzer in dem anderen äh niedergeknüppelt wurde. Die Verluste müssen enorm gewesen sein.

Pavel Mayer
0:34:28
Tim Pritlove
0:35:35

Ja. Ja, also das ist äh in der Tat ein echtes ähm Problem, dass sie einfach, dass im zunehmendem Maße so ein bisschen das Equipment ausgeht für solche Spezialoperationen und es sehr gut sein kann, dass sie jetzt einfach äh zumindest an diesen Fronten, diese Flüsse alle nicht mehr überquert bekommen sie einfach da genug. Widerstand bekommen und einfach zu wenig Equipment haben. Sie haben natürlich an anderen Stellen diesen Übertritt schon längst gemacht, aber das ist natürlich auch weit entfernt von von den Gebieten, wo sie jetzt gerade drum kämpfen. Ja, aber auf jeden Fall war das mal wieder so ein Beispiel, wie gut auch die ukrainische Armee in der Lage ist, dann ihre Kräfte zusammenzuziehen. Also es gibt da so ein paar. Äh Schilderung, wie das da gelaufen ist, wie schnell die da ihr Aufklärung gemacht haben und äh wie schnell sie dann da draufgehalten haben und die Russen waren einfach nicht in der Lage, sich zu verteidigen. Also sie scheinen auch einfach nicht mehr Kräfte zu haben in ihren Bataillonsgruppen ähm um einfach ihre eigenen Maßnahmen abzusichern, weil so ein Flussübertritt ist halt, schwierig. So das das dauert. Da brauchst du Schiffe, Du brauchst erstmal diese Ponton-Brücken, du brauchst Schiffe, die diese Ponton-Brücken irgendwie in Stellung äh bringen. Du musst in irgendeiner Form äh natürlich das Ganze äh absichern. Ja, wie machst du das in so einem Wald irgendwie und äh brauchst Techniker, ja und äh offensichtlich, gehen halt auch diese Verluste, die sie so haben in zunehmendem Maße auch in dieses technische Personal um solche Sachen überhaupt noch. Abrocken zu können, weil das kannst du nicht mit irgendwelchen Rekruten machen, die da das erste Mal in Panzer gesetzt wurden, die haben einfach von diesen ganzen Prozessen keine Ahnung und ähm dementsprechend verlieren sie langsam einfach diese Fähigkeit dort, strategisch äh noch vorgehen zu können.

Pavel Mayer
0:37:35

Ne, das das eigentliche Problem ist, wenn jetzt ich sage mal von umgekehrter Seite oder wenn jetzt der Westen sage ich mal sowas machen würde äh sagen so eine so eine Überquerung an der Stelle. Oder generell wenn du irgendwo vormarschierst aber speziell natürlich an so einer Stelle äh äh guckst du. Natürlich machst du das zum einen mit Luftunterstützung und mit dann, ich sage mal jeder Menge, wie es schön heißt Counter Artillerie, also sagen äh dass dass du halt dann auch Truppen hast, die wenn denn dich dann jemand angreift dort, dass du dort auch wiederum dann zurückschlägst und zum Beispiel das Artilleriefeuer durch äh gegen Feuer ähm ersetzt, weil es gibt halt sagen Artillerie Radar wo du halt dann sehen kannst von wo der Gegner eigentlich schießt auf dem Radar und kannst dann wenn du gut bist halt dann deine eigene Artillerie dann zurückschießen lassen und so halt dann entsprechend das Feuer unterdrücken oder deine Flugzeuge dahin schicken, um dann die gegnerischen Stellungen äh während du den Fluss überquerst, gleichzeitig auch anzugreifen äh aus der Ferne und die gegnerischen Truppen daran zu hindern, dich dann an dieser empfindlichen Stelle anzugreifen, aber offenbar äh diese kombinierte. Kriegsführung äh scheint bei den Russen von Anfang an nicht funktioniert zu haben und funktioniert offenbar noch noch immer nicht. Ja und so setzen die halt dann offenbar ja versuchen die dann halt Flussüberquerungen ohne dann den notwendigen Schutz zu haben durch. Andere Truppen, damit das auch gut gehen kann und dann ja, haben die halt dann desaströses Ergebnis. So würde ich mir das erklären.

Tim Pritlove
0:39:34

Sicherlich da mit reinspielt ist ja, dass sie halt auch einfach ähm viele Leute haben, die einfach sagen so. Habe jetzt hier keinen Bock mehr auf den Scheiß, weil wenn du da einfach vertraglicher Soldat bist, kannst halt nur dann gezwungen werden, daran teilzunehmen, wenn du eben. Ähm wenn halt Krieg ist und da halt jetzt immer noch kein offizieller Krieg ausgerufen wurde. Jetzt diesen 9. Mai, wo alle das irgendwie gedacht haben, reden wir gleich nochmal drüber, immer noch nicht stattgefunden hat, können die halt eigentlich im Prinzip jederzeit einfach nach Hause gehen und machen das halt voll auch im zunehmenden Maße, weil einfach so die Moral äh nicht so geil ist und auch dann sind natürlich solche schwierigen. Militärischen Operationen einfach irgendwann auch nicht mehr durchführbar. Also es kann sehr gut sein, dass die Russen in nächster Zeit einfach diese Fähigkeit verlieren überhaupt noch Krieg zu führen. Vielleicht nochmal ein Blick auf die allgemeine Strategie der Ukraine, die hat ja schon erwähnt, also wir haben diesen Vorschuss um Sharkiv äh gehabt, aber generell, wenn man sich eben anschaut, was sie eigentlich machen. Ist wohl, dass sie äh nicht dort kämpfen, wo sie am wenigsten. Kräfte haben. Also sie sind ja zahlenmäßig einfach teilweise den Russen immer noch unterliegen. Das mag sich demnächst ändern, aber. Derzeit greifen Sie halt einfach die Russen immer da an, wo es am meisten wehtut und wo tut's am meisten weh? Bei der Logistik. Also sie gehen einfach auf. Trucks und nicht äh Panzer, ne? Das ist sozusagen äh ganz interessant, also wenn man sich mal. Anschaut. Es gibt hier habe ich auch verlinkt so ein schöne Aufstellung, wo sie mal äh geguckt haben, okay von allen. Ähm Geräten Typen, also Fahrzeugtypen, die sie jetzt angegriffen haben, wo sind die höchsten äh Verluste bei den Russen? Und ähm. Aufgeteilt in äh Flugzeuge, äh anti-R, also Flugzeugabwehr, Armutwickel, also Panzer, äh Infanterie, Truppentransporter, Logistikfahrzeuge, also äh Trucks und irgendwie äh so und die die Verluste der Russen sind so in in allen diesen Kategorien werden, in der Aufstellung so zwischen drei und äh fünf Prozent irgendwie eingeschätzt äh und also von von dem, was zerstört wurde, machen die anderen irgendwie so drei bis fünf Prozent aus und dieser Logistikbereich macht irgendwie über äh 16 Prozent aus und ähm das bedeutet, sie greifen also vor allem Trucks an. Also wenn sie können, gehen sie auf Trucks. Warum? Weil Trucks transportieren, Versorgung, transportieren, Munition, Trucks transportieren, vielleicht auch Personal, alles mögliche, ohne Trucks. Kriegst du einfach diesen Krieg nicht organisiert und dementsprechend ist es sehr viel einfacher auf ungeschützte Fahrzeuge zu gehen. Die äh wegzukloppen und damit einfach die Möglichkeit der Russen zu begrenzen in irgendeiner Form ihre ganze Logistik, laufen äh zu hauen, ne. Kurzer Nachtrag noch zu den in von mir genannten Zahlen, meinte natürlich nicht Prozent, sondern das ist ein Verhältnis zwischen Verluste der Ukraine im Verhältnis zu äh Verluste der Russen und generell schaffen's die Ukrainer halt drei bis äh fünfmal so viel von Panzern, Anti R et cetera, all diesen ganzen Kategorien wegzuhauen, aber sie schaffen's halt 5zehn bis sechzehn Mal so viel. Trucks wegzuhauen als die Russen wiederum die Ukrainern äh Equipment zerstört. Also daran kann man äh ganz gut diesen Fokus äh, sehen. Na ja, also ist auf jeden Fall ganz interessant und äh es gibt auch neue Einschätzungen dadrüber, wie es denn nun eigentlich äh aussieht bei den äh Russen und ich glaube die. Äh das britische äh Verteidigungsministerium hat so die Einschätzung ähm gemacht, dass sie einfach schon. War das für eine Zahl äh.

Pavel Mayer
0:43:52

Mir ein ein Drittel der Kampfkraft habe ich gehört, äh so 35 Prozent der Kampfkraft, ähm so. Das heißt jetzt nicht, dass jetzt 35 Prozent sagen, manche haben daraus gemacht, 35 Prozent äh der Truppen wurden getötet, also äh so viel ist es ist es nicht, aber sagen ähm quasi alles zusammen äh äh genommen, weil wenn du, ich sage mal eine eine Einheit zu ich weiß nicht fünfzig, sechzig Prozent äh jetzt zerstört äh. So Verluste hat, ähm dann ist eigentlich deine ganze Einheit erst mal dann weg. Ja, also die ist dann nicht mehr einsatz, aus verschiedensten Gründen und wo muss die dann entweder wieder neu aufbauen oder. Leute in andere Einheiten integrieren, aber das geht halt auch auch so schnell nicht und äh insofern ja eine Schätzung ist ungefähr ein Drittel, lang ihrer Kampfkraft andere Schätzungen gehen sogar bis 45 oder 50 Prozent äh an an der Stelle. Ich weiß nur, dass es zumindest gewisse Einheiten gab, also jetzt äh äh Bataillone, die teilweise zu achtzig, 90 Prozent äh dann, ich sage mal, entmannt äh äh worden sind, äh nicht alle getötet, aber die wo dann die Hälfte einfach nach Hause gegangen ist und gesagt hat, äh nee, machen wir nicht mehr mit und ungefähr ein Dritteläh dann getötet äh oder gefangen genommen äh wurde oder verletzt wurde und wo dann, am Ende ja teilweise ja Kompanien, die mit irgendwie ähm ja. 8hundert nee Kompanien mit hundert Leuten, wo dann am Ende nur noch sechs übrig waren, oder äh ja äh Bataillone, BTGs, die dann mit 120 Fahrzeugen angetreten sind und drei Tage später äh waren nur noch 30 davon einsatzbereit und unklar, wie viele davon überhaupt zurückgekehrt sind, also von. Manchen Bataillonen ist dann sagen wir noch eine einstellige Zahl an Fahrzeugen überhaupt. Zurückgekehrt, das heißt du hast dann zwar noch einen Bataillon, wo aber die Hälfte der Leute äh haben halt unterwegs gesagt, nee, wir kämpfen nicht mehr und äh ja und das ganze Material äh ist ist weg. Und du hast dann also damit fängst du dann auch nicht mehr viel an mit irgendwie. Diesen, weiß ich nicht, äh dann am Ende 20 oder 30 Leuten, die dann vielleicht noch bereit wären, grundsätzlich noch noch zu kämpfen, äh aber ja. Junge.

Tim Pritlove
0:46:52
Pavel Mayer
0:47:36
Tim Pritlove
0:47:50
Pavel Mayer
0:49:00
Tim Pritlove
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Pavel Mayer
0:49:59
Tim Pritlove
0:50:52

Schauen wir doch einfach in dem Zusammenhang mal auf die Art und Weise, wie die Ukraine so Krieg führt. Ist nämlich ganz interessant. Warum die alle Smartphones dabei haben? Na ja, die benutzen die halt auch tatsächlich im Krieg. Für ihre Einsätze. Ähm es gab hier einen schönen Bericht über eine Software, der heißt irgendwie äh GIS for Artillerie und ist ähm quasi so ein Softwaresystem, was so ähnlich funktioniert. Wie man das so für Übertaxis verwendet. Ja, du bestellst hier irgendwo, möchtest gerne ein Taxi hier und hierhin haben? Die Software sucht dann äh automatisch aus den gesamten real time Standorten der Taxis raus. Wir den jetzt am nächsten ist und dis patches sozusagen an die und sagt hier wer ist am nächsten dran? Willst du's haben? Schlag jetzt zu, dann hast du den Auftrag und so etwas Ähnliches setzt die Ukraine ein für. Ihre Militärtruppen. Mit anderen Worten, in so einem verteilten System. Die quasi äh orten sie alle, kämpfenden Einheiten, wissen einfach wo die sind und wissen halt auch mit welchen Fähigkeiten die ausgestattet sind. Und wenn es jetzt irgendeine Meldung gibt mit Panzer gesehen, fährt hier durch den Wald, das ist irgendwie die Geo-Position, dann wird über diese Software äh quasi äh 0 Komma nix irgendeine Truppe, die in der Nähe ist, dispatcht, die dann da irgendwie auftauchen kann und dann auch sofort die Zielkoordinaten hat und loslegen kann. Also wenn sie jetzt irgendwie durch eine Überwachung, was weiß ich, irgend so ein eingegrabener Panzer, irgendwo gesehen wurde und die haben mir halt diese genaue Koordinaten. Dann könnt ihr das zum Beispiel auch an ein Artillerie geschützt, was in der Nähe ist, gehen, dann wird da einfach ein Windeseile diese ähm. Geo-Koordinate einprogrammiert, wie auch immer sie dann ihre Zieleinstellung vornimmt, weiß ich nicht genau und äh ab geht es und es heißt hier. Geschafft haben, quasi so von Meldung bis Angriff diese Zeit irgendwie von 15 Minuten auf irgendwie bis zu 30 Sekunden runter zu bekommen. Wirklich in der Lage sind sehr, sehr, sehr schnell zu reagieren und ähm ja, die Russen hassen das System. Und vor allem weil die hm Kommunikation halt so über Satellit läuft und von daher schwierig in den Griff zu kriegen ist. Am Anfang, ich glaube wir hatten das hier auch mal erwähnt. Am Anfang des Krieges gab's von äh russischer Seite aus einen Angriff auf diese Kommunikation mit diesem Sattkommen, Satellitennetzwerk. Das war das, was sie sozusagen verwendet haben und dann kam ja Elon Musk und hat ähm fleißig Starlingschüsseln über der Ukraine niederregnen lassen. Und das kommt jetzt wohl zu einem großen Teil auch zum Einsatz und das ist den Russen bisher noch nicht gelungen, dass in irgendeiner Form zu blockieren. Versucht haben sie's wohl. Aber ein Darling hat da offensichtlich auch schnell reagiert und äh bisher äh haben sie da überhaupt nichts blockieren können. Ja und das ist dann sozusagen äh der neue Weg, wie sie dort das pitchen und was vielleicht auch so eins der äh eine der Erklärungen ist, warum es so gut läuft. Mit diesen ganzen Hinterhaltsangriffen, weil sie einfach schnell was gemeldet bekommen, dass schnell eben auch. Truppen vor Ort übertragen bekommen und die dann eben teilweise mit äh. Smartphones ausgestattet, was auch immer, ist jeder im Einzelnen äh verwenden. Einfach äh die notwendigen Informationen bekommen, Vorstoßen und dann eben auch gleich. Angreifen.

Pavel Mayer
0:54:48
Tim Pritlove
0:56:18
Pavel Mayer
0:56:55
Tim Pritlove
0:58:33
Pavel Mayer
0:59:17
Tim Pritlove
0:59:48

Ja, weil das bedeutet halt so große äh Bewaffnungen von irgendwie gefrusteten Bürgern, die irgendwie überhaupt gar keinen Bock drauf haben. Das ist einfach so das Rezept für Widerstand und Revolution und dann, irgendwie alle auch noch über Moskau fahren, weil alle Wege führen irgendwie über Moskau. Das äh gefällt ihnen halt nicht, deswegen tun sie das eben auch nicht, aber der andere Grund ist der, dass eben auch Russland seine ganzen sowjet Kapazitäten äh einer solchen Massenmobilisierung so einfach überhaupt nicht mehr im Betrieb hat. Also es gibt die Ausbildungsstätten nicht. Es gibt vor allem keine Ausbilder. Einfach niemanden, wo du jetzt sagen könntest, so ja äh herzlich willkommen du äh lieber Reservist so, schön, dass du da warst. Du warst ja schon mal vor 20 Jahren in der so das ist jetzt das, was du hier tun sollst. Du musst ihnen ja irgendjemand auch was erzählen und denen fehlen einfach. Offiziere, die diese Fähigkeit haben und die vor allem selber nicht im Einsatz sind. So und das ähm Problem der fehlenden Offiziere gibt's ja schon oft im Schlachtfeld, schon paar Mal drüber gesprochen, weswegen sie ja so viele Generäle nach vorne schicken müssen, die dann auch noch weggehauen werden. Dementsprechend äh haben sie da einfach ein Ausbildungsproblem. Den Berichten jetzt trauen darf, darf man natürlich nie. Läuft's eher auf so eine schleichende Mobilisierung. Also sie machen das nicht so public, sondern sie äh versuchen einfach überall Leute zu rekrutieren und mit Geld versprechen und was weiß ich ranzuholen und schätzen so die Kapazität vielleicht von 3 auf 30 bis 40.000 Soldaten, die sie da noch irgendwie ähm nachlegen können. Aber das gilt natürlich dann für die, wie auch für alle, dass die einfach äh ja. Teilweise motiviert sind, vor allem wenn sie dann vor Ort sehen in was für ein äh Zustand sich die ganze Kampagne äh befindet, aber dann eben auch einfach kaum Equipment haben. Also wir haben ja auch einfach nichts, was sie denen geben können.

Pavel Mayer
1:01:44
Tim Pritlove
1:03:00

Und wir haben ja aus den anderen Zahlen vorhin von den Trucks äh auch schon gesehen. Verluste im Gerätebereich liegen so bei drei zu eins und ich glaube man kann auch davon ausgehen, dass äh die Verluste im Personalbereich mindestens auch in diesem Verhältnis liegen. Dementsprechend, brauchen Sie einfach auch noch sehr viel mehr Kampfkraft und das ist ein bisschen schwierig, all diese Zahlen, die wir jetzt über die letzten Wochen und Monate genannt haben und gehört haben, in irgendeiner Form zu tabulieren, aber nicht Insgesamt ist da mal eine Truppe von 200.0000 angetreten. Sie haben mindestens 30 Prozent dieser äh Kräfte verloren, wie sie sich dann im Einzelnen auf die einzelnen Segmente verteilt, ist nochmal eine andere Frage. Und irgendwann erodiert einfach dein dein gesamter Apparat insbesondere, wenn du dann eben von der Ukraine auch permanent von links nach rechts gejagt wirst und jetzt durch diese Initiative im Norden, durch diese Bedrohung des Abschnitts der Versorgungslinien auch wieder äh Truppen hin und her schicken muss und irgendwann Deswegen kommen Sie ja auch nicht voran. Also es geht. Kaum etwas äh voran und diese ganze Mobilisierung findet so nicht äh statt. Ich habe so ein schönes Video gesehen, da habe ich jetzt leider einen Link äh grad nicht mehr zur Hand, wo sie so eine Umfrage gemacht haben, Auf der Straße ist ja immer nicht ganz so einfach solche Umfragen zu machen da haben sie so äh die Leute gefragt so das war glaube ich in Moskau. Ja sind sie denn Patriot? Ja ja ich bin total Patriot also. Was würden sie denn tun für Russland? Ja alles würde ich ja tun für Russland so, ne? Und dann so ah ist interessant. Ja, wir haben hier irgendwie eine Liste mit irgendwie freiwilligen Meldungen für den Krieg in der Ukraine irgendwie. Wollen Sie sie da vielleicht mal dann laufen die einfach.

Pavel Mayer
1:04:43
Tim Pritlove
1:04:59
Pavel Mayer
1:06:17
Tim Pritlove
1:07:38

Zu der Unterstützung des Krieges durch, Westen und dort ähm abgesehen von allen politischen Flankierungen, standen natürlich vor allem die Waffenlieferungen so im Mittelpunkt und da ist mittlerweile eine Menge passiert, also insbesondere aus den USA äh kommt wohl richtig viel Equipment. Also da sind's gibt's Sichtungen von wirklich extremer Schiffs äh und Flugzeug äh Aktivität und ähm was halt klar ist, ist es vor allem diese neuen US-Haubitzen. Nicht nur das Land erreicht haben, sondern auch definitiv bereits zum Großteil sogar auch im im Einsatz sind, dass es diese M. 777 Haubitze. Die halt ähm ja wie so ein Anhänger einfach. Ihrem Rohr äh an hinten an den Truck rangehängt werden kann und dann kannst du mit dem Teil schon irgendwie durch die Gegend gurken, also schnell abgebaut, schnell aufgebaut, hat es Ding so zwei Schaufel, Füße, sodass wenn man das dann aufstellt so mit äh gräbt man das dann, gräbt sich das quasi selber in den Boden rein, umso fester es dort verankert ist, umso höhere Repetitionsraten kannst du da einstellen, weil du nicht immer so viel nachjustieren musst Ja und das sind halt die Dinge, die extrem weit schießen können, also irgendwie so dreißig bis 40 Kilometer, je nach Munition hatten wir, glaube ich, ja hier auch schon mal. Besprochen. Das ist also auf jeden Fall alles vor Ort, aber auch Deutschland hat jetzt ähm zugesagt. Sie eben diese Panzerhaubitze 200 da hatten wir zuletzt davon. Gesprochen, dass die Niederlande auf jeden Fall welche schicken will und dass die Deutschen das unterstützen und vor allem erlauben. Mittlerweile ist auch klar, dass sie wohl auch nochmal sieben Stück aus ihrem Bestand auch nochmal schicken, jetzt nicht viel, aber immerhin. Ähm, obwohl das wohl insgesamt alles so ein bisschen langsam ist. Äh zuletzt war ja noch die Rede von diesem Gepard Flugabwehrpanzern. Die sind wohl noch nicht da, weil Munitionsprobleme.

Pavel Mayer
1:09:42

Ja ja. Das ist das mit der Munition, es ist wirklich so ein so ein Drama, weil ähm ich meine, die Kanone und die zugehörige Munition stammt halt von Early Con Borle. Das gehört mittlerweile jetzt rein Metall, aber ist halt trotzdem in der Schweiz und die Schweiz wegen äh ja Neutralität hat jetzt gesagt, nee äh wir die Munition nicht und geben auch nicht die Erlaubnis, die weiter zu exportieren. Es gibt jetzt wohl noch ein bisschen Munition. Älter ist, die noch nicht äh irgendwie äh, diesem Weiterexportverbot äh unterliegt und offensichtlich sichtlich die Kanonen und äh ähm ja Geparden wurden auch zu einer Zeit, gefertigt, wo das noch nicht Thema war aber äh ja im Moment sagt die Schweiz jedenfalls nö. Äh wir exportieren nicht, aber die Schweiz wäre natürlich nicht die Schweiz, wenn es nicht irgendwie eine kreative Lösung für das Problem gebe oder eine Hintertür und äh sieht wohl dann so aus, dass die Schweiz aber die Munition in Einzelteilen exportieren darf, weil dann unterliegt die halt nicht äh diesem äh Verbot und sie sie muss da nur anderswo endmontiert, äh werden, ja, aber das dauert natürlich wahrscheinlich auch dann sich zu überlegen, dass man dann irgendwie keine Ahnung, welche Maschinen für die Endmontage man jetzt irgendwo nach Deutschland oder sonst wohin schaffen muss. Und muss jetzt so ein bisschen die Produktion halb verlagern oder so. Und äh aber das dauert natürlich und so äh ja ist halt dieses ganze Gepard Thema ähm ja kein kein Gutes, wobei die Dinger super nützlich wären, äh so da sind sich halt alle einig, also für die alle auch für den Einsatzzweck in der Ukraine und so äh wäre es wirklich gut, die zu haben so. Auch wenn die halt superschwierig zu bedienen, sein sollen, aber gut, super schwierig nach Bundeswehrstandard ist dann. Ähm ja äh also weil kannst da jetzt nicht nur Akademiker äh als Artilleristen einsetzen, also insofern ist das jetzt alles erlernbar. Und ähm ja wie gesagt, die machen die machen halt eine Menge Alarm äh die die Dinger, das sind halt. Kanonen mit einer extrem hohen Feuerrate, die du nicht nur gegen Flugzeuge, sondern die du auch Ziele und so einsetzen kannst und die halt auch direkt Feuer können und einfach, richtig Verwüstung machen mit ihren 35 Millimeter äh Kanonen, zwei Stück davon äh und auch mit einer ziemlich hohen Feuerrate, das heißt ich glaube, Äh die kann irgendwie. Pro Rohr hier richtig sehe, irgendwie neunhundert Schuss pro Minute pro Rohr oder so, das heißt du hast da regnen dann irgendwie dreißig, 35 Millimetergeschosse pro Sekunde äh irgendwo auf dich ein und das ist sehr unangenehm.

Tim Pritlove
1:13:07
Pavel Mayer
1:14:15
Tim Pritlove
1:14:20
Pavel Mayer
1:15:19
Tim Pritlove
1:16:10
Pavel Mayer
1:16:13

So das ist äh äh aber wie gesagt ist mehr, war war mehr auch so ein symbolisches äh Ding. Was potenziell für die Zukunft wichtig ist und einfach nur ein Signal setzt, okay auch der Kongress kann jetzt nichts dagegen machen, sondern äh lang der Präsident darf jetzt mehr oder weniger selber liefern, äh so was er will und weil dann auch noch so, dass aber die Parlamente im Moment sagen jedes Mal nochmal ein paar Milliarden oben drauf getan haben auf das was Biden gefordert hat, der heute irgendwie an 35 Milliarden haben und dann hat der Kongress mal eben gesagt, nee äh mach mal 42 draus so so läuft das da irgendwo gerade ab und natürlich kam dann jetzt auch die Debatte auf, die ja in Europa auch geführt wird, so oh Gott, da werden jetzt so viel Waffen geliefert, ähm entblößen wir damit, jetzt nicht unsere Armee und wir was weiß ich, wir haben jetzt gar keine Stingers und Gervellins mehr zum Beispiel. So, ja aber da muss man dann ganz klar sagen, das ist eine komplette unsinnige Diskussion beziehungsweise es halt. Quatsch, weil also fängt man mal mit den Stingern an. So, Stinger ist halt wirklich alt. Die ist aus den achtziger Jahren. Die meisten Teile, die da drin sind, werden nicht mehr gebaut so Elektronikchips und so weiter, also Stinger äh es gibt da wohl eine ganz kleine Produktionslinie noch mit irgendwie Restteilen, aber im Grunde genommen kann man die gar nicht mehr so richtig nachbauen. Und äh es gibt auch mittlerweile äh äh bessere Systeme, die denselben Zweck erfüllen, ja. Also insofern kann man fast sagen, also wenn selbst wenn die USA all ihre Stinger nicht nur die USA, sondern wenn alles Dinger dort verschossen werden, ist es jetzt auch überhaupt kein Problem und äh es gibt auch aber keinen guten Grund, warum man jetzt Stinger nachbauen sollte, ja. So ähm, Bei den Gervelins, die sind ein bisschen moderner, da sieht's anders aus. Da gibt's halt auch eine entsprechende äh Fertigung, aber ja auch da, muss man äh sagen sind erstens die gut sind nicht das einzige die sind halt extrem teure Waffen und die sind vom Profil her, weil sie eben bis drei Kilometer äh Einsatz äh Reichweite gehen. Ähm ist ja äh sollte man die ein bisschen sparsam einsetzen, beziehungsweise tatsächlich für den Zweck, für den sie eben gedacht sind und für, kürzere Entfernungen gibt's halt deutlich billigere äh Waffen, die die Ukraine ja auch äh zu Massen im im Einsatz hat und grundsätzlich aber, ist es so ähm dass ja alle Waffen, also die Ukrainer verfeuern die ja nicht, einfach nur so, also was man in die Ukraine liefert, fällt ja nicht in ein schwarzes Loch und ist dann wirkungslos verschwunden, sondern ähm. Die Waffen sind ja gebaut worden ursprünglich um in erster Linie natürlich Russland von einem Angriff abzuschrecken, aber in zweiter Linie, falls es nicht gelingt, ähm russische, Hat zu zerstören so und wenn wir die jetzt halt. Alle in die Ukraine liefern wollen, dann werden die eigentlich bestimmungsgemäß eingesetzt dort, also. Dafür eingesetzt, wofür sie gedacht waren äh plus äh dass selbst wenn damit jetzt, die Fähigkeiten der westlichen Armeen reduziert werden hier und und da, aber äh westlichen Armeen haben ja noch ganz andere Systeme und die ganze also der Großteil der Waffen, die da jetzt in der Ukraine geliefert wird, äh hat der Westen eben jede Menge auch Ersatz für, um denselben taktischen Zweck damit äh zu erreichen, aber selbst wenn man dort in der Ukraine alles verfeuern äh äh würde und sich quasi extrem entblößt ähm wird ja gleichzeitig die Fähigkeit der Russen zum Angriff reduziert mit diesen Waffen. Das heißt, äh ähm dass die Bedrohung äh dann in entsprechendem Maße auch abnimmt von russischer Seite, dass man diese Waffen auch eigentlich gar nicht braucht erstmal, weil äh ja die schon dafür benutzt wurden äh die Panzer zu zerstören, die einen dann nicht mehr angreifen.

Tim Pritlove
1:21:20
Pavel Mayer
1:21:23
Tim Pritlove
1:21:28
Pavel Mayer
1:21:34
Tim Pritlove
1:22:30

Schauen wir mal ähm wie denn das alles so zum Einsatz gebracht werden könnte oder vielleicht auch schon zum Einsatz gebracht, wird. Also auf der einen Seite diese ganzen, Messers, die sind natürlich auch hervorragendes Futter, einerseits natürlich für die schon existierende Strategie im Sinne von kleine Einheiten, die durch den Wald marschieren, äh Angriffen äh sich entgegen. Vielleicht von dieser Software gespatcht werden und dann einfach äh die Panzer vernichten. Aber natürlich auch für einen zukünftigen Partisanenkrieg insbesondere in so Gebieten wie Mariopol, die halt jetzt quasi militärisch gewonnen sind. Aber wo es man immer noch davon ausgehen kann, hat sie ja vorhin auch schon gesagt, dass sie dann vielleicht dann doch ein paar durch die Tunnel irgendwohin entkommen sind und dort eben dann nochmal so Untergrundkampf äh organisieren. Ähm es gab dann ein interessantes Video, was von einem chinesischen. Fernsehteam gezeigt wurde und die Chinesen sind ja in diesem Krieg so ein bisschen die Journalists der Russen. Ja, also nur die sind sozusagen im im russischen Teil unterwegs, abgesehen natürlich jetzt von russischen äh Journalisten und äh liefern quasi so die russische Seite so ein bisschen äh mit. Oder gab's dann äh dieses eine Video, das wirst du auch gesehen haben, wo in so einem Ort ähm in der Nähe dieses Journalistenteams, als sie gerade ihre Kamera anhatten, irgendwie so einen Panzer auf einmal explodiert. Offensichtlich durch einen Angriff, weil so ein Panzer explodiert in der Regel nicht einfach so. Äh aus sich heraus, das kann man jetzt auch nicht komplett ausschließen, aber aus der Situation. Lag es schon nahe, dass es sich hier in irgendeiner Form einer Angriff handelt. Waren jetzt zwei Sachen, die jetzt sehr, Speziell waren an dieser Situation erstmal ist äh damit glaube ich so der aktuelle äh beobachtete Rekord, wie hoch so ein russischer C 72 Panzer seinen Geschütztstrom abspringen kann, wurde definitiv gebrochen. Das Ding flog so dermaßen in die Luft, das irgendwie auf diesem ukrainischen Meme-Account sofort aus diesem Video so ein Ding gemacht wurde, wo es danach irgendwie bei der ISS vorbeigeflogen ist? Ähm das ist sozusagen das eine, Das hat natürlich auch diese ganze Diskussion nochmal, das ist ja schon tausend Mal irgendwo diskutiert und besprochen worden. Ich glaube, wir haben das auch schon mal erwähnt, warum denn überhaupt diese Geschütztürme von diesen Panzern, diese Terrets so krass wegfliegen, wenn sie denn dann explodieren und klar hatten wir auch schon immer erwähnt, ne, die haben ja dieses Ladekarussell und diese ganze Munition mehr oder weniger in diesem Innenbereich und wenn das halt explodiert. Dann äh dann ist halt einfach äh Ende, ne, dann dann dann brennen die Dinger auf eine Art und Weise aus beziehungsweise explodieren einfach sofort, da ist dann einfach kein Überleben mehr möglich wieder das Gerät, sondern, schon gar nicht des Personals. Jetzt aber auch nicht so, dass die so schlecht geschützt werden. Tatsächlich, weil dieses Ladekarussell befindet sich halt unterhalb des Teams, aber es liegt da nicht so offen rum, sondern da ist dann auch noch mal so eine Schutzplatte drüber und das ist dann auch, relativ sicher eigentlich zwischen diesen Panzerketten, äh munteren Bereich. Also da kommt man jetzt auch nicht so ohne Weiteres ran und auch so eine Antitenk Miss Hall, die jetzt von oben einschlägt, würde das dann auch nicht unbedingt sofort äh. Entzünden, stellt sie aber raus, dass halt dort unten eben nur so was in der Größenordnung von 23 von solchen Munitionen äh abgelegt werden kann. Das ist ja immer so eine Kombination aus. Ähm die eigentliche Explosionsstoff um das Projekt rauszuhauen und dann eben die eigentlichen Projekte mit dem. Einerseits die Explosion, um es zu verschicken und die andere Explosion, um zu zerstören, ne. Und, diese russischen Panzer haben aber dann quasi im Innenraum auch nochmal an der Wand so Halterungen für die Ersatzmunition, das heißt um da nachzuladen, haben sie quasi nochmal ein zweites komplettes Set, was da einfach nur so an der Wand äh klebt und das geht natürlich dann als erstes hoch. Aber das andere äh Besondere an diesem Abschuss war, wo er stattfand. Weil das war jetzt nicht äh wie die allermeisten Videos, die man so gesehen hat, irgendwo direkt von der Front. Sondern ähm das Ganze war ein äh kleines Örtchen in der Nähe von Mariopol, sozusagen auf halber Strecke zwischen oder noch nicht mal halbe Strecken, ich glaube es war äh wie hieß der Ort. Äh ich glaube war das. Und das ist halt irgendwie keine zehn Kilometer von der russischen Grenze entfernt und ein Gebiet, was auch schon lange eingenommen ist. Also was schon 20014 eingenommen wurde, was so ein bisschen eher Frontstadt war für den Kampf, für den Vorstoß nach Maryr Pohl, den. Ukrainer ja bisher haben äh halten können bis es eben jetzt zu diesem aktuellen Krieg kam. Stellt man sich die Frage. Warum bitte geht jetzt irgendwie ein russischer Panzer in die Luft mitten in einem längst eingenommenen Gebiet hunderte Kilometer entfernt von der Front. Und da stellt sich halt schon die Frage, ob hier nicht so ein Partisankrieg schon in irgendeiner Form auch. Äh begonnen hat und so kleinere äh Einheiten äh sozusagen auch im Hinterland bekämpfen und äh zunehmende Maße auch auf Infrastruktur oder eben mal auch so einzelne hm Angriffsziele, die ihnen vor die Nase laufen gehen, ne? Oder ob dann nicht auch schon teilweise die Haubitzen äh auch irgendwie zuschlagen, wobei das in diesem Fall glaube ich ausgeschlossen werden kann, weil das wäre so mal locker achtzig Kilometer von der Front äh entfernt und das schaffst du halt auch mit diesen aktuellen Haubitzen nicht.

Pavel Mayer
1:28:20
Tim Pritlove
1:29:55
Pavel Mayer
1:29:59
Tim Pritlove
1:30:03

Ja, ziemlich schrecklich äh scheint es auch für die Russen äh zu laufen, was so ihre politischen Ziele mit diesem Krieg betrifft. Äh es gab ja immer so die Ansage, ja die NATO, die erweitert sich ja hier die ganze Zeit äh vor unserer Nase. Da müssen wir ja mal was dagegen tun und deswegen mussten wir angreifen. Ja und jetzt sieht's halt so aus, als ob ähm demnächst die NATO noch ein bisschen mehr Präsenz hat, als es den Russen eigentlich lieb sein kann, weil jetzt mittlerweile sowohl Finnland als auch Schweden einen Antrag gestellt haben auf NATO-Mitgliedschaft. Ja, wie konnte das denn passieren? Ähm. So ein bisschen unklar, wie es da jetzt politisch so weitergeht, weil die Türkei es für angemessen hält, äh diesen Vorstoß äh für sich politisch zu nutzen und. Finnland und Schweden irgendwie Unterstützung von Terrororganisationen vorzuwerfen wollten die engagieren sich irgendwie für Kurdistan und das ist natürlich äh den Türken ein Dorn im Auge, und machen da jetzt gerade einen auf Blockade. Ich kann mir zwar nicht vorstellen, dass die Türkei langfristig da. Ähm sich quer stellen kann, weil das wird dann glaube ich irgendwann politisch auch sehr teuer, aber. Um halt hier möglichst schnell zu einer Einigung zu kommen und zu einer schnellen Integration. Finnland und Schwedens denke ich mal werden sie schon in irgendeiner Form sich auf den einen oder anderen Kuhhandel einlassen mit der Türkei. Wissen natürlich auch, dass sie für die NATO geopolitisch äh ein themes Assets sind und jetzt nicht irgendwie anfangen, die die die Türkei aus der NATO zu schmeißen, deswegen.

Pavel Mayer
1:31:44
Tim Pritlove
1:32:00
Pavel Mayer
1:32:09
Tim Pritlove
1:33:17
Pavel Mayer
1:33:24
Tim Pritlove
1:33:27

Ja also Gründungsmitglieder der NATO sind Belgien Dänemark Frankreich Island. Italien, Kanada, Luxemburg, Niederlande, Norwegen, Portugal, UK und USA und dann kam zweiundfünfzig, Griechenland und Türkei zusammen. Mit dazu und dann erst drei Jahre später Deutschland. Ganz lange Zeit nichts und 82 kam dann Spanien dazu und äh ab 9undneunzig ging dann eben diese Osterweiterung los, erst mit Polen, Tschechien und Ungarn. Zweitausendvier gab's dann den zweiten Schritt mit dem baltischen Staaten, Bulgarien, Rumänien, Slowakei, Slowenien und äh ja das war dann den Russen wahrscheinlich schon ein bisschen zu eng. Und äh Albanien, Kroatien sind auch beigetreten, Montenegro und Mazedonien, aber das ist ähm glaube ich erstmal nicht ganz so relevant und jetzt kommt halt, Schweden und Finnland noch mit dazu. Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass das stattfinden wird, weil ich kann mir einfach nicht, dass dann irgendeiner Form politisch möglich ist für die Türkei, das zu stoppen, aber sie werden halt irgendwas raushandeln für sich, wo sich alle wieder denken so, oh Mann, aber so funktioniert, halt nun mal. Aber was würde denn das jetzt eigentlich bedeuten für Russland? Das ist nämlich echt interessant. Ähm das ist nämlich für Russland. Schlimmer als es vielleicht auf den ersten Blick erscheint, denn. Klar, die Grenze zwischen Finnland und, Russland, die so lang und äh top sozusagen das, was es derzeit an NATO-Grenze. Zu Russland gibt. Aber äh effektiv vergrößert, die sich nicht nur um Faktor zwei, sondern eher um um um Faktor vier einfach weil ähm das für. Russland halt auf mehreren Ebenen ein Problem darstellt.

Pavel Mayer
1:35:24
Tim Pritlove
1:36:19

Genau, weil also so rein jetzt Geo strategisch ergibt sich halt also nicht nur jetzt diese Grenze, sondern die Frage ist ja, was was was bewirkt eigentlich diese Grenze? Vor allem dadurch, dass Schweden dazukommt, wird die. Aber auch Finnland wird die ganze Ostsee quasi so ein NATO-Leg. Und man muss halt sehen, Russland ist zwar ein großes Land. Hat aber eigentlich kaum Zugang zu den Weltmeeren. Also der einzige wirklich unverbaubare Zugang zu den Weltmeeren ist der Pazifik. Da haben sie halt äh hinten in ähm wie heißt das noch gleich, der große Hafen, den sie da haben. Äh also auf jeden Fall den haben sie äh haben sie was. Es gibt noch ein paar andere, aber sie haben halt einfach eine riesige Küstenlinie zum Pazifik, da kann ihn einfach überhaupt gar keiner irgendwas äh verbauen. Das ist klar. Aber es sieht halt in Europa, komplett anders aus und ihre einzigen Zugänge zum Mittelmeer und zum zum Atlantik sind sozusagen ihre Basis, die sie in Syrien haben, einer der Gründe, warum sie Syrien so stark verteidigen. Das ist so quasi ja eigentlicher Zugang zum Mittelmeer, dann haben sie halt das Schwarze Meer, aber da ist dann halt mit Griechenland und Türkei quasi diese Meerenge. Da kommen sie irgendwie im Zweifelsfall nicht durch und jetzt ergibt sich quasi mit Schweden und Dänema, dieselbe Kombination bei der Durchfahrt der Ostsee äh auch schon äh Estland und Finnland im Prinzip, glaube ich, da gibt's dann auch irgendwie gar keine Lücke. Das heißt, ihr kompletter äh Atlantik oder Ostseehafen, in Sankt Petersburg wird dadurch natürlich schon mal eingeschränkt. Andere Probleme ist, dass sie oben im Norden. Ähm der der russisch-finnischen Region, da gibt's ja diese Halbinsel Kola und dort gibt's Momsk und das ist ja quasi so ihr Nuklear-U-Boot-Hafen. Und dort haben sie quasi so ihre gesamte Flotte, mit der sie dann. Oben durch die arktischen äh Gewässer Zugang zum Atlantik. Haben. Abgesehen davon, dass das natürlich ein Riesenumweg ist, haben sie jetzt auch noch das Problem, dass sie durch äh das angrenzende Finnland quasi über eine breite Front über beschießbar wären. Ja, also würde jetzt sozusagen Russland wirklich äh in irgendeiner Form eine kriegerische Aktivität über diesen Arktishafen. Anstreben und wäre jetzt an Anbindung an das russische Festland angewiesen, dann gibt's halt nur eine Straße und eine Eisenbahnlinie, die dort lang führt, aber die halt über eine Länge von irgendwie über 1000 Kilometer äh mehr oder weniger in Haubitzenreichweite äh wäre. So, also das ist definitiv kein Zustand, den Russland toll findet.

Pavel Mayer
1:39:16
Tim Pritlove
1:39:53
Pavel Mayer
1:40:41

Ja. Also hier und da kommen jetzt auch äh mal Kritiker zur Sprache. Die na ja so eine ich meine was heißt andere Meinung äh vertreten, also. Ähm es gibt. Auch in Russland gewisse Grenzen, was man nun sagen darf und was nicht, aber äh ja innerhalb dieser Grenzen scheint aber durchaus auch Kritik. Möglich äh zu sein, beziehungsweise wahrscheinlich auch so äh äh gewollt zu sein oder geduldet zu sein jetzt mittlerweile So und ähm da gab es halt dann so verschiedene Kommentatoren, aber. Jetzt besonders interessant war das von einem äh ehemaligen russischen Oberst äh Michael äh auch. Hodoranik äh heißt der, glaube ich genau oder also je nachdem da verschiedene Transiterationen. Und das bemerkenswerte äh an seiner Kritik also was er im Fernsehen erstmal gesagt. Hatte war äh dass er dass er eben auch gesagt hat okay Mobilmachung, macht jetzt gerade keinen Sinn, weil hm wenn wir jetzt mobil machen, haben wir nix was wir den Soldaten an modernen Waffen in die Hand geben können und im, die Soldaten dann mit Waffen aus dem zweiten Weltkrieg äh. In die Ukraine zu schicken, wo sie auf eine äh mit moderner Doktrin und modernen Waffen kämpfende, ukrainische Armee stoßen ähm hilft halt nicht äh irgendwie Erfolge militärische Erfolge äh zu. Erzielen, so das hatte er halt jetzt im Fernsehen gesagt und. Ein Kommentator bemerkte dann äh noch einen amerikanischer General, das äh Huderanik Huda Ranok so. Hm. Anfang Februar einen Artikel veröffentlicht hat in, russischen Medien auf Russisch, der wirklich der Hammer. Ist so. Der wirklich auf den Punkt. Genau äh vorhergesagt hat, was passieren würde. Ja? Also wäre ich Putin äh den Mann, würde ich sofort als General einstellen oder sagen wir mal, nein, nicht wäre ich Putin, sondern wäre ich irgendwie regierender äh in in in Russland so, das wäre irgendwie einfach mein Mann weil also der ist der ist so gut äh dass ich da jetzt eigentlich äh ja ein paar Passagen aus äh einfach vorlesen möchte. Also die deutsche Übersetzung äh zumindest, weil also. Ähm der Artikel äh Titel ist Vorhersagen, Blutdrünstiger äh Politologen. So und äh Untertitel von begeisterten Falken und hastigen Kuckucken. Ähm so ähm ja und äh dort, wie gesagt. Vier Wochen vor dem Krieg äh. Schreibt er darüber, ja, einige Vertreter der russischen politischen Klasse argumentieren heute, dass Russland in der Lage ist. Der Ukraine in wenigen Stunden und kürzere Zeiträume werden auch genannt, eine vernichtende Niederlage zuzufügen, wenn ein militärischer Konflikt ausbricht. Mal sehen, wie solche Aussagen der Realität entsprechen. Und. Dann ja ja und mächtiger, russischer Feuerschlag, so wird alle Überwachungs- und Kommunikationssysteme Artillerie und Panzerverbände zerstören und äh äh selbst ein vernichtender Schlag aus Russland ausreichen wird, um einen Krieg. Solchen Krieg zu beenden, dass man sogar noch nicht mal mit Panzern rein müsste so. Und außerdem betonen einige Analysten, dass niemand in der Ukraine das Regime verteidigen werde, so. Und dann ja, da beginnen wir mit dem Letzten. Ähm zu behaupten, dass niemand in der Ukraine das Regime verteidigen werde, bedeutet in der Praxis völlige Ignoranz der militärpolitischen Lage und der Stimmung der breiten Volksmasten im Nachbarstaat. Darüber wird das, Darüber hinaus wird das Ausmaß des Hasses. Der, wie Sie wissen, der wirksamste Treibstoff für bewaffneten Kampf sind. In der Nachbarrepublik gegenüber Moskau offen unterschätzt. Niemand wird die russische Armee in der Ukraine mit Brot, Salz und Blumen treffen. So ja äh ja begrüßen, genau. Es scheint, dass die Ergebnisse im Südosten der Ukraine im Jahr 2014 niemanden etwas gelehrt haben. Schließlich erwarteten sie auch, dass die gesamte Linksuf-Rege, in einem einzigen Impuls und in Sekundenschnelle Novous Russia verwandeln würde verwandelt würde. Wir haben bereits Landkarten gezeichnet, das Personal zukünftiger Verwaltungen von Städten und Regionen ausgerechnet und staatsflaggen entwickelt. Ähm. Aber selbst die russischsprachige Bevölkerung dieses Teils der Ukraine einschließlich Städte wie Saporisch, Mariopol unterstützt solche Pläne in ihrer großen Mehrheit nicht. Projekt Novorussia wurde irgendwann unmerklich weggeblasen und starb leise. So, der. Und dann zitiert da noch irgendwie äh Arkadi Gaider mit, es ist klar, dass wir jetzt keinen leichten, sondern einen harten Kampf haben werden. So und dann räumt er dann im nächsten Abschnitt so ein bisschen ein, das irgendwie dieser mächtige Feuerschlag äh der irgendwie praktisch alle Überwachungs- und Kommunikationssysteme und Panzerverbände und Artillerie zerstören werde. Dass das äh halt Politikergequatsche ist. Also er sagt, allein dieser Ausdruck zeigt, dass nur Politiker so etwas sagen können so. Also erstens meint er. Das irgendwie äh einem mächtigen Feuerschlag gibt es im militärischen Jargon nicht, so Feuerangriffe äh äh können. Halt ähm ja entweder massiv Gruppen oder Einzelangriffe sein, aber nicht mächtig, mittel oder schwach oder so, ja? Ähm. Und ähm ja Deswegen sagt er, okay, wenn man jetzt sagt, okay, was äh ist denn jetzt ein massiver Feuerschlag und dann sagt er, okay, also erstmal Feuerschläge können halt im Rahmen der Front erfolgen, also von der Front. Äh aus, die noch nicht existiert oder eben irgendwie innerhalb des des Einsatzgebietes, wobei er dann auch noch sagt, es gibt gar kein Oberkommando, der Streitkräfte im Einsatzgebiet äh bisher, was dann ja auch erst mal noch sechs Wochen im Krieg andauerte, das fand ich dann auch noch mal bemerkenswert. So. Und dann sagt er schlicht einfach äh ja. So einen, so einen massiver Schlag wird dem potenziellen Feind schwere Verluste zufügen, aber zu erwarten, dass die Streitkräfte eines ganzen Staates mit nur einem solchen Schlag, vernichtet werden können, nennt der schlichtweg ungezügelten Optimismus bei der Planung und Durchführung von Kampfhandlungen. So äh sondern und man müsse halt irgendwie auf, alle Dinge gucken und äh insbesondere halt, sagt er dann auch, ja, dass in den russischen Streitkräften es an hochpräziven Waffenmangel, Hyperschallraketen von Typ Zirkon sind noch nicht im Einsatz. Die Kaliber und die Kinnsalze, die luftgestützten Marschflugkörpers, äh, haben hat Russland nur ein paar hundert oder. Paar Dutzend im Fall von von Kinsalz und das Arsenal reicht absolut nicht aus, um einen Start von der Größe Frankreichs mit über 40 Millionen Einwohnern vom Erdboden zu vernichten, und äh ja so und dann äh sagt er noch okay zur Luft zum Thema Luftüberlegenheit also erstens. In Ländern, wo Russland Luftüberlegenheit. Hat das jetzt nicht wirklich geholfen, also im Afghanistan hatten sie Luft, Überlegenheit und die Gegner hatten kein einziges Flugzeug und keinen einzigen Kampfhubschrauber und trotzdem zog sich der Krieg zehn Jahre hin und die Tschetschenen hatten auch kein einziges Flugzeug und haben auch mehrere Jahre äh gekämpft und dann sagt er, na ja und die Streitkräfte der Ukraine haben noch Kampfflugzeuge und äh eben Mittel zur Luftabwehr und äh die äh die ukrainischen Besatzungen äh der Flugabwehrraketen seien zweitausend, äh auch schon ziemlich gut gewesen und hätten der russischen Luftwaffe extreme Probleme äh bereitet und äh ihr damals schon schockierende Verluste beigefügt und das sollte man nicht vergessen. So um ein Teer dann noch ja und ähm im Übrigen so ja. Ja dann so.

Tim Pritlove
1:51:02
Pavel Mayer
1:51:29
Tim Pritlove
1:52:40
Pavel Mayer
1:52:59

Dann genau, dann sagt er noch was und irgendwie dann noch das Thema Partisanen äh und so äh und erobere die Stadt äh mit einem Luftregimment in zwei Stunden, ist bereits zu einem Klassiker des Genres geworden und auch das hat sich dann, Ich beweide, die haben's trotzdem versucht mit Kiew und haben da ja die äh komplette Fallschirmjägerbataillone äh verloren. Ähm. So ja und äh ja dann auch, dass eben selbst der Mächtige stalinistische NKWD und die Sowjetarmee mehr als zehn Jahre lang ging. Den nationalistischen Untergrund in der Westukraine gekämpft haben, so. Und jetzt gibt es eine Option, dass die ganze Ukraine leicht in den Kampf gehen kann. So, darüber hinaus könnte diese Formation bereits auf dem Territorium Russlands leicht zu operieren beginnen. So. Und dann sagt er noch auch, der bewaffnete Kampf in ukrainischen Großstädten ist im Allgemeinen schwer vorhersehbar äh und es ist bekannt, dass die Großstadt das beste Schlachtfeld für schwache und technisch weniger fort, eine Seite des bewaffneten Konflikts ist und so und dass man eben, ja, er sagt dann auch noch mal Städtekampf äh wird auch ganz ganz schlecht. So und außerdem so äh in der Ukraine gibt es irgendwie mehr als genug Großstädte auf solche mit, einer Million Einwohnern und so können die russische Armee im Verlauf eines Krieges mit der Ukraine auf mehr. Nur Stalingrad und Grozeny äh treffen. Und äh dann äh sagt er äh. Auch noch ähm ja also Blitzkrieg wird nichts, ganz klar. Vergesst Blitzkrieg und dann meint er noch zum Schluss, dass ein bewaffneter Konflikt mit der Ukraine nicht im nationalen Interesse Russlands äh liegt und sagt dann irgendwie ja einige überdrehte russische Experten sollten doch ihre Hassfantasien vergessen und äh eben auch um weiteren Reputationsverlusten vorzubeugen äh nie wieder an Sie erinnern, ja. Wieder erwähnen, ja. So aber äh also mit anderen Worten. Da war jemand in Russland, der irgendwie genau. Geschrieben hat oder oder einfach bescheid wusste. Aber ähm ja. Auf den ganz offensichtlich dann zumindest Putin äh nicht gehört hat. Aber äh. So, was dieser Artikel einfach zeigt, ist, äh er hätte es wissen können, ja, das ist äh sozusagen, Das ist äh also das zeigt dieser Artikel, dass die Russen nicht alle nur Idioten und und und Vollpfosten sind, sondern dass es da auch Leute gibt, die einfach mitdenken können und die realistisch äh Dinge auch einschätzen können, aber äh das sind halt nicht die, die dort grade die Entscheidungen treffen, aber ja interessanter Einblick finde ich der mich wirklich weggehauen hat und auch. Ja also selbst im Westen hat das niemand so, in der Form, also so präzise eingeschätzt, selbst der Westen wusste nicht so genau, wie er sich verhalten würde, wie halt dieser. Russische Oberste, also wirklich Chapeau. Äh ja.

Tim Pritlove
1:56:33

Ja, jetzt gibt es äh noch Gerüchteküche. Ich weiß nicht, inwiefern man da überhaupt drauf eingehen sollte, aber. Das reißt ja irgendwie nicht ab so dieses Gerücht ist irgendwie Putin. Ähm. Medizinische Probleme hat so und bei solchen Informationen muss man ja immer sehr aufpassen. Weil man nie genau weiß, wo das jetzt eigentlich raus tickert und aus welchem Grund das irgendwie raus sickert, sondern an wen äh das jetzt irgendwie ein Signal ist, ob das irgendwie nur so eine Wurst ist. Die den Medien im Westen zu fressen gegeben wird oder ob das tatsächlich äh interne Informationen sind, die einfach rausgeraten, weil irgendjemand, was weiß ich damit beabsichtigen will aber gibt durchaus solche Berichte dass er, krank ist, dass er irgendwie an Blutkrebs erkrankt sei, dass er irgendwie auf seinen Reisen immer von Spezialärzten begleitet wird, die auch für solche Fälle sind, dann wird irgendwie auch schon seinen Gang analysiert. Also er läuft irgendwie komisch, äh bewegt irgendwie nur den einen Arm dabei, also das ist natürlich schon nachvollziehbare Dinge. Da kann man dann seine eigenen ähm Schlüsse draus ziehen, aber äh. Kann auch darauf hinweisen, dass es irgendwie Rückenprobleme hat, was sehr wohl auch irgendwie auf dieses Krankheitsbild äh passen würde. Und ähm ja äh Das geht dann bis hin zu seinem leicht aufgeblasenen Gesicht. Ich meine, das kann man auch wie auch auf anderem Wege äh bekommen. Interessant fand ich dann am Schluss hier noch in dieser einen Sache, äh könnte also auch alles darauf hinweisen, dass er irgendwie irgendwie Blutkrebs entgegenzuwirken, so Steroide äh nimmt und ähm. Als Seiteneffekte unter anderem auch so das Bild irgendwie, dass man dann äh vertieft irrational und paranoides äh Verhalten an den Tag legt.

Pavel Mayer
1:58:28
Tim Pritlove
1:59:26
Pavel Mayer
1:59:28
Tim Pritlove
2:00:45
Pavel Mayer
2:01:40
Tim Pritlove
2:03:00
Pavel Mayer
2:03:34

Also interessant in dem Zusammenhang ist äh sagen sich einfach mal beide Seiten anzugucken, weil natürlich ein Frieden nur dann funktioniert, wenn beide Seiten irgendwie zu der Erkenntnis kommen, äh dass eine Fortführung äh. Jetzt ja schlechter ist äh als ähm ja ein Waffenstillstand unter den aktuellen Bedingungen. Und. Ähm wenn man sie jetzt erstmal die Ukraine äh anschaut, dann äh war das so, dass, ja am Anfang, glaube ich, in den ersten zwei, drei Wochen gab es dann durchaus die Bereitschaft der Ukraine äh zu sagen, okay, äh für den Frieden, also für einen schnellen Frieden oder Waffenstillstand, werden wir durchaus auch bereit, irgendwelche territorialen Konzessionen. Zu machen, ja. Das war, So also wir können über alles reden so. Wir werden sicherlich nichts dauerhaft abtreten, aber sagen über den Status äh und und so äh ja. Aber das hat sich mittlerweile jetzt gewandelt. Einmal natürlich. Aufgrund der bereits erbrachten Opfer und Zerstörungen durch Russland und natürlich insbesondere dann den Kriegsverbrechen, die da passiert sind, äh. Ist jetzt die Stimmung in der Ukraine, also äh, unter Rückzug auf Vorinvasionslinien läuft gar nichts. Ja, also das ist sozusagen das absolute äh Minimum, äh glaube ich, was jetzt äh wo auch Selensky in der Lage wäre ähm, oder willens wäre, äh dass eben zu verkaufen auch auch in der. In der Ukraine ja. Also drunter äh geht's nicht, aber mittlerweile hm so wie die strategische Situation. Jetzt für die Ukraine aussieht, sieht's halt eher so aus, dass Russland tendenziell schwächer wird äh und. Die Ukraine tendenziell stärker. So das heißt äh trotz der ganzen. Opfer natürlich, Öl spielt die Zeit im Moment, eher für die Ukraine und das weiß die Ukraine auch und deswegen ist halt jetzt erklärtes äh Kriegsziel äh die Russen äh, komplett aus dem Land zu vertreiben. Was die Krim angeht äh, ja äh ist die Stimmung in der Ukraine zumindest bei vielen auch so, dass sie die Krim jetzt auch wieder haben wollen. Dass sie jetzt äh da, ist dann so ein bisschen eben gibt's dann im Westen von amerikanischer Seite so ein bisschen Vorbehalte noch, ob man äh das wirklich will, weil die, sozusagen, weil Russland ja die Ukrain äh äh die die Krim als russisches Staatsgebiet jetzt betrachtet und das Ganze äh sagen als Angriff auf russisches Staatsgebiet. Äh oder als Invasion in russisches Staatsgebiet sehen könnte und dass das dann halt zu einer Eskalation führen könnte, aber. Am Ende äh betont halt. Auch die USA, das ist letztlich eine Entscheidung der Ukrainer, ja. Wir. Werden äh also die Ukraine muss sagen, wenn's genug ist. Ja so das ist das ist die Haltung jetzt der einen Seite. Bei den Russen ähm ja ist. Wahrscheinlich das das Ziel irgendwo ähm man da das war jetzt auch schon ganz schön teuer, hat halt eine Menge gekostet und. Deswegen möchte man natürlich einen einen Deal jetzt, wo man möglichst viel Land noch dazu bekommen, so und dann einen Rückzug auf alte Position scheint derzeit aber auch nicht nicht wirklich. Denkbar zu sein. Dazu ähm ist dann die Position Russlands, jetzt ist die militärische Position Russlands noch zu gut. So, das heißt ähm dann Verhandlungen von beiden, also beide Seiten im Moment wollen keine Fahndung, wobei der Eindruck so ein bisschen besteht, dass Putin sich zumindest, den das Ganze jetzt offen halten möchte und jetzt nicht versucht ähm sich unnötig Türen äh zu verbauen. Also er weiß, dass auch irgendwann mhm. Dieser Krieg beendet werden muss. So. Und äh dass das Ergebnis nicht eine komplette Übernahme der Ukraine sein wird, ist ihm jetzt, glaube ich auch klar geworden so. Ja das heißt, das sind glaube ich die Parameter, unter denen er operiert und er geht davon aus, äh jetzt äh er versucht, so viel Land wie möglich zu gewinnen noch und dann irgendeinem Punkt äh dann zu sagen okay, dann lass uns jetzt mal ernsthaft reden und aber bis dahin eben eine möglichst gute Verhandlungsposition zu haben, nur, müsste sich dazu auch seine Verhandlungsposition verbessern und das hat sie sich im letzten Monat nicht wirklich, sondern sie hat sich eher tendenziell leicht verschlechtert äh würde ich sagen. Over overall äh wie's wie's aussieht. Und ähm ansonsten ist aber dieser Konflikt, noch weit entfernt davon sagen zu einem Konflikt zu werden, also der ist definitiv äh alles andere als frozen, sondern geht eben grade mit hoher Intensität. Weiter, wo klar ist, dass sich der in dieser Intensität Licht wird fortsetzen lassen. Man sieht es ja an einigen Fronten auch schon, wo dann relativ Ruhe eingekehrt sind, weil einfach beide Seiten. Gerade nicht so versessen äh sind auf auf Kampf im im Moment, aber, das gilt halt nicht für die nicht für alle Fronten und einigen Fronten ähm haben wir wahrscheinlich jetzt durchaus Gefechte äh oder eine Intensität, die dem entspricht, was im Zweiten Weltkrieg äh so auch gelaufen ist an.

Tim Pritlove
2:10:59

In sehr viel kürzerer Zeit, muss man dazu sagen. Also ich äh für mich sieht es so aus Russland wäre jetzt ganz froh, wenn sie äh Jazzon. Könnten, diesen ganzen äh Streifen, Landstreifen von der Krim am Asophschen Meer über Mario Pool hin bis zu Donetsk und äh Luhansk. Im Prinzip noch dieses äh Spirit äh fehlt. Sehr viel mehr scheint. Nicht mehr drin zu sein. Also große Vorstöße, Einkesselung et cetera. Äh und das ist so ein bisschen der aktuelle Zustand und es könnte jetzt sein dass wir jetzt so ein militärisches Kippen beobachten können. Im Prinzip haben wir es schon, um in so und je nachdem, wie gut Ukraine jetzt ihre äh dort gewonnenen Vorteile ausspielt und es in irgendeiner Form schafft, an die Versorgungslinien ranzugehen oder überhaupt generell hinter die Linien zu kommen, durch die neuen Haubitzen und ähm ähnliche Waffen. Und weitere Schwächungen natürlich der Russen glaube ich. Wie du's ja auch schon gesagt hast, also ich glaube, dass die Ukraine daran glaubt, dass sie in der Lage sind, die Russen noch weiter zu schwächen und die werden einfach Probleme haben, diese ganzen gewonnenen Gebiete zu halten. Zumindest im Osten. Im Süden müsse halt die Ukraine sich selbst noch mal äh verstärken. Keine Ahnung wie jetzt die Lieferungen verteilt werden und wo sie jetzt ihre äh Prioritäten setzen, das wird man dann halt äh sehen. Aber sie sind bisher relativ intelligent vorangegangen. Sie haben die Möglichkeiten. Sie kriegen eine Verstärkung äh des Militärs. In allen Fähigkeiten, ja, was die Aufklärung betrifft, was Angriff betrifft, was Verteidigung betrifft. Wir hatten ja vorhin die Liste allein der Amerikaner, das ist ja noch lange nicht alles. Da kommen ja Lieferungen überall aus Europa, aus Australien, et cetera und das wird auch so weitergehen. Einfach weil jetzt irgendwie der Wespen beschlossen hat, Russland muss besiegt werden und im Prinzip kämpft. Ukraine, mit ihren Fähigkeiten der NATO oder zumindest mit einem Teil der Fähigkeiten der NATO ähm und dem Arsonal, äh gegen Russland und so wie unser Militärexperte da äh das im Februar schon erklärt hat äh ja das liegt alles schon nicht mehr im Interesse Russlands. Parallel dazu läuft immer noch weiter eine permanente Verschärfung der Sanktionen und ähm. Wenn eben manche Länder nicht unbedingt dem Westen jetzt so ohne Weiteres äh beispringen werden. Ist jetzt auch nicht so, dass sich jetzt alle besonders drum bemühen, Russland den Rücken zu sterben zu stärken. Ja, also das ist halt eher so ein ein verhaltener Support.

Pavel Mayer
2:13:46

Ja Also auch äh sagen, was wohl aus China äh da gekommen ist, äh ist äh ja auch eher enttäuschend, also äh so selbst. Soweit ich das mitbekommen habe ist dieses chinesische Bezahlsystem. Was da in die Bresche gesprungen ist sie haben sich wieder zurückgezogen aus Russland ja also diese Kreditkarten Ersatz für westliche Kreditkarten, die man die Russen haben immer noch ihre eigenen Systeme und so. Aber ja, selbst an der Front äh glaube ich, möchten die Chinesen gerade nicht unbedingt Geschäfte mit Russland machen und der Punkt, ist halt auch, dass ja Russland zumindest als Außenhandelspartner für China relativ unbedeutend ist. So und äh dass sie halt dann eher durch also Chinesen äh da spielt Geld gerade auch einfach eine große Rolle und die haben eigentlich keine Lust jetzt äh für Russlands Krieg mit zu bezahlen. Ja ähm sondern auch aus Chinas Sicht ist es natürlich nicht so schlecht, wenn Russland jetzt geschwächt wird, weil im Grunde genommen. Ja sind. Verbindet Russland und China auch eine langjährige Rivalität und der einzige Grund, warum die jetzt grade so miteinander äh. Können. Äh es halt, weil's beides grade relativ totalitäre Systeme sind, wobei das in Russland eher totalitärer ist und sich da schon mit seiner seiner Partei rumschlagen muss. Äh also im größeren Ausmaß denke ich. Und äh ja, also bis bislang sagt steht, also stehen die Länder nicht gerade Schlange, jetzt Russland zu unterstützen. Ein oder andere wird irgendwie vielleicht ein gucken können, so jetzt etwas billiger an an Öl zu kommen oder. China dann auch wie. Gucken einen guten Gaststil zu kriegen äh jetzt aber im Grunde genommen ja äh. Ist da auch China mehr oder weniger eine No-Show, was auch eine große Erleichterung für die Amerikaner äh war, weil das war ja so ein bisschen die Befürchtung, dass da. China jetzt einspringen äh äh könnte und den Russen irgendwie unter die Arme greifen, aber danach sieht's im Moment gar nicht aus. Ja und wenn man jetzt mal noch abschließend vielleicht. In die Weite Ferne äh guckt, nämlich ähm. Was denn jetzt die Folgen für Russland eigentlich sein könnten oder sollten ähm bin ich auf einen äh, ja interessanten Dokumentationsbeitrag gestoßen, der ganz gut, argumentiert, dass es eigentlich für Russland nur einen wirklich positiven Ausgang geben kann, nämlich wenn es zerfällt, So das klingt natürlich erstmal wie die Horrorvorstellung, oh mein Gott äh so, aber. Ähm so er argumentiert da halt auch ganz schön, dass hm ja im Moment ist Russland halt Moskau. So also oder Moskau ist halt alles und der Rest des Landes ist so ja ähm nicht nicht wirklich äh bedeutend so. Ja oder also es gibt halt ganz, ganz viele Regionen, die ja sich auch nicht entwickeln können einfach unter. Moskaus Dominanz. Natürlich trägt Moskau auch eine ganze Menge zum zum Ausgleich äh bei und in Sowjetzeiten hatte man ihm auch versucht, die Produktion im Land so zu verteilen, dass alle voneinander abhängig sind, dass eben niemand sich so wirklich selbstständig machen kann, was dann natürlich auch nochmal ein Riesenproblem war, als der die Sowjetunion zerfallen ist, dass er dann alles noch schlimmer gemacht, aber das ist wohl heute teilweise eben eben auch noch äh so und hm es herrscht aber gleichzeitig eben, auch wohl tatsächlich einen Ethnozentrismus äh in der Moskauer Bevölkerung. Es ist zwar nicht so offen, rassistisch, aber wenn man dann ein bisschen tiefer guckt, stellt man halt dann schon fest, dass die Russen eigentlich sich als etwas Besseres sehen als jetzt ich sage mal die nicht Russen, so die ganzen ja äh Bevölkerung in den Stars und die ganzen Muslime und also auch da, gibt es ähm. Ja einen zumindest sagen einen unterschwelligen Rassismus äh und einen unterschwelligen ja natürlich auch oder oder einen klaren Führungsanspruch, dass man selber es die Russen wissen, was am besten ist auch für diese Völker. So und ähm ja, wenn man äh aber dann. Auch sieht, wie Russland denn jetzt mit der Ukraine umgeht, die ja angeblich auch irgendwie wir alle Verwandte sind und eigentlich auch wieder Teil von Russland äh sein äh soll, kann man sich halt ganz gut vorstellen oder oder sieht man halt, dass äh ja dieser russische Föderalismus äh dann nicht wirklich ein echter Föderalismus äh ist oder eben einen sehr zentralisierter Föderalismus. Im Gegensatz. Zu Deutschland beispielsweise und da das eine nette historische Beispiel, dass ja die Franzosen vor allem darauf bestanden haben, dass Deutschland eine starke föderale Struktur kriegt. Damit äh es eben militärisch und politisch geschwächt. Ist so damit sozusagen die Zentralregierung nicht nicht viel machen kann und deswegen äh haben wir halt auch die Polizei äh Kräfte, die halt den Ländern unterstellt sind äh unter anderem und nur. Stellte sich dann raus, dass das aber genau das richtige Rezept war so für Deutschland, dass Deutschland nun mal schon immer so ein bisschen viel Völkerstaat war und das einfach so eine föderale Struktur, wo, halt es eben keine Zentrale gibt, die fürs ganze Land entscheidet, dann wesentlich mehr Zufriedenheit und Prosperität und vor allen Dingen ja wirtschaftliche Entwicklung. Gebracht hat. Ähm als wenn man äh das Ganze jetzt zentralisiert hätte, so und. Und das Argument ist eben auch, dass also Russland sagen, so solange Russland dieses Russland ist in dieser russischen Föderation mit diesem starken Zentralismus, dass dort halt nie wirklich Ruhe sein wird. Und äh dass es sich eben auch wirtschaftlich sich die Region nicht so werden entwickeln äh können und dabei gibt es eben sehr, sehr viele Regionen auch in Russland, wenn die, autonom wären und es halt äh irgendwie dann trotzdem Frieden gäbe ähm. Wo äh ja Russland und die Russen in auch in Freiheit und Prosperität leben könnten und ich fand zumindest diese These. Ähm ja hatte was für sich, wobei natürlich dahin zu kommen. Also wenn äh dann äh Russland wirklich zerfällt äh so, das birgt natürlich unglaubliche Gefahren dann auch äh in sich und äh dürfte dann auch nicht äh wirklich friedlich ablaufen, so das ist das einzige Problem. An der Sache. Aber ansonsten.

Tim Pritlove
2:22:47
Pavel Mayer
2:22:49
Tim Pritlove
2:22:50

Ja.

Pavel Mayer
2:22:51
Tim Pritlove
2:23:15

Also alles, was ich so gehört habe. Über den Zustand der russischen Gesellschaft und was wir hier auch schon so diskutiert haben, dann bin ich irgendwie relativ ähm pessimistisch, was so eine positive gesellschaftliche Entwicklung in den nächsten Jahren betrifft. Das ist ein Land, was einfach sich dermaßen unter. Äh Einfluss von Propaganda äh befindet gerade, das das dauert lange und es gibt vor allem auch diese ganze. Demokratische Tradition ist vielleicht jetzt ein etwas großes Wort. Die Erfahrung damit und. Vor allem auch wenig positive Erfahrungen damit man kennt's nicht anders. Das ist so das, was ich sagen möchte. Und äh ob so ein Land sich da schnell in eine andere Richtung entwickeln kann. Das hat in Deutschland nur funktioniert, weil wir einfach. Einerseits schon ein bisschen Vorgeschichte hatten, aber dann eben auch einfach der die Niederlage so total und spürbar und unausweichlich war. Und das wird ja so in diesem Krieg nicht stattfinden. Ob es überhaupt gefühlt eine Niederlage für die Russen gibt, das hängt im Wesentlichen davon ab, was da äh im. Fernsehen verkündet wird, ja? Also du kannst halt auch einfach sagen ähm die ganze Diskussion auch mit irgendwie ja, wir müssen irgendwie für Putin eine ein eine Option anbieten der Gesichtswahrung. Vielleicht gar nicht erforderlich, weil da sowieso eine totale VR. Findet und äh da wird dann einfach gesagt, ist es jetzt so und so. Am Ende sagt er einfach, wir haben gewonnen. Der Donbass ist unser, fertig.

Pavel Mayer
2:24:49

Ja ähm ja grundsätzlich stimmt das so? Also sein seine, seine Offroad äh kann er sich halt da zurecht basteln, äh äh wie er will, also wie es so schön heißt, nur das geht halt auch nur zu. Gewissen äh in einem gewissen Maß in gewissen Grenzen. Mhm ein, Szenario ist halt, dass jetzt Russland, beziehungsweise Putin halt das jetzt pushen und pushen und pushen und ähm, Ja, äh trotzdem aber irgendwann an den Punkt kommen, wo hm die Ukraine, eine solche militärische Übermacht hat, hm dass. Das russische Militär regelrecht kollabiert. Das kann dann. So durchaus schnell gehen, ja? Gut, die haben immer noch die Möglichkeit sich äh hinter die Grenze äh zurückzuziehen und dann zu hoffen, dass die Ukrainer an der Grenze stehen bleiben. Ähm aber das lässt sich natürlich dann schwierig verkaufen, wenn dann deine Armee am Ende, ich weiß nicht 50.000 Tote Soldaten äh oder hunderttausend Tote, Verwundete und Kriegsgefangene zusammen oder so. Und die und die Hälfte des des äh der Ausrüstung. Verloren und unzerstört. Das stößt halt dann auf Grenzen, das als Sieg zu verkaufen, so. Ähm ja und wie gesagt, wenn die russische Armee zusammenbrechen sollte, was jetzt nicht vielleicht nicht das Wahrscheinlichste ist, aber ein mögliches Szenario, zumindest wenn. Sie sich nicht rechtzeitig zurückziehen und dann na ja und dann die Sache noch mit der mit der Krim, also ich kann mir gut vorstellen, dass auch dann äh wieder die Ukraine dann erstmal den Russen auf der Krim, solange es da keinen Friedensvertrag gibt äh irgendwann das Leben auch sehr unangenehm äh machen kann. Mit entsprechender militärischer Übermacht und vor allem wenn dann auch noch ja die Luftwaffe sich dann weiter erholt und sich in sechs Monaten sie dann auch irgendwie fünfzig, hundert oder 150 F 16 Tammflugzeug haben? Gut, sie werden nicht so viele Piloten haben, also insofern aber ja ähm ich denke äh es gibt. Ein Szenario, das nicht völlig unrealistisch ist, wo hm das russische Militär so was wie einen Kollaps erleidet. Der den dann Putin auch nicht mehr schönreden kann. Ja.

Tim Pritlove
2:28:03

Ja, das stimmt sicherlich. Also. Wir sind jetzt noch ein bisschen weit weg von diesem möglichen Zustand. Es macht so ein bisschen den Eindruck, als könnte es so ein. Das könnten wir so kurz vor so einem Tipping Point stehen. Kann auch sein, dass es noch ein paar Wochen. Hinnes, aber was man auf jeden Fall sicher sagen kann, ist die Dynamik des Krieges. Im Sinne von die Russen stoßen in ukrainisches Gebiet vor, was wir jetzt die letzten drei Monate quasi im Wesentlichen dokumentiert haben hier. Die es zum Stillstand gekommen. Es gibt keine Dynamik mehr in diesem Krieg. Die Russen sind irgendwie mehr oder weniger an den Positionen, wo sie jetzt sind, fest und was wir so an Bewegung sehen, bewegt sich so im 1hundert Meter pro Tag äh Bereich, wenn überhaupt Aber da, wo es nach vorne geht, geht's auch mal wieder zurück. Also im Wesentlichen tut sich eigentlich gar nix. So mit anderen Worten, wir sind so an so einem Punkt gekommen, wo jetzt einfach die Beschleunigung auf null ist und es kann jetzt eben sein, dass wir in den nächsten Tagen und Wochen so eine Gegenbewegung sehen. Vielleicht sehen wir sie schon da in Sharkiv, vielleicht äh geht's jetzt auch erst richtig los. Vielleicht dauert's auch noch so ein bisschen. Aber äh es ist zumindest schon mal so ein Zustand, wo man auch so ein bisschen die Hoffnung kann, das haben kann, dass die, Flüchtlingsströme zurückgehen, vielleicht auch mehr Leute zurückkehren und das äh ja äh ist ab jetzt schon wieder ein bisschen besser wird.

Pavel Mayer
2:29:36

Also wäre ich, jetzt ähm sagen in der Ukraine für die Taktik zuständig mit meinen eigens begrenzten Einblicken jetzt von hier aus äh würde ich erstmal sagen und, denke, das machen die Ukraine auch, dass die sagen, gut, grundsätzlich äh brauchen wir. Für einen Vormarsch oder um Enjoffensive zu gehen, einfach eine Übermacht, weil äh ohne Übermacht ähm ist eine Offensive zu verlustreich. So, das heißt, hm. Sie werden halt auch weiter ihr behutsam vorgehen äh noch bis sie eine Übermacht haben und werden erstmal versuchen weiter letztlich zu verteidigen und ein bisschen äh nach vorne zu verteidigen und ein bisschen auch im Hinterland zu stören, aber ähm ich glaube nicht, dass wir in kürzerer Zeit. Eine ukrainische Großoffensive äh sehen werden. Anders äh würde ich das, so in zwei oder drei Monaten, sehen, dann halte ich es durchaus für möglich, dass in dem Zeitraum spätestens bis zum Winter äh vor dem Winter äh die Ukraine hm tatsächlich eine Stärke aufgebaut haben, könnte, wo sie dann äh äh wirklich richtig in die Offensive äh gehen kann. Ja, also wo sie dann in einigen Teilen eben nicht in der Unterzahl, sondern dann eben auch in doppelter oder dreifacher Überzahl ist äh und äh dann wirklich in der Lage ist, weil ähm es den Russen ähm äh weil es den Ukrainern, auch nicht an kampfwilligen Personal mangelt. Die können im Moment mhm haben sie glaube ich eine halbe Million Leute mehr oder weniger, die sie äh noch in die Armee eingliedern könnten. Und äh es dauert halt nur, die jetzt auszubilden und die zu bewaffnen, aber ja, äh im Zeitraum von einigen Monaten, so stehen alle Zeichen so, dass dass die Ukraine in der Lage sein könnte, eine Übermacht aufzubauen während äh Russland eben bestenfalls mhm. Das halten kann äh an an Kampfkraft. Äh was jetzt da ist, aber eben nicht in der Lage ist, jetzt noch mal großartig.

Tim Pritlove
2:32:36
Pavel Mayer
2:32:42
Tim Pritlove
2:32:44