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UKW043 Corona Weekly: Die Dunkelziffer bleibt im Dunkeln

Das Update zu Zahlen, Dunkelziffern und digitalen Fragen in der Corona-Krise

Tim hat einem Forschungslabor einen Besuch abgestattet und mal selbst einen PCR-Test durchgeführt und berichtet von seinen neuen Erkenntnissen. Gemeinsam gehen wir durch die aktuellen Zahlen und analysieren ein wenig herum, ob das leicht sinkende R auf einer realistischen Grundlage berechnet ist (wir haben Zweifel), da sich das Testregime insgesamt ändert, da sich eine Überlastung der Labore abzeichnet.

https://ukw.fm/ukw043-corona-weekly-die-dunkelziffer-bleibt-im-dunkeln/
Veröffentlicht am: 7. November 2020
Dauer: 1:44:36


Kapitel

  1. Intro 00:00:00.000
  2. Begrüßung 00:00:31.459
  3. Tim hat einen PCR-Test gemacht 00:02:34.701
  4. Zahlen in Deutschland 00:14:18.263
  5. Situation in den Bundesländern 00:32:04.268
  6. Situation in Berlin 00:34:22.363
  7. Internationale Situation 00:37:47.138
  8. Dunkelziffer-Studien 00:50:19.610
  9. Drostens Vortrag in Meppen 00:58:21.421
  10. Testcenter am BER 01:23:04.278
  11. Long Covid 01:25:15.609
  12. Anekdotisches aus Tschechisches 01:32:09.184
  13. Housekeeping 01:38:10.803
  14. Bonus Track 01:41:17.427

Transkript

Tim Pritlove
0:00:31
Pavel Mayer
0:01:09
Tim Pritlove
0:01:52
Pavel Mayer
0:02:04
Tim Pritlove
0:02:11
Pavel Mayer
0:02:14
Tim Pritlove
0:02:25
Pavel Mayer
0:03:41
Tim Pritlove
0:03:43
Pavel Mayer
0:03:47
Tim Pritlove
0:04:15

Sowas gab's da, genau. Ofen ist vielleicht nicht die richtige Bezeichnung, ist halt so ein Gerät, wo die Proben reingesteckt werden und das Gerät ist halt in der Lage, diese Proben innerhalb kürzester Zeit auf bestimmte Temperaturen hoch und wieder runterzufahren um eben Temperatur induziert bestimmte Reaktionen hervorzurufen und die dann auch regelmäßig zu wiederholen. Um halt diesen eigentlichen, Prozess, also PCR steht ja für Polymerase, äh Chan Reaction, also Polymerase, Kettenreaktionen, das Ziel der ganzen Geschichte ist, dass man halt kein Teil der DNA seliktiert. Und den dann immer wieder kopiert und dann so exponentiell sich verbreiten lässt dadurch. Das heißt, diese Maschinen sind quasi, wenn so drauf programmiert äh alles erstmal so in Betrieb zu bringen, und dann, wenn eben dieser Ausschnitt dann äh gefunden ist, den immer wieder zu äh vervielfältigen. Und äh in meinem Fall war dieses Gerät so eine anderthalb Stunde damit beschäftigt. Das ist auch so ein üblicher Zeitraum, so der so äh durchgeführt wird. Den Corona Test ist es. Ein, wenn ich's richtig erinnere, so ein dreistufiger Test, das heißt, da muss so eine Phase im Prinzip dreimal abgeschlossen werden, auch wenn's da. Timierungspotential gibt, die so zu parallelisieren äh et cetera, aber so oder so, um wirklich zu Nachweis zu machen mit dieser Methode dauert es eben eine gewisse Zeit, weil du musst halt einfach diese biologischen Prozesse ablaufen lassen und die brauchen halt ihre Zeit.

Pavel Mayer
0:05:58
Tim Pritlove
0:06:09
Pavel Mayer
0:07:18
Tim Pritlove
0:07:21
Pavel Mayer
0:08:09
Tim Pritlove
0:08:11
Pavel Mayer
0:08:27
Tim Pritlove
0:08:29

Das gehe muss man auch selber anrühren und wird dann so eine Viertelstunde irgendwie fest und spannendste so quasi in so zwei in so ein Blog ein, an der einen Stelle wird nochmal so ein Kamm reingesteckt, der quasi in diesem Gel dann dafür sorgt, dass da so Taschen entstehen, also wenn das Gel dann fest ist, ziehst du diesen Kamm wieder raus und dann hast du dann so vier, fünf, sechs, sieben, Taschen. Das Ganze wird nochmal mit so einer Flüssigkeit übergossen und dann kannst du halt in diese Taschen diese Probe reintun, also nimmst die eigentliche Probe, die du jetzt durch diesen Apparat gejagt hast. Pipetierst du dann eben in diese eine Tasche äh rein und dann, hast du quasi immer noch das die Vergleichsprobe, das heißt du mischst eigentlich das, was du anmischt zweimal an, nur einmal gibst du die Ursprungs-DNA mit rein und einmal lässt du sie weg, einfach um so einen Vergleich zu haben. Um zu sehen, ob der Prozess an sich funktioniert hat. Das kommt dann halt in eine zweite äh Tasche rein und was du letzten Endes mit diesem Gel. Dann machst es, du legst einen Strom an. Das heißt, da wird dann so ungefähr achtzig Volt Strom angelegt. Und das führt dann dazu, dass ähm, dieses DNA-Material durch dieses Gel durchgedrückt wird. Das breitet sich also wirklich quasi geographisch aus. Und zu diesem Zeitpunkt geht's eigentlich nur noch da drum rauszukriegen ähm. Welche Länge hat dieser DNA-Strang, den du da erwischt hast. Das heißt, das ist eigentlich so dein Überprüfungsmodell, das ist so eine von drei verschiedenen Ansätzen, wie man äh überprüfen kann, ob das irgendwie funktioniert hat. Und dann läuft der Strom da, was weiß ich, was war auch nochmal so zehn, zwanzig Minuten irgendwie durch. Drückt dann dann sozusagen so eine Spur von dieser Tasche aus zu dem anderen Pol in diesem Gel.

Pavel Mayer
0:10:30
Tim Pritlove
0:10:35

Richtig. Genau und das ist halt der Punkt. Das heißt, das kannst du sehen. Dann brauchst du natürlich noch eine Skala und deswegen wird auch noch so eine dritte Tasche mit ähm speziellen Material durchpipediert, wo du quasi mehrere. DNA-Stränge, wobei es dann egal ist, was es sich dabei handelt, da geht's nur dadrum, dass da mehrere drin sind, die alle verschiedene Längen haben. Und alles wiederum wird noch mit einem Farbstoff zusätzlich versehen, sodass er das auch visuell sehen kannst. Das heißt, du hast deine Probe, die an irgendwelchen Stellen dann die DNR-Stränge äh quasi irgendwo absetzt. Du hast diese Gegenprobe, die eigentlich nichts absetzen sollte. Und dann hast du quasi diese Skala-Material, was den Genstrenge in verschiedenen Längen hat und dann eben in regelmäßigen Abständen einen entsprechenden Farbfleck macht. Den kann man dann unter UV-Licht sich anschauen. Und dann kannst du quasi an der Skala vergleichen so okay, alles klar, die Skala sagt das, das, das, was das, guckst du in deine eigene Probe an, siehst, aha, okay, ich habe meinen Strich jetzt hier, also muss dieser DNA-Strang so und so lang sein, Und wenn das die Länge ist, die du haben wolltest, dann hast du gesehen, dass hier eben tatsächlich das der DNA-Ausschnit. Den du jetzt nachweisen wolltest, vervielfacht wurde, weil er ist ja da sichtbar an dieser Stelle und dann weißt du, dass es positiv ist. Also das war wirklich sehr äh interessant. Ich hab's ja eigentlich nicht so mit Biologie, Biochemie in all diesen ganzen äh Dingen, aber das äh hat mir dann gesagt, äh einiges gesagt, ne. Im bei den Corona Viren. Wird es halt anders automatisiert, da es halt natürlich große Geräte, wo diese ganze Pipetiererei natürlich auch automatisch abläuft, weil das war natürlich ein längerer, manueller Prozess. Und äh dort wird dann halt ähm mit so einer Farbüberprüfung das Ganze, noch in der Maschine gemacht, das heißt, äh, du kannst also von Stufe zu Stufe mach das Ding quasi immer wieder äh quasi in in diesem Apparat selber ein Bild davon und kann dann daran schon äh erkennen. Ob da eine Probe positiv ist oder nicht. Das mal so als hoffentlich einfach ausreichend einfache äh Erläuterung des was ich da gemacht habe. Definitiv ein Prozess, den man sich auch gleich noch zwei, drei Mal durch den Kopf gehen lassen muss, aber war auf jeden Fall sehr äh aufschlussreich.

Pavel Mayer
0:13:00
Tim Pritlove
0:13:15
Pavel Mayer
0:14:19
Tim Pritlove
0:16:11
Pavel Mayer
0:16:21
Tim Pritlove
0:18:03
Pavel Mayer
0:18:23
Tim Pritlove
0:18:31
Pavel Mayer
0:18:32
Tim Pritlove
0:19:19
Pavel Mayer
0:19:24
Tim Pritlove
0:19:28
Pavel Mayer
0:19:31

Nicht von Freitag bis Montag, sondern. So, ja, also das ist immer noch nicht da und es ist halt natürlich besonders erärgerlich, wenn man sich von der Quarantäne frei testen äh lassen will ja und dann das Testergebnis am Ende der Quarantäne kommt, ja? Das ist das ja, negiert so ein bisschen den Grund oder den Vorteil, warum man dann einen Test macht. Irgendwie reißt, ja. Also ähm wie gesagt, Probenrückstau, so so hoch äh wie nie. Und deswegen sind eben auch die Zahlen oder der zurückgegangene RWT einfach mit Vorsicht zu genießen, was in Wirklichkeit passiert ist, ist, dass jetzt die Dummhülze fahr. Vermutlich auch angestiegen ist und dass die Zahlen eigentlich höher sein müssen. Gut. Dieses das haben wir schon öfter erlebt im Laufe der Pandimie und das wird sich irgendwann dann korrigieren, was dadurch eben wesentlich betroffen ist, ist der Ehrwert, Schwankungen und die Form der Kurve ist eine andere, aber die Gesamtzahl sagen ja, so also zumindest ob ob sie steigen oder sinken oder gleichbleiben in etwa äh das können wir an den Zahlen ablesen. Das Verhältnis jetzt, wie stark sie steigen und äh oder oder fallen, das ist immer mit Vorsicht zu genießen. Da äh wobei man natürlich sehen kann, wenn sie besonders stark steigen, aber ja. Auf jeden Fall nicht nicht schön und immerhin es war auch absehbar, weil man hat eigentlich schon vor einer Woche jetzt die Teststrategie auf den äh Herbst und Winter. Angepasst, das heißt faktisch, ist die Situation mal wieder nicht so, dass jeder, der äh will, sich testen lassen kann, offiziell oder nicht jeder soll getestet werden. Und nicht jeder auch der Erkältungssymptome zeigt, soll getestet werden, sondern eigentlich ist die Empfehlung, dass wenn Symptome, es ist entweder mehrere typische Corona-Symptome sind oder. Dass es halt. Typische Symptome sind in Verbindung mit entweder einer besonderen Gefährdung oder einer besonderen Unterbringungssituation oder einem besonderen Job. Olaf ja ähm solche Dinge, das ist jetzt halt in der neuen Teststrategie äh jetzt drin, das heißt, man fährt eigentlich wieder jetzt das Testen auch ein bisschen zurück, beziehungsweise ja will weniger Leute testen, weil äh oder priorisieren beim Testen, weil klar ist, wir können gerade nicht mehr alle testen. So, und das ist ehrlich gesagt ja auch ein bisschen Schuld am Festhalten, an den PCR-Tests oder am unzureichenden, Ausbau der Testkapazitäten ja. Wir hatten bis vor einer Woche hatten wir ausreichend Kapazität. Ja? Aber jetzt haben wir nicht mehr ausreichend Kapazität und äh dass, ich sehe nicht, dass diese Situation sich äh zumindest mit PCA-Tests jetzt äh so schnell beheben lässt. Und deswegen ja bin ich nicht zufrieden, ja, mit der Gesamtsituation, bleiben.

Tim Pritlove
0:23:35
Pavel Mayer
0:24:06
Tim Pritlove
0:24:29
Pavel Mayer
0:25:17
Tim Pritlove
0:25:24
Pavel Mayer
0:26:07
Tim Pritlove
0:27:29
Pavel Mayer
0:27:33
Tim Pritlove
0:27:38
Pavel Mayer
0:27:40
Tim Pritlove
0:28:32
Pavel Mayer
0:28:57
Tim Pritlove
0:29:08
Pavel Mayer
0:30:00
Tim Pritlove
0:30:42
Pavel Mayer
0:31:01
Tim Pritlove
0:32:04
Pavel Mayer
0:32:07

Ja, Berlin äh so ist jetzt wieder nach vorne gerückt, so in meiner Risikotabelle. Aber vielleicht nochmal ganz kurz zum zum Ländervergleich so um jetzt Deutschland mal abzuschließen nochmal. Ähm so in den Top dreißig Augsburg ist jetzt Top Hotspot in meiner äh Risikotabelle und überhaupt ist jetzt sind die Top dreißig jetzt äh wieder zwölf Mal, von bayrischen Landkreisen, gefüllt, sechs Mal ist Nordrhein-Westfalen dabei, viermal Sachsen, Berlin ist wieder zweimal vertreten, Und dann haben wir noch Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und Hessen auch jeweils zweimal äh nee, Hessen nur einmal und äh die anderen, warten jeweils zweimal drin. So und ähm bei den Bundesländern so sind jetzt wieder Berlin und äh Sachsen vor NRW und Bayern Bayern auch wieder nach vorne gerückt. Hamburg äh liegt dahinter, aber wahrscheinlich auch wieder zu weit hinten platziert, weil die Zahlen in Hamburg immer noch mehrere Tage hinterherlaufen. So, ich habe Spaßeshalber nochmal einen Run gemacht, den habe ich jetzt nicht grafisch ausgewertet, wo ich einfach nur mal geguckt habe, jetzt die Durchschnitte statt. Für die letzten drei Monate habe ich nochmal für die für die letzten drei Wochen. Genommen und da ist ganz klar in Hamburg hat sich da nichts verändert oder so Hamburg braucht halt grundsätzlich ein Tag mehr wie wir. Wissen, weil sie irgendwie Zahlen morgens zusammenzählen und damit eigentlich immer nur praktisch die Zahlen vom Vortag, sowieso am Abend melden, das heißt, da kommt sowieso immer. In Hamburg allein schon deswegen einen Tag dazu, aber ähm auch ansonsten scheinen sie nicht die Schnellsten zu sein.

Tim Pritlove
0:34:07
Pavel Mayer
0:34:09

Ja ja, nee, die Hamburg Anomalie ist äh auf jeden Fall immer noch da und deutlich an den Zahlen. Ja Und wie gesagt Berlin jetzt so ein bisschen mit dem Bund, was den RWT angeht gleich auf. Einiges noch mit ja dort mit etwas höheren Institzen, und ja an der Spitze wechseln sich halt jetzt ja Neukölln ist im Moment wieder vorne aber an sich ist es auch so ein bisschen müßig, ich sag mal in Berlin bei den hohen Zahlen dann noch zu differenzieren, die gehen im einen Bezirk hoch und wieder runter, um im anderen wieder hoch und runter zu gehen. Also es wabert jetzt quasi überall so durch Berlin, wobei schon die reinen Ostbezirke nur einmal doch eher weiter dazu tendieren sich am Ende der Tabelle aufzuhalten und die Ostbezirke und insbesondere, ja auch so eigentlich eher mal einkommensschwächere Bezirke wie Neukölln Kreuzberg eher nach vorne aufzutauchen oder auch Spandau. Im Moment ist Tempelhof Schöneberg auch recht weit vorne, aber ja, So vielleicht noch ja doch noch zu Berlin noch eine Sache. Ich hab halt, die rechnen halt auch immer die aktuellen Institenzen in den unterschiedlichen Altersgruppen für Berlin. Ich hab jetzt noch nicht die passenden, immer noch nicht die passenden Zahlen für die Bundesländer. Ähm aber für Berlin mache ich's halt immer und ja, da sieht man. Nach wie vor in der Altersgruppe fünfzehn bis vierunddreißig. Die dominieren äh mit über äh dreihundert so berlinweit die zweithöchste Altersgruppe ist jetzt leider die achtzig plus mit, Über zweihundertfünfzig aufgrund mehrerer Ausbrüche in Altersheim, also es ist definitiv so leider, leider hat es eben die, ganz alten jetzt äh ungewöhnlich heftig erwischt. Ähm so die niedrigsten Institenzen sind interessanterweise, In der Altersgruppe null bis vier und in der sechzig bis neunundsiebzig, Ähm wobei man, was ich jetzt auch gelernt habe bei, Kleinkindern so in dem Alter äh wird auch nicht so viel getestet äh so. Äh das ist ein bisschen äh, auch das Ding. Ähm, da muss man überhaupt bei Kleinkindern äh.

Tim Pritlove
0:37:14
Pavel Mayer
0:37:39
Tim Pritlove
0:37:47
Pavel Mayer
0:38:06

Belgien hat definitiv den Vogel abgeschossen, so muss man sagen und hat eine Rekordinstität, glaube ich, von fast tausendvierhundert pro. Ähm eine Million pro Tag erreicht so und ja, das ist irre und äh, knapp gefolgt von Tschechien, die heute einen auch einen neu oder gestern einen neuen Tagesrekord wert. Trotz jetzt mittlerweile eine ganze Weile und äh rückläufiger, sieben Tageswerte, also es ist jetzt nicht so, dass es da wieder jetzt explodiert, aber es ist natürlich schon so ein bisschen unschön, wenn man denkt, oh, jetzt ist es äh zum Stillstand gekommen, beziehungsweise die Zahlen gehen nach unten, Und dann hagelt dir so ein neuer Tagesrekord rein, das ist dann schon so ein bisschen frustrierend, aber man darf einfach, nicht auf einzelne Tage gucken, den Fehler sollte man nicht machen. Man muss sich irgendwie eigentlich immer nur die sieben Tageswerte angucken und da scheint der Rekord überschritten zu sein und auch wenn man sich anguckt, wie das in Israel gelaufen ist da gab's dann auch erstmal 'n kleinen Einbruch so, dann ging's dann nochmal hoch für Ja, ein paar Wochen äh tatsächlich äh und. Zackte so Kronenmäßig wie so eine so ein, ja, äh auch der sieben sieben Tagesschnitt, so ging dann mal rauf, mal runter bis dann irgendwann äh ja dann endgültig der Abwärtstrend da war und. Insofern kann man nur hoffen, dass Tschechien und Belgien, dass da jetzt der Abwärtstrend weitergeht, weil das sind so ein bisschen dann auch unsere Vorbilder eigentlich wo wir dran sehen können, was ist jetzt stärker der Winter oder der Lockdown? Wie er uns der gute Herr Professor Drosten äh äh da erklärt hat in einem der Podcasts hat's in Argentinien nicht geklappt, so trotz Lokdown äh das Ganze in den Griff zu kriegen, weil dort Winter war.

Tim Pritlove
0:40:31
Pavel Mayer
0:41:03
Tim Pritlove
0:41:23
Pavel Mayer
0:41:24
Tim Pritlove
0:41:30
Pavel Mayer
0:41:41
Tim Pritlove
0:41:46
Pavel Mayer
0:41:49
Tim Pritlove
0:41:52
Pavel Mayer
0:41:59
Tim Pritlove
0:42:01
Pavel Mayer
0:42:02
Tim Pritlove
0:42:09
Pavel Mayer
0:42:19
Tim Pritlove
0:42:41
Pavel Mayer
0:42:53
Tim Pritlove
0:43:26
Pavel Mayer
0:43:43
Tim Pritlove
0:45:02
Pavel Mayer
0:45:32
Tim Pritlove
0:46:03
Pavel Mayer
0:46:14
Tim Pritlove
0:46:16
Pavel Mayer
0:46:21
Tim Pritlove
0:47:57
Pavel Mayer
0:48:22
Tim Pritlove
0:50:17
Pavel Mayer
0:50:38

Äh ja, also es ist auf jeden Fall ein weiterer Datenpunkt und auch einen, ganz interessanter Datenpunkt, was jetzt so die Sterblichkeit angeht, aber. Natürlich war's jetzt auch wieder nicht so eine unbedingt repräsentative. Gruppe muss das dann wieder umrechnen ähm so auf ja damit das irgendwie repräsentativ ist und ähm ja äh, Und dann haben wir aber gesehen, oder ist jetzt klar, dass die Dunkelziffer ähm zu unterschiedlichen Zeitpunkten, unterschiedlich groß ist, weil ja je nachdem wie stark sich die Infektion grade ausbreitet oder eben sich im Rückgang, befindet äh ja ändert sich die Dunkelziffer und, ist unterschiedlich in verschiedenen Altersgruppen, das heißt je nachdem wo dann gerade in welcher Altersgruppe das Ganze rassiert ändert das natürlich auch die Dunkelziffer, weil wenn das mehr bei den Jüngeren grasiert, die dann Symptomarm sind, lassen die sich natürlich auch nicht testen, das heißt so eine höhere Dunkelziffer während bei Älteren, wo sich dann Symptome zeigen, ist dann auch die äh Dunkelziffer niedriger, das heißt diese, Dunkelziffer ist äh leider einen viel dynamischerer wert äh so äh das heißt, was wir halt in dieser Studie haben ist halt eine Momentaufnahme äh der Dunkelziffer in diesem, bestimmten Zeitraum äh in dem äh da die Erhebung stattgefunden hat. Und. Auch wieder interessant. Ich habe seinen ersten Presseartikel äh äh dazu gelesen, so wo die Studie zitiert wurde und da stand dann drin, kam es zu einer Infektion, dann verbreitete diese sich nicht nur innerhalb des betroffenen Haushaltes eine leichte Häufung, war auch in dem Wohnhaus und in einem Umkreis von bis zu zweihundert Metern festzustellen. So, das klingt natürlich erstmal oh. Stecke ich mich jetzt irgendwie an, weil meine Nachbarn jetzt so. Ja irgendwie schon wobei. In den Presseartikel wurde es dann damit begründet, das liegt dann mehr darin, dass sie auch in dieselben Kneipen gehen und in dieselben Geschäfte einkaufen gehen und jetzt nicht notwendigerweise, weil die das Fenster die ganze Zeit aufhaben und ich auch und so und Äh ja oder äh weiß ich nicht, das Treppenhaus irgendwie durchseucht ist. Aber der Punkt war, als ich dann in die Studie geguckt habe. Stand da drin, äh dass aber die Infektionshäufung statistisch nicht signifikant war. Zwar höher äh so, aber nicht statistisch signifikant. Also im Grunde genommen ja. Eine leichte Kuriosität, aber tatsächlich äh hängt das individuelle Risiko äh jetzt nicht wie wenn man das, Jetzt alleine so sieht massiv davon ab, wo man jetzt grade wohnt, sondern äh ich denke mehr auch vom eigenen Verhalten und nicht so sehr vom vom Wohnort. Aber klar, wenn natürlich jeder zweite in meiner Gegend irgendwie infiziert ist, geht das auch nicht vollkommen spurlos an mir vorbei oder an meinem Risiko. Wert, den ich dann habe.

Tim Pritlove
0:54:20
Pavel Mayer
0:54:26

Ja, aber also sagt, wir haben also irgendwo. Schwankt sie, ich sage mal zwischen zweiundzwanzig bei uns eher so zwischen zwei und acht bisher. Würde ich sagen ist eine Nummer, die die Studie deutete, glaube ich, auf Faktor vier hin in dem in dem Zeitraum was jetzt realistisch ist meine Risikotabelle arbeitet immer noch mit sechs Komma zwei fünf, obwohl verschiedene Leute mich auch gefragt haben mal wieder ja es ist ja jetzt niedriger willst du nicht irgendwie, auch die, du hast mich das glaube ich auch schon gefragt, ob ich jetzt nicht die Zahl runtersetzen will und, ja vor drei oder vier Wochen, also wenn die Situation jetzt noch weiter so gelaufen wäre, ähm, wie vor einem Monat oder zwei Monaten und sagen können, ja macht wohl Sinn weil dann sind wir näher am echten Risiko dran. Jetzt gerade aktuell äh bewegt sich die Dunkelziffer wieder auf die sechs Komma zwei fünf zu. Also zögere ich. Da wird jetzt äh mit der Dunkelziffer runterzugehen wenn und das Ganze sollte ja auch eher immer ein oberer Grenzwert sein, deswegen war das bewusst hochgewählt, weil. Ich jetzt auch nicht verharmlosen wollte, jetzt auch nicht absolut so autländisch, Faktor zehn oder zwanzig, aber äh sie sechs Komma zwei fünf war zu dem Zeitpunkt wissenschaftlich abgedeckt und ich. Werde auch nochmal neue eigene Berechnungen machen, vielleicht baue ich ja auch irgendwann mal was ein, äh was dann. Nochmal auch die Zahlen oder die Dunkelziffer abschätzt, rückwirkend in einem gewissen Korridor. Als Orientierung, aber.

Tim Pritlove
0:56:18
Pavel Mayer
0:57:36
Tim Pritlove
0:58:20
Pavel Mayer
0:59:08

Habe ich mir auch angeschaut und äh ja ich fand das äh auf jeden Fall auch sehr inspirierend und erhellend und äh mir ist natürlich auch immer wichtig, so zu gucken, okay äh. Bestätigt er jetzt Dinge, äh die von denen ich auch überzeugt bin oder, hat er, wo hat er eine andere Meinung möglicherweise oder eine andere Sicht und ja lass mich da eventuell auch gerne sagen. Äh. Belehren oder informieren oder auch äh ja zu einer Meinungs äh Änderung äh, bringen, wenn ja da überzeugende Argumente kommen und glücklicherweise stelle ich immer wieder fest, ja äh so äh bin ich eigentlich. Nicht weit entfernt äh so bei meinen Überzeugungen, Es gibt da so ein paar Dinge, wo ich irgendwie, wo es dann aber tatsächlich auch um Einschätzungen gibt, wo ich sage mal, auch er sagt. Er weiß es nicht wirklich und ist widersprüchliche Studien gibt und da ist so ein bisschen das Thema Schule so, äh wo er zwar auch sagt, ja ähm irgendwie Schulen, also Kinder auf jeden Fall sind genauso anstecken, wie Erwachsene. Und zu wie vielen Ansteckungen es allerdings in Schulen kommt ähm so, dass es halt umstritten und er, verteidigt zumindest von seiner Meinung her äh jetzt, dass die Schulen offen gehalten wurden, so. Obwohl man ihm anmerkt eigentlich, dass er so richtig, also dass er da so ein bisschen mit sich hadert hat, aber da auch gesagt. Gut, das ist jetzt eine Woche her, äh dass er das irgendwie richtig findet. Grundsätzlich. Faktisch dagegen ist es ein Experiment. Bisher sieht es so aus, als würde es noch. Okay laufen, also zumindest konnte ich jetzt, in dieser Altersgruppe fünf bis fünfzehn in Berlin zumindest noch keine, keine signifikantes Ansteigen der Inzidenz fest im Vergleich zu anderen, sondern die sind, unauffällig eher so im unteren Mittelfeld diese Altersgruppe. So ist die Frage gut wie zuverlässig sind die Zahlen in dieser Altersgruppe wenn sich da kaum jemand infiziert. Bei der Zahl der Schulen, die geschlossen werden ähm. So richtig transparenz nicht gegeben, also es gibt jetzt kein Register oder so. Ähm wo man jetzt gucken könnte, okay, bundesweit, wie viel Schulen haben denn jetzt auf oder zu, es gab, da ab und zu mal Auswertungen oder Meldungen oder Momentaufnahmen, aber ähm so ein bisschen läuft das da eher unter vorgehaltener Hand. So und, Ich bin eher. Also mir macht die aktuelle Situation und die Entwicklung der Zahlen glaube ich etwas größere Sorgen als äh jetzt sie zum Ausdruck gebracht hat und er hat eigentlich war ziemlich davon überzeugt, dass es nicht zu einer Überlastung des Gesundheitssystems kommen wird und dass wir eigentlich auch zur richtigen Zeit noch jetzt auf die Bremse getreten sind. Also bei ihm schien da nicht so viel Dringlichkeit jetzt äh rauszuklingen. Äh also ich bin da nicht so entspannt wie er, sondern äh ja ich habe da durchaus größere Sorge ähm, dass ja dass es zu spät kommt beziehungsweise ich bin der Meinung wir hätten eigentlich eins oder zwei Wochen früher reagieren sollen, das wäre besser gewesen dann.

Tim Pritlove
1:03:44
Pavel Mayer
1:03:55
Tim Pritlove
1:05:07
Pavel Mayer
1:05:54
Tim Pritlove
1:07:27
Pavel Mayer
1:08:31

Ja, wobei. Darf, ganz interessant war, war gut die Anti-Genschelltest sind halt nicht so empfindlich, aber die Empfindlichkeit äh. Liegt halt ungefähr auch bei dem, äh was so, wo du als infektiös gilt. Das heißt, wenn du einen PCR-Test machst, äh ist der auch positiv. Lange nachdem du eigentlich gar nicht mehr ansteckend bist. Während halt diese schnellen Tests eher damit korresponieren, dass du sagen kannst, okay äh die können negativ ausfallen, relativ früh, wenn halt die Viruskonzentration zurückgeht und natürlich sind die auch wesentlich empfindlicher gegenüber einer schlechten Probenentnahme So, dann können die halt auch schief gehen, aber, Du hast in einer Viertelstunde das Ergebnis und kannst halt damit dann so andere Szenarien machen, wie dass jeder, der in ein Altersheim kommt oder jeder, der im Krankenhaus aufgenommen wird oder so, erstmal so einen Schnelltest kriegt, um da eine zusätzliche Sicherheitsebene zu schaffen. Und ja. Das kann ich mir halt ganz gut vorstellen. So, dass man damit einen Schritt weiterkommt. Was mir so ein bisschen. Fehlt so in dem ganzen, Dingen noch ist, wie man's denn jetzt hinkriegen will, dass wir nicht ständig wieder neue Logdowns brauchen, weil. Eigentlich diese Strategie, für die wir uns entschieden hatten mit dem ersten Logdown, die ja auch als äh äh Hammer and Dance bezeichnet wurde, war ja, der auch, man packt einmal den Hammer aus, bringt die Zahlen runter, auf einem Niveau, wo äh sie mit Tracking und Tracing und gezielter Isolation gemanaged äh werden können und dann.

Tim Pritlove
1:10:40
Pavel Mayer
1:11:10
Tim Pritlove
1:11:31
Pavel Mayer
1:11:35

Mhm. Und äh ja, aber das ist, das war nicht eigentlich nicht die Strategie. So, ja, das war nicht die Idee äh so und die Frage ist halt jetzt natürlich wie, was hat die Bundesregierung jetzt für Ideen, wie wir. Dass sie jetzt diesmal besser hinkriegen, wie wir dafür sorgen, dass dieser Lokdown jetzt der letzte ist und für den Tanz halt äh diesmal ja auf der Tanzfläche bleiben. So und ich meine, ich. Das haben wir auch genug häufig genug hier äh in der Sendung äh besprochen, dass mir unerklärlich war, wieso eigentlich, einen. RWT über eins toleriert ist, wieso das nicht äh äh grundsätzlich, wenn man nicht sagt, okay, wenn die Zahlen steigen. Klar, wenn die Zahlen klein sind, kann man sich nicht am RWT alleine äh mehr orientieren, äh aber im Prinzip äh kann man sich immer noch am Wochenschnitt äh orientieren und wenn man jetzt sagt, oder am meinetwegen auch am Monatsschnitt. Aber sagt okay in einem Monat waren die Zahlen jetzt deutlich höher als im Vormonat so, dann muss man agieren, da kann man nicht einfach sagen, oha, mal gucken, warten wir nochmal einen Monat oder warten wir nochmal zwei Monate oder drei Monate, so wie wir das gemacht haben? Nee. Dann hat man eigentlich den, den Salat, das ist halt nicht Tanzen, so immer weiter näher an den Abgrund äh so, das waren jetzt nicht der der Tanz eigentlich. Sondern ja und wie das passieren soll äh ist halt unklar und hm. So ein bisschen fehlen mir auch vielleicht etwas Mutigere Ansätze so. Ich habe das Gefühl, man ist jetzt wieder in so einer Spur drin und äh ist da nicht so innovativ. Wie ähm ja ähm beispielsweise immer wieder das Beispiel mit den Chinesen oder jetzt äh auch Beispiel Slowakei, die die Bevölkerung mit Antigenschelltests getestet haben. So wo man sie auch fragt, okay, warum testen wir jetzt nicht beispielsweise mit Antigenschnelltests äh die komplette Bevölkerung durch, meinetwegen von Norden nach Süden oder wie auch immer und ja, versuchen halt so das Ganze zum Stillstand zu bringen, indem wir einfach äh mit Hilfe von Tests diejenigen identifizieren, die gerade infiziert sind, So. Eigentlich eine naheliegende Kiste, klar, mit PCR geht das nicht, aber äh so ich meine, wenn die Chinesen oder jetzt äh in in der Sowakei wurden halt zweieinhalb Millionen Leute getestet, so da fragt man sich, okay, wenn die Slowakei jetzt. Zweieinhalb Millionen Leute getestet, hat bereits warum ist jetzt nicht vorstellbar, dass wir Ich sag mal, vielleicht im Dezember oder im Januar dass wir halt einen nationalen Vorrat an Tests anlegen und dann halt gezielt innerhalb von zwei Wochen zweimal die komplette Bevölkerung durchtesten und, ja und so halt deutlichen Schritt machen.

Tim Pritlove
1:15:16
Pavel Mayer
1:16:49
Tim Pritlove
1:16:50

Dann ein Schwangerschaftstest ist, wie du ihn, wie du ihn dann abliest, ja? Das ist ja nochmal eine andere Sache, aber die eigentliche Funktionsweise ist halt, du hast halt äh quasi. Innerhalb dieses Tests quasi so künstliche Antikörper, die eben den ähm den Virus als Seuchen erkennen. Ja, also die erkennen wirklich die Präsenz des Virus selber. Nicht etwa wie wir das jetzt bei diesem PCR-Tests haben die RNA, die da drin ist. Und deswegen brauchst du halt große Mengen. Das bedeutet wiederum auch. Die Artigen Test testen halt dann positiv, wenn du eben auch infektiös bist und nicht wie du schon richtig gesagt hast, irgendwie den Virus in sich tragen, auch wenn man nicht mehr mehr infektiös ist. Ein Prozent. Bei zwei Komma fünf Millionen Leuten ein Prozent, die ich weiß jetzt nicht über welchen Zeitraum das lief, paar Tage, ja. Ähm also die in diesem Zeitraum ähm wirklich infektiös waren. Das ist eine extrem. Wie ich finde und äh die hast du jetzt auch alle rausgenommen innerhalb dieser kurzen Zeit. Ja, also es ist eine eine riesige Verbreitungslast, die da quasi einfach aus dem System rausgenommen wird und diese Tests ist ja auch relativ günstig, ne? Klar, du hast natürlich bei so einer Abwicklung, hast du natürlich nochmal eine megalogistik am Start und du musst äh sehr viel Personal auch äh mitbringen, du musst ja irgendwie auch an die Leute irgendwie rankorben und so weiter und so weiter Die haben natürlich dann auch harte Maßnahmen gehabt, also wer sich nicht testen lassen wollte, muss es stattdessen zehn Tage in Quarantäne gehen, oder Strafe zahlen, wobei mir jetzt nicht ganz klar ist, wann dieses Oder greift, also.

Pavel Mayer
1:18:43
Tim Pritlove
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Pavel Mayer
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Tim Pritlove
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Pavel Mayer
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Tim Pritlove
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Pavel Mayer
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Tim Pritlove
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Pavel Mayer
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Tim Pritlove
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Pavel Mayer
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Tim Pritlove
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Pavel Mayer
1:21:37
Tim Pritlove
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Kommen wir nochmal zu ein paar kleineren Sachen, vielleicht auch nochmal eine Information ähm hier für Berliner. Es gibt nämlich jetzt äh auch so ein Testzentrum am BER. Ich bin mir nicht ganz so sicher, ob's auch schon eins an TXL gab. Mich hat diese Information jetzt erst erreicht, habe da etwas widersprüchliche Informationen bekommen. Auf jeden Fall gibt's das, Das heißt, wer jetzt wirklich in der Situation ist, sich schnell testen lassen zu wollen. Äh schnell es in von Promentnahme, bis man zum Ergebnis kommt in unter vierundzwanzig Stunden, dann kann man einfach zum BER fahren. Am besten seinen Account. Ich kann das mal alles verlinken und dann fährt man da halt hin und wenn man vor vierzehn Uhr seine Probe abgegeben hat. Dann geht die halt noch am Abend äh zum Labor und äh man kriegt dann bis elf Uhr auch ein Ergebnis. Und das bedeutet, äh dass man eben so innerhalb von. Einundzwanzig Stunden sogar äh Nachweis bekommt. Und kostet auch nicht äh mehr als wenn man jetzt zum also kostet sogar weniger als wenn man jetzt zum Arzt geht, sagt das halt irgendwie sechzig Euro und. Zehn Euro oder neun Euro extra, wenn du auch noch dein wenn du sozusagen noch eine eine, Identitätsfeststellung haben willst, also das sozusagen auch Briefkrist, wo draufsteht, hier, Herr Pappelmeyer, den haben wir getestet, der, der darf jetzt hier irgendwo rein oder raus. Dann kann man das da irgendwie machen. Das ist halt die selbe Firma, die jetzt schon auch in Frankfurt einen anderen Flughäfen, Hamburg, glaube ich, auch ähm entsprechende Testcenter eingerichtet hat, das äh bindet sich natürlich da vor allem an Flugreisende aber kann im Prinzip von jedem benutzt werden, ist auch dasselbe wie diese äh Testboxen, die man sich halt einfach auf Amazon klicken kann. Ich habe da mal so ein paar vorrätig und dann kann man halt irgendwie sagen, ja, hier hol mal ab und dann hat man einen Tag später das Ergebnis. Also da muss man. Kommt man nicht auf unter vierundzwanzig Stunden, aber man kommt auf jeden Fall, wenn man's richtig timt auf äh unter achtundvierzig Stunden. Das ist auch schon mal ganz gut. Dann hat der Karl Lauterbach ähm noch ein bisschen was getwittert, das fand ich ganz interessant und zwar Long Covet. Ähm ich zu verwechseln mit Sirokovit, also Longkovet ist jetzt sozusagen ähm betrifft die Krankheit selber. Da wird eben einfach nochmal in so einem, so einer Studie aufgearbeitet, was äh denn so die Krankheit denn alles so bewirken kann. Ich meine, dass man davon sterben kann, das haben wir jetzt schon alle gehört, aber es gibt eben auch Probleme mit, lan. Andauernden Gesundheitspolitik. Also selbst wenn einen das nicht umbringen kann, einem halt trotzdem Schaden. Und ich dachte, es wäre vielleicht nochmal ganz wertvoll, das hier auch nochmal zu erwähnen, zumal es eben äh jetzt. Probleme sind, die eben auch jüngere mit leichterer Krankheit betrifft. Nicht alle, ne? Viele gehen da auch durch und merken gar nichts, manche sind ein bisschen krank und sind danach wunderbar drauf, aber es gibt wohl offensichtlich eine ganze Menge Berichte, die auch von anderen Verläufen ähm berichten und da kommt dann hier so Symptome, Gedächtnisprobleme. Hirnnebel, Greenfork, noch nie gehört, Herzrasen, Bluthochdruck, Luftnotbelastungsherzrasen, Kurzatmigkeit beim schnellen Gehen, Herzstolpern, chronischer Erschöpfung. Das äh klingt schon mal nicht so gut, ja das trifft wohl auch Leute, die auch bei besser sportlicher Gesundheit sind. Ciao. Wollte ich noch mal erwähnen.

Pavel Mayer
1:26:48
Tim Pritlove
1:28:32
Pavel Mayer
1:29:01
Tim Pritlove
1:29:07
Pavel Mayer
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Tim Pritlove
1:29:42
Pavel Mayer
1:30:53
Tim Pritlove
1:32:07
Pavel Mayer
1:32:28

Ich kann meinen vielleicht noch eine Sache bisschen anekdotisch halt über Tschechien, weil ja meine Eltern. Sind halt, nachdem sie den Sommer dort verbracht haben, ähm, so wieder nach Berlin zurückgekommen und ja, meine Mutter war besonders glücklich darüber, äh dass sie da endlich weg ist, weil sie meinte dort auf dem Dorf, wo ja ich sage mal in der Gegend ein paar hundert Leute leben und wo man eigentlich denken müsste, okay, da hat man jetzt genug Platz, um Abstand äh zu halten. Geringe Bevölkerungsdichte so äh da, die Mühler sind sie einigermaßen sicher, selbst wenn die Zahlen alles anziehen aber dann äh äh ja zählte mir meine Mutter, sie sei halt fast wahnsinnig geworden in den letzten Wochen. Erstens. Weltuntergangsfernsehen natürlich äh so, also auf allen Programmen war nichts anderes als Kovit und Korona und äh wie das jetzt abgeht und dann aber. Ist es so, ich meine, jeder kennt, Aber irgendjemanden, der dann gerade jetzt erkrankt ist, so und dann fahren aber ja fährt die ganze Familie irgendwie auch so ins Nachbardorf zur. Tante und äh obwohl dann, der Freund von der einen Enkelin gerade äh Kurve hat und äh irgendwie in der Schule von der anderen äh vom vom anderen Enkel gerade der beste Freund irgendwie an Kowit erkrankt sind, aber man fährt halt dann äh äh trotzdem so ganze Familie und verbringt das Wochenende dann, ja, bei Oma auf dem Land, die dann natürlich nichts anderes zu tun hat äh so als dann ähm alle ihre Freunden und Bekannten abzuklappern und äh. Zu erzählen, was denn alles so Neues passiert ist und so und jeden zweiten Tag dann vorbeikommt, dann die Nachbarin ausm Dorf. Die dann rumläuft von Tür zu Tür, ohne Maske, um zu erzählen, dass sie gerade aufgefordert ist, sich testen zu lassen, weil ihre Tochter, die bei ihr lebt, einen positiven Test hatte, ja.

Tim Pritlove
1:34:55

Oh.

Pavel Mayer
1:34:56

So ähm dann irgendwie meine. Kumpels, die ich da von früher irgendwie noch kenne, äh wo ich mit denen teilweise aufgewachsen bin, die treffen sich dann erstmal in der Dorfkneipe, um dann ja auf 'nen Freund anzustoßen, der jüngst verstorben ist so war auch infiziert, aber wer sowieso an Krebs gestorben, insofern äh äh ja, alles, also der ist jetzt sozusagen aus deren Sicht mit Covit gestorben und nicht an äh Covit und dann kann man sich halt auch einfach in einer Kneipe treffen und das Ganze erstmal begießen. Wie gesagt, alles in einer Zeit, wo Tschechien schon Institzen über, irgendwie siebenhundert, achthundert hat dieses Vierfache von dem, äh, was was wir hier haben, ja. Und ich hatte das auch getwittert vor zwei Tagen und dann äh habe ich halt gefragt, wie heißt das denn hier eigentlich aus eurer Erfahrung auch so. Und das Feedback war sagen gemischt, also es gab Leute, die sagten auch, dass es äh auf deutschen Dörfern läuft das genauso ab und während andere sagt, ne bei ihnen geht's einigermaßen geordnet und gesittet zu, andere sagten das ist in manchen Städten genauso, das ist jetzt gar keine äh Stadtland oder Dorfgeschichte und, mein dem liegt halt all dem liegt halt glaube ich dieses psychologische Ding zu Grunde, dass ähm, man bei Leuten, die man kennt oder mit denen man verwandt sind, man nicht äh, glaubt, dass die jetzt infiziert sein. Man will den nicht unterstellen und ja ähm und man will jetzt auch nicht sagen, sich dann körperliche Nähe oder so versagen äh, Ja und.

Tim Pritlove
1:36:55
Pavel Mayer
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Tim Pritlove
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Pavel Mayer
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Tim Pritlove
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Pavel Mayer
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Tim Pritlove
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