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UKW047 Corona Weekly: Space Karen

Das Update zu Zahlen, Dunkelziffern und digitalen Fragen in der Corona-Krise

Die Maßnahmen des Novembers scheinen nicht sonderlich zu wirken. Das überrascht uns wenig, denn wir haben schon vor zwei Wochen vermutet, dass alles etwas zu spät und zu lasch daherkommt. Das scheint sich jetzt zu bewahrheiten.

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Veröffentlicht am: 21. November 2020
Dauer: 1:59:24


Kapitel

  1. Intro 00:00:00.000
  2. Begrüßung 00:00:31.205
  3. Situation International 00:01:52.193
  4. Situation in Europa 00:03:39.767
  5. Situation in Deutschland 00:18:11.488
  6. Geändertes Testregime 00:27:39.254
  7. Situation in Berlin 00:35:08.025
  8. Intensivregister 00:39:02.800
  9. Ergebnisse der Ministerpräsidentenkonferenz 00:43:39.033
  10. Auswirkungen von Maßnahmen (NPIs) auf R 00:47:21.681
  11. Die November-Maßnahmen 01:01:58.011
  12. Neues von den Impfstoffen 01:14:02.909
  13. N95 Masken 01:25:59.664
  14. Schnelltests und Space Karen 01:28:27.413
  15. Ablehnung der Corona-Warn-App 01:33:26.479
  16. Ausblick 01:42:10.197
  17. Bonus Track 01:57:31.147

Transkript

Tim Pritlove
0:00:31
Pavel Mayer
0:00:44
Tim Pritlove
0:00:45
Pavel Mayer
0:01:06
Tim Pritlove
0:01:10
Pavel Mayer
0:01:12
Tim Pritlove
0:01:28
Pavel Mayer
0:01:35
Tim Pritlove
0:01:36
Pavel Mayer
0:01:41
Tim Pritlove
0:03:29
Pavel Mayer
0:03:34
Tim Pritlove
0:05:41
Pavel Mayer
0:05:56
Tim Pritlove
0:05:58
Pavel Mayer
0:06:04

Slowakei ist die Exhälfte von äh von der CSR. Und Slowenien irgendwie so ein ja fast Stadtstaat gut bisschen größer aber Rest Jugoslawienrest ähm so. Ne, deswegen, das ist dann in der potentiell dann einer der nächsten Gruppen, Die zweite Ländergruppe äh ja, da ist auch Slowenien drin, ist, wo man sagen kann. T, die haben sich halt stabilisiert. Das ist zwar nicht wirklich gut, also es geht da nicht runter so, aber es geht da auch nicht mehr drastisch äh äh nach oben und halt sowas wie Luxemburg und, Österreich, was vielleicht so ein über den Piek rüber ist, Slowenien schon richtig sagte, die sind zwar runtergegangen dann, aber seit einer Woche, ja seit zehn Tagen oder so, steigt es da wieder ganz leicht. Rumänien auch relativ flach, Frankreich, auch äh ganz gut runtergekommen, wobei das da jetzt in den letzten Tagen stagniert. Schweden hat möglicherweise hoffentlich auch den Peak hinter sich allerdings, glaube ich, gab's da so gewisse, Porting Probleme, Kosovo auch stabil UK. Da bewegt sich zwar nicht viel, aber äh so tendenziell jetzt die letzten Tage auch eher nach unten ja Deutschland gehört auch in diese Gruppe, wo wir wird's nicht mehr richtig viel Wachstum haben so beziehungsweise den Zahlen, aber da kommen wir später noch drauf, einen leichten Rückgang. Äh ja, Lettland, gut und dann natürlich. Ja Norwegen, Irland, Finnland hat mir schon gut, die hätten eigentlich eher in die andere Gruppe äh gehört, die, weil da heißt, sind die Institutionen so niedrig. Ähm. Ja und dann vielleicht noch ein, oder wolltest du noch was dazu sagen, noch ein Blick auf unsere auf die europäischen Problemregionen.

Tim Pritlove
0:08:23
Pavel Mayer
0:09:45
Tim Pritlove
0:09:48
Pavel Mayer
0:10:13
Tim Pritlove
0:10:14
Pavel Mayer
0:10:23
Tim Pritlove
0:11:13
Pavel Mayer
0:11:14

Ähm ja äh selbst die. Schlimmen Länder, da ist jetzt nichts dabei, wo es jetzt wirklich komplett durch die Decke geht in Europa, sondern dass es halt noch Luxemburg hat halt jetzt wieder mal eine deutliche Steigerung. Sacht Slowenien hat mich jetzt schon, eigentlich auch in der vorigen Gruppe, da geht's tendenziell auch nach oben, Serbien ist so ein bisschen, also Serbien, zeigt derzeit den stärksten Anstieg Portugal sieht auch nicht gut aus, als wenn die damals im Griff hätten, Kroatien arbeitet sich so langsam nach oben, Ungarn ebenfalls und ja. Polen nicht ganz so schlimm, Griechenland äh ja geht leider auch nach oben und Albanien auch und Dänemark und Istland ja und Lettland äh, So da gehen die Zahlen hoch, aber wie gesagt, mit Ausnahme von Serbien, sehe ich jetzt keinen wirklich krassen äh Anstieg, sondern die sind alle äh relativ flach und das macht sich eben dann auch äh wie gesagt in, sinkenden Zahlen sowohl für die EU als auch für, ja gesamteuropa bemerkbar, wo die Zahlen langsam runtergehen. Jedenfalls, was die Neuinfektion angeht, guckt man jetzt allerdings auf. Die Zahl der Toten sieht es nicht ganz so schön aus, wobei auch in Belgien und in Tschechien, die ja die schlimmsten Ausbrüche, hatten mittlerweile die Zahlen runtergehen. Während sie beispielsweise in Slowenien, was wir gerade hatten, noch steigen, in Polen noch steigen Ungarn ist noch gleichbleibend Schweiz, stagniert gerade. Ja, Frankreich war leichter Anstieg Rumänien leichte Ansiege in Österreich starker Anstieg noch an der Zahl der Toten. Da sieht noch nicht nicht so aus, als wird's zum Stillstand kommen während bei Portugal erstmal äh ja Ist ein bisschen Einhalt gebietet. Leichter Rückgang, aber noch ein ja auf, europäischen Durchschnittsniveau ähm Spanien sieht okay aus, Griechenland steigt deutlich. So.

Tim Pritlove
0:14:00
Pavel Mayer
0:14:45
Tim Pritlove
0:15:12
Pavel Mayer
0:15:21
Tim Pritlove
0:15:27
Pavel Mayer
0:16:16
Tim Pritlove
0:16:22

Stimmt. Terbier sogar eine, bin um eine Spalte falsch geraten. Ja genau genau. So, das ist, das ist die Größenordnung, was was diese Krankheit bisher an Schaden angerichtet hat, davon ausgehend, dass man eben auch die meisten. Gestorbenen äh auch richtig klassifiziert hat. Also es mag sicherlich ja immer noch Leute geben, die, daran gestorben sind, ohne dass man's weiß und umgekehrt, aber pi mal Daumen, denke ich mal, gibt einem das schon einen ganz guten Eindruck, was hier Phase ist und es gibt vor allem einen sehr guten Eindruck davon, wie gut die Länder das jetzt insgesamt, bewältigt haben, ja? Das viel besprochene Schweden zum Beispiel liegt da ganz klar an Platz. Auch mit null Komma sechs Prozent, ne? Richtig gut im Übrigen, um das auch mal vielleicht von der Seite äh zu sehen, ist äh Finnland und zwar nicht nur gerade jetzt, sondern Finnland, kompletten Verlauf der Corona-Krise. Eigentlich nie wirklich dramatische Verhältnisse gehabt. Was wirklich bemerkenswert ist, gerade weil sie ja, sagen wir mal. Nimmt er diesen skandinavischen Raum immer gerne so als ein Kulturraum war, äh dass äh erfährt sich ja sicherlich einige nennenswerte Einschränkungen und. Man hat da wohl relativ gut äh reagiert, so wie ich das gehört habe, habe nochmal ein bisschen äh nachgefragt. Was halt äh sehr auffällig ist bei Finnland ist, dass es halt sich dabei auch wieder um eine Frau handelt, die da am Start ist, so eine ganz junge, ähm das könnte geholfen haben, obwohl ich ihr das jetzt nicht komplett alleine zuschreiben möchte. Dann schauen wir doch mal auf Deutschland.

Pavel Mayer
0:18:13

Ja Der Blick auf Deutschland. Ja, wir hatten heute einen neuen Tagesrekord bei den Neuinfektionen. Knapp dreiundzwanzigtausendsechshundert, achtundvierzig Neuinfektionen wurden heute gemeldet. Aber der sieben Tage Schnitt ist jetzt ganz leicht gesunken so in den letzten Tagen und wir sind jetzt so bei den, war ja, achtzehn etwas über achtzehntausend, achtzehn, halbtausend äh im Schnitt in den letzten äh sieben Tagen. An Neuinfektionen und. Dementsprechend ist jetzt der aus diesen Zahlen berechnete R-Wert, also auf Basis, des Veröffentlichungsdatums nicht zu verwechseln mit dem RKIRW, die auf Schätzungen und Voraussagen basieren und auf Anmeldedatum oder Krankungsdatum und nicht auf dem Veröffentlichungsdatum, wobei der Unterschied im Moment nicht groß ist, also auch die offiziellen RKI-Zahlen weisen gerade denselben R-Wert und auch dieselbe Prognose eigentlich aus, dass wir, ganz knapp unter eins liegen, also null Komma neun neun so nach meiner Lieblingsberechnungsmethode. Tatsächlich, weil sich das Testregime geändert hat, müssen wir irgendwo zwischen fünf, bis zehn Prozent eigentlich obendrauf addieren von den Zahlen, äh weil eben weniger getestet wurde, sie Tests sind um fünfzehn Prozent zurückgegangen und hätten wir genauso viel getestet oder das Testregime nicht geändert kann man sagen wahrscheinlich fünf bis zehn Prozent mehr, was halt bedeutet, dass die Zahlen nicht wirklich sinken, sondern wir immer noch knapp, über eins sind. Also es hat sich da eigentlich beim RWT nur ein bisschen was äh getan äh und das. Hängt auch ein ein Stück weit mit dem veränderten Testregime zusammen.

Tim Pritlove
0:20:49
Pavel Mayer
0:21:45
Tim Pritlove
0:22:41
Pavel Mayer
0:22:43

Ja genau, also Landkreise aus zehn verschiedenen Bundesländern sind im Moment in den Top dreißig so Normalerweise waren's eher so fünf, sechs und es gab immer einen deutlichen Spitzenreiter, so Bayern hat halt oft Jahr zehn, ich glaube sogar mal zwölf von äh ich glaube mal siebzehn von dreißig Landkreisen oder so in den Top dreißig waren bayerische Landkreise. Im Moment sind's nur sieben vier in Thüringen, vier in NRW, vielen Sachsen, drei in Berlin, zwei in Hessen, zwei in Rheinland-Pfalz, zwei in Baden-Württemberg, einen in Brandenburg und einen in Niedersachsen, also man sieht schon, ja es ist überall Kovit ist überall fast überall. Ja und äh auch interessant unser äh altbekannter Landkreis Sonneberg, der vor Monaten. Da immer mal wieder äh so in der Spitzengruppe war, von dem man lange nichts mehr gehört hat, der ist jetzt wieder ganz oben. So, da äh, ist 'n neuer Ausbruch und ansonsten Cottbus hält sich weiter an der Spitze und, ja, dann haben wir gleich zwei mit Kaufbäuren und Passau und Augsburg gleich drei bayerische Landkreise noch ganz. Ähm ja und im direkten Ländervergleich ist Berlin in der Risikoliste, also das Risikoranking vielleicht mal dazu sagen ist so eine Kombination aus Inzidenz und wie die sich verändert hat und wird sozusagen linear fortgeschrieben. Also wenn sich jetzt von der. Von. Es in den letzten sieben Tagen gegenüber den sieben Tagen davor verdoppelt hat, geht der Risikowert davon aus, dass es sich in sieben Tagen nochmal verdoppelt und nimmt das halt für das für das Ranking manchmal als Erklärung, weil das jetzt lange nicht mehr erklärt äh äh hatten und, da ist halt im Ranking. Berlin leider noch ganz oben, auch wenn's jetzt nicht das äh äh höchste Wachstum hat und auch in Berlin, gerade bei eins Komma null drei ist so ja und, Allerdings sind die Zahlen in zwölf Bundesländern rückläufig allerdings nicht so stark rückläufig, dass sie wirklich rückläufig wären, wenn man eben das Testregime äh mit einbezieht, vielleicht Bremen äh so äh mit, R von null Komma neun vier, aber selbst das ist äh ja, ja, eher fraglich. Also ich würde sagen, es sieht so aus, als würden die Zahlen zurückgehen, aber. Nicht wirklich so im Grund.

Tim Pritlove
0:25:57
Pavel Mayer
0:26:17
Tim Pritlove
0:26:34
Pavel Mayer
0:27:13
Tim Pritlove
0:27:17
Pavel Mayer
0:27:39

Okay, also ich sag zusammengefasst kann man sagen äh jetzt deutschlandweites. Ihr Größenordnung eins Komma null fünf wirklich und nicht null Komma neun neun und ein positives hat aber der Rückgang der Tests, nämlich das jetzt der Probenrückstau sich wieder reduziert hat und das ist jetzt wieder äh ungefähr wie vor einem Monat äh etwa das so pro Tag zwanzigtausend Proben liegen bleiben während das halt zwischendurch mal hunderttausend war, wobei es in Wirklichkeit auch ein bisschen mehr sind, weil nicht alle Labore unbedingt in Probenrückstau immer melden. Also da kann man wahrscheinlich noch ein bisschen was äh oben drauf packen, aber was sich auch lohnt, ab und zu mal einen Blick reinzuwerfen, ähm. Jetzt äh oder seit einiger Zeit schon ausführliche Wochenberichte zur Testung, die auch immer umfangreicher. Geworden sind und äh da. Sind halt verschiedene Auswertungen zum Beispiel wie viele Altersgruppen getestet wurden und wo getestet wird und da findet man zum Beispiel interessanten Fakt, dass die meisten Leute sich in Arztpraxen nach wie vor testen, lassen so äh als Alternative gibt's noch Krankenhaus und andere äh. Und interessanterweise sind aber auch bei den Ärzten, die Anzahl der positiven Tests höher als bei den Tests in den Kategorien Krankenhaus und andere. Wahrscheinlich sind andere Altersheime oder Einreiseteststellen, wo halt Verdachtsunabhängig getestet wird ebenso in den Krankenhäusern kann ich mir vorstellen, wird eine Menge wird mehr verdachtsunabhängig getestet werden. Wenn die Leute zum Arzt gehen und sich testen lassen, sie wahrscheinlich dann schon.

Tim Pritlove
0:29:47
Pavel Mayer
0:29:51
Tim Pritlove
0:29:53
Pavel Mayer
0:31:02

Ja ähm na was dann ansonsten auch noch äh drin war, was ich ähm. Auch äh immer schon mal wissen wollte, wie, verteilen sich denn die Tests auf die Bundesländer und auf die Altersgruppen. So, beim Bundesländern kann man sagen, Es ist unauffällig eher, also also da ist mir ist mir jetzt nichts aufgefallen, aber bei dem. Verlauf nach Altersgruppen. Wie gut durchgetestet äh oder wie viel durchgetestet werden, eigentlich die Altersgruppen. Da gibt es doch Unterschiede äh vom ja bis zu zweieinhalbfachen, also manche Altersgruppen, äh da werden deutlich mehr getestet und interessanterweise sind es, Altersgruppen fünfzehn bis vierunddreißig und die über Achtzigjährigen, die hal, fast doppelt so oft getestet werden wie die Altersgruppen aus welchen Gründen auch immer, was sich da aber jetzt durch die Änderung ergeben hat bei dem Testregime ist jetzt vorher waren die fünfzehn bis vierunddreißigjährigen, im alten Testregime an der Spitze und jetzt sind die über Achtzigjährigen, die die am meisten getestet werden, allerdings, ist da auch die Testrate zurückgegangen, also von vorher ungefähr auf. Achthundertfünfzig, ne achthundertneunzig neun knapp neunhundert, nicht ganz neunhundert pro hunderttausend über achtzigjährige ja, dass es halt jetzt also von neunhundert auf achthundert ungefähr achthundertneunzig auf neun, Ja? Also das Interessante ist erstmal. Das ist die positiven Rate. Die ist interessanterweise in fast allen Altersgruppen außer den null bis Vierjährigen äh läuft die. Seltsamerweise überall gleich, was. Ich sag mal für die Qualität des Testregimes sprechen könnte, weil man sagen kann okay irgendwie scheint es so. Austariert zu sein, dass die positiven Quote in allen Altersgruppen ungefähr gleich ist, ja? Aber. Die Anzahl der Tests, äh die in den Altersgruppen gemacht werden, die variieren und dadurch variiert dann natürlich auch die Inzidenz äh äh so, bei den äh in den Altersgruppen. So, während komischerweise die positiven Rate relativ nah beieinander ist. So vielleicht jetzt zum äh äh Testen äh zusammengefasst, kann man sagen. Ja, in manchen Altersgruppen wird halt bis zu zwei, zweieinhalb mal mehr getestet in null, bis äh äh vier und fünf bis vierzehn wird wenig getestet und fünfzehn bis vierunddreißig und achtzig plus wird vier getestet so. Aber, Grundsätzlich gilt halt stärker getestete Gruppen haben auch eine höhere Inzidenz. Was sich der Minum darin auswirkt, dass die positiven Quote bei allen ungefähr gleich ist. Also schon bisschen äh äh seltsam. Und ja allerdings testen wir eben auch aktuell jetzt weniger alte. Ich hätte ja erwartet, dass die Änderungen im Testregime oder dass man da so verfährt, dass man sagt, okay, aber wir müssen die Alten unbedingt schützen, deswegen testen wir da jetzt nicht weniger, aber im Endeffekt hat's dazu geführt, dass die alten auch weniger getestet werden. So, nicht gut. Finde ich. Ja. Weiß nicht, ob wir erst die Berliner Zahlen nehmen oder erst die Ergebnisse der Ministerpräsidentenkonferenz am Montag.

Tim Pritlove
0:35:14
Pavel Mayer
0:35:16
Tim Pritlove
0:36:23
Pavel Mayer
0:36:24
Tim Pritlove
0:38:00
Pavel Mayer
0:38:02
Tim Pritlove
0:38:58
Pavel Mayer
0:39:02
Tim Pritlove
0:39:54
Pavel Mayer
0:40:05
Tim Pritlove
0:41:14
Pavel Mayer
0:41:21
Tim Pritlove
0:42:14
Pavel Mayer
0:42:50
Tim Pritlove
0:43:14
Pavel Mayer
0:43:21
Tim Pritlove
0:43:31
Pavel Mayer
0:44:08
Tim Pritlove
0:44:09
Pavel Mayer
0:44:14
Tim Pritlove
0:44:58
Pavel Mayer
0:45:17

Und die Kanzlerin hat wohl angekündigt, dass ein längerfristiges Konzept geplant ist, was halt bis ins neue Jahr gelten soll und das soll dann nächsten Mittwoch, am fünfundzwanzigsten November, bekannt gegeben werden. Das war auch ein Ergebnis. Also da ist noch was ähm Söder wird zitiert mit, es reicht noch nicht, ähm so und da muss ich ihm dann mal nicht sagen, ausnahmsweise aber mal Recht geben. Es reicht nicht, und ich würde sogar sagen. Eigentlich ist es ein Skandal, was da am Montag passiert ist. Weil es ist mittlerweile absehbar, dass die Maßnahmen nicht ausreichen. Guten Montag war es vielleicht noch ein bisschen, weniger absehbar. Aber es war auch schon am Montag absehbar. Und jetzt ist es endgültig absehbar, dass Verschärfungen unausweichlich sind und. Es kommt zu spät äh einfach, ja. Was die Ministerpräsidenten faktisch am Montag gemacht haben bedeutet ja, ein Todesurteil für Tausende vor allem älterer Menschen. Die halt jetzt äh sterben werden, weil nicht gehandelt wurde und die ziemlich sicher nicht gestorben wäre, wenn man gehandelt hätte und noch, weniger. Menschen werden gestorben, wenn man halt vor vier Wochen oder vor acht Wochen geplant hätte und am Montag wurden jetzt hunderttausende zusätzlicher Infektionen in Kauf genommen. Ja, muss man auch sagen, so wenn man das allein in Kosten macht so ein Kobit-Fall kostet, äh, man vielleicht fürs nächste Mal mal berechnen, was kostet denn wirtschaftlich so ein infizierter uns eigentlich, was das äh für ein äh wirtschaftlicher Schaden ist. Es ist ähm. Sagen denn echter Skandal. Und in dem Zusammenhang äh wird's vielleicht auch nochmal Sinn machen, warum, es sich um den Skandal äh handelt, äh weil es eigentlich mittlerweile bekannt ist in etwa, wie sich so typische Maßnahmen auswirken, Und ich habe da eine recht interessante Studie gefunden aus dem Landset, also ein renommiertes Magazin und, in dieser Studie wurde ich glaube hundertzweiunddreißig Länder wurden angeschaut, welche Maßnahmen hat man dort wann getroffen und, Wie hat sich dann daraufhin die Infektionen entwickelt und hat dann mit bestimmten mathematischen Methoden äh versucht, rauszurechnen, wie sich denn, die Maßnahmen ausgewirkt haben und zwar über die. Ersten achtundzwanzig Tage, nachdem so eine Maßnahme eingeführt wurde. Und das Ergebnis ist wirklich sehr interessant, nicht alles ist überraschend, aber es gibt äh schon so ein paar. Überraschungen. Vielleicht ja macht es mal Sinn, die einzelnen Maßnahmen äh mal zumindest anzusprechen und, zu quantifizieren oder zu sehen, auf was die denn da dort gekommen sind in der in der Studie und wir haben also sowohl versucht, die Wirkung einzelner Maßnahmen rauszurechnen als auch dann Maßnahmen in Kombination, was wie viel bringt es, wenn man sagen die Maßnahme draufsattelt auf, andere Maßnahmen, wie viel geht es dann zurück? Und das Ergebnis ist so in. Einem Prozentsatz oder einem Verhältnis, um wie viel äh R. Vergrößert oder verkleinert wurde durch eine entsprechende Maßnahme und zwar in Prozent. Und da kann man äh definitiv sagen, öffentliche Veranstaltungen ähm also Großveranstaltungen haben, die größte Wirkung. Ach so und es wurde geguckt, okay, um wie viel gehen die Zahlen runter, wenn eine Maßnahme eingeführt wird und um wie viel gehen die Zahlen rauf, wenn eine Maßnahme abgeschafft wird, weil das, ist nämlich interessanterweise auch nicht identisch. So ist es nicht so, dass eine eine Einführung einer Maßnahme und eine Abschaffung einer Maßnahme wirken sich nicht symmetrisch aus, so dass es vielleicht auch eine wichtige Erkenntnis und öffentliche Veranstaltungen verbieten, kann so im Schnitt den RWT auf fünfundsiebzig Prozent ungefähr sechsundsiebzig Prozent als einzelne Maßnahmen senken gegenüber, wenn man gar nichts macht. Das heißt halt äh wenn ich vorher einen R von eins Komma fünf habe, so und, ich hab jetzt fünfundsiebzig Prozent so, dann lande ich bei 'nem R von eins Komma eins zwei fünf. Ja. So, nur durch. Großveranstaltungen äh äh verbieten. Aber nicht unbedingt in allen Fällen, also sie haben dort auch eine eine Fehler angegeben und das Interessante ist, wenn ich dann öffentliche Veranstaltungen wieder zulasse, so, steigt es nicht ganz so stark an am äh Ende der achtundzwanzig Tage so habe ich. Sagen, dass dann das eins Komma zwei eins Fache äh wieder anere. So, also fast wieder da, wo ich vorher war.

Tim Pritlove
0:51:27
Pavel Mayer
0:51:44
Tim Pritlove
0:52:34
Pavel Mayer
0:52:53
Tim Pritlove
0:53:31
Pavel Mayer
0:53:34

Bleiben entweder im Homeoffice oder hat dann die Sachen sicher gemacht, was man vielleicht noch sagen muss, die Studie basiert auf Zahlen bis einschließlich Juli. Also wir haben jetzt da die ist die zweite Welle, ist da jetzt noch nicht mit, drin. Ja, insofern haben wir da auch Effekte oder Lerneffekte äh mit drin, zwangsläufig in der Studie, äh die halt aufgetreten sind, ähm quasi. Beim ersten Mal, was ist dann passiert, nachdem die Leute dann durch den Schließungsschock äh oder durch den Lokdown gegangen sind und wie viel unvorsichtiger sind sie geworden. Dann als weitere Maßnahme grenzschließung. Grenzschließung. Ist total interessant, weil kurzfristig minus elf Prozentpunkte. Haben die gebracht, aber langfristig äh komplett wirkungslos beziehungsweise kontraproduktiv. Und äh interessanterweise sozusagen nach Aufhebungen der Grenzschließungen hat man zumindest geringfügig niedrigere Zahlen als äh sagen. Was. Mir nicht ganz eck oder ich kann's mir nur nur so erklären, dass ähm wenn man die Grenzen dicht gemacht hat. Dass die Leute dann einfach äh nach einer Weile, äh weil sie denn dann unbedingt mussten, dann mehr oder weniger illegal. Eingereist sind und sich dann auch nicht an Quarantäne gehalten haben und möglicherweise erstmal die Grenzen dann wieder aufgemacht hat. Ähm. Dass äh dann durch Tests und andere äh Dinge äh sogar die Zahlen runtergegangen sind. Das ist jetzt nicht das, was wir unbedingt in Deutschland. Sehen konnten oder gesehen haben mit dem wie wir das mit den Reiseregimen gemacht haben, aber interessanterweise bei Grenzschließung in der Praxis sind komische Dinge passiert, statistisch gesehen.

Tim Pritlove
0:55:48
Pavel Mayer
0:55:55
Tim Pritlove
0:56:00
Pavel Mayer
0:56:15
Tim Pritlove
0:57:40
Pavel Mayer
0:57:48

Denken, ah okay äh jetzt kann ich mich wieder mit Leuten treffen und treffen sich dann vielleicht sogar mehr als sie sich getroffen hätten vor der Maßnahme ist die Maßnahme dann quasi nochmal so ein bisschen Sehnsucht äh erzeugt. Und dazu führt, dass im Endeffekt mehr Treffen stattfinden als Voreinführung der Maßnahmen. Was ist jetzt langfristig bedeutet muss man sehen, aber auf jeden Fall in dem Moment, wo man den Leuten erlaubt, sich wieder zu treffen, gibt das den absolut höchsten Boost auf den RW, Laut dieser Studie ähnlich mit Ausgangsbeschränkungen, die bringen auch drei Prozentpunkte aber hebt man sie wieder auf. Elf Prozentpunkte nach oben. Und bei Reisebeschränkungen im Land minus sieben Prozentpunkte und bei Aufheben dreizehn Prozentpunkte, mehr. Das waren jetzt die Einzelmaßnahmen. So. Wenn wir jetzt nochmal einen Blick auf. Kombination von Maßnahmen gucken, wenn wir jetzt, Verbot öffentlicher Veranstaltung und maximal zehn Leute dürfen sich treffen dann haben wir dreißig Prozentpunkte Reduktion. Die Einzelmaßnahmen, wenn man die sich jetzt anguckt wären. Vierundzwanzig Prozentpunkte und drei, also siebenundzwanzig, also anderen Worten, so wenn man zwei Maßnahmen kombiniert, dann ist es mehr, als wenn man jetzt einfach nur die Prozentpunkte addiert. So, das kann man hier schon mal feststellen. Äh macht man jetzt noch die Firmen zu, also Homeoffice, sage ich mal, äh äh kommt man auf zweiundsechzig Prozent der ursprünglichen hundert Prozent, also wenn man eher auch mit hundert Prozent angefangen hat, nimmt man auch Ausgangsbeschränkungen dazu, weitere äh vier Prozent, auf achtundfünfzig Prozent und Schulschließung, die bringen halt minus fünfzehn Prozentpunkte und plus vierundzwanzig Prozentpunkte, Das heißt, mit der gesamten Maßnahmenpalette hier kommt man auf achtundvierzig Prozent ungefähr runter.

Tim Pritlove
1:00:15
Pavel Mayer
1:00:35
Tim Pritlove
1:01:16
Pavel Mayer
1:01:19
Tim Pritlove
1:01:28
Pavel Mayer
1:01:31
Tim Pritlove
1:01:36
Pavel Mayer
1:01:38
Tim Pritlove
1:03:36

Na ja, ich denke derzeit basiert ja einfach noch sehr viel auf macht das doppelt mal bitte. So, Das ist ja, nicht so, dass wir jetzt hier wirklich äh die Patrouille in der Straße haben, die das alles entforssen und die will ich auch nicht sehen, das ist äh nicht der Punkt. Trotz alledem ist klar und wir haben das ja eigentlich vor Vor zwei Wochen auch schon so gesagt, wenn ich mich richtig erinnere, dass die, dass diese Maßnahmen, die wir jetzt ergreifen, also als es hieß ja hier der November und jetzt drehen wir mal auf die Bremse ab dem dritten November, Mit den Zahlen, wie sie sich so gezeigt haben und mit den Maßnahmen, wie sie sich abgezeichnet haben, also mit dem Umfang dieser Maßnahmen war, glaube ich, nicht sehr viel mehr, zu erwarten, als das was wir jetzt auch bekommen haben. Ja, es geht irgendwie so ein bisschen in so eine Stagnation. Aber wir sehen auch, dass noch zu Zeiten dieser Stagnation die Problematik Leute werden sehr krank und sterben, in Bereiche vorstößt, die schon nicht mehr schön sind, also zweihundert Leute pro Tag äh die sterben und was weiß ich, wie viele Leute davon noch Langzeitfolgen haben werden, wenn sie nicht daran sterben. Das, das will man alles nicht haben, hat sogar noch ein bisschen Potenzial nach oben zu gehen. Also ich glaube, wir werden sicherlich noch zweihundertfünfzig pro Tag sterben sehen. Das ist, das ist irgendwie, ja, es sind einfach tausende Leute, die äh daran sozusagen zugrunde gehen und das wird sich dann noch vier Wochen so halten. Bis es irgendwie auch nur ansatzweise besser wird. Also die die Kurven, die jetzt die anderen Länder mit ihren starken Maßnahmen hinbekommen haben, das sind die Kurven, die wir jetzt eigentlich brauchen. Sprich, wir können uns jetzt einreden, das ist irgendwie ein Weihnachten geben wird, aber eigentlich müsste man so bis Ende dieses Jahres mindestens diesen Modus beibehalten. Oder was man sowieso schon hätte im September tun sollen, einfach mal einmal ganz kräftig wieder an der Handbremse ziehen und äh ja, das äh ganz unangenehme zu machen und das scheint aber derzeit politisch nicht durchsetzbar zu sein Wofür ich auch ein gewisses Verständnis habe. Es gibt ja sehr viel Diskussionen um. Die Schulen, jetzt hast du ja auch so hier rein nach den Zahlen und so, müssen wir mal die Schulen äh zu machen. Klar, ist wahrscheinlich auch so. Nur das Ding ist. Die Schulen zu schließen glaube ich das ist somit das, was. Am meisten super unangenehme Kollateralschäden mit sich bringt, weil das wirkt sich erstmal auf die Kinder aus natürlich. Ja, abgesehen davon, dass die Schulen natürlich auch ähm. Sozusagen drunter leiden, also sozusagen als äh System, weil es ist ja auch eine permanente Überforderung äh ist für das Personal, was was sich langfristig auswirken wird. Aber in dem Moment, wo alle sich wieder um ihre Kinder äh selber zu Hause kümmern müssen und der Starter sozusagen, die eigentlich von ihm eingepflicht eingeforderte Schulpflicht nicht wahrnehmen kann. Das sorgt ja dann wiederum dafür, dass viele Leute dann einfach nicht. Ihrer Arbeit nachgehen können, auch nicht zu Hause mit den entsprechenden Betreuungsproblemen sozialen Problemen, psychischen Problemen, die sich das so äh mit sich bringt. Das haben natürlich auch Leute ohne Kinder, aber ich würde mal sagen, mit mit Kindern ist es einfach je nach Alter natürlich ähm nochmal sehr viel schwieriger und ich kann von daher verstehen, dass man einen Maßnahmenkatalog haben will, wo, Schulen offen bleiben oder zumindest die Schulen in einem Rahmen offen bleiben. Wir sehen ja jetzt auch schon Änderungen, also hier in Berlin, ich weiß nicht, das ist jetzt glaube ich ein gewisser Trend, aber in Berlin ist es jetzt ab nächster Woche äh vermutlich so, dass die Schulen, dass die Klassen geteilt werden. Dass kleinere also sozusagen Hälfte Hälfte Gruppen gemacht werden einerseits und andererseits, dass eben auch die Anreise aufgeteilt wird, dass eben sozusagen nicht so ein großes Gedränge äh äh entsteht, zum Beispiel im äh ÖPNV, auch wenn wir es gerade gehört haben, das bringt vielleicht jetzt nicht so, aber so total überfüllte S-Bahnen sind auch normal kein keine Freude und es schafft einfach auch nur nochmal unnötigen psychischen Stress und dann wird es halt einfach äh anders gestreckt das Schulprogramm und natürlich aber auch eingeschränkt dabei.

Pavel Mayer
1:07:52
Tim Pritlove
1:08:37
Pavel Mayer
1:08:40
Tim Pritlove
1:10:33
Pavel Mayer
1:11:43
Tim Pritlove
1:11:44

Liebe Berlinerinnen und Berliner, so ein Din A4 äh Zettel, wo nochmal so äh um Verständnis gebeten wird und bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte und da, ja, steht auch wieder drin, das ist, wie es schwer ist, ihm ja gefallen sei, all diese Einschränkungen zu beschließen und so weiter, beschließt den Scheiß einfach, hätte der das im September gemacht, Also was zum Beispiel war der gut im Nachhinein ist man immer schlauer, ne? Aber wir waren ja schon vorher schlauer. Von daher dürfen wir das sagen. Äh im Prinzip war klar, Im September die Zahlen entwickeln sich nicht gut. Wir waren, einfach auf einer Art Dreijektorie, die die absehbar in diese Richtung gezeigt hat, wo wir jetzt sind, weil alles über eins geht nicht. Hätte man gesagt, okay Leute, in einer Woche machen wir für zwei Wochen dicht. Aber wir machen in zwei Wochen auf. Und zwar garantiert und nicht nochmal treffen oder sonst irgendwie, sondern wir machen jetzt einfach mal nur genau diese zwei Wochen und wir halten jetzt mal richtig die Füße still und kauft euch nochmal genug Klubpapier in der nächsten Woche und. So und dann weiß auch jeder, aha, es muss auch alles nur für zwei Wochen reichen, ja und dann kann man sogar, was weiß ich, Supermarktzeiten äh einschränken oder was weiß ich, keine Ahnung. Ich glau ist am Ende nicht so das Problem gewesen. Richtig schön äh äh dicht und lockdown und la la übt schon mal für Weihnachten. So und dann und dann wär's wahrscheinlich ausreichend abgebremst worden. Nicht null, aber ausreichend. Na ja. Jetzt sind wir da.

Pavel Mayer
1:13:20
Tim Pritlove
1:13:40
Pavel Mayer
1:13:48
Tim Pritlove
1:13:51

Kuchen machen, kochen lernen und so weiter, ist halt so. Äh und wir haben äh auch mehr Zeit uns auf andere Heilsbringer zu konzentrieren. Und vielleicht sollten wir jetzt mal kurz über die Entwicklung im Impfstoffbereich reden, denn da hat sich in der letzten Woche, nachdem ja Biontech, mit dieser Meldung rausgekommen ist, dass sie jetzt hier einen erfolgreichen Impfstoff haben, hat sich ja einiges getan. Und zwar hat die Firma Moderner, aus den USA auch verkündet, dass sie einen Impfstoff am Start haben, dass ihre äh Studie mit dreißigtausend Teilnehmern. Wohl sehr gut verlaufen ist. Und dass sie von einer Wirksamkeit ihres Impfstoffs ausgehen von vierundneunzig Komma fünf Prozent zur Erinnerung, Björn Tech vor einer Woche mit neunzig Prozent. Ähm dieser Impfstoff von moderner ist. Im Prinzip dasselbe in grün, also auch hier ist auf diese brandneue sogenannte MRNA Technologie gesetzt worden, Messenger RNA man schon länger so im Verdacht hatte, dass es da nochmal eine tolle Idee sein kann und jetzt im Prinzip erst ein Corona Viruszeiten. War es halt einfach möglich, dass jetzt sehr, sehr, sehr schnell an Start zu bringen und sieht ganz so aus, als ob der Kram wirklich funktioniert. Ja, also es ist äh verträglich, wirksam, sehr wirksam, sehr viel wirksamer, als man das bei Impfstoffen normalerweise, erwarten kann und. So wie das eben technisch funktioniert, also das biochemische Prinzip, was hier zum Einsatz kommt, liegt auch nahe, dass eben Nebenwirkungen nicht so eine große Rolle spielen, weil hier werden keine. Original Viren genommen und irgendwie verändert oder original Corona-Viren in abgetöteter Form gespritzt, was es ja bei anderen äh Krankheitsbekämpfungen alles schon mal gab. Nein, Hier wird einfach nur ein Baustein, ein Teil des Virus, ein ganz kleiner Teil ähm quasi nachgebaut in die Zellen geschickt und die sorgen dann dafür, dass eben nur ein einziger Teil, nämlich der ungefährliche Teil, ein einziges Protein. Ähm des Virus nachgebaut wird und der Körper darauf schon reagieren kann, als wäre es das richtige Virus. Ne? Das ist äh im Prinzip die Story. Der Impfschow von moderner ähm behauptet allerdings auch. Sie nicht so eine extreme Kühlung brauchen, wie der von Biontech. Biontech sagt er, okay, äh, besser bei minus siebzig Grad, also relativ niedrige Temperaturen sonst kann's halt sein, dass der zerfällt und man hat noch nicht so ganz klare Erkenntnisse darüber, wie lange er danach hält, aber vielleicht so ein paar Tage bei niedrigeren Temperaturen, moderner behauptet, dass ihr Impfstoff, schon bei minus zwanzig Grad dauerhaft gelagert werden kann. Fragt man sich natürlich, hm, okay, wenn das aber jetzt letztlich technisch genau dasselbe ist, was. Was ist da jetzt der Deal? Soweit ich das verstanden habe, diese RNA ist ja quasi das, was in die Zelle gerät, aber du. Hast in so einem Impfstoff jetzt nicht einfach so RNA rumfliegen, das die würde irgendwie nicht äh gar nichts überleben, sondern du musst die in irgendeiner Form einpacken und man packt die halt so ähnlich wie das Virus auch macht und solche Lipid äh Ketten. Und so Fette und äh die sind dann halt unterschiedlich aufgebaut. Und soweit ich das rausgelesen habe, ist es wohl moderner da gelungene, etwas stabilere äh Variante zu bauen, die eben dann nicht so sehr von höheren Temperaturen oder nicht ganz so niedrigen Temperaturen. Betroffen ist. Das heißt es könnte sehr gut sein, dass Ende dieses Jahres gleich zwei Unternehmen einen Impfstoff in das Rennen schicken Und äh dass das in den USA jetzt auch so schnell gegangen ist äh ist tatsächlich auch mal auf die Unterstützung der US-Regierung zurückzuführen. Die haben da jetzt zwar nicht dran mitentwickelt und ähm auch nicht direkt das finanziert, sonder, Die haben da irgendwie so ein Programm aufgelegt, das hieß Operation Worbsped und da haben sie irgendwie ihr Militär ähm quasi so als Unterstützendes. Element mit eingebaut. Das hatte dann sowas zur Folge wie. Okay, um jetzt hier die nächste Stufe zu machen, brauchen wir irgendwie ein neues Gerät. Wir brauchen eine neue Maschine. Irgendeinen großen, dicken, fetten Apparat, der dann was weiß ich aus Kanada durch die halbe Republik transportiert werden muss, der muss ja dann irgendwie auch ankommen. Haben die da so Dinger gebracht, dass sie dann halt einfach so ein Militärkonvoi haben ausrücken lassen, der diesen Transporter, der diese Maschine dahin gebracht hat, einfach mal quer durchs Land begleitet haben. Der ist dann irgendwie tausende von Kilometern gefahren, aber hat nicht eine einzige rote Ampel gesehen, einfach durchgebrettert Weißt du? So, wir brauchen jetzt diese Maschine mal ganz schnell und dann rum sind die da einfach mit. Militärischer Begleitung äh durchmarschiert. Keine Ahnung, was da alles noch äh passiert ist, aber das gehört da auf jeden Fall mit dazu.

Pavel Mayer
1:19:08
Tim Pritlove
1:19:44

Es ist noch so einiges äh unterwegs. Vielleicht nochmal ein paar vergleichende Daten jetzt zwischen diesen beiden Wirkstoffen. Also habe ja schon gesagt, selbes Prinzip ist es ja, ne, aber so im Detail, ändern die sich, also bei Björn Tech ist mit drei Wochen Abstand diese zweite Dosis äh Impfstoff vergeben worden. Zweite Dos ist auch bei moderner erforderlich, allerdings mit vier Wochen Abstand. Moderner hat aber eine höhere Dosierung, Ungefähr so dreimal so viel. Da muss man halt mal sehen, wie dann eben diese produzierten Mengen sich äh niederschlagen, also von der Verfügbarkeit her Biontech geht ja davon aus, dass sie dieses Jahr noch fünfundzwanzig Millionen ähm Dosierungen oder Behandlungen heißt das dann, also fünfundzwanzig Millionen. Quasi pro. Also eine Behandlung ist sozusagen eine Verabreichung eines Impfstoffs in ausreichender Menge zweimal, an eine Person so, also fünfundzwanzig Millionen Personen letzten Endes. Nächstes Jahr sehen sie sich dann schon bei sechshundertfünfzig Millionen. Moderner startet etwas moderater mit zehn Millionen und sieht nächstes Jahr so je nachdem wie gut es läuft mit zweihundertfünfzig bis fünfhundert Millionen Behandlungen. Das sind auf jeden Fall so ein bisschen die. Kandidaten für die westliche Welt, sag ich mal, ne? Wo jetzt sehr schnell mit viel Geld was bewegt werden kann, weil dieses ganze wie wird dieser Impfstoff verteilt und wie wird da gelagert und transportiert und äh ja, du musst ja die Orte haben, du musst das Personal haben, et cetera. Das ist alles relativ aufwendig, Deswegen denke ich mal, wird sich die Anwendung dieser Impfstoffe erstmal auf die wirklich wichtigen Bereiche, in äh ja im im Westen, also USA, Europa äh Niederregen und vielleicht. Gibt's auch einen Weg, äh möglichst viele andere Länder. Äh auch noch zu beteiligen. Da gibt's ja da entsprechende Kommissionen, weil sie jetzt im Einzelnen nicht so ganz genau. Wichtig ist natürlich, dass vor allem, dass man die Leute in Krankenhäusern das ganze medizinische Personal bevorzugt, ähm, geimpft wird. Ähm. Mittlerweile hat dann Biontex sich aber auch nochmal gemeldet und hat äh bekannt gegeben, dass ihre Studie jetzt auch, Die ausreichende Zahl von Fällen hatte, also äh vor einer Woche hieß es ja noch, wir haben irgendwie vierundneunzig Fälle und daraus können wir jetzt sozusagen schon mal was ablesen. Mittlerweile sind sie bei hundertsiebzig Fällen, hundertvierundsechzig brauchten sie, das heißt, sie haben jetzt die Zulassung, Voraussetzung. Theoretisch erreicht und angeblich sollen sie heute, Freitag, zwanzigster November in USA bereits Notfallzulassung beantragen. Hier geht's also gerade alles ganz schnell. Außerdem haben sie äh auch bekannt gegeben, dass sie jetzt auch bei fünfundneunzig Prozent Wirksamkeit sind, also das mit den restlichen Fällen, die jetzt noch bekannt geworden sind, die Wirksamkeit sogar noch nach oben gegangen ist. Fünfundneunzig Prozent ist wirklich extrem guter Wert und der geht vor allem auch, auch bei älteren Leuten, also auch bei Leuten, die älter als fünfundsechzig sind, äh gehen sie immer noch von der Wirksamkeit von vierundneunzig Prozent aus, also mehr oder weniger das Gleiche. Ja. Dann gibt's noch gute Nachrichten, was die Immunität an sich betrifft. Gab's 'ne Studie aus der Universität Freiburg, dann haben die irgendwie ein Institut, das entnahmen mich jetzt grade nicht parat habe und die haben ähm. Nochmal ganz genau geschaut, wie es denn jetzt eigentlich so konkret gelaufen ist mit äh Antikörpern. Et cetera bei Leuten, die halt in Corona Virus ähm Befall hatten. Und die haben eigentlich auch ganz interessante Zahlen geliefert. Also sie haben verschiedene Sachen geschaut, also sie haben den Leuten Blut abgenommen, den meisten Leuten nur eine Probe, aber bei. Achtunddreißig von hundertfünfundachtzig, diese insgesamt untersucht haben, haben sie auch mehrere Blutproben unternommen und haben halt geschaut, okay, ihr hattet schon mal Corona. Was ist denn jetzt im Blut noch zu sehen. Haben sich das eben ganz genau angeschaut und dann gibt's halt irgendwie diese Antikörper. Die Alarm schlagen, dann gibt's diese B Zellen, die diese Antikörper erzeugen und dann gibt's halt noch diese zwei Arten von irgendwie Teezellen, die halt direkt auf die Zellen losgehen und die dann äh vernichten, die man ja vor allem haben will und die die neuen Impfstoffe ja auch, erzogen und die Feststellung war, dass dieser Antikörper sehr lange durchhielten und dass es auch nach sechs bis acht Monaten. Nur einen sehr geringen Rückgang gab bei diesen Leuten. Und ähm es gab zwar bei den Testpersonen relativ große Unterschiede bei den Mengen, die sie so gefunden haben. Führen das aber im Wesentlichen darauf zurück, dass. Leute halt unter Umständen auch mehr oder weniger schwer infiziert waren. Auch bei diesen Teezellen gab's nur einen sehr geringen, Rückgang und was man noch nicht so ganz genau weiß ist, warum diese B-Zellen, die diese Antikörper da produzieren, sogar noch zugenommen haben. Also wie auch immer in. Insgesamt ist die Feststellung eigentlich die. Man kann davon ausgehen, dass eine Immunisierung. Zumindest diese natürliche Immunisierung sehr lange hält. Und ich denke, es gibt auch genug Anlass zu glauben, dass die Immunisierung, die durch die Impfstoffe hervorgerufen wird, auch entsprechend lange hält, weil letzten Endes das Gleiche ist, oder zumindest sein sollte.

Pavel Mayer
1:25:19
Tim Pritlove
1:25:21
Pavel Mayer
1:25:54
Tim Pritlove
1:25:59
Pavel Mayer
1:26:43
Tim Pritlove
1:26:53
Pavel Mayer
1:28:03
Tim Pritlove
1:28:22
Pavel Mayer
1:29:07
Tim Pritlove
1:29:09
Pavel Mayer
1:29:29
Tim Pritlove
1:29:37
Pavel Mayer
1:30:22
Tim Pritlove
1:30:33
Pavel Mayer
1:30:35
Tim Pritlove
1:31:12
Pavel Mayer
1:32:34
Tim Pritlove
1:33:13

Na ja auf jeden Fall ist er nicht sein gestorben, dass das schon mal ganz gut für ihn, aber ich glaube der Bevölkerung könnte mit Schnelltest immer noch geholfen werden. Gut äh zum Schluss nochmal ganz kleine Sache zur Corona äh Warnapp. Da gab's einen. Eine Umfrage in der Schweiz in Österreich und in Deutschland. Warum denn die Leute diese App nicht installieren? Also was sozusagen ihre Gründe sind, warum sie das sie nicht installieren wollen. Weil. Sind ja nicht so viele Gründe eingefallen, ne? Man kann natürlich jetzt tausend Mal argumentieren mit, na ja, aber es hilft ja nicht oder funktioniert nicht so ja genau, das hat aber was damit zu tun, wie viele Leute es installieren so und wenn man sich sozusagen genau aus diesem Grund dagegen entscheidet zu installieren dann. Denn das ist eine Self-Full-Filling Profession an der Stelle. Aber mich haben die Antworten haben mich so ein bisschen aufgeregt. Also die meistgegebene Antwort war und zwar mittel ich das jetzt so ein bisschen, das waren Schweiz Deutschland, Österreich, so bisschen unterschiedlich, aber auch nicht so sehr. Hauptgrund war so aus Datenschutzgründen. Das war so. Einunddreißig bis achtunddreißig Prozent. Wo ich halt sagen muss. Verfehlt. Also das ist äh sozusagen das das Thema ist durch, also da muss man sich wirklich keine Gedanken machen. Aber der zweitmeistgenannte Grund war die Abschützt mich nicht. Neben so Sachen wie interessiert mich nicht, Corona Piros wird zur Überwachung missbraucht und, weil es nicht verpflichtend ist und äh was wir da noch in meinem Umfeld gibt es nur wenig Kowit-Fälle. Also das äh okay, gut, Ausreden, aber was mich wirklich ein bisschen schockiert hat, war so dieses die Abschützt mich nicht. Und ein bisschen bisschen dran verzweifelt, habe das dann irgendwie auch getwittert, meinte so, irgendwie, wann, wann ist uns eigentlich dieses wir abhanden gekommen, was hier irgendwie, äh offensichtlich nicht mehr im Vordergrund zu äh stehen scheint, ne? Mal ganz unabhängig davon, ob die App jetzt wirklich all das leisten kann, was was bei uns gerne erhoffen würden und so weiter, ist eine ganz andere Debatte. Aber sowas überhaupt als Argumentation äh zu bringen. Das ist die App ja einen selber nicht schützt. Und was deswegen ja nicht, bräuchte oder nicht deswegen nicht machen würde, ja? Es ist immer nur um, um, um ich ich gehe. Weil ich sehe das ganz anders. Du wahrscheinlich auch, so. Ja, die unmittelbare Funktion ist nicht ein Schutz, weil wenn wir uns mit einem Smartphone vor Viren schützen könnten, das wäre ja was ganz Tolles, ne? Aber am Ende ist es so, äh natürlich schützt es auch einen selber, weil in dem Moment, wo man dazu beiträgt, die Infektionsrisiken insgesamt zu senken, senkt man natürlich damit auch die Wahrscheinlichkeit, dass es dann auch irgendwann zu mir kommt. Selbst wenn ich jetzt sozusagen an einem Prozess äh teilgenommen habe, ich werde gewarnt, aber ich hab's nicht, ja? Dann heißt es ja noch lange nicht, dass dass mich das nicht irgendwie auch noch, hintenrum wieder erreichen kann über andere Leute, so. Also jede Warnkette, an der ich in irgendeiner Form produktiv teilnehme und verhindere, dass Leute eine Infektion weitertragen, kann einfach hilfreich sein. Und mich. Mich stört das und vielleicht sollte ich nicht überrascht sein, vielleicht muss man mittlerweile schon mit so einem pessimistischen Blick in die Welt gehen und sagen, alle doof. Denkt nur noch an sich, aber ich will das auch irgendwie nicht, also ich will nicht sagen, ich will's nicht glauben, meine. Ich denke immer noch eine andere Wahrnehmung zu haben und dann überrascht mich sowas immer.

Pavel Mayer
1:37:13
Tim Pritlove
1:38:49

Oh

Pavel Mayer
1:38:53
Tim Pritlove
1:40:50
Pavel Mayer
1:40:51
Tim Pritlove
1:41:38
Pavel Mayer
1:42:13
Tim Pritlove
1:42:30

Na ja, also als als chronisch nicht religiöser Mensch ähm muss ich zugeben, dass ich äh auch mit weiteren sechs Wochen Lokdown jetzt nicht so das große Problem habe, auch wenn's mich äh ein bisschen in meiner Interviewtätigkeit einschränkt, aber so persönlich habe ich jetzt nicht so sehr viel davon zu befürchten, dass es natürlich nicht unbedingt bei allen Leuten so. Ich glaube, dieses Weihnachten ist so so eine heilige Kuh und deswegen ähm wär's. Wahrscheinlich ganz klug gewesen, wenn wir härtere Maßnahmen haben, aber ich gehe einfach mal davon aus, der November ist durch, davon bin ich aber sowieso schon ausgegangen, also wir werden jetzt einfach die nächsten zwei Wochen keine nennenswerten Lockerungen sehen und ehrlich gesagt, ich will von diesem Wort auch nichts hören, sondern wir werden eigentlich eher darüber nachdenken müssen, wie sich noch Sachen bisschen verschärfen lassen, aber wir hatten ja schon mal so, ne? So viel wird er wahrscheinlich nicht geschehen. Also müssen wir wahrscheinlich mit diesem Status quo leben, der sich, wenn ich die Zahlen jetzt richtig interpretiere, ähm so einpendelt, dass so na ja äh Glück haben in einer Woche, die Todeszahlen vielleicht wieder ein bisschen zurückgehen. So, aber in zwei Wochen dann Immer noch fünfzig Leute oder dreißig Leute pro Tag sterben und das ist eigentlich auch immer noch nicht so schön. Von daher denke ich mal, wird das noch bis in den Dezember reingehen. So und Weihnachtsgeschenke solltet ihr lieber jetzt schon kaufen.

Pavel Mayer
1:43:56

Ja

Tim Pritlove
1:43:57
Pavel Mayer
1:44:44
Tim Pritlove
1:45:00
Pavel Mayer
1:45:13
Tim Pritlove
1:45:16
Pavel Mayer
1:45:34

Ja, ja, also ich bin gespannt darauf, was nächsten Mittwoch äh passiert, wenn äh sagen dieses neue, längerfristige Framework äh dann veröffentlicht werden soll, wo dann drinsteht. Ich vermute ist sagen so konkrete Richtwerte und Maßnahmen, wenn Institenz, höher oder niedriger als und so weiter dann äh die uns dann lockern äh und sonst verschärfen. Sowas, in der Art äh äh erwarte ich mir halt, sondern sozusagen so ein Maßnahmenkatalog, der mehr oder weniger dann unabhängig ist äh von politischen Entscheidungen, sondern wo man sich dann orientiert einfach an bestimmten Werten und Gegebenheiten und äh dass also ich denke am Ende wird dann äh Merkel wieder äh schon das kriegen, was sie halt wollte, leider. Nur Wochen zu spät und man fragt sich auch, äh warum wir dieses Ding nicht schon vor Monaten, also warum sowas nicht schon vor Monaten äh ausgearbeitet und in Kraft gesetzt, weil andere Länder haben, sowas. Also sind da deutlich äh äh weiter oder differenzierter, was so politische Maßnahmenkataloge. Angeht und äh ja äh ich meine äh also ich ich befürchte und. Bisher läuft's halt leider so. Also ich befürchte, dass erstmal nicht allzu viel passieren äh wird und weil das Wetter auch noch weiterhin gut sein wird, was halt ganz gut ist, wird's jetzt erstmal keine wahrscheinlich keine neue Explosion der Zahlen geben, sondern die werden so weiter rumdümpeln auf dem Niveau wie sie jetzt sind, aber irgendwann wird's kalt werden. Das Wetter bleibt nicht so, wie es jetzt ist. Und irgendwann, im Dezember äh so äh werden die Zahlen dann halt nochmal in die Höhe schießen, wenn's dann plötzlich richtig kalt wird so und dann rechne ich damit, äh, wird's ja äh auch nochmal irgendwann den totalen Logdown äh geben. So, wann? Keine Ahnung, das hängt wie gesagt auch vom Wetter ab aber so ja ich sehe nicht, dass es besser wird bis Weihnachten oder vor Januar oder Februar, sondern es bleibt so und irgendwann. Äh kommt nochmal äh so ein richtiger Einschlag.

Tim Pritlove
1:48:20
Pavel Mayer
1:48:22
Tim Pritlove
1:48:25

Was mich eigentlich am meisten stört an diesen ganzen Nichtmaßnahmen oder Maßnahmen. Hier in Berlin ist es so, Berichte drüber gelesen. Die Leute vom Ordnungsamt, die drehen alle am Rad. Die sagen, es ist einfach alles überhaupt nicht mehr überprüfbar, jede Woche ändert sich irgendein Detail, irgendeine Ausnahmeregelung. Und man kann einfach niemanden mehr irgendwas sagen. Sie sind auch teilweise dann nicht in der Lage, das umzusetzen, weil dann irgendwie in ihrer Software der jeweilige Vorfall überhaupt nicht abgebildet ist und von daher überhaupt nicht festgestellt werden kann und von daher auch am Gegenmaßnahmen oder beziehungsweise Bestrafung oder Sanktionen nicht eingeleitet werden können. Und ganz ehrlich, wir durch, weil wir jetzt hier irgendwie einmal die Woche uns das gegenseitig immer wieder runterrattern und uns wahrscheinlich auch schon äh achttausendmal wiederholt haben bei allem. Wir haben da irgendwie so so halbwegs eine Ahnung, was gerade so die Maßnahmen sind, aber so richtig wissen, tun wir es auch nicht. Vor zwei, drei Wochen hatte ich glaube ich mal auf diesem Zettel aus Irland verwiesen, diese Matrix, ein ganz einfaches System, das haben viele, viele Länder mittlerweile. Da steht einfach, es gibt fünf Warnlevel. Fünf ist das Schlimmste und eins ist die meiste Lockerung. Und dann hast du. Einträge für verschiedene Dinge. Was es mit Hochzeiten, was ist mit Partys, was mit Veranstaltungen, was ist mit Arbeiten, was ist mit ÖPNV, was ist mit damit damit damit damit? Das heißt, jede Kategorie, von der man weiß, dass sie in irgendeiner Form von Maßnahmen betroffen sein kann, hast du einfach so eine Matrix und da steht drin wenn dieser Level ist, dann dieser Einschränkung. Wenn dieser Level ist, diese Einschränkung, ein Zettel hat jeder in der Tasche und du sagst Mittwoch ist drei oder wissen alle Bescheid. Stattdessen haben wir so einen Wildwuchs aus Ausnahmen und weiß es nicht und ja gilt eigentlich aber erst ab nächsten Dienstag und aber nicht in dem Landkreis, sondern da irgendwie erst am Mittwoch. Also damit kann ja auch keiner arbeiten, Also es ist einfach auch ein ganz praktische Problematik, was auch immer man gerade beschließt. Die Art und Weise, wie das kommuniziert wird, ist unterirdisch.

Pavel Mayer
1:50:44
Tim Pritlove
1:52:43
Pavel Mayer
1:53:01
Tim Pritlove
1:53:24
Pavel Mayer
1:53:38
Tim Pritlove
1:53:51
Pavel Mayer
1:53:53
Tim Pritlove
1:55:07
Pavel Mayer
1:55:31
Tim Pritlove
1:55:36