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UKW039 Corona: Impfstoffe

Was für Ansätze gibt es, Impfstoffe zu entwickeln und von welche haben Potential in der Coronakrise hilfreich zu sein?

Jenseits der Infektions-, Erkrankungs- und Todeszahlen sind die potentiellen Impfstoffe gegen das SARS-CoV-2 Virus das am meisten diskutierte Thema. Ich spreche daher mit dem Chemiker und Fan von Infektionskrankheiten und Seuchen Lars Fischer. Wir diskutieren die verschiedenen Techniken und Herangehensweisen der einzelnen Impfstoffe und welche mittel- und langfristigen Chancen mit der breit angelegten und wohlfinanzierten Entwicklung weltweit verbunden sind.

https://ukw.fm/ukw039-corona-impfstoffe/
Veröffentlicht am: 20. Oktober 2020
Dauer: 1:19:48


Kapitel

  1. Intro 00:00:00.000
  2. Begrüßung 00:00:32.153
  3. Lars Fischer 00:01:19.103
  4. Faszination für Viren und Seuchen 00:03:09.692
  5. Stand der Dinge bei SARS-Cov-2 00:06:24.995
  6. Der PCR-Test 00:19:44.438
  7. Inaktivierte Viren 00:21:39.722
  8. DNA/RNA und Vektorimpfstoffe 00:34:13.807
  9. Lebendimpfstoffe 00:44:39.759
  10. Virusähnliche Partikel 00:46:57.476
  11. Welche Impfstoffe können helfen? 00:49:20.840
  12. Mögliche negative Auswirkungen 00:56:57.123
  13. Impfstoffentwicklung in Deutschland 00:59:44.422
  14. Ausblick 01:05:04.491
  15. Mutation und Behandlungsoptionen 01:11:24.069
  16. Ausklang 01:17:50.710

Transkript

Tim Pritlove
0:00:32
Lars Fischer
0:01:15
Tim Pritlove
0:01:17
Lars Fischer
0:01:33
Tim Pritlove
0:01:35
Lars Fischer
0:01:38
Tim Pritlove
0:01:46
Lars Fischer
0:02:04
Tim Pritlove
0:02:09
Lars Fischer
0:02:12
Tim Pritlove
0:02:13
Lars Fischer
0:02:17
Tim Pritlove
0:02:20
Lars Fischer
0:02:32
Tim Pritlove
0:03:01
Lars Fischer
0:03:31
Tim Pritlove
0:03:55
Lars Fischer
0:03:57
Tim Pritlove
0:04:11
Lars Fischer
0:04:13
Tim Pritlove
0:05:30
Lars Fischer
0:05:33
Tim Pritlove
0:06:09
Lars Fischer
0:06:18
Tim Pritlove
0:06:24
Lars Fischer
0:06:59
Tim Pritlove
0:08:17
Lars Fischer
0:08:24

Also zum einen äh haben wir gesehen, nachdem wir ganz schnell äh die Testentwicklung, das ging ja ganz, ganz, ganz Sex äh wirklich innerhalb von Tagen die Erbsequenz da war, dann war paar Tage später schon der PCR-Test vorhanden. Äh dann quasi in der gleichen Forschungslinie auf der auf der Basis der Gensequenzen dieses Virus wurde dann gleich mit der Impfstoffentwicklung begonnen ohne ohne dass man überhaupt das Virus erstmal isolieren und heranzüchten musste. Das war natürlich das ging auch nur dank der neuen Methoden der Impfstoffentwicklung, der neuen Impfprinzipien, DNA RNA im Stoffe, Adenoviros, Impfstoffe. Da reden wir ja gleich noch drüber. Er soll das ging viel schneller, äh was viel schneller ging, als ich erwartet hatte, war auch die die Verfolgung der Muttertion der einzelnen Abstammungslinien und damit natürlich gar nicht mal so der Verfolgung der Veränderungen der Viruseigenschaften, aber Verfolgung der Abstammungslinien, also wir haben unglaublich detailliertes Bild dadrüber, wie sich dieses Virus verbreitet, welche Dynamik äh sich da entwickelt. Also ähm das hat einerseits. Analytische Gründe mit der mit der neuen Äh mit der neuen Gensequenzierung, das kann man ja alles sehr gut lesen und das hat auch organisatorische Gründe. Also das, das klappt super. Man äh. Durchaus ausgehend von der von der Gensequenz äh. Hat man hat meine sehr schnell sehr früh ein sehr gutes Epidemiologisches Bild gehabt und auch sehr schnell Möglichkeiten bekommen mit diesem Virus umzugehen. Also wir sind sehr schnell sehr weit gekommen dabei.

Tim Pritlove
0:10:33
Lars Fischer
0:11:51
Tim Pritlove
0:13:30
Lars Fischer
0:13:48
Tim Pritlove
0:15:47
Lars Fischer
0:15:51
Tim Pritlove
0:17:20
Lars Fischer
0:17:56
Tim Pritlove
0:18:28
Lars Fischer
0:18:49
Tim Pritlove
0:19:40
Lars Fischer
0:20:35
Tim Pritlove
0:21:40
Lars Fischer
0:23:04

Normalerweise oder klassisch ähm benutzt man als Im Stoff Virus Bestandteile oder inaktivierte Viren äh die man eben in den Körper spritzt und die erzeugen eine eine Reaktion in Form von Antikörpern im Blut, also äh. Dieser Antikörper binden dann idealerweise und das tun sie dann auch oft an denen Teil des Virus, mit dem. Dass wir was ein menschliche Zellen bindet und in äh in menschliche Zellen eindringt und von, wenn dieser Form Impfstoff induzierten Antikörper jetzt ihrerseits an diese Bindungsmotive äh. Binden, dann kann das Wirrosch nicht mehr in die Zelle eindringen und das dann neutralisiert. Deswegen nennt man solche Antikörperneutralisieren und das sind die Antikörper, die man bei einer äh die man bei einer klassischen Impfreaktion idealerweise bekommt. Die zirkulieren dann im Blut und fangen die Viren ab. Die haben aber durchaus einige Nachteile oder dieses dieses Prinzip des äh. Das Einspritzen von inaktivierten Viren oder Virus Bestandteilen, die haben ähm Das hat den Nachteil, dass es das Immunsystem nur zum Teil aktiviert. Auf der einen Seite kann man das äh ein bisschen ausgleichen durch die sogenannten Adiuvantien. Ähm. Die die Immunreaktion verstärken, die eine stärkere Immunreaktion provozieren und ähm dadurch natürlich auch eine stärkere Immunität erzeugen. Gerade bei Viren ist aber das Problem auch, dass Viren normalerweise eine sehr spezifische Immunität hervorrufen und der Immunreaktion hervorrufen, die nur dann entsteht, wenn das Virus oder sein Erbgut in die Zellen reingeht. Und das tun ja inaktivierte Viren nicht und deswegen ähm sind diese diese Immunreaktionen auf klassische im Stoff, auf inaktivierte im Stoff oder Virus Bestandteile äh sind. Oft nicht so effektiv wie zum Beispiel äh die Immunität, die durch eine durchgemachte Infektion entsteht, Also das heißt die klassische, die klassische Impfung erzeugt, neutralisierende Antikörper im Blut. Aber diese Immunreaktion ist eben nicht immer nicht immer ausreichend.

Tim Pritlove
0:26:02
Lars Fischer
0:26:20
Tim Pritlove
0:26:58
Lars Fischer
0:27:09
Tim Pritlove
0:28:42
Lars Fischer
0:28:52
Tim Pritlove
0:29:34
Lars Fischer
0:30:02
Tim Pritlove
0:31:43
Lars Fischer
0:32:01
Tim Pritlove
0:33:47
Lars Fischer
0:34:12
Tim Pritlove
0:34:13
Lars Fischer
0:34:17
Tim Pritlove
0:35:56
Lars Fischer
0:36:47

Genauso kann man sich das vorstellen. Also äh Celle erkennen, virale in diesem Fall zum Beispiel Ergana daran äh dass sie bestimmte chemische Markierungen hat oder nicht hat, also äh virale ärgern auch oder DNA kann von der Zelle, von äh von normaler, also körperlicher, ärgernau oder DNA unterschieden werden. Äh und wenn eben dieser Unterschied. Bemerkt wird, dann geht der Alarm los, dann wird also diese dieses Erbgut identifiziert und. Quasi die diese antiviralen Signalwege in Gang gesetzt Also dazu muss gar nicht die komplette Virale, das komplette virale Erdbeut vorhanden sein, damit das damit dieser äh Prozess anläuft, das ist etwas. Das hat man schon vor ganz geraumer Zeit festgestellt. Das ist der zweite Punkt Ähm. Obwohl das virale Air gut auch diese diese nackte Ärgernah oder DNA. Obwohl das vom von der Zelle erkrankt wird, wird das von der Zelle gleichzeitig auch im im Proteinomgesetz. Die dann äh nach außen präsentiert werden. Das ist quasi die zweite Komponente. Man hat äh man hat nicht nur die äh. Quasi die Alarmfunktion der eindringt des eindringenden Erbguts, sondern das eindringende virale Airpod wird auch ausgelesen in Proteininformationen übersetzt, das sind allerdings in diesem Fall nur sehr kleine Peptidfragmente ähm die auf der Zelle präsentiert werden und die dann eben auch ähm. Das an äh das äh das adaptive Immunsystem stimulieren, also in dem Fall einerseits die äh. Die Teezellen, die infizierte Zellen vernichten, die erkennen diese viralen Fragmente. Antikörper erkennen ebenfalls diese viralen Fragmente, die dann. Die dann auf der Basis dieses Herbgguts produziert werden. Deswegen reicht es quasi aus, nur ein Teil des viralen Airpus reinzupacken und für diese für diese virale Erkennung des adaptiven Immunsystems, das ist natürlich besonders praktisch, wenn das Spike-Protein diese äh, quasi da eingeschleust wird in Form seiner seiner DNA oder denn wenn die Zellen quasi Fragmente des Spice Proteins auf der Oberfläche präsentieren. Dann reagiert das adaptive Immunsystem gleich auf das Spike-Protein, mit dem das Virus äh mit dem das auf die Zähnen an die Zellen bindet und dadurch kann es dann wieder auch zum Beispiel diese neutralisierenden Antikörper erzeugen. Wir haben also diese diese zwei Komponenten auf der einen Seite die antivirale Alarmantwort innerhalb der Zelle auf der anderen Seite. Äh dadurch, dass ich spezifische Krona-Virus spezifisches Corona Viruserbut ist ähm dann eben auch die konkrete Erkennung des Korona Virus durch die durch die adaptive Immunantwort.

Tim Pritlove
0:40:34
Lars Fischer
0:40:38
Tim Pritlove
0:41:44
Lars Fischer
0:41:46
Tim Pritlove
0:43:09
Lars Fischer
0:43:23
Tim Pritlove
0:44:40
Lars Fischer
0:44:55

Doch modifiziert. Also. Die Vektorimpfstoffe, die ich eben angesprochen habe, also die zum Beispiel Erdähnungsvirusimpfstoffe die jetzt äh zum Beispiel der russische Impfstoff, der schon zugelassen mehr oder weniger ist und der chinesische Impfstoff, das sind beides ein Denovirus, Impfstoffe. Äh die gibt es in. Abgeschwächter oder in in aktiver Form und inaktiver Form, also es auch lebend im Stoff als Vektorimpfstoffe, weil diese Viren vermeintlich harmlos sind. Ähm und auf der anderen Seite gibt, quasi das Originalvirus als Leben Virus das muss dann attenoviert werden, dass er abgeschwächt und man schwächt solche Viren dadurch ab äh. Dass man sie immer wieder, immer, wieder, immer, immer, immer, immer, immer, immer wieder in äh verschiedenen Säugetieren, zum Beispiel Kaninchen reproduzieren das neue Kaninchenansteck so produzieren lässt und so Wir sind, die sich zwar sehr stark vermehren aber eben keine schwere Krankheit mehr auslösen. Dieses Attenuieren, dieses Abschwächen. Das dauert natürlich, das dauert auch eine ganze Weile Äh und man kann sich nie wirklich sicher sein, dass das mit der Abschwächung wirklich stimmt und dass dieses Virus auch tatsächlich. Nach der Impfung abgeschwächt bleibt. Also ähm die lebend im Stoffe, die abgeschwächten Lebendimpfstoffe habe ich. Eben bei der Aufstellung quasi weggelassen, weil sie aus diesen genannten Gründen keine große Rolle spielen. Sie sind riskant, sie dauern sehr lange herzustellen, viel länger als sie inaktivierten sogar noch und Deswegen machen das auch nicht viele Gruppen.

Tim Pritlove
0:46:57
Lars Fischer
0:47:14
Tim Pritlove
0:48:26
Lars Fischer
0:48:28
Tim Pritlove
0:49:21
Lars Fischer
0:49:27
Tim Pritlove
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Lars Fischer
0:50:07
Tim Pritlove
0:51:51
Lars Fischer
0:52:01
Tim Pritlove
0:52:59
Lars Fischer
0:53:07

Ich gehe davon aus, dass das denn benutzt wird. Das Problem ist dann so ein bisschen äh woher man die Daten über die über die Wirkung kriegt und inwieweit man diesen Daten äh dann auch glauben kann, weil. Einerseits, das ist nicht so ganz einfach. Wir erinnern uns, wir wissen aus dem, aus dem Tierimpfstoffen gegen Corona Viren, dass wir nicht mit einem vollständigen Schutz rechnen können. Es werden sich also trotz Impfungen noch Leute infizieren und auch krank werden, aber möglicherweise werden sich weniger infizieren und die werden auch weniger schwer krank werden Das heißt ähm der Effekt ist nicht so deutlich, Äh man braucht eine viel, viel, viel größere Stichprobe, um solche Effekte zu sehen. Das ist das eine, also da da ist dann die Frage, wann man solche Daten bekommt und wie gut sie sind, also wie viele Leute hier in dieser Stichprobe drin sind, wie deutlich man den Effekt sieht Zum Beispiel, wenn der Effekt vorhanden ist, aber nicht groß ist, dann wird das überhaupt Diskussionen dadrüber geben, ob der Effekt existiert. Und dann gibt's ja auch noch die Frage nach dem politischen Druck. Kann sich ein Land wie Russland zum Beispiel können die sich überhaupt erlauben, dass der Impfstoff äh dann nicht funktioniert oder dass äh dass die Daten vielleicht vielleicht nicht nicht ausreichen äh wenn wenn dann irgendwie zehn Millionen Leute geimpft wurden, da ist natürlich auch dieses dieses politische Problem immer, wenn sich eine Regierung dahin stellt und sagen, hurra, wir haben den Impfstoff, wir wir stecken jetzt Nadeln in so und so viele Millionen Mit Gliederunteres Volkes und hinterher stellt sich raus, pushte Kuchen. Schwierig, also da da wird man da wird man sehen müssen, welche Daten man bekommt, wie gut die Qualität ist, welche Schlussfolgerungen man denn überhaupt. Und äh welche welche politischen. Ja welche politischen Einflüsse da möglicherweise auch mit reinspielen, ne? Das ist das ist wirklich schwer zu sagen wann und ob wir jemals Wirksamkeitsdaten von solchen Impfstoffen bekommen. Dann. Hat man ja auch das Problem, dass diese Impfstoffe, das wissen wir aus Tierstudien ähm nicht perfekt schützen werden, das heißt, es werden nur weniger Leute krank, es werden nur schwer krank. Das heißt, die Daten sind keineswegs eindeutig, die man bekommen wird und man wird da statistisch auswerten müssen und dann. Ist auch immer die Frage, na ja wir wissen auch aus der allgemeinen Forschung, auch aus der medizinischen Forschung insgesamt, dass man äh. Wenn man so Unklage und saubere Daten, wie man sie wahrscheinlich bekommen wird, statistisch auswertet, dann wird das kontroversen darüber geben, was diese Statistik eigentlich überhaupt aussagt. Und deswegen. Einerseits wegen dieser unsauberen Statistik andererseits wegen des politischen und wirtschaftlichen Drucks bin ich Teil, bin nicht nur bei diesen Impfstoffen, sondern auch bei später, wenn du es schaffen durchaus auch ein bisschen. Welche Qualität von Evidenz wird da bekommen werden, dass die Dinge wirklich funktionieren.

Tim Pritlove
0:56:57
Lars Fischer
0:57:15

Puh, also äh eigentlich. Nicht so richtig. Also es äh es gibt natürlich bei Erbgut im Stoffen, gerade bei DNA-Impfstoffen äh immer das Problem, dass diese, dass diese. Im GNA auch ins Erbgut eingebaut werden kann und möglicherweise in Onkogene eingebaut wird und möglicherweise Krebs erzeugt und so auf der anderen Seite. Hat man das bei ärgernah im Stoff nicht, deswegen werden die tatsächlich bevorzugt. Ähm Tierstudien an DNA Impfstoffen zeigen, dass äh. Dass dieser Einbau. Auch eigentlich nicht passiert oder dass diese diese theoretische Möglichkeit gar nicht realisiert wird. Ähm. Die größere, die größere Gefahr ist tatsächlich, weil wir ja in irgendeiner weil wir ja in irgendeiner Weise versuchen das Immunsystem zu stimulieren, äh dass das Immunsystem dann komische Dinge macht, die möglicherweise schädlich sind. Also da gibt es ja äh. Da gibt es ja zum Beispiel das Problem, dass Antikörper entstehen können bei der Impfung, aber auch bei natürlichen Infektionen, die nicht neutralisierend sind, sondern die nur binden dann aber dazu führen, dass Viren von Immunzellen aufgenommen werden und dann die Immunzellen infizieren und äh das kann äh, kann die Erkrankung deutlich schwerer verlaufen lassen. Es gibt eben so ein paar Möglichkeiten. Wie so eine Impfung tatsächlich schiefgehen kann, aber aus meiner Sicht ist das größere Problem. Ist das größere Problem sind da nicht die Nebenwirkungen, sondern tatsächlich einfach die ganz reale Möglichkeit, dass in dem Stoff einfach nichts bringt. Das wird da Millionen Menschen mit irgendwas impfen was möglicherweise sehr selten Nebenwirkungen auslöst, aber noch seltener funktioniert tatsächlich.

Tim Pritlove
0:59:42
Lars Fischer
1:00:11
Tim Pritlove
1:00:54
Lars Fischer
1:02:04

Ja ist natürlich bei Impfung, ein ganzes ganzes Stück komplizierter letztendlich ähm als zum Beispiel bei Medikamenten, wenn man eine Medikamentenstudie gibt, man gibt man den Leuten den Kranken letztendlich in Phase drei das Medikament und guck, ob. Besser performt als äh eine Kontrollgruppe oder als ein anderes Medikament, ob die Leute gesund werden oder nicht. Bei einer Impfung hat man hat man immer das Problem, man impft gesunde und äh man muss dann überhaupt erstmal abwarten, bis sie mit dem. Frontiert werden. Und deswegen sind ja auch sind ja auch viele Fachleute inzwischen. Der Ansicht, dass es dass es eine ganz clevere Sache wäre, möglicherweise freiwillige, geimpfte gezielt mit dem Corona Virus zu infizieren, um zu prüfen in welchem Ausmaß äh. Diese diese Schutzwirkung funktioniert, da gibt's dann die ethische Debatte darf man in dem Fall Menschenversuche machen oder nicht. Ähm. Ja, aber das große Problem ist eben, dass man im Zweifel äh in irgendeiner Weise abwarten muss. Bis die Leute mit dem Gyros konfrontiert sind, was man unter normalen Umständen gar nicht beeinflussen kann, das heißt dauert, man hat da auch nicht die perfekten Daten, wer jetzt genau mit dem Virus äh konfrontiert war oder nicht, sondern man hat quasi eine Impfgruppe, man hat eine ungeimpfte Kontrollgruppe und dann muss man gucken, dass die repräsentativ sind und dann muss man statistisch auswerten äh. Ist unsere geimpfte Gruppe seltener krank geworden, es ist schwächer krank geworden, denn wie gesagt, wir können nicht erwarten, dass ein einer dieser Kohlevirus im Stoffe tatsächlich komplett perfekt schützt. Ne, das heißt, wir müssen da mit sehr vielen ja mit mit sehr vielen Versuchspersonen hantieren und dann eben auch eine sehr sorgfältige statistische Auswertung machen. Dauert, das ist aufwendig, das ist teuer und dann ist natürlich die Frage, kann man sich das erlauben? Äh. Dann ist die Frage, kann sich ein Unternehmen erlauben, dass dann bei der klinischen Studie im Zweifel ein negatives Ergebnis rauskommt, wenn man möglicherweise eben doch nochmal einen P-Wert drehen könnte? Also das sind Das sind eben die Unwegbarkeiten. Wir haben bei Impfstoffen einfach das Problem, dass wir nicht schnell und sicher und billig rauskriegen, ob der kaum funktioniert.

Tim Pritlove
1:05:03
Lars Fischer
1:05:09
Tim Pritlove
1:05:41
Lars Fischer
1:06:02

Dass es am Ende gar nicht funktioniert, dass wir keinen im Stoff gegen Saatkopf zwei kriegen, das glaube ich nicht. Ich. Denke, wir werden in den nächsten Monaten oder Jahren einen im Stoff haben, der dann auch nachweislich funktioniert äh. Kurz bis Mitte fristig, also jetzt äh bis Sommer, Herbst zweitausendeinundzwanzig ist das alles ein bisschen unwegbar einfach wie gesagt, wer diese Beschleunigung des Prozesses. Unglaublich vielen Impfstoffkandidaten erhöhen natürlich ganz erheblich die Chance, dass wir schnell und auch effektiv an Funktionierenden Impfstoff bekommen. Auf der anderen Seite äh. Erhöht natürlich die beschleunigte Zulassung auch die Chance, dass unter den mehreren Impfstoffkandidaten, die wir nachher haben werden auch einige sein werden, die einfach nicht funktionieren, weil die Daten nicht gut genug waren, weil weil zum Beispiel falsch positive Ergebnisse dann in der Studie rausgekommen sind äh. Ja in der Summe, das ist das ist denke ich das Wichtige, auch wenn es einen Impfstoff gibt. Äh der dann im Großrausch pushaunt wird, dass wir ja jetzt alle gerettet sind. Äh wir werden. Auf Weiteres nicht auf diese nicht pharmazeutischen Interventionen nennt man die, also die äh. Maßnahmen wie Maskenpflicht, wie ein bisschen Kontaktreduzierung, äh Abstand halten und so weiter. Äh das wird auch mit einem oder mehreren Impfstoffen, die wir in den nächsten Monaten haben, nicht überflüssig werden. Also es wird nicht so sein, dass ein Impfstoff kommt und ein Kehrwert zur Normalit zurück.

Tim Pritlove
1:08:04
Lars Fischer
1:08:05
Tim Pritlove
1:08:25
Lars Fischer
1:08:32

Ich würde jetzt nicht den Begriff Herden Immunität benutzen aber Irgendwann irgendwann kommen wir natürlich an dem Punkt, wo wir zehn, fünfzehn, zwanzig Prozent der Bevölkerung den Kram schon mal gehabt dann dann haben wir ja mögliche Kreuze, Monität mit den humanen Korona Viren, das weiß man noch nicht so ganz. Aber natürlich, wenn wir, wenn wir jetzt eins, zwei, drei Wellen haben und das Ganze auch weltweit haben. Dann. Ja dein Sink natürlich auch jeweils beim Kontakt immer weiter die Chance des Virus auf einen der Kontakt zu treffen. Das ist ja nicht so nach dem Motto. Wir haben die ganze Zeit normale Ausbreitung und dann kommt irgendwann der Schwellenwert und dann haben wir Herdenimmunität und dann ist das gar nicht mehr. Sondern je mehr Leute infiziert waren, je mehr Leute äh sich auch durch eigenes Verhalten schützen, desto schwieriger wird das für das Virus sich weiter zu verbreiten, desto langsamer verbreitet sich das Walter, desto niedriger ist der Level der Ansteckung und desto geringer ist auch die Wahrscheinlichkeit, dass wenn irgendwo dieses Corona-Sirus auftaucht, dass es dann. Komische Aussprüche gibt, denn das Problem, das wir ja haben, ist, dass dieses Chorona-Virus große Ausbrüche verursachen kann äh. Die dann eben wirtschaftliche Schäden verursachen, bei denen dann auch wieder mehr Menschen sterben und so. Also wir werden da wurde ja schon ein paar Mal gesagt, früher oder später werden wir mit dem Virus leben können. Wir werden irgendwann andere Probleme haben, weil sich das irgendwann. Ja irgendwann ist die Bevölkerung halt nicht mehr monologisch naiv, auch wenn man jetzt nicht fünfzig Prozent oder achtzig Prozent der Leute infiziert. Aber da müsste man tatsächlich in die Pedimologen fragen, wie so eine historische äh Grippe, Pandemie oder andere Panimien tatsächlich nachher ausgelaufen sind. Ne. Nur historisch, nur historisch war irgendwann immer Schluss. Oder es wurde halt zum Beispiel jede Grippepandymie hat ja auch ein Grippe in Saisonales Grippevirus hervorgebracht dass uns dann über Jahre hinweg noch weiter begleitet hat, aber eben als saisonale Grippe, Bei weitem nicht so schlimm war, wie eine pademische Grippe einfach wegen dieser wegen dieser neutralisierenden Infekts, dieser immer wieder auftretenden Infektionen.

Tim Pritlove
1:11:22
Lars Fischer
1:11:36

Also. Das Ding bei der Grippe ist ja die Grippe hat ja ein segmentiertes Kino. Der falls diese dieses Erbgut liegt in Einzelteilen vor, die wenn jetzt zwei. Unterschiedliche Grippeviren, ein Mensch oder ein Tier infizieren ganz viele unterschiedliche Mischungen der Bestandteile dieser beiden Viren. Das bezeichnet man als sehr Kombination und das machen, das macht die Grippe und äh Das Corona Viros hat eben kein segmentiertes Genom und hat deswegen nicht die Neigung zur Rekombination. Das heißt, die äh die jährliche Grippewelle äh. Ist quasi ist quasi ein Schrottschoss aus unglaublich vielen unterschiedlichen Influencer A Stämmen, verschiedenen Influencer B-Stämmen, die gehen ja nun auch schon seit Jahren und Jahrzehnten um die Welt. Also die saisonale Grippewelle Das ist so ein Schrottschuss und äh manchmal das Einstammen besonders relevant, manchmal ist möglicherweise andere andere Subtyp besonders relevant, das äh wird immer, wie gesagt, wenn der Impfstoffentwicklung. Ein Jahr im Voraus abgeschätzt, welcher Subtyp, welche Variante da besonders wichtig wird. Aber Das ist ein Unterschied, da sind die äh die Grippe unterscheidet sich in dieser dieser allgemeinen Dynamik total vom Corona Virus. Also ähm. Wir werden bei Saskof zwei eben nicht diesen Schwurzschuss-Effekt haben, den man, den man bei der Grippe hat, einfach wir werden verschiedene Linien bekommen, aber. Ob sie jetzt so im großen Stil die Wirkung eines Impfstoffs äh beeinflussen oder die Auswahl des Impfstoffs für das bei der Grippe der Fall ist. Da Das weiß ich nicht. Also ich glaube nicht, dass wir tatsächlich mit Saßkopf zwei in Zukunft umgehen müssen wie mit der Grippe. Möglicherweise haben wir tatsächlich irgendwann im Stoff mit dem wir das Ding irgendwann loswerden. Also das ist ja bei der Grippe völlig unrealistisch.

Tim Pritlove
1:14:08
Lars Fischer
1:14:16
Tim Pritlove
1:14:19
Lars Fischer
1:15:13
Tim Pritlove
1:16:36
Lars Fischer
1:17:00
Tim Pritlove
1:17:48