Tim Pritlove
Versuchen das irgendwie einzukesseln und ähm kommen da aber auch nur sehr begrenzt bei voran,
Weil eben die Situation so ist wie sie ist. Also die Ukraine lässt sich da nicht so ohne weiteres äh verdrängen. Das ist totaler Abnutzungskrieg und es ist,
auch letzten Endes ein riesiges ähm Gebiet, was dort.
Eingenommen äh werden soll, ne. Also wir reden hier über irgendwie dreizehntausend Quadratkilometer äh dieses ganze Dart äh umfasst, das ist äh weiß ich jetzt nicht genau wie viel das in Saarland ist, aber ist auf jeden Fall mindestens.
Ähm genau und ähm ich will jetzt nicht tausend Dörfer aufzählen, die jetzt hier gerade eingenommen werden. Man kann sich da sehr im Detail verlieren, aber grundsätzlich sieht es so aus.
Die Rosen kommen voran, aber sie kommen sehr langsam voran.
Und sie kommen nur unter größten Verlusten voran. Das ist schon angedeutet, es gibt die Schätzung von vierzig, 50 Panzer Verluste pro Tag. Vielleicht jetzt nicht.
An jedem Tag, aber es gab Tage, wo das so war.
Und das alles nicht ganz unerheblich, ja, weil auch die Vorräte der Russen mögen groß sein, aber die sind auch nicht unendlich. Warum wir aber jetzt diese Kriegssituation, die du.
Angesprochen, als diese Panzer auf freiem Feld et cetera, vor allem nicht haben, ist, dass das Ganze hier an der Stelle vor allem ein Atelierkrieg ist. Das ist auch das, worauf die Russen
spezialisiert sind. Das ist quasi ihre billigste Munition und sie haben halt einfach extrem viel Artillerie hinter den Stellungen stehen und.
Versuchen einfach, die Ukraine die ganze Zeit aus den Feldern, aus ihren Stellungen rauszubomben. Klappt allerdings nicht besonders gut, weil.
Die sich dort eben schon seit langer, langer Zeit und mit großem Wissen darum, wie die Russen vorgehen, tief eingegraben haben. Also die dürften da wahrscheinlich.
Ahnung, welchen Abständen,
Stellungen haben, wo einfach tiefe Gräben gezogen sind, wo die, was weiß ich, vielleicht zwei, drei Meter unter der Erde rumlaufen und einfach nur bei so einem totalen Volltreffer einer Adrelle äh Atelier ähm.
In irgendeiner Form in Mitleidenschaft gezogen werden. Aber ist jetzt auch nicht so, dass die mal soeben da einfach weggeschossen werden können.
Jetzt ähm geht das immer so weiter und ähm die große Frage ist natürlich.
Was kann da äh jetzt eigentlich gegen getan werden, dass die Russen dort Fortschritte erzielen und in irgendeiner Form dort diese Landnahme abschließen und.
Debatte äh kennen wir. Es geht jetzt halt um schwere Waffen. Ja, es geht dadrum, die ukrainische Armee in die Lage zu versetzen.
Hier etwas entgegenhalten zu können und der Ruf nach Panzer an, der Ruf nach äh großen Haubitzen Artilleriesystemen,
eigentlich nach allem, was sozusagen die Kriegsindustrie bereitstellen kann. Der war ja schon immer sehr, sehr laut und sehr direkt in der Ukraine. Hier wird jetzt allerdings auch klar warum.
Denn man kann natürlich in diesem Stellungskrieg.
Zersetzend durch Gegenangriffe et cetera, diesen Vormarsch in irgendeiner Form sehr teuer und langsam gestalten und,
durchaus absehbar, dass so etwas dann auch äh irgendwann mal einen Feind, der halbwegs rational denkt, äh in die Situation bringt,
zu sagen so oh nö.
Hier verlieren wir aber echt eine Menge Material. Hier verlieren wir aber echt eine Menge Leute. Das kostet uns ja echt viel Geld. Das lohnt alles nicht. Aber wir haben's halt mit nicht dieser Form der Rationalität zu tun, sondern wir haben halt hier irgendwie mit einem ideologisch äh.
Aufgeladenen Kriegsgegner zu tun, der einfach mit seinen faschistischen äh Strukturen mittlerweile einfach jedes Maß verloren hat. Es gibt.
Dass dieser Krieg Russland Material.
Und Personal kostet in der Größenordnung von einer halben Milliarde US-Dollar. Pro Tag.
Das ist jetzt auch nicht nix ja also das kriegt man mal nicht so äh eben gestemmt und der.
Dazu kommt halt sozusagen noch der gesamte sonstige wirtschaftliche Schaden, der eben dadurch ausgelöst wird, dass eben die Wirtschaft geschwächt wird durch die Sanktionen, dass die Wirtschaft geschwächt wird durch.
Überhaupt die gesamte Situation, da läuft's ja einfach nicht sehr gut und ähm
trotzdem macht das jetzt nicht so den Eindruck, als ob sich die Russen da von von solchen Details aufhalten lassen. Ja, dann ist das halt teuer. Dann kostet das halt viele Menschen, dem uns auch egal. Wir wollen hier irgendwie dieses Territorium für uns haben und äh
Verluste auf beiden Seiten, spielen für uns äh keine Rolle. Es gibt ja alle auch wirklich dramatische Berichte,
abgehörte Soldatentelefonate, wo die dann irgendwie erzählen so, ja, hier eben keinen Bock mehr. Ja, die erzählen uns so, ja.
Auf die Frage warum warum geht ihr da nicht mit mit der Luftwaffe rein irgendwie? Warum müssten wir uns hier irgendwie aufm Feld umbringen lassen? Also ja.
Ihr seid hier die Consumer Bills, ne? Also es gibt da relativ wenig Respekt vor,
den Soldaten tun und die werden halt einfach in ihrer Verderben geschickt. Es ist halt ohnehin Gras zu sehen, wer dort zum Einsatz kommt, also wenn man sich anschaut, es gab so ein paar Stichproben.
Geguckt wurde, okay, hier mal so 2tausend ährussische Soldaten, wo kamen die denn eigentlich her? Und wie.
Welchem Verhältnis steht diese Region zur Gesamtbevölkerung in Russland? Und dann sieht man das halt einfach der größte Anteil der gestorbenen Soldaten aus Gebieten kommt.
Die eben auch zu den wirtschaftlich schwächsten, ärmsten Regionen Russlands gehören. Ne.
Da äh an der Grenze zu Georgien.
Ist so einer dieser Gebiete oder Boezien irgendwo tief im asiatischen Mittelland, Russlands.
Wo die Leute einfach auch.
Wenig andere Optionen haben und sich dann halt einfach äh von der Armee engagieren lassen, da irgendwas unterschreiben und jetzt hier verheizt werden. Was natürlich wirklich absurd ist zu sehen, dass also vor allem.
Aus so nicht russischen Ethnien rekrutiert wird zum großen Teil und zu einem überbordenden Teil.
Ähm in so einem Krieg, der halt eigentlich so einen total russisch-nationalistischer ethnischer Krieg ist.
Ähm das äh um's kurz zu Ende zu bringen, die.
Anteile von Soldaten, die gestorben sind, die aus Moskau oder aus Sankt Petersburg kommen, äh wo der Großteil der Russen lebt, ja, ist äh entsprechend gering.
Wieder ein informativer Podcast, wenn auch nicht ganz so cool wie die vorletzte Ausgabe mit den Bismark-Zitaten. Was ich bei dem Thema Atombomben vermisst habe, sind die anderen ABC-Waffen, vor allem Giftgas. Ich habe irgendwo einen Militär-Experten gehört, der meinte der Einsatz von Giftgas sei unwahrscheinlich, weil zu unberechenbar und daher nutzlos. Was mich aber nicht ganz überzeugt, denn Saddam Hussein hat Giftgas mit gutem Erfolg gegen den Iran eingesetzt und konnte seine militärische Niederlage damit abwenden.
Unsere Krisen Welle…
Danke für die Folge.
Bezüglich Panzerhaubitze2000 kann ich aus meinem Grundwehrdienst berichten, lang ists her. Unser Bataillon war gemischt und hatte damals gerade die ersten PzH2000 eingeführt, und beim Manöver war dann eine Batterie (also Kompanie bei der Artillerie) neu PzH2000, eine noch mit den alten M109ern.
Die neuen waren mehrfach in der Inst und die Soldaten konnten dann einen faulen Lenz machen – wobei ich nicht genau weiß, warum. Vielleicht war eine rote Warnlampe an und dann geht man lieber zurück ins Depot und läßt die Jungs von KMW nochmal gucken… nunja. Vielleicht sind die wirklich unzuverlässig und deswegen von mehreren Dutzend Stück nur noch eine handvoll wirklich im Einsatz – und jetzt soweit ich weiß in Litauen für die NATO. Besser ist das auch da, was willst mit den Dingern mitten in Deutschland – Fulda-Gap bewachen? 😀
Aber wenn sie mal schiesst, ist es wohl ein starkes Teil. Das kann echt Aua geben, wenn sie geschickt eingesetzt wird. Aufklärung scheint ja sowieso sehr sehr viel von der Nato zu kommen durch Dronen und Radarflugzeugen, da fliegt ja auch quasi ständig ein Tankflugzeug Kreise in Rumänien… die alten Haubitzen waren ja eher analog mit Erkundern, Richtkreiskanonieren, Feuerleit-Mannschaft, die dann die Ballistik ausgerechnet haben und die Geschütze angewiesen haben, wie sie das Rohr halten müssen. 😉 Mit GPS und Dronen ist das jetzt sicher alles viel viel schneller und effektiver.
Wenn die PzH2000 jedenfalls vor Ort sind, werden sicher die letzten Stellungen zerschlagen und der Rückholaktion der Gebiete beginnt. Ich bin gespannt.
Yeah, das Warten hat ein Ende..freue mich.. ihr habt gefehlt..lets go..
Schiff+1?
https://twitter.com/Liveuamap/status/1522507395750146048
gazpromsuizide any1?
Bisschen stört mich, dass Tim die Unterzeichner des offenen Briefs als „Lunatics“ bezeichnet hat.
Vorneweg: Ich bin auch für die Waffenlieferungen und bin völlig mit euch einer Meinung.
Trotzdem sollten wir mal in unserem Twitter-Meinungstaumel mal rhetorisch einen Gang runterschalten. Die Unterzeichner des Briefs sind keine Corona-Leugner, Impfgegner oder Trump-Wähler. Da sind durchaus kluge Leute dabei – egal ob Rangar Yogeshwar, Harald Welzer, Julie Zeh oder Reinhard Mey.
Letztlich stochern Befürworter und Gegner der Lieferungen gleichermaßen im Nebel und wir sollten uns mal alle zusammenreißen und uns nicht gegenseitig den Verstand absprechen – selbst wenn wir einer Sichtweise nicht folgen können.
Ich könnte es den Ukrainern auch nicht vermitteln, wenn wir die Waffen nicht liefern. Andere Leute haben vllt. eher Angst davor, dass sie in den Krieg reingezogen werden. Beides ist valide.
Wir sollten da doch bitte alle den Anstand waren und akzeptieren, dass das eine valide Sorge ist, die die Unterzeichner dieses Briefes umtreibt – und nicht ständig in den Corona-Leugner-Beißreflex der letzten 2 Jahre verfallen, wenn uns eine Ansicht nicht passt.
Dazu aus dem Wahlprogramm der FPD von 2021: https://www.fdp.de/forderung/fuer-eine-europaweite-ruestungsexportkontrolle-keine-waffen-krisengebiete
Wir Freie Demokraten wollen keine Waffenexporte in Krisengebiete. Denn Rüstungsexporte in Konfliktregionen können bereits instabile Regionen weiter destabilisieren und die Chancen auf Friedens- und Konfliktlösungen behindern.
Die Kunst besteht darin, zu erkennen, wann von einer normalerweise sinnvollen Grundregel eine Ausnahme gemacht werden muss, um das übergeordnete Ziel, dem die Grundregel eigentlich dienen sollte, zu erreichen.
Angenehmer Podcast, ich finde ihr habt ein wichtiges Thema nur kurz am Rande erwähnt, nämlich dass das Kriegsziel sich langsam aber sicher ändert. Es scheint so, als gehe nicht mehr nur darum die Russen in der Ukraine zu besiegen sondern die Russen generell so schwer zu treffen, dass sie nicht wieder solche Angriffe starten können. Das sind für mich zwei wesentlich unterschiedliche Sachen und fallen iwie unter den Tisch.
Kann mich gerade nicht erinnern ob wir das aufgegriffen haben oder nicht, aber natürlich hast Du recht. Ich halte das allerdings auch für ein legitimes Ziel. Europa kann sich ein militärisch starkes Russland nicht mehr erlauben. Daher werden die Sanktionen auch weitgehend Bestand haben müssen.
Pawel – Spezialexperte nicht nur in Dingen Ostdeutschland und russische Geschichte, sondern jetzt auch für Atomkrieg. Da verlasse ich mich doch lieber auf den Bundeskanzler, immerhin hat der Erfahrung mit Entscheidungen die Menschenleben kosten und mit etwas Glück hat er dazugelernt.
Insgesamt seit ihr mir gerade etwas zu alternativlos auf der „Natürlich nehm ich das Gewehr wenn der Iwan kommt und meine Freundin vergewaltigen will!“ Schiene. Nicht das ich eine bessere Lösung hätte, aber ist ja kein Grund nicht drüber nachzudenken.
Ein inhaltliches Gestammel von Pavel.
Kein einziger richtiger Satzbau.
“Abwurf ABombe ueber Japan weil es so viel Geld gekostet hat” – Was fuer ein Nonsense.
Zitat Anfang:
“Ja ja, auf der anderen Seite äh ich sage mal, sind äh ich meine, wir reden hier von Militär, ja äh und äh da ist alles auch wieder natürlich schon nicht alles, aber vieles einfach doch stark vereinfacht, weil äh ähm du hast halt einfach auch nur begrenzte Trainings, Zeiten äh und auf äh äh Wand und so und vor allem, weil wir ja vorher eine Wehrpflichtarmee waren.”
Zitat Ende.
Dass WK II ohne die Atombombenabwürfe zwei Monate früher hätte enden können, ist eine alte Verschwörungstheorie. Dahinter steht die Tatsache, dass Hiroshima und Nagasaki genauso wie Kyoto und vier oder fünf andere große japanische Städte bis kurz vor Kriegsende gezielt von größeren Bomberangriffen ausgenommen wurden. Falls es Dich mal nach Hiroshima verschlägt – das wird im dortigen Friedensmuseum recht deutlich herausgearbeitet.
Die These höre ich auch zum ersten Mal. Schließlich gab es vorher Tests und war klar, dass die Bombe funktioniert, nur nicht der genaue Effekt auf Weichziele. Ich kenne nur die Annahme, dass man die UDSSR damit einschüchtern wollte.
Die zwei Blinden schwadronieren wieder über die Farbe. Glaube das Thema hat sich hier erstmal für mich erledigt, hoffe wieder auf bessere und gern mal mit anderen Experten als Gesprächspartner.
Das sehe ich genauso. Schwer zu ertragen das.
Pavel ist ein richtiger Experte für „Äh“ und „Ähm“. 😉
Der 5-Fach Schuss der PanzerHaubitze 2000 erinnert mich an eine Technik früher bei der Schneeball Schlacht… einen Schneeball hoch im Bogen werfen, den zweiten dann Volldampf direkt, hoffe die Teile sind zuverlässig und helfen den Russen in den Arsch zu treten.
Ich finde diese Videos von einer Wiener Militärakademie https://youtu.be/QJiuc4KWmQo recht aufschlussreich. Was mich daran besonders beunruhigt ist das öfters geäußerte Verhältnis von 4:1 für einen erfolgreichen Angriff.
Das heißt ja auch dass grade dort wo die Russen sich schon länger eingebuddelt haben die Ukraine nur mit einer 4:1 Überlegenheit die Russen rausschmeißen kann. Das wird hart.