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UKW122 Ukraine: Eskalationsmanagement

Nach den Waffenlieferungen der USA stabilisiert sich die Front

Der Westen traut sich langsam aber sicher zu, mehr Widerstand zu leisten und gibt der Ukraine neue Freiheiten bei der Bekämpfung der Invasion im Norden des Landes. Durch die Lieferung von Artilleriemunition und der Erlaubnis, auch mit Himars-Systemen die Russe bei Kharkiv anzugreifen kommt die russische Offensive nach einem halben Jahr weitgehend zum Stillstand. Währenddessen bekämpft die Ukraine im Osten und Süden russische Luftverteidigungssysteme und bereitet das Feld für den Einsatz von F16-Kampfflugzeugen im Spätsommer. Russlands Wirtschaft ist unter Druck und Putin gehen die politischen Allianzen aus, so dass er sogar in Nordkorea antanzen muss. Südkorea ist not amused und könnte dadurch bald dem Unterstützerkreis beitreten.

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Veröffentlicht am: 24. Juni 2024
Dauer: 2:23:22


Kapitel

  1. Intro 00:00:00.000
  2. Begrüßung 00:00:33.016
  3. Überblick 00:01:46.339
  4. Militärische Situation 00:02:48.117
  5. Mobilisierung 00:45:51.909
  6. Neue Waffensysteme 00:47:42.276
  7. F16-Kampfjets 00:49:03.794
  8. Mirage 2000-5 aus Frankreich 00:58:33.770
  9. Weitere Bombensysteme auf beiden Seiten 01:00:39.206
  10. Drone vs Drone 01:05:19.071
  11. Seedrohnen 01:06:32.918
  12. Luftabwehrsysteme 01:09:46.018
  13. NATO-Soldaten in die Ukraine 01:12:28.539
  14. Friedenskonferenz in der Schweiz 01:19:47.542
  15. Wirtschaftliche Situation in Russland 01:27:02.182
  16. Russland und China 01:35:59.963
  17. Putin in Nordkorea 01:51:36.679
  18. Finanzierung der Ukraine aus russischen Zinsen 01:59:38.210
  19. Die Wahlen in den USA 02:03:58.637
  20. Ausklang 02:20:59.839

Transkript

Tim Pritlove
0:00:32
Pavel Mayer
0:00:58
Tim Pritlove
0:00:59

Genau. Wir wollen mal wieder zusammenfassen, was passiert ist und wir haben jetzt wieder fast zwei Monate verstreichen lassen. Letzte Sendung ist am 4. Mai 2024 veröffentlicht worden. Wir haben jetzt zum Zeitpunkt der Aufnahme den 23. Juni. Die sind also nicht ganz zwei Monate, aber es ist auf jeden Fall wieder eine ganze Menge passiert. Und ja, ist immer so eine Abwägungssache, weil man sich jetzt eigentlich wirklich wieder hinsetzt. Man beobachtet immer alles, denkt sich so, irgendwie passiert gar nicht so richtig was. Und dann passiert auf einmal ganz viel. Und dann denkt man sich, oh, keine Zeit jetzt Sendung aufzunehmen. Und bis es dann mal wieder passt, ist schon wieder so viel passiert. Naja, aber wir bleiben bei unserem Konzept und fassen jetzt erstmal ein wenig die militärische Situation zusammen und was sich quasi so on the battleground auch so tut, um dann vor allem nochmal so ein paar politische Beobachtungen zu machen. Gerade politisch, glaube ich, ist jetzt gerade sehr viel passiert. Also ich würde mal sagen, durch die Entscheidung der USA jetzt auch Angriffe auf russisches Gebiet zu ermöglichen, sind wir jetzt wieder an so einem, ich will es nicht einen Wendepunkt nennen, aber das ist zumindest so ein weiterer Meilenstein, glaube ich, in diesem Konflikt, von dem wir leider wahrscheinlich noch ein paar haben werden, aber da reden wir dann nachher drüber. Bleiben wir erstmal beim Militärischen. Oder, Pavel? Ja, so machen wir das. Alles klar. Ja, was ist passiert? Also... Zur Erinnerung, als wir in der letzten Sendung das Thema besprochen haben, da war ja gerade dieser Beschluss durch, dass jetzt eben doch 60 Milliarden US-Dollar freigegeben werden, also der ewige Kampf im Kongress der Republikaner gegen die Demokraten ist dann so umgeschlagen, dass dann eben doch beschlossen wurde, wieder diese Zahlungen und damit eben auch die Waffenlieferungen an die Ukraine aufzunehmen. Während die Europäer in der Zwischenzeit natürlich alles versucht haben, was ihnen sozusagen möglich ist, das aufzufangen, muss man halt einfach feststellen, Europa ist halt nicht so viel möglich. Und die Unterstützung der USA ist schon kriegsentscheidend, das kann man schon sagen. Wäre das jetzt noch weitere ein, zwei Monate herausgezögert worden, dann würden wir jetzt sicherlich sehr viel pessimistischer auf die Situation blicken, als wir es jetzt tun. Denn diese Waffenlieferungen sind dann auch relativ schnell aufgenommen worden. Das dauert natürlich. Viel von dem Material wird vermutlich schon in Deutschland und in Polen mehr oder weniger aufgehäuft gewesen sein und mehr oder weniger abreisebereit. Aber trotzdem, es muss ja in die Ukraine kommen, es muss dort verteilt werden, es muss an die richtigen Stellen kommen, man muss dann eben auch schauen, wie ist denn jetzt die aktuelle militärische Situation, wer braucht denn was am dringendsten, wie müssen wir das jetzt priorisieren. Und man hat also gesehen, wie das dann so über ein paar Wochen sich langsam eingepegelt hat, aber man kann festhalten, das hat dazu geführt, dass die Vorstöße der Russen und wir hatten ja vor allem diesen etwas größeren Vorstoß bei Avdivka, dass die dann alle so mehr oder weniger sofort zum Halten gekommen sind. Das hat viel damit zu tun, dass die Artillerie Munition verfügbar war und vor allem, dass auch die Ukraine ihre Bestände, die sie hatten, nicht mehr so arg rationieren mussten. Aber es betrifft auch andere Waffensysteme, wie zum Beispiel Heimas. Also da ist eine Menge passiert und das hat eben dann dazu geführt, dass die Situation dann erstmal im besseren Sinne sich wieder eingefroren hat.

Pavel Mayer
0:05:19
Tim Pritlove
0:06:52

Aber das reicht halt nicht, diese materielle Überlegenheit, ich meine die hatte Russland immer schon, aber in der Verteidigung konnte dann einfach die Ukraine auch dagegen halten. Das hat natürlich auch damit zu tun, dass sie in der Regel auch die präziseren Artilleriesysteme haben, das heißt die können ihre Munition auch effektiver einsetzen als die Russen, die dann teilweise doch sehr viel ungenaueres Gerät am Start haben. Das Ergebnis ist, dass jetzt eigentlich alle Frontverläufe im Süden und im Osten so weitgehend stabil sind. Hervorzuheben ist sicherlich die Situation um Chassiv-Yar. Das ist so der nächstgelegene östliche wichtige strategische Ort von Bachmut. Wir erinnern uns, wo es da im letzten Jahr diesen Dauerkrieg gab um diese Stadt, die ja an sich strategisch erstmal nicht so wichtig war, sondern die Russen einfach im Wesentlichen vor allem viel Personal verloren haben. Und trotzdem diese Stadt dann eingenommen haben. Chassivja wiederum wäre jetzt allerdings sehr fatal, wenn die Ukraine die verlieren würde, diese Stadt, weil das schon ein wenig dann das Tor öffnet zu dem entscheidenden Riegel dieser mehrere Städte, die in so einer Kette angeordnet sind. Sind Slowjansk, Kramatorsk, Drushkivka und Konstantinivka. Das sind halt dann auch wiederum gut besiedelte Städte und gerade Kramatorsk ist halt auch ein dauerhafter Stronghold der Ukraine gewesen. Also schon über den ganzen Konflikt über zehn Jahre ist das eine der wichtigsten Militärbasen. Das ist jetzt auch nichts, was jetzt für die Russen einfach zu nehmen wäre, wenn jetzt Chassiv-Yar fällt, aber nichtsdestotrotz ist es natürlich wichtig, hier die Russen keinen Meter vorankommen zu lassen und da entwickeln sich gerade die heftigsten Kämpfe, kann man sagen, im Osten. Im Süden gibt es nur so einzelne Vorstöße. Insgesamt behauptet Putin jetzt so 700.000 Soldaten im Kampf zu haben, ob diese Zahl stimmt. Weiß ich nicht, aber ich denke mal allgemein liegen die Schätzungen etwas niedriger, aber trotzdem haben die Russen mit Sicherheit derzeit mehr Personal am Start, als sie das bei ihrer ursprünglichen Offensive hatten. Sie sind ja mit 300.000 herangegangen, gehen wir mal davon aus, dass es so eine halbe Million ist und andererseits nähern sie sich auch beständig der halben Million an Verlusten in diesem Krieg.

Pavel Mayer
0:09:46
Tim Pritlove
0:11:05
Pavel Mayer
0:11:51
Tim Pritlove
0:12:44

Man muss natürlich auch bedenken, wenn... Verluste zu beklagen sind auf der russischen Seite, dann sind das gar nicht mal alles Russen. Sondern das ist halt eine Mixtur aus schon sicherlich einer gewissen Zahl an Russen, also jetzt auch Volksrussen, aber dann eben auch sehr viele andere Völker der russischen Föderation. Die ja, wie wir schon mehrfach berichtet haben, überproportional an diesem Krieg beteiligt sind. Das heißt, diese ganze Soldatenakquise findet primär in all den Regionen statt, die nicht Moskau und St. Petersburg und so russisches Kernland sind, sondern eben in den vorder- und hinterasiatischen Regionen Russlands. Dazu eben auch immer wieder Akquisen aus Afrika, aus Syrien, also wo Russland überall hingeht bis hin zu Berichten, dass halt irgendwie Studenten, die nach Russland gekommen sind, um dort zu studieren, dann durch Tricks quasi überredet wurden, da in den Krieg zu gehen mit irgendwelchen Geldversprechen, aber dann auch nur den Tod gefunden haben. Das lässt sich jetzt zahlenmäßig natürlich jetzt nicht, keine Aussage zu machen, was der Anteil ist, nur man kann nicht oft genug betonen, dass einfach Russland hier eigentlich einen doppelten Vernichtungskrieg führt. Nämlich auf der einen Seite gegenüber den Ukrainern, indem sie sie entweder töten oder sogar auf der eigenen Seite dazu zwingen zu kämpfen. In Donetsk und in Luhansk, aber auf der anderen Seite eben auch die nichtrussischen Völker innerhalb der russischen Föderation, die sie halt auch gleich dezimieren, um dann eben im Osten auch noch ihre weitere Russifizierung vorantreiben zu können. Das macht die ganze Sache so pervers und das kann man sich einfach immer wieder alles gar nicht vorstellen, mit welcher Brutalität und mit welcher... Inhumanität hier Russland vorgeht. Dann ja, ein paar Tage, nachdem wir also unsere Sendung dann veröffentlicht haben, also eine Woche später, um genau zu sein, es hatte sich schon abgezeichnet mit ersten Meldungen, aber dann gab es dann tatsächlich eine neue Offensive. Das heißt, die Russen haben dann im Norden, in der Nähe der Stadt Rakiv, also im Oblast Rakiv in Richtung der Stadt Rakiv eine neue Offensive gestartet, sind an zwei verschiedenen Stellen in die Ukraine neu eingedrungen und das machte am Anfang alles einen sehr panischen Eindruck, weil die Ukraine innerhalb von ein, zwei Tagen sehr viel Land quasi zurücklassen musste. Das ist dann auch kritisiert worden, weil man sich ja gefragt hat, jetzt habt ihr ja zwei Jahre Zeit gehabt, da Fortifications aufzubauen. Nur man muss halt auch sehen, einerseits ist das Land, was da von den Russen schnell überlaufen wurde, sehr dünn bis gar nicht besiedelt. Das heißt, da gibt es einfach in dem Sinne keine natürlichen Infrastrukturelemente, die man jetzt hätte nehmen können. Einerseits und andererseits ist natürlich auch das Aufbauen direkt an der Grenze immer sehr schwierig gewesen, weil man dann potenziell ja auch immer wieder unter gelegentlichen Beschuss geriet. Das heißt, die eigentlichen Stellungen, die eigentlichen Verteidigungsstellungen scheinen etwas weiter hinten angesiedelt worden zu sein Und ich kann aber nicht ermessen, inwiefern die Ukraine dann von diesen Vorstößen auch wirklich noch überrascht war. Auf jeden Fall hatten sie dann innerhalb von ein paar Tagen zwei, drei Kilometer und später dann fünf bis zehn Kilometer des Landes überschritten. Aber dann ist die Abwehr so angestiegen, dass die Russen jetzt eigentlich auch hier nicht weiterkommen. Also es gab vor allem heftige Kämpfe in der Stadt Wofchansk. Da fließt so ein Fluss durch den Ort. Da sind die Russen über diesen Fluss nicht rübergekommen, auch nicht an der vollen Breite bis zu diesem Fluss. Die Russen haben versucht, verschiedene Brücken, auch weiter im Inland, zu übernehmen. Zu zerstören, um eine entsprechende Nachlieferung von Truppen und Material zu verhindern. Das ist den Russen so nicht gelungen. Sprich, die Ukraine hat es jetzt geschafft, auch diese Offensive zurückzudrängen oder zumindest erstmal einzudämmen. Und ja, sieht auch da nicht so gut aus für die Russen. Also die Verluste sind dort ziemlich hoch. Sie sind dann auch nur mit 30.000 Truppen gestartet, Was eigentlich eben ein bisschen zu wenig erscheint, wenn das jetzt wirklich als Angriff auf die Stadt kreativ gedacht ist.

Pavel Mayer
0:18:04
Tim Pritlove
0:19:04

Ja, man fragt sich so ein bisschen, was die ganze Aktion sollte. Also man hat so ein bisschen den Eindruck bekommen, Russland war dann von der Entscheidung der USA, dann doch wieder die Unterstützung aufzunehmen, etwas überrascht oder hat sich zumindest ausgemalt, dass man noch mehr Zeit hätte. Der Vorstoß im Norden war also immer geplant gewesen, aber in dem Sinne war der Truppenaufbau so noch nicht abgeschlossen. Trotzdem dachten sie halt, jetzt läuft uns die Zeit weg, jetzt müssen wir hier in irgendeiner Form Fortschritte machen. Das könnte eine der Kalkulationen gewesen sein, eine andere, dass man eben auch die Ukraine vielleicht im Osten schwächen kann, indem man sie zwingt im Norden Verstärkungen nachzuschieben. Weiß man nicht, aber im Ergebnis war das wohl eine der schlechteren Ideen, die Russland hatte. Es zeichnen sich so recht wenig Vorteile ab aus dieser Situation, also sind da wirklich militärisch jetzt nicht weit gekommen, aber dadurch, dass eben dieser Angriff möglich war und es vor allem den Ukrainern nicht möglich war, direkt an der Grenze gegen die Russen vorzugehen, Weil das ja bedeutet hätte, sie hinter der Grenze auf russischem Gebiet mit den Waffen, die ihnen die Alliierten bereitgestellt haben, zu bekämpfen. Und das war ihnen ja nicht erlaubt. Denn es gibt ja nicht für alles, aber für sehr viele Systeme oder gab es zumindest die Beschränkung mit so, ja könnt ihr ja machen, könnt ihr auf die Russen werfen, könnt ihr in der Krim und in Donetsk und Luhansk, alles kein Problem, weil die sind ja schon in eurem Land, aber bitte mal nicht auf dem eigentlichen russischen Festland einsetzen. Und das ist eine Beschränkung, die bisher schon immer ein Problem war. Da aber eben so viele Russen auf ukrainischem Gebiet sind, gab es immer noch genug zu tun. Aber jetzt in der Nordfront hat sich das einfach mal gezeigt, dass es einfach absurd ist, dass die Ukraine sich dort nicht verteidigen kann. Und selbstverständlich muss sie die Stellung hinter der Grenze angreifen, weil da kommt die Logistik her, die Logistik muss man zerstören, da stehen Artilleriesysteme, dort sind die Flugzeuge unterwegs. Die dann halt aus sicherem Abstand die fetten Gleitbombs abwerfen, die die Russen immer massiver zum Einsatz bringen und die wirklich ein großes Problem darstellen. Und Ukraine hat sich einfach hingestellt und hat gesagt, Leute, geht's noch? Wir müssen jetzt hier was machen. Und dann hat man richtig gemerkt, wie dann so erst in Europa die Dominosteinchen umgefallen sind und der Druck immer größer wurde, bis dann am Ende sogar die USA und damit dann auch endlich Deutschland eingesehen hat, dass sich das so nicht mehr halten wird. Und es gab dann eine, wie soll ich sagen, eine Liberalisierung der Waffennutzung. Also es ist jetzt immer noch nicht so, dass die Ukraine machen kann, was sie für richtig hält, sondern für viele Waffengattungen wurde das sozusagen jetzt erlaubt in der Region Kharkiv oder überall da, wo die Russen aus Russland den Norden angreifen, das auch im russischen Festland einzusetzen. Aber mit der Einschränkung, dass es eben bestimmte Waffengattungen nicht betrifft, wie zum Beispiel Long-Range-Attack-Gims, die halt 300 Kilometer überbrücken können, das unterbreitet. Ist sozusagen noch außen vor, beziehungsweise weiß man nicht so genau, die werden ja jetzt nicht jedes Detail gleich in die Öffentlichkeit geben, aber man hat richtig gemerkt, wie so über einen Zeitraum von ein, zwei Wochen dieser Widerstand da erst zerbröckelt ist und am Schluss komplett gefallen ist. Und seitdem hat sich die Situation stabilisiert, ist aber auch noch nicht ideal.

Pavel Mayer
0:23:14
Tim Pritlove
0:24:23
Pavel Mayer
0:24:30
Tim Pritlove
0:24:37
Pavel Mayer
0:25:18
Tim Pritlove
0:26:32

Ja, ich bezog das jetzt eigentlich auch mehr auf die reine militärische Komponente. Also Eskalation, meine klar, ich glaube auch Frankreich hat jetzt bis vor kurzem noch LNG-Gas aus Russland bezogen. Und ich weiß gerade gar nicht, wie die Situation mit Österreich ist. Auch die Gasdurchleitungsverträge sind noch nicht komplett ausgelaufen. Das wird dann glaube ich erst nächstes Jahr, also die durch die Ukraine laufen wohlgemerkt. Es ist eh absurd, man hat jetzt auch sehr viel Umgehungsdynamik über Kasachstan und andere Ex-Sowjet-Republiken, Usbekistan, wo auf einmal der Handel mit Deutschland explodiert. Ja, so, kaum sind die Sanktionen da. Klar, also die Komponente gibt es auch. Rede ich aber jetzt gar nicht drüber. Ich meine jetzt das rein militärische Bedrohungspotenzial, wo man ja immer sagt, Eskalation könnte ja bedeuten, dass wir noch tiefer in den Krieg gezogen werden. So, das ist ja immer die Formulierung. Und natürlich könnten wir natürlich noch tiefer in den Krieg gezogen werden. Ich finde nur, wir tun auch gerade alles dafür, damit es so ist und, Hätten wir viele der Maßnahmen vorher ergriffen, dann wäre es nicht so egal. Tatsache ist, es ist immer ein Hin und Her, aber mit jeder Maßnahme, die Russland dann ergreift, die dann wieder mal nicht geht, wie zum Beispiel jetzt eben dieser Angriff aus Belgorod Richtung Kharkiv, ist der Westen dann wieder an diesem Punkt so, ach naja gut, also wenn ihr das jetzt so macht, dann legen wir auch noch eine Schippe drauf. Und so bröckeln diese ganzen Zurückhaltungen. Wir werden es auch gleich nochmal hören, wenn wir über die Diskussion über Truppen in der Ukraine, Ausbildung etc. Reden werden. Aber machen wir vielleicht erstmal kurz die militärische Situation zu Ende.

Pavel Mayer
0:28:27

Aber militärisch passt noch eine Sache, die ich erwähnen möchte, die so ein bisschen im Westen, glaube ich, auch untergegangen ist oder wo generell die Medien sich zurückhalten, die Mainstream-Medien. Und das sind so die diversen, ich sag mal, russischen Provokationen auf NATO-Gebiet. Ich meine, gab es halt schon immer, dass man Flugzeuge schickt, die jetzt den Luftraum verletzen. Also neulich sind da Bomber der Russen im Baltischen Meer in den schwedischen Luftraum eingedrungen. Aber das Krasseste, was Russland gebracht hat, war, dass sie jetzt einen Cruise-Missile-Angriff gestartet haben, wo die Rakete nach Polen reingeflogen ist. Und dann umgedreht hat und sozusagen von polnischer Seite aus in die Ukraine zurückgeflogen ist und dort eingeschlagen ist. Also sie war für ein paar Minuten sozusagen im polnischen Luftraum. Und die Ukrainer waren natürlich so mittelbegeistert davon. Da wurde immer gefragt, ey, wäre vielleicht nett gewesen, wenn ihr das Ding vorher abgeschossen hättet, bevor das Ding wieder zurück in die Ukraine geflogen ist und sogar, ich glaube, ein oder zwei Menschen dann getötet hat. Also das ist halt auch so eine Situation. Plus diverse Sabotageaktionen, die nicht erwähnt werden. Finanzierung von Terrorgruppen und, und, und. Also da läuft halt auch viel auf kleiner Ebene unter dem Radar, wo Russland versucht, auch eine Reaktion der NATO zu provozieren, wobei die NATO sich in der Regel zurückhält mit dann militärischen Antworten, weil sie der Meinung sind, das ist genau das, was Russland will. So nach dem Motto, oh und jetzt die NATO, sondern deswegen sagen sie sich, okay, lassen wir die mal machen, aber über kurz oder lang wird man natürlich trotzdem auch hier vielleicht noch mehr antworten müssen, beziehungsweise die Antwort im Moment sieht halt so aus, dass man einfach sagt, okay, lass sie ruhig da rumfliegen, wir liefern stattdessen einfach mehr Waffen. So das ist im Moment quasi die Antwort des Westens, aber ja.

Tim Pritlove
0:31:14

Das ist natürlich auch eine der politischen Debatten, die noch geführt wird, die wir jetzt noch nicht so auf der Liste hatten, dass halt auch gefragt wird, okay, warum sollen wir denn nicht sozusagen von Polen und von Rumänien aus, ich glaube auf Ungarn muss man da nicht setzen, den Westteil der Ukraine mit den eigenen Patriot-Systemen bewachen. Dass wenn sozusagen dort Angriffe sind und Cruise Mussels ins Land fliegen, dass man die eben auch mit den Patriot-Systemen oder anderen Flugabwehrsystemen, die dort stehen, aus dem Grenzgebiet mit abschießen soll. Das wäre natürlich eine deutlich involviertere Beteiligung, aber ist eine der Debatten. Und das würde natürlich der Ukraine helfen, weil ein Patriot-System, was auf der anderen Seite des Zauns steht und trotzdem in der Lage ist, einen Bereich von 300, 400, 500 Kilometern abzudecken, ist natürlich genauso gut wie ein Patriot-System, was 20 Meter weiter im Osten auf ukrainischem Gebiet steht. Ja, das ist alles sehr schwierig. Kurz oder lang durch diese Rakiv-Offensive ist also die nächste Beschränkung gefallen. Die skandinavischen Länder und wenig überraschend die baltischen Länder, die waren da relativ schnell dabei und haben gesagt, es gibt keine Restriktionen. Auch Frankreich und UK haben gesagt, es gibt jetzt keine Restriktionen. Das gilt ja dann immerhin für diese Sculp Missiles bzw. Storm Shadow, das ist ja dasselbe System. Also die können sie zum Einsatz bringen, auch wenn sie das meines Wissens bisher im Norden auch noch gar nicht getan haben. Und natürlich gibt es auch immer noch keine Taurus-Lieferungen in Deutschland. Deutschland ist aber erstmal damit beschäftigt, überhaupt Taurus einsatzfähig zu machen. Machen das immerhin, also da gibt es jetzt Modernisierungsbestrebungen, dass halt irgendwie vielleicht auch die andere Hälfte von den 600, die man auf Lager hat, dann auch wirklich benutzbar sind, wenn man sie dann wirklich mal benutzen würde oder wollen würde. Ach ja, na gut. Aber es gibt auch diverse Erfolge der Ukraine nach wie vor. Also so schwierig die Situation on the ground ist, umso besser sind dann die Fortschritte in der Luft und auch auf See. Erstmal hat die Ukraine ihre ganze Kampagne voranschreiten lassen mit Angriffen auf die Öl- und Gasinfrastruktur in Russland. Da kommen ja die zahlreichen Drohnen vor allem zum Einsatz. Hier und da vielleicht auch mal eine Rakete, das weiß man ja ganz genau, weil das sind so koordinierte Angriffe. Aber meistens sind es solche Drohnen, das heißt man hat so einen Drohnenschwarm, dann fliegen dann 30, 40 Drohnen los und greifen verschiedene Ziele gleichzeitig an, auch um die Luftabwehrsysteme dort busy zu halten und immer wieder gelingt es, also immer wieder im Sinne von nahezu täglich brennt irgendeine Öl- oder Gasinfrastruktur. Also Raffinerien, wo halt aus Öl Benzin diese oder ähnlich, also vor allem glaube ich Benzin hergestellt wird oder Silos und es gibt fast keinen Standort, glaube ich, der noch nicht in irgendeiner Form ins Auge gefasst wurde. Also das ist halt in zunehmendem Maße für die Russen ein Problem, weil die einfach die ganze Zeit da mit dem Löschen nicht nachkommen. Es gibt gerade einen Angriff da bei Rostov-on-Don in der Stadt Azov, da hat es dann irgendwie drei Tage gebrannt, weil sie es einfach auch irgendwie nicht gelöscht bekommen haben. Das ist auf jeden Fall für die Russen ein großes Problem und es sterben vor allem in letzter Zeit sehr viele Luftabwehrsysteme der Russen, also vor allem auf der Krim. S-300, S-400 und neuerdings gibt es jetzt glaube ich auch S-500 Systeme, die ersten, die Russland zum Einsatz bringt. Da bin ich mir jetzt gerade gar nicht so sicher, ob das auch schon zerstört wurde. Habe ich jetzt nicht so ganz in Erinnerung. Tatsache ist, sehr viele Luftabwehrsysteme sind bei Drohnen- und Raketenangriffen in den letzten zwei Monaten zerstört worden. Ich wage gar nicht jetzt hier eine Zahl aufzurufen, aber es waren extrem viele. Man muss dazu sagen, Russland hat aber auch extrem viele davon, nur sie müssen halt die auch am laufenden Meter nachliefern, um überhaupt noch in irgendeiner Form der Drohnenangriffe Herr zu werden. Und es gibt jetzt auch wieder vermehrt Erfolge beim Bekämpfen von Kampfjets. Also es sind glaube ich mindestens drei SU-25 zerstört worden in der Luft und dann eins ist glaube ich von alleine runtergefallen und SU-34 mussten auch noch ein paar dran glauben. Und absoluter Höhepunkt durch einen Drohnen- oder Raketenangriff, ich glaube es war so eine Neptun-Rakete, eine modifizierte, die jetzt auch 1000 Kilometer kann, haben es die Ukrainer geschafft, an einem Standort tief in Russland auch zwei SU-57 zu zerstören. Das ist dahingehend bemerkenswert, dass die SU-57 sozusagen der allermodernste, sogenannte Fifth Generation Kampfjet der Russen ist. Also das, was sie sozusagen der F-35 entgegensetzen wollen, auch wenn es da arge Zweifel gibt im Westen, dass die überhaupt auf Augenhöhe betrachtet werden können. Nichtsdestotrotz, davon haben sie überhaupt nur 22 Stück, soweit man weiß. Und zwei davon sind mindestens bei diesem Angriff kaputt gegangen. Also auch da findet eine Dezimierung statt. Man muss aber auch sagen, die Luftflotte der Russen ist relativ groß. Und ich glaube, dass nicht mehr als 10 oder 15 Prozent bisher davon zerstört wurden. Nur diese Luftflotte ist ja nicht nur für die Ukraine da, sondern die schützt ja sozusagen ganz Russland. Und man merkt, dass das die auf jeden Fall über kurz oder lang dann auch vor Probleme stellen könnte.

Pavel Mayer
0:37:43
Tim Pritlove
0:38:54

Ja, also es ist nicht alles ohne Schwierigkeiten für Russland. Russische Kriegstaktik passt sich allerdings auch an, muss man sagen. Also weiterhin gibt es sehr viele Angriffe auf fossile Kraftwerke, was Ukraine jetzt übrigens auch damit kontert, dass sie jetzt in Zukunft mehr auf Windenergie gehen wollen. Das hat man glaube ich auch schon mal erwähnt, dass dieser Krieg dazu führen kann, dass sozusagen die Ukraine dann auch im Schnelltempo auf regenerative Energien setzt, weil sie natürlich jetzt auch die Fragilität dieser Systeme auch sieht. Ich meine klar, man kann auch Windkraftwerke zerstören, gar keine Frage. Nur das sind sehr viele kleinteiligere Angriffe, die da erforderlich sind, als man einem einzelnen Strike auf ein riesiges Kraftwerk, wenn man da ins Herz trifft, erreicht. Reicht und dieser Umbau muss ja nun ohnehin erfolgen. Inwiefern es jetzt der Ukraine gelingt, die Infrastruktur wieder für den Winter fit zu machen, das wird man dann sehen. Wird auf jeden Fall dran gearbeitet. Russen haben auch ein bisschen perfide Taktiken wieder an den Start gebracht, wie zum Beispiel, Angriffe auf Wohngebiete oder in Bomben oder Drohnen reinfliegen und dann wartet man nochmal zwei Stunden, bis die ganzen Helfer da sind und versuchen dort zu retten, was zu retten ist, um dann dieselbe Stelle nochmal anzugreifen und die Helfer sozusagen auch noch gleich mit Leidenschaft zu ziehen. Das sind immer so Meldungen, wo man sich halt auch immer wieder denkt, oh Mann, geht's noch?

Pavel Mayer
0:40:33
Tim Pritlove
0:40:46
Pavel Mayer
0:42:04
Tim Pritlove
0:43:09
Pavel Mayer
0:44:29
Tim Pritlove
0:45:52

Jo, vielleicht noch einen Satz zur Mobilisierung. Das war ja auch ein Thema in den letzten Monaten, inwiefern die Ukraine in der Lage ist, ihre Mobilisierung voranzutreiben. Während man es in Russland im Wesentlichen mit Geld macht, ist es in der Ukraine ein bisschen anders gelagert. Und es gab jetzt allerdings auch ein Angebot an Gefangene. Wir erinnern uns ja, das war ja so diese Prigorschin-Wagner-Methode, sich in russischen Gefängnissen die Schwerverbrecher zu holen und die an die Front zu schicken nach dem Motto, wenn ihr es überlebt nach sechs Monaten, dann seid ihr frei. Da sind ja sehr viele Leute verheizt worden. Auch das eine interessante Methode sozusagen die Gefängnisse leer zu bekommen und Platz zu machen. Jetzt hat auch die Ukraine ein Angebot angefangen gemacht der Armee beizutreten und wenn sie sich verpflichten dann entsprechend ihre Haftzeit zu verkürzen. Es gibt aber einen kleinen Unterschied, also anders als in Russland werden hier keine Schwerverbrecher, also keine Mörder oder so dieses Angebot gemacht, sondern nehmen wir an irgendwelche anderen, ich weiß jetzt nicht ganz genau wie der Katalog ist, aber auf jeden Fall keine Schwerverbrecher und das hat wohl irgendwie so 3000 weitere Rekruten bekommen. Und ansonsten ist es halt einfach ein bisschen schwierig, die Ausbildung ist auch noch ein Flaschenhals, aber vor allem haben sich ja auch viele junge Männer der Ukraine den Rücken gekehrt und man muss schauen, wie das dort weitergeht. Kommen wir zum Waffensystem, ist ja auch nochmal immer so ein Thema, weil der ganze Krieg sehr davon geprägt ist, dass man immer sieht, die eine Seite rüstet in der Hinsicht auf und die andere muss dann ein taktisches Gegenmittel finden. Und es ist auch so, dass eben auch das, was die Ukraine alles zum Einsatz gebracht hat, durchaus auf eine gewisse Reaktion bei den Russen gestoßen ist. Wir haben das ja auch schon ein paar Mal besprochen. Electronic Warfare ist hier so ein Thema, also Jamming von Signalen macht dem einen oder anderen Waffensystem dann doch schon Ärger. Wie geht es hier weiter? Also wir haben ja schon besprochen, Russland verliert derzeit sehr viel Material. Also sie verlieren wirklich sehr viele Fahrzeuge, sehr viele Panzer, sehr viele gepanzerte Infanteriefahrzeuge, Trucks, alles mögliche. Also das können die gar nicht, da sind sie gar nicht in der Lage, das alles so zu produzieren. Also die Schätzung darüber, wie lange dieser Vorrat hält, die gehen auseinander. Aber ich glaube, man kann schon sagen, länger als zwei Jahre kann Russland das so nicht durchhalten. Aber die Ukraine ist jetzt halt auch dabei aufzurüsten, demnächst sollen ja die F-16 Kampfjets dazukommen. Da geht die Ausbildung auch voran und es gibt auch schon die ersten Gruppen, die ausgebildet wurden. Aber die Ukraine bemängelt, dass halt nicht genug Kapazität in den USA vor allem bereit ist, zur Verfügung gestellt werden kann, um weitere Piloten auszubilden. Man braucht ja pro Flugzeug ungefähr zwei Piloten, um so ein Flugzeug auszulassen. Also die fliegen nicht zusammen, sondern zusammen. Die müssen ja auch mal schlafen und trotzdem wollen sie ja immer in irgendeiner Form in der Lage sein, mit so einem Kampfjet aufzusteigen. Gar nicht mal nur, um Angriffe zu fliegen, sondern vor allem, was ich vermute, was sie zunächst einmal tun werden, ist, dass das F-16 vor allem als defensive Maßnahme gemacht wird. Also zur Zerstörung heranfliegender Cruise Missiles oder eben auch zur Zerstörung heranfliegender anderer Kampfjets, die Bomben abwerfen sollen. Das wird sich zeigen, das weiß derzeit keiner so ganz genau, was dort gemacht wird. Ja, auf jeden Fall hat aber dieses Projekt Unterstützung bekommen aus Schweden, weil dort zwei, was ist das, Saab 340 AEW, sogenannte AVEX Flugzeuge, also so fliegende Radarstationen, die jetzt nicht so groß sind wie diese Riesen-AVEX, die man so kennt auf Boeing-Flugzeugen, auf 747 und so weiter. Von den Amerikanern, sondern eher so kleinere Flugzeuge, die aber in der Lage sind, die Ukraine ganz gut abzudecken. Das heißt, diese beiden Flugzeuge, die Schweden liefern wird, werden dann sozusagen Teil dieses Verteidigungssystems werden.

Pavel Mayer
0:51:00
Tim Pritlove
0:52:18
Pavel Mayer
0:52:43
Tim Pritlove
0:53:18
Pavel Mayer
0:53:26
Tim Pritlove
0:53:45
Pavel Mayer
0:53:48
Tim Pritlove
0:54:15
Pavel Mayer
0:54:38
Tim Pritlove
0:55:03
Pavel Mayer
0:56:05

Also es werden natürlich neue Fähigkeiten damit kommen. Und eine tatsächlich, wie du richtig sagst, interessante neue Fähigkeit wird sein, diese Harm Anti-Radiation Missiles, also die zur Bekämpfung von Flugabwehrsystemen oder anderen Funkstationen. Also alles, was Funk ausstrahlt, kann ja von denen angepeilt werden. Und wie konnten Sie zwar bisher auch an Ihren SUs reagieren. Aber nur in einem sehr eingeschränkten, vorprogrammierten Mode. Was sie jetzt mit der F-16 dann können, sind sogenannte Search-and-Destroy-Missionen. Wo sie dann hochfliegen, dafür sorgen, dass die Russen ihr Radar einschalten und dann quasi in der Luft dann detektieren, ah, hier wurde jetzt ein Radar eingeschaltet. Die Spezifikationen von dem Signal direkt in der Luft in diese Harmmissile zu laden und die dann in wenigen Sekunden eigentlich neu zu targeten auf ein unbekanntes Ziel, was dort gerade hochgepoppt ist. Und das könnte sicherlich eine sehr interessante Fähigkeit sein, die auf jeden Fall mit dazu kommt, plus eben neue Luft-Luft-Raketen, die zur Flugabwehr dienen, die dadurch, dass sie halt aus einer größeren Höhe und mit einer gewissen Anfangsgeschwindigkeit schon abgeschossen werden können, eine höhere Reichweite haben. Als jetzt, wenn man gleich große Raketen vom Boden aus abschießt. Also sie haben dann eben ein deutlich besseres Profil. Also das sind mit Sicherheit zwei ganz wichtige Fähigkeiten. Plus die Dinger kommen mit sehr modernen Radaren, sodass sie zwischen 100 und 150 Kilometer Reichweite haben und aus der Entfernung dann eben russische Kampfflugzeuge auch erfassen und bekämpfen können.

Tim Pritlove
0:58:33
Pavel Mayer
0:59:59
Tim Pritlove
1:00:25

Ja, und auf jeden Fall besser als der alte russische Kram, den sie noch haben, der halt ohnehin irgendwann an Ersatzteilen leiden wird, weil aus Russland kriegen sie bestimmt keine. Ja, dann hat die Ukraine gesagt, dass sie wohl ganz gute Erfahrungen mit diesen Small Diameter Bombs haben. Also das ist ja quasi auch diese Gleitbombe, Bombenaufsatz für normale, dumme Projektile, die halt vom Flugzeug aus abgeworfen werden. Wir hatten glaube ich zuletzt über die GL die Ground Launch Variante gesprochen, wo du meintest, die wären Jamming anfällig. Das ist jetzt wohl bei diesen nicht so. Ja, dann sind auch die Attackams ja auch freigesetzt worden. Also ich weiß gar nicht, ob wir das hier besprochen hatten, aber die USA haben ja dann auch irgendwann eingesehen, dass auch die Beschränkungen, Also ich glaube mit den Waffen, genau mit den neuen Waffenlieferungen kam nicht nur sehr viel Attackams Munition, sondern es kamen jetzt auch die Attackams, also Attackams sind diese sehr leistungsfähigen ballistischen Raketen, die man mit diesen Highmass Launchern starten kann. Also wo man nicht sechs einzelne losschickt, sondern in so einem Paket quasi nur eine drin ist und die ist aber dann richtig fett. Die wollte die Ukraine ja immer haben, kam dann auch irgendwann, aber in sehr limitierter Menge und eben auch nur in der 150 Kilometer Variante und mittlerweile gibt es eben auch die 300 Kilometer Variante. Die dann eben sehr viel tiefer in der Ukraine reinschlagen konnte und dort auch so einiges platt gemacht hat auf den Landebahnen und ist glaube ich auch zum Einsatz gekommen gegen die S-300, S-400 Luftabwehrsysteme dort etc. Und mittlerweile gibt es wohl auch einen Vorfall, wo ein Kriegsschiff mit Attack-Gims zerstört wurde Und zwar mit einer Variante, die einen 470 Kilogramm Warhead hat, was auch nochmal eine Größenordnung ist, die es so bisher nicht gab. Es gibt ja immer diese ganzen einzelnen Missiles und Projektile in tausend verschiedenen Varianten und offensichtlich haben die USA also jetzt ihr Silo jetzt mal komplett aufgemacht. Und ich habe so den Eindruck, dass mittlerweile alles, was diese Serie quasi bietet in der Ukraine jetzt auch zum Einsatz kommt. Aber natürlich nicht im Norden, weil das dann wiederum zu gefährlich. Während die Russen diese Gleitbombs sehr erfolgreich einsetzten, gab es jetzt auch die Meldung, dass wohl auch die Ukraine ihre eigenen Gleitbombs entwickeln möchte. Also man darf ja nie vergessen, auch Ukraine war ja schon immer ein Waffenproduzent und zwar für die gesamte Sowjetunion auch ein sehr wichtiger Teil. Sehr viel der Waffen, die quasi jetzt gegen die Ukraine eingesetzt werden, sind ursprünglich mal dort entwickelt und gebaut worden. Und da geht also das Rennen jetzt weiter, muss man mal schauen, was das so bringt und sie haben auch ihre Neptun-Raketen, mit denen sie ja ganz am Anfang die Moskwa versenkt haben, da war die ja noch brandneu, auch die haben sie jetzt eben auf 1000 Kilometer Reichweite ersetzt, und ich hatte ja vorhin schon erwähnt, das Abschießen der SU-57 geht offensichtlich auf die Kappe.

Pavel Mayer
1:04:15
Tim Pritlove
1:04:51

Gibt noch einiges, was noch im Asowschen Meer rumfährt. Also ich glaube, da ist noch ein bisschen was zu holen, aber stimmt schon. Also es ist bemerkenswert. Das Schwarze Meer ist jetzt übrigens so frei gekämpft worden von der Ukraine, dass jetzt sogar ein Feriendienst nach Georgien wieder aufgenommen worden ist. Das finde ich schon bemerkenswert. Kurz in die Luft geschaut. Russland setzt ja sehr erfolgreich ihre Landsat-Drohnen ein. Das sind halt auch solche sogenannte Loitering Munition, also quasi fliegende Bomben, die rumfliegen und nach irgendwelchen Zielen Ausschau halten und dann erst zum Einsatz kommen, wenn sie was gefunden haben. Das ist schon eine der erfolgreicheren Waffensysteme, die die Russen benutzen. In den letzten Tagen gab es aber vermehrt Videos, wo man gesehen hat, wie wiederum ukrainische Drohnen diese Lancet-Drohnen aufgespürt haben und in der Luft zerstört haben. Ja, ist noch ein bisschen unklar, was damit sich auf sich hat, aber es macht so ein bisschen den Eindruck, als ob sie da eine spezielle Software oder Tauglichkeit entwickelt haben für ihre Drohnen, um sozusagen so Anti-Loitering mäßig unterwegs zu sein. Also Gebiete abzufliegen und nach anderen Drohnen zu schauen, um dann die Drohnen in der Luft zu zerstören, bevor sie irgendwas zerstören können. Das ist schon wieder so ein Next Level Luftkrieg. Das wird auch glaube ich weiter so gehen. Auch auf der See, also wir haben ja diese, man spricht immer von Sea Baby, das ist glaube ich so ein bisschen der Begriff, der immer rumgeht, auch wenn es meines Wissens nur der Name einer einzigen Generation dieser bootsbasierten Drohnen der Ukraine war. Aber diese Kategorie, also so kleine Boote, die rumfahren, die selber mit Sprengstoff besetzt sind und die ja einige große Schiffe der Russen zerstört haben, Die sind weiterhin unterwegs, da haben die Russen auch richtig Schiss. Also die Kerchbrücke zum Beispiel, die wird jetzt mittlerweile von Ketten von, wie heißt das, diese Barges, wie heißt das auf Deutsch? Diese fliegenden Floating-Plattformen sozusagen, wo man einfach so Zeug drauf lädt. Also keine richtigen Schiffe, sondern die dann halt so gezogen werden. Mein Gott, da gehen die Begriffe aus. Wie auch immer, auf jeden Fall versuchen sie die Brücke gegen diese Drohnen abzusichern, genauso wie sie versuchen ihre Boote dagegen abzusichern. Was im Wesentlichen darin besteht, dass sie sie verlegen, weil da ist einfach nicht mehr viel zu holen. Und jetzt hat man aber auch gesehen, dass die Ukraine mittlerweile welche mit SAM-Systemen, also Surface-to-Air-Missiles ausgestattet haben, das heißt auf der Drohne obendrauf sind nochmal Luftabwehrkanonen drauf oder so zwei Missiles drauf. Ich habe leider kein Video gesehen, wo die mal erfolgreich zum Einsatz kamen, aber das ist wohl der Versuch der Gegentaktik der Russen etwas entgegenzusetzen, die wiederum diese Seababy Drohnen mit Hubschraubern jagen. Also es gibt immer wieder so Angriffe von diesen Drohnen auf Wasser und die Russen schicken dann vor allem Hubschrauber in den Kampf gegen die Dinger, weil die halt die entsprechende Mobilität haben und ausreichend bewaffnet sind und meine Vermutung ist, dass sie eben jetzt diese Drohnen dann wiederum um diese kleinen Raketen zum Abschuss dieser Hubschrauber ausgestattet haben. Es gab auch eine Variante, wo sie diese Grut-Rockets draufgepackt haben, die man normalerweise so auf Trucks sieht. Was ein bisschen merkwürdig ist, weil die nicht gerade besonders bekannt dafür sind, besonders zielsicher zu sein.

Pavel Mayer
1:09:03
Tim Pritlove
1:09:33

Ab. Aber habe ich jetzt noch keine erfolgreiche Maske Maßnahme auf Video anschauen können. Von daher ist das jetzt nur so ein bisschen von mir vermutet, dass das so die Strategie ist, aber es gibt auf jeden Fall diese Varianten. Ja. Ansonsten ist halt... Der Hunger nach Luftabwehr nach wie vor sehr groß. Also Zelensky hat sehr viel politische Aktivität entfaltet, um weitere Patriot-Systeme zu bekommen. Mit der Aussage, wenn wir sieben weitere Systeme haben, dann können wir die Ukraine damit sichern. Was ich bemerkenswert finde, dass für dieses Riesenland sieben weitere Systeme, vielleicht insgesamt zehn, ausreichen würden. Und soweit ich das richtig mitgezählt habe, gibt es derzeit Zusagen für vier Systeme ungefähr. Deutschland hat nochmal eins geliefert, Rumänien will jetzt eins liefern, USA vielleicht auch, ich weiß es nicht so ganz genau. Also das kommt und dann halt noch so diverse, aus Italien noch so ein Samtee-System, Nassams soll noch geliefert werden, die Deutschen liefern noch Aristie-Systeme und dann kommt sogar noch dieses neue Skyranger-System von Rheinmetall, auf jeden Fall aus Deutschland. Was so ein Kurzstrecken-Luftabwehrsystem ist, ähnlich wie der Gepard-Panzer, aber sozusagen als separates System, was sie dann oben auf alte Chassis von Leopard 1-Panzern draufbauen. Also ich habe so den Eindruck, dass die Ukraine mittlerweile mit ihrer Argumentation, wenn wir hier keine ordentliche Luftabwehr haben, dann können wir es auch gleich ganz lassen, so weit durchgedrungen ist, dass sich hier auch alle nochmal ordentlich am Bein gezogen haben und dass jetzt also wieder ein verstärkter Flow von Luftabwehrsystemen stattfindet. Ich meine, nach der ganzen Nummer mit Israel und dem Iran stand das Argument des Westens auch wirklich auf sehr wackeligen Füßen. Also da hat man mal eben so 200 Raketen aus dem Iran nahezu zu 99,9 Prozent vernichtet bekommen. Und in der Ukraine schlagen täglich die Raketen ein. Das war einfach nicht mehr zu vermitteln. Ja, außerdem noch zusätzliche Heimaßsysteme, hatten wir glaube ich schon erwähnt, 40 weitere kommen, ist eine Verdoppelung des Bestands, also das wird alles irgendwie hoffentlich positive Ergebnisse liefern. Ja, soviel vielleicht zum... Den ganzen Komplex der Waffensysteme und was sich dort tut. Jetzt sollten wir nochmal auf ein paar politische Vorgänge eingehen.

Pavel Mayer
1:12:35
Tim Pritlove
1:14:13
Pavel Mayer
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Tim Pritlove
1:16:27
Pavel Mayer
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Tim Pritlove
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Pavel Mayer
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Tim Pritlove
1:19:08
Pavel Mayer
1:19:18
Tim Pritlove
1:19:42

Halluziniere über unsere Erinnerungen. Na gut, mal schauen. Okay, weiter im Text. Es gab Es gab eine Friedenskonferenz in der Schweiz. Die hat die Ukraine über einen längeren Zeitraum vorbereitet. Plan war, möglichst viele Länder der Welt daran teilhaben zu lassen. Es klang immer wieder mal so durch. Man würde ja gerne sehen, dass es weit über 100 Teilnehmer werden. So viele wurden es dann am Ende nicht. Ich glaube, die Zahl lag so bei 90. Und wenig überraschend, also Russland war ja nun ohnehin nicht eingeladen, aber auch China. Hat nicht daran teilgenommen, wie auch einige andere halbverbündete Länder Russlands, da sind also vor allem diese BRICS-Staaten zu nennen, die sich halt extrem zurückhalten, was ich mal deute als Ergebnis eines Erpressungssystems der Russen. Also Indien, Brasilien, Südafrika profitieren jetzt sozusagen davon, dass sie das Maul halten, indem sie halt günstige Energielieferungen bekommen, die sie gut gebrauchen können, wenn sie halt noch eine Wirtschaft haben, wie nahezu jede Wirtschaft natürlich, sehr von den Lieferungen fossiler Energien abhängen. Dann ist das natürlich ein Argument, dazu muss man auch sagen, dass halt im Süden der Welt die russische Propaganda auch noch sehr viel mehr verfängt als im Westen. Naja, auf jeden Fall kamen aber dann trotzdem 90 Länder zusammen, teilweise nicht unbedingt immer mit den höchstmöglichen Vertretern, also auch die USA hatten jetzt nur, ich weiß nicht, war es Blinken oder war es die Kamala Harris, ich glaube es war die Kamala Harris, die Vizepräsidentin, also beiden waren natürlich nicht da. Das hätte mich auch wirklich jetzt sehr gewundert. Wie viel da jetzt bei rausgekommen ist, ist für mich ein bisschen schwer zu bewerten. Es gab halt schöne Bilder und es gab sicherlich auch eine Menge Gespräche und allgemeine Unterstützung und 90 Länder ist ja jetzt auch nicht nichts. Nichts. Also man hat schon gezeigt, dass ein Großteil der Weltgemeinschaft hinter der Ukraine steht und das war, glaube ich, ein Wert an sich.

Pavel Mayer
1:22:08
Tim Pritlove
1:22:40
Pavel Mayer
1:23:56
Tim Pritlove
1:24:41
Pavel Mayer
1:24:58
Tim Pritlove
1:25:53
Pavel Mayer
1:26:21
Tim Pritlove
1:27:02

Schauen wir mal nach Russland und die wirtschaftliche Entwicklung. Da gibt es ja sehr widersprüchliche Berichte schon seit Wochen und Monaten. Also je nachdem, wo man hinhört, hört man eigentlich alles von das Land steht kurz vor dem Kollaps bis hin zu die russische Wirtschaft boomt. Und ich glaube, die Wahrheit ist, das stimmt alles so ein bisschen auf seine Art und Weise, aber die Belastungen sind für Russland hoch. Und dieser Wirtschaftsboom, der tatsächlich auf dem Papier da ist, besteht im Kern aus dem Staat, der halt sehr viel Geld in die Militärindustrie reinpumpt, was dann zu Beschäftigung, Aufträgen und so weiter führt. Das heißt klar, das ist dann eine staatliche Investitionsmaßnahme. Hätte man auch in was anderes investieren können, aber jetzt ist es halt der Militärkomplex und das führt natürlich dann zu einer entsprechenden Umpolung der Wirtschaft, die sich darauf einlässt, weil dort dann Kohle zu holen ist und Personal gebraucht wird. Aber auf der anderen Seite ist dieses Geld in dem Sinne ja gar nicht da, weil Russland halt auf einer Seite seine ganzen Auslandsdevisen sind beschlagnahmt worden, die Einnahmen aus Öl und Gas, die halt den Großteil der Staatseinnahmen gemacht haben, sinken. Also es fiel auf Pump. Und das führt jetzt auch dazu, dass halt auf der einen Seite die Inflationsrate steigt, Produkte sehr viel teurer werden, Kartoffeln auf einmal 50 Prozent mehr kosten binnen eines Jahres, was für Russen ein großes Problem ist. Und ähnlich hatten wir, glaube ich, auch schon mal Zuckerkrise und andere Bereiche im Lebensmittelsegment, die halt teurer geworden sind. Die Inflationsrate steigt und jetzt sind halt auch Steuererhöhungen angekündigt worden. Interessanterweise aber eher für die Wohlhabenderen in Russland. Da hat er vielleicht gemerkt, dass dann bei den Armen vielleicht doch nicht so viel zu holen ist oder die Maßnahme so unpopulär wäre, dass er sie nicht machen kann. Da bin ich dann mal gespannt, wie der russische Mittelstand darauf reagiert, wenn dann auf einmal der Zar dann tatsächlich Kohle von den Reichen haben will.

Pavel Mayer
1:29:19

Ja, also was wohl, so wie ich das verstanden habe, passiert ist, also sie haben jetzt nicht einfach die Druckerpresse angeworfen, sondern sie haben in dem Sinne echtes Geld in die Wirtschaft gepumpt. Aber das hat dann eben zu einer Überhitzung der Wirtschaft geführt, weil plötzlich ist halt mehr Geld da Und das hat dann eben die Preise nach oben getrieben, weil das Warenangebot dann nicht in entsprechender Menge da war, beziehungsweise dann einfach Raum für Preiserhöhungen auf einmal da war. Und gerade halt teilweise auch die extrem hohen Soldatengehälter, die ja plus eben die relativ hohe Gehälter im militärisch-industriellen Komplex, so das hat dann eben zu einer Überhitzung geführt. Und um jetzt Inflation zu bekämpfen, hatte man ja auch wie überall auf der Welt, wie das auch die USA und Europa gemacht hatten nach Kriegseinbruch, als überall die Inflation nach oben ging, hat man dann eben auch die Basiszinsen erhöht, so von der Zentralbank aus, um damit die Inflation zu bekämpfen. Impfen. Im Westen hat das auch geklappt. Also bei uns ist die Inflationsrate und auch in den USA danach gesunken und. Russland so hatte noch vor den Wahlen angekündigt, dass auch die Inflationsrate im Griff ist. Nach den Wahlen hat aber die Zentralbank plötzlich erzählt, wir müssen aber die Zinsen weiter hochhalten, weil die Inflationsrate ist immer noch nicht gesunken und wir erwarten jetzt auch nicht, dass sie in naher Zukunft sinkt. Das heißt, wir sind so ein bisschen jetzt eben auch in der Zinsinflationsfalle drin. Und dann wurden halt jetzt auch noch verschiedene Maßnahmen, also durch die Sanktionen, die jetzt ausgeweitet wurden, die haben jetzt weiter die Friktion im System erhöht. Also die Sanktionen konnten ganz gut umgangen werden an vielen Stellen, aber das treibt natürlich die Preise in die Höhe, weil du machst halt Schmuggler und eben Firmen in anderen Ländern und so. Das heißt, das macht halt einfach mehr Aufwand und das kostet Geld und verteuert damit die Waren. Und jetzt wurde eben nochmal einer draufgesetzt, weil es wurde eine neue Sanktionsliste von den USA herausgegeben, wo dann wieder jetzt 400 Firmen und Individuen mit Sanktionen belegt wurden und unter anderem die Devisenbörse in Russland. Und die war daraufhin gezwungen, ihren Handel mit Dollar und Euro einzustellen. Was halt bedeutet, dass es jetzt keinen offiziellen Börsenkurs mehr in Russland gibt. Gut, abgesehen davon, dass der ohnehin massiv beeinflusst war durch eben wiederum Zentralbankinterventionen, Dann ist es aber jetzt so, dass Dollar und Euro in Russland jetzt nur noch over the counter gehandelt werden, OTC, von jeder Bank einzeln. Das heißt, jede Bank kann jetzt ihre eigenen Wechselkurse machen. Und am Anfang war es so, dass dort, weil niemand wusste, was jetzt der Dollar eigentlich wert ist, wenn du tauschen wolltest, einige Banken einen Spread von vier hatten. Das heißt, dass du... Wenn du 100, war das, genau, 1 Dollar kaufen wolltest, du 200 Rubel bezahlen musstest, aber wenn du 1 Dollar verkauft hast, du nur 50 bekommen hast dafür.

Tim Pritlove
1:33:47
Pavel Mayer
1:33:51
Tim Pritlove
1:34:11
Pavel Mayer
1:35:07

Ja, ich glaube, es war sogar so, dass auf einigen russischen Gebrauchtwagenbörsen die Preise in Dollar oder in Euro ausgezeichnet waren. Weil man einfach zu viel Konfusion da war und das mit dem Rubel zu schnell rauf und runter gegangen ist und man so auch dann mit Dollar und Euro einfach besser für Autonachschub sorgen konnte. Ja, das heißt, der Handel und die Sanktionsumgehung mit dem Westen ist halt schwieriger geworden. Und ein zum wichtigsten Handelspartner von Russland ist halt dann jetzt China geworden, definitiv. Und auch eben, ja, sehr wichtig, aber China zieht halt nur so halb mit, beziehungsweise wenn es dann um chinesische Interessen geht, so ist China China wichtiger. Und dann müssen die Russen halt, also soweit geht die, wie sie das vor dem Krieg angekündigt hatten, soweit geht die uneingeschränkte Freundschaft dann doch nicht. Er hat halt doch gewisse Grenzen. Und in der Sanktionsliste waren dann eben auch Niederlassungen russischer Banken in China, die dann auch direkt sanktioniert wurden. Wurden, die bisher der Sanktionsumgehung auch dienten oder den Handel zwischen Russland und Amerika erleichtert haben. Und mittlerweile haben natürlich Russland und China auch irgendwie einen Weg drumherum gefunden. Also irgendwie gibt es immer einen Weg drumherum, aber der ist halt auch wieder etwas komplizierter. Und wenn jetzt sie Finanzverkehr machen wollen, können russische Unternehmen eben entweder so ein Non-Resident-Konto bei einer chinesischen Bank eröffnen, also im Prinzip ja ein Auslandskonto eröffnen oder eine chinesische Tochtergesellschaft gründen und dann ein Konto im Inland eröffnen und mit dem dann Geschäft machen. Aber das macht alles natürlich auch nicht unbedingt leicht. Aber erstens können sie jetzt nicht mehr bei der russischen Bank ein Konto eröffnen, sondern müssen jetzt zu einer chinesischen Bank gehen oder eine Tochtergesellschaft gründen. Ja, und das hat vermutlich dann auch dazu geführt, jetzt, das hattest du erwähnt, glaube ich, dass jetzt unter anderem Alibaba keine Rubel mehr annimmt. Kannst du da noch was vor sagen?

Tim Pritlove
1:38:20
Pavel Mayer
1:39:41
Tim Pritlove
1:39:41
Pavel Mayer
1:39:44
Tim Pritlove
1:41:50

Ja, also insgesamt habe ich so den Eindruck, also die Vorstellung, dass es wirklich eine chinesisch-russische Freundschaft gibt, ich glaube von der kann man sich gleich mal trennen. China kann Russland nicht leiden, das ist nur ein, der Feind meines Feindes ist mein Freund Effekt, solange ihnen das halt passt, aber Russland hat auch den Chinesen Land weggenommen und die haben auch sehr viel, Konflikte und China versucht jetzt einfach aus der Situation das Beste für sich rauszuholen, was irgendwie geht aber sie sind jetzt auch nicht bereit für Russland zu sterben, deren ist Russland an der Stelle egal, solange Russland als Machtzentrum international noch erhalten bleibt. Also China wäre es nicht recht, wenn Russland komplett untergeht, aber hat jetzt auch nicht unbedingt was einzuwenden, wenn Russland geschwächt wird insofern, als dass es dann eben China stärkt. Und eine Sache, die jetzt gerade letzte Woche aufkam, die das vielleicht ganz schön unterstreicht ist, dass es jetzt ein Abkommen gibt zwischen Russland und China und ich bin mir gar nicht so sicher, inwiefern jetzt auch Nordkorea da noch mit hat zustimmen müssen. Ich vermute mal ja. Und zwar der Zugang zum Tumen-Fluss. Hast du das mitbekommen? Ja, das ist nämlich die Grenze zwischen Nordkorea und Russland am japanischen Meer und also das sozusagen das im Osten gelegene Meer, also im Osten Japans gelegene Meer und tatsächlich grenzen nur Russland im Norden und Nord- und Südkorea im Süden an dieses Meer. Allerdings gibt es so einen kleinen chinesischen Zipfel, der ungefähr 25 Kilometer oder so bis an diese Mündung des Tumenflusses kommt. Also dieser Fluss ist die Grenze zwischen China und Nordkorea, bis er dann eben nur noch die Grenze zwischen Russland und Nordkorea ist auf diesen letzten Metern bis zum japanischen Meer. Und ja, das war sozusagen für China ein nicht erreichbarer Zugang zum japanischen Meer. Und da gab es jetzt wohl eine Einigung. Dass China künftig diesen Fluss nutzen kann, um zu dem Meer zu kommen. Und wenn man sich das mal auf der Weltkarte anschaut, bisher hatte China halt nur Zugang zum Gelben Meer, also alles was westlich von Nordkorea und Südkorea liegt und keinen direkten Zugang zum japanischen Meer. Und das würde sich dadurch halt ändern und das macht natürlich einen riesen Unterschied, weil man dann zum Beispiel Handelsrouten direkt nach Japan leichter machen kann. Ich weiß nicht wie viel Trade es gibt zwischen Japan und China, aber es wird sicherlich was sein. Aber es hat natürlich auch eine militärische Dimension, wo Japan jetzt vielleicht nicht so amused ist, dass potenziell China hier direkten Zugang zum japanischen Meer erhält, wo schon im sonstigen pazifischen Raum Chinas Militärpräsenz ein Problem darstellt.

Pavel Mayer
1:45:28
Tim Pritlove
1:47:52
Pavel Mayer
1:48:38

Ja, das ist ein guter Punkt, weil da hat sich allerdings einiges verändert. Und zwar habe ich von einer Anekdote gehört, dass damals in der 2007, 2008er Finanzkrise Putin an China herangetreten sein soll. Und China aufgefordert haben, hey, wollen wir nicht die internationale Finanzordnung jetzt endgültig zum Einsturz bringen und die Amerikaner sind jetzt ohnehin angeschlagen, zieht doch eure Kredite an die USA zurück. Also hat versucht, China zu überreden, die USA in den Bankrott zu treiben. Und damals, das war halt auch noch vor Xi, haben die Chinesen gesagt, bist du irre? Weil hast du sie nicht alle? Weil das ist unser größter Handelspartner und, Und seit Bretton Woods, so ist das unser militärischer Garant, der unsere Schiffe auf allen Weltmeeren beschützt. Und wir haben gar nicht die militärische Fähigkeit, unseren Handel weltweit zu schützen. Das müssen die Amerikaner für uns tun. Und ja, das war wie gesagt 2007, 2008. Jetzt ist es so, dass sich China so ein bisschen zugänglicher zeigt für Überlegungen, die USA zumindest zu schwächen. So, weil erstens, ich meine, hat man jetzt deswegen auch das Militär ausgebaut, um eben den eigenen Außenhandel auch zu schützen, weil man eben völlig abhängig ist von der USA und ihrem Militär gegenwärtig. Und ja, auf der anderen Seite ist China jetzt eine Entwicklung durchgemacht und ist jetzt ein bisschen offener. Aber von dem Ausgangspunkt seid ihr irre oder bist du irre geworden. Und es wird wohl wahrscheinlich eher noch, keine Ahnung, wenn alles gut geht für China, was auch nicht aussieht, fünf bis zehn Jahre dauern, bevor China überhaupt realistisch in der Lage wäre, jetzt die USA wirklich herauszufordern. Und ja, es macht im Moment null Sinn für China, sagen jetzt den USA oder dem Westen schweren Schaden zuzufügen.

Tim Pritlove
1:51:33
Pavel Mayer
1:52:30
Tim Pritlove
1:53:18
Pavel Mayer
1:53:26
Tim Pritlove
1:53:27
Pavel Mayer
1:53:51
Tim Pritlove
1:54:46
Pavel Mayer
1:54:50

Ja, und es könnte aber unterm Strich ein erheblicher strategischer Fehler sein. Wir hatten das auch schon mal irgendwann vor N Sendungen erwähnt, dass natürlich Südkorea sehr aufmerksam beobachtet, was dort Russland an Nordkorea liefert, insbesondere an Technologie. Und Südkorea hat sich bisher mit der Unterstützung der Ukraine zurückgehalten, ist zwar mit im Boot und hat Granaten an NATO-Länder geliefert beispielsweise, die dann dadurch in der Lage waren, aus eigenen Beständen an die Ukraine zu liefern. Ringtausch. Ja, Ringtausch, wenn du so willst. Und hat außerdem eben nicht-militärische Hilfsgüter geliefert in größerem Umfang. Und Polen hat dort ja größere Mengen an Waffen eingekauft, weil Südkorea mittlerweile auch, die haben eine erhebliche auch Schwerindustrie und auch eine sehr potente Waffenindustrie, weil die halt seit ihrer Existenz im Krieg sich befinden. Weil es gibt ja keinen Friedensvertrag mit Nordkorea. Die befinden sich ja seit 50 Jahren im Waffenstillstand oder 60 Jahren. Das heißt, deswegen hat Südkorea natürlich auch entsprechende Kapazitäten und Reserven angelegt an Waffen und hat eben mittlerweile auch, ja, produziert moderne Waffen mit hohem Standard und exportiert auch zunehmend mehr. Und es wird davon ausgegangen. Auch im Auge behalten, aber dass eben aufgrund dieses Treffens Putin mit Kim und den zugesagten Technologieunterstützungen, dass Südkorea dazu bewegen wird, ihre Position zu überdenken und auch Direktwaffen an die Ukraine zu liefern. Und das wäre also sicherlich auch nochmal dann am Ende ein strategischer Fehlschlag, beziehungsweise würde das dazu führen, dass letztlich die Zunahme, was Russland an nordkoreanischen schlechten Waffen dazu gewinnt, gewinnt dann die Ukraine an südkoreanischen guten Waffen möglicherweise dazu. zu. Also, es abzuwarten, wie sich das entwickelt wird, aber im Moment gehen sehr viele Leute davon aus, dass das Südkoreas Reaktion sein wird auf das, was Putin da jetzt veranstaltet hat.

Tim Pritlove
1:58:15
Pavel Mayer
1:58:33
Tim Pritlove
1:59:18
Pavel Mayer
2:01:41
Tim Pritlove
2:03:59

Ja, das bringt uns jetzt erstmal ans Ende unserer Notizen zum Konflikt. Ihr merkt schon, keine fundamentalen großen Änderungen, aber insgesamt ein leichter Shift hin zu einer Stabilisierung der Frontlinie, Stabilisierung der Situation, einer Verstärkung der ukrainischen Position, einer Schwächung der russischen Position, aber alles noch ein wenig in Zeitlupe. Ich habe den Eindruck, generell bewegt sich das jetzt in eine richtige Richtung, könnte allerdings auch noch deutlich mehr Thermik vertragen. Was glaube ich so ein bisschen wie ein Damoklesschwert über der Gesamtsituation schwebt, ist halt natürlich die Wahl in den USA. Davon wird jetzt sehr viel abhängen. Der Wahlkampf hat jetzt begonnen, die Aufmerksamkeit der Amerikaner ist, wie fast immer, aber jetzt eben noch ein bisschen mehr, komplett auf sich selbst. So internationale Konflikte spielen keine sonderlich große Rolle natürlich, weil wir ja wissen, wie das so abläuft mit Trump, ist das Ganze halt einfach eine riesige Shitshow und keiner kann jetzt sagen, wie das so ausgeht. Und meine Erwartungshaltung ist nach wie vor, dass sich am Ende dann doch Biden durchsetzen werden kann und ich mag mir auch überhaupt nicht vorstellen, wie es aussehen würde, sollte tatsächlich Trump nochmal eine Präsidentschaft gewinnen. Aber man weiß es halt nicht und deswegen ist glaube ich alles auch so ein wenig politisch on hold. Wenn es halt Biden schafft, diese Wahl zu gewinnen, dann ist das halt auch das Ende von Trump, weil ich glaube, das wird dann die letzte Wahl sein, zu der er angetreten sein wird. Als nächstes ist er dann wahrscheinlich wirklich im Knast, weil dann fehlen ihm die Mittel und die Unterstützung, weitere Gerichtsverfahren gegen ihn nennenswert herauszuzögern. Das ist dann schon so sein Ende. Und ich hoffe, dass das kommen wird. Und das wird dann eben auch die ganze Situation mit der Ukraine dahingehend ändern, als das natürlich dann Putin jeden Grund hat, die letzte Hoffnung fahren zu lassen. Wenn Biden sozusagen die Freiheit hat und das setzt natürlich auch voraus, dass er auch Senat und Kongress wieder zurückgewinnt. Also das wäre schon die Konstellation. Also nicht nur die Präsidentschaft gewinnen, sondern auch wieder die Mehrheit im Kongress zu bekommen. Das wäre halt wichtig, dass er eben dann entsprechende Maßnahmen auch beschließen kann. Sollte das so kommen, dann kann ich mir auch vorstellen, dass die Unterstützung noch weiter zunehmen wird. Aber da sind wir jetzt noch nicht und das werden wir dann erst im September wissen.

Pavel Mayer
2:07:07

Ja, aber darf ich noch kurz, obwohl wir eigentlich ja auf einen positiven Ausblick enden wollten, oder ich mir gewünscht hätte, wir könnten auf einen positiven Ausblick wenden, aber weil du das Thema Trump jetzt angesprochen hast. Erst, die erste Trump-Präsidentschaft war sehr dilettantisch. Trump hat zwar eine Menge Schaden angerichtet, aber es war, ich sag mal, noch begrenzt. Er hat den Superior Court umgekrempelt und so, aber Mexiko hat nichts für die Mauer bezahlt. Und auch ansonsten viele Dinge, außer diese Roe vs. Wade-Abtreibungsrechtsprechung zu kippen, ist da nicht viel umgesetzt worden, weil es eben auch damit was zu tun hat. Dass mit jedem Regierungswechsel ist es ein bisschen anders als in Deutschland, wie der öffentliche Dienst besetzt wird. Aber grundsätzlich gibt es auch in Deutschland dann beamtete Staatssekretäre und dann eben ernannte Staatssekretäre, die dann den Minister zuarbeiten. Und in den USA ist es so, dass auf Bundesebene der Großteil der, ich weiß nicht, Hunderttausenden von Bundesangestellten sind halt im Prinzip so eine Art Beamte. Es gibt keinen Beamtenstatus, aber die haben halt ihre Jobs und die sind unabhängig von der jeweiligen Regierung. Wenn die Regierung wechselt, ändert sich an deren Beschäftigungsstatus nichts. Und dann gibt es eben die Appointees, da gehören einen Teil der Botschafter dazu, Dazu, da gehören dann jeweils die gesamte Spitze des Weißen Hauses dazu, plus eben dann in den Ministerien Teile der Ministerialbürokratie. Das sind so ungefähr 3000 Leute. Und es war wohl so, als Trump dann die Macht übernommen hat, als er gewählt wurde, so fragte dann wohl Eric oder fragten sie dann, ja, als sie dann im Weißen Haus waren, ja, wie viel von den Leuten, die hier arbeiten, bleiben eigentlich, so und ja, guckt ihn nur an und ja, keiner, ja, sondern ihr müsst euch Leute suchen, ja, so, das heißt, damit, so ging das los. Also sie waren mit anderen Worten, Trump war halt komplett unvorbereitet und auch die Konservativen waren unvorbereitet, weil niemand damit gerechnet hatte, dass Trump gewinnen würde, auch die Republikaner nicht selber. Das heißt, sie wussten jetzt nicht wirklich, wie damit umzugehen ist und deswegen ist das relativ ineffektiv geblieben. Jetzt ist es so, dass sich... Jede Menge konservativer Unterstützergruppen und Super-PACs und religiöse Gruppen und NRA und so zum Projekt 2025 zusammengeschlossen haben und ein komplettes Playbook für Trumps nächste Präsidentschaft geschrieben haben. Also im Prinzip fast sagen, wie sie die Machtergreifung durchführen wollen. Und ein wichtiger Punkt ist, den Status für alle staatlich Beschäftigten zu ändern, weil Trump sich darüber beklagt hatte, dass laufend ihm irgendwelche Leute gesagt haben, das geht nicht, das ist ungesetzlich, das tue ich nicht, das ist verboten. Und er meinte aber, alle Bundesangestellten sollten für ihn arbeiten und eben im Prinzip die Liste derer, die einfach aus politischen Gründen entlassen werden können, im Prinzip endlos ist. Also dass wenn, was weiß ich, jetzt der Wetterdienst irgendwie eine Hurricane-Vorhersage macht und Trump gefällt das nicht so, wie es tatsächlich während der Präsidentschaft war und er malt halt dann noch ein Stück Region dazu, die auch gefährdet ist aus seiner Sicht, Dann würde das in Zukunft so aussehen, dass dann einfach auch die Wettervorhersage nach Trumps Wünschen und Gelüsten arbeitet. Das würde natürlich auch zu einem massiven... Rückgang oder Leute würden in Scharen den öffentlichen Dienst verlassen. Und ich habe mit einer Reihe von Leuten gesprochen, die in Amerika davon betroffen sind. Und die machen sich alle deutlich Sorgen. Und ganz viele haben gesagt, also dann bin ich raus. Weil es ist auch so, in den USA viele Dienste, also im Staatsdienst sowohl Militär, aber auch im Auswärtigen Amt und so, da schließt du 20 Jahresverträge. Beziehungsweise ist es so, du verschließt einen unbegrenzten Vertrag, aber nach 20 Jahren kannst du ausscheiden mit voller Pensionsberechtigung. Du kriegst mehr Pension, wenn du natürlich dann bis ins Rentenalter arbeitest, aber wenn du 20 Jahre voll hast im öffentlichen Dienst, dann hast du deine Pension sicher und kannst was anderes machen. Und ja, das werden halt dann tonnenweise Leute tun und das wird halt einen ziemlichen Niedergang der USA bedeuten und eigentlich erinnert das Ganze, was dort geplant ist, an die Machtergreifung. Man kann das sicher nicht eins zu eins, aber diesmal kann man nicht davon ausgehen. Dass die Trump-Präsidentschaft uneffektiv sein wird. Und er hat ja auch schon angekündigt, dann die Unterstützung für die Ukraine einzustellen und den Krieg in fünf Minuten zu beenden.

Tim Pritlove
2:14:30
Pavel Mayer
2:14:53
Tim Pritlove
2:15:57
Pavel Mayer
2:16:05
Tim Pritlove
2:16:26
Pavel Mayer
2:17:08
Tim Pritlove
2:18:50
Pavel Mayer
2:18:58
Tim Pritlove
2:20:51
Pavel Mayer
2:21:38
Tim Pritlove
2:21:50
Pavel Mayer
2:21:54