UKW
Unsere kleine Welt. Euer Wegbegleiter bei internationalen Krisen.
https://ukw.fm


UKW016 Corona: Masken Berlin

Hacker- und Makerspaces schließen sich zusammen, um die Welt mit Masken zu versorgen

Ich spreche mit Felix Just vom Makerspace xHain in Berlin, die sich kurzfristig und mit vielen anderen Makerspaces gemeinsam zusammengefunden haben, mit ihren bescheidenen Produktionsmitteln wie 3D-Druckern, Lasercuttern und Nähmaschinen einfache Stoffmasken und "Faceshields" zu produzieren und diese Krankenhäusern, Rettungsteams, Ärzten und anderen Gruppen zukommen zu lassen.

Wir reden über die Aktivierung der Community, die Herausforderungen bei der Produktion und Finanzierung der Aktivität als auch die psychischen Anstrengungen die allein die Verteilung der Masken nach sich zieht.

https://ukw.fm/ukw016-corona-masken-berlin/
Veröffentlicht am: 6. April 2020
Dauer: 0:29:40


Kapitel

  1. Intro 00:00:00.000
  2. Begrüßung 00:00:33.207
  3. Vorstellung 00:01:07.927
  4. xhain Makerspace 00:01:48.214
  5. Helfen wollen 00:05:01.959
  6. Faceshields bauen 00:09:09.052
  7. Verteilung und schwierige Entscheidungen 00:18:53.027
  8. Wie kann man helfen? 00:21:58.160
  9. Ausklang 00:25:45.573

Transkript

Tim Pritlove
0:00:33
Felix Just
0:01:05
Tim Pritlove
0:01:07
Felix Just
0:01:17
Tim Pritlove
0:01:46
Felix Just
0:02:01
Tim Pritlove
0:02:31
Felix Just
0:02:42
Tim Pritlove
0:03:24
Felix Just
0:03:25
Tim Pritlove
0:04:37
Felix Just
0:04:42
Tim Pritlove
0:04:56
Felix Just
0:04:58
Tim Pritlove
0:05:00
Felix Just
0:05:36

Tatsächlich ging das verhältnismäßig bald los dass man da irgendwie angefangen hat mitzukriegen was was so passiert in der welt weil also, nun in deutschland nicht losgegangen aber es ging schon deshalb schnell weil wir angefangen haben deutlich mehr bei uns irgendwie im chat herumzusitzen und irgendwie uns in videogruß zu treffen weil wir den ziemlich schnell auch für öffentliche veranstaltungen geschlossen haben und alles abgesagt haben. Dann war ja was macht man dann gemeinsam irgendwie jeder alleine an seinem projekt basteln in einer videokonferenz ist halt auch nicht so. Klar will man ja auch helfen und insofern sind dann schon eine ganze zeit lang die verschiedenen vor- und nachteile der verschiedensten varianten diskutiert worden, dann ist beim auch im member von uns im krankenhaus arbeiten ziemlich schnell klar geworden, wir müssen hier irgendwie tatsächlich auch in berlin scheinbar helfen beim anfang hat man immer gedacht in italien müssen sie das jetzt machen aber wir in deutschland der sieht ja alles irgendwie, noch viel entspannter aus die werden das schon hinkriegen wir haben ja gar nicht so viele tote und das kann ja nicht so eine katastrophe werden bei uns und das war immer, in die ersten paar tage was zumindest für mich auch immer eher so ein ich sage mal ein interessen so mit was kann man machen aber noch nicht dass ich irgendwie ernsthaft darüber nachgedacht habe, dass wir das jetzt irgendwie produzieren müssen dafür. Hat die realität dass das nötig ist war einfach bei mir noch nicht so wirklich angekommen.

Tim Pritlove
0:07:13
Felix Just
0:07:14
Tim Pritlove
0:07:50
Felix Just
0:07:52
Tim Pritlove
0:09:07
Felix Just
0:09:16
Tim Pritlove
0:09:57
Felix Just
0:10:08
Tim Pritlove
0:10:17
Felix Just
0:10:18
Tim Pritlove
0:10:38
Felix Just
0:10:46
Tim Pritlove
0:11:10
Felix Just
0:11:19
Tim Pritlove
0:11:26
Felix Just
0:11:31
Tim Pritlove
0:11:35
Felix Just
0:11:40
Tim Pritlove
0:11:53
Felix Just
0:11:58
Tim Pritlove
0:12:08
Felix Just
0:12:12
Tim Pritlove
0:12:17
Felix Just
0:12:23
Tim Pritlove
0:13:01
Felix Just
0:13:03
Tim Pritlove
0:13:16
Felix Just
0:13:19
Tim Pritlove
0:13:43
Felix Just
0:13:48
Tim Pritlove
0:14:07
Felix Just
0:14:24
Tim Pritlove
0:15:05
Felix Just
0:15:19
Tim Pritlove
0:16:01
Felix Just
0:16:07
Tim Pritlove
0:16:21
Felix Just
0:16:31
Tim Pritlove
0:17:19
Felix Just
0:17:32
Tim Pritlove
0:18:45
Felix Just
0:18:47
Tim Pritlove
0:18:52
Felix Just
0:18:59

Naja also ich finde das ist halt ganz schön ein problem weil es im endeffekt. Eine böse abwägungsfrage ist zu entscheiden wer kriegt den jetzt wie viel masken, kriegt das jetzt das krankenhaus hier im nachbarbezirk weil die nichts weiter haben oder gebe ich jetzt erstmal den arztpraxen im bezirk die sie, im zweifelsfall später drankommen als die krankenhäuser oder wie viele von unseren masken geben wir jetzt sea-watch mit die nächste woche nach moria also das flüchtlingscamp in griechenland fahren. Dann kommt irgendwie freunde die anrufen und sagen ey meine halbe familie lebt in spanien die arbeiten im krankenhaus die haben mülltüten vom gesicht und haben pro schicht fünf bis zehn tote. Und dann sitzt man da und überlegt na toll ich habe gerade hundert schienen die ich akut direkt verteilen kann mehr nicht wer kriegt den jetzt wie viele das ist schon. Das ist schon ein ganz schöner hammer und das hat mich auch zwischendurch ganz schön umgehauen, am anfang haben wir halt sehr viel first come first serve einfach noch gemacht ja somit auch mit den stoff masken. Da haben wir aber jetzt seit gestern glücklicherweise den cactus maker space das ist ja so ein ich sage mal krisen, interventionen die laster zu krankenwagen umgebaut und ähnliches. Die haben sich bei uns gemeldet ob sie uns irgendwie unterstützen können und die werden quasi die komplette verteilung und priorisierung übernehmen weil die erfahrungen aus krisengebieten haben wie haben die auch, medizinisches fachwissen die sind froh wenn sie da helfen können weil sie gerade keine geeigneten maschinen haben, und wir sind froh dass wir diese entscheidung irgendwie halbwegs geschulten menschen geben können.

Tim Pritlove
0:20:52
Felix Just
0:20:56
Tim Pritlove
0:21:40
Felix Just
0:21:50
Tim Pritlove
0:21:51
Felix Just
0:22:16
Tim Pritlove
0:23:56
Felix Just
0:24:06

Also ich sage mal so wenn man wirklich anfangen enger an eng zu stapeln um zu notfall die dinger auf fußboden stellen dann können wir schon noch zehn fünfzehn stück unterbringen danach wird's knapp, wir hätten theoretischer weise die möglichkeit im haus nebenan da steht eine gewerbeeinheit leer die könnte man spontan zur zwischen miete bekommen aber das sind dann halt irgendwie tausendfünfhundert euro warm im monat, es muss halt irgendwo herkommen das wäre zum beispiel so eine möglichkeit warum ich versucht hatte zur senats ebene zu kommen weil wenn die uns sagen hier ihr kriegt, fünfzehntausend euro dann können wir den raum für drei monate mieten können weitere drei-d-drucker kaufen und könnten. Vielleicht doch irgendwann in richtung vier fünfhundert stück gehen also im augenblick ist unser ziel nächste woche zweihundert stück am tag zu produzieren. Da ist dann eher die frage also wenn man jetzt einen schwung neue drei-d-drucker kaufen könnte dann fallen die auch nicht gleich so schnell wieder auseinander, könnte man auch verhältnismäßig verlässlich die ganze zeit drucken. Und man musste dann aber vielleicht auch irgendwann mal darüber nachdenken dass die leute das alle ehrenamtlich neben ihren home-office jobs irgendwie machen. Beziehungsweise freiberufler sind und alles gerade absagen was irgendwie anläuft oder in kurzarbeit. Kann man schon fast sagen zum glück werden die leute nach hause geschickt weil dann können sie wenigstens bei uns helfen.

Tim Pritlove
0:25:38

Ja

Felix Just
0:25:39
Tim Pritlove
0:25:41
Felix Just
0:25:54
Tim Pritlove
0:26:48
Felix Just
0:27:06
Tim Pritlove
0:27:06
Felix Just
0:27:34
Tim Pritlove
0:28:00
Felix Just
0:28:04
Tim Pritlove
0:28:05