Tim Pritlove 0:35:06
JaDas bringt uns so ein bisschen zu dem Thema, wie gut funktionieren denn die ganzen Impfstoffe eigentlich und jetzt gab's auch in den USA etwas Aufregung, denn die.Ich habe so den Eindruck, es wird jetzt auch ein bisschen genauer hingeschaut, ne? Man muss ja auch immer erstmal wissen, auf was man eigentlich schaut. Und die ganze Aufregung rund um die Sinus Thrombosen, also Blutverklumpung im,Hirn, in Hirnwehen, die hat jetzt auch die USA erreicht, wo ja Astra Senika immer noch nicht im Einsatz ist. Und jetzt ist offensichtlich auch der Johnson und Johnson im Stoff davon betroffen.So, der Johnson und Johnson Impfstoff ist halt genauso wie der äh Sputning äh V und wie Astra Sinica,halt so ein äh Vektorimpfstoff.Ja und auch hier sind jetzt Fälle bekannt geworden und dementsprechend hat auch die FDA dort erstmal die Verimpung zurückgestellt. Also dort sind bereits sieben Millionen Dosen ausgespritzt worden quasi vergeben worden.Und da gab es halt so vier oder so Fälle oder sieben. Genau, ich glaube, es waren siebenEs ist so, dass das wörtliche Million, was dort aufgetreten ist, aber weil halt so viel Aufmerksamkeit auf dieses Thema,weltweit gerade besteht und man sich ja nicht so richtig sicher ist, was jetzt eigentlich der Grund äh dafür zu sein scheint. Wurde auch da erstmal die Verimpung gestoppt.Ich vermute mal, das wird auch wieder aufgenommen werden, ähm ob es dann auch zu so einer Einschränkung für bestimmte Altersgruppen kommen wird, kann ich derzeit noch nicht so richtig sagen.Also auch hier sind es wieder Fälle äh vor allem bei Frauen in den ersten vierzehn Tagen nach der Impfung,eine ist irgendwie gestorben, ein anderes im kritischen Zustand und ja, also im Prinzip dasselbe Bild, was sich hier auch bei Astra Sinica gebildet hat, aber eben mit sehr niedrigen.Zahlen so, ne? Aber ist halt passiert. In dem Zusammenhang.Gibt's jetzt auch eine neue Studie, interessanterweise von der Universität Ochsford? Also wo ja auch.Der Astra Senika im Storf entwickelt wurde, wobei ich jetzt nicht sagen kann.Diese Studie jetzt von denselben Leuten gemacht wurde, äh oder wie wie nah das sozusagen an diesem Prozess ist.Die haben auf jeden Fall eine Studie veröffentlicht und die ist insofern sehr interessant, als das hier jetzt mal ein Blick,auf eine sehr Großzahl von Kuvet neunzehn Patienten geöffnet wurde. Also das ist so quasi so eine,Studie, die jetzt nicht durchgeführt wurde, sondern wo man sich auf Datenbanken verlässt. Das heißt, es gibt äh alle Cowit neunzehn Patienten letzten Endes weltweit, landen idealerweise in so großen Datenbanken,äh konkret ist, dass die äh wie heißt das Ding noch gleich? Ähm.Das war ja aber aufgeschrieben. Trinet X Datenbank, Electronic Health Records, Network.Und da sind dann irgendwie fünfhunderttausend neunzehn Patienten drin äh gespeichert mit ihren Verläufen und was so an Nebenwirkungen aufgetreten ist und das kann man dann halt entsprechend untersuchen.Beziehungsweise was äh die Anwendung von Astra Sinika betrifft ist hier dann auch tatsächlich glaube ich öfters Monitoring von der IMA zurückgegriffen gegriffen worden. Was hat man jetzt geguckt? Man hat einfach geschaut,Wie oft kommen denn diese Hirnwindrumbosen oder Sinosthrombosen oder kurz CVT?Denn jetzt insgesamt tatsächlich vor. Also ist das sozusagen nur ein Phänomen, was wir bei Impfstoffen sehen? Oder ist das etwas, was wir auch bei der Krankheit sehen?Es war ja schon immer klar, Thrombosen an sich sind eine Begleiterscheinung von Coved neunzehn. Das ist etwas, was passiert, was öfter passiert, kann ich es gerade nicht beziffern, aber die,normalen Anführungsstrichen, normalen Thrombosen, die also irgendwo im Körper auftreten, die ja auch häufiger auftreten. Die waren schon immer nochmalseparat zu behandeln. Hier geht's jetzt konkret nur um diese Sinus Thrombosen.Und ja, stellt sich raus auch bei der Betrachtung kommt man auf eine Häufigkeit von neununddreißig von einer Million.Ja, also wir haben eine halbe Million untersucht, also nehme ich mal an, haben so ungefähr so zwanzig Fälle, neunzehn, zwanzig Fälle gefunden. Ähm.Und das ist sozusagen die Zahl will uns jetzt mitteilen.Sinosthrombosen sind etwas, was diese Krankheit mit sich bringen kann.Kann sein, das ist das, was was die Datenbanken hergeben, wenn man danach schaut, dass Leute bekommen, sich infizieren, die Krankheit ausbricht und dass sie dann im Verlauf dieser Krankheit auch.Sinus Thrombosen entwickeln und das eben in der Häufigkeit von neununddreißig auf eine Million.Bei Astra Sinneka, das worüber jetzt diskutiert wird und das, was halt jetzt auch bei Johnson Johnson berichtet wird und bei Johnson Johnson haben wir halt jetzt quasi einen Fall bei einer Millionen Impfung.Ja, also es waren ja sieben Millionen sieben Fälle, also ne, haben wir quasi einer von einer Million, was derzeit gesehen wird. Man muss ja auch mal davon ausgehen, dass das nichtimmer alles perfekt erfasst wird und dass einem da auch ein paar durch die Lappen äh gehen und das mal was falsch erfasst wird, untererfasst wird, dass.Ist immer alles möglich, ne? Von daher ist es die Zahlen jetzt auch mit Vorsicht zu genießen, aber die sind zumindest schon mal ein Anhaltspunkt. Bars Rasinika reden wir derzeit von fünf.Pro Million, ja? Im Vergleich Kowit,Neununddreißig pro Millionen Astra Sinnika fünf pro Million. Und das ist das Interessante dabei, auch bei den MRNA-Impfstoffen.Gibt es diese Fälle offenbar und zwar etwas geringer als bei Astra Senika vier von einer Million.Sprich, um's nochmal die Zahlen ins Relation zu setzen, äh,neunzehn hat quasi den zehnmal höheres Risiko für Sinostrombosen als eine MRN a basierte Impfung oder ein achtmal größeres Risiko als eine Astra Sinica-Impfung.Das ist das ist sozusagen das, was diese Studie äh jetzt auf den Tisch legt. Das muss natürlich noch weiter äh überprüft und gegengecheckt werden. Nur das bedeutet im Prinzip.Mann Wul davon ausgehen kann, dass einfach diese Sinostrombosen eine Begleiterscheinung einfach dieser Pandemie sind. Und,Sie können durch die Krankheit induziert werden und sie können aber auch durch diese Impfung, also durch die Immunreaktion letzten Endes,induziert werden. Und das ist ja auch eine der Thesen, die im Raum stehen, warum die überhaupt auftreten. Ja, also was ist eigentlich die Ursache? Warum passiert das? Und wir haben uns jetzt immer sehr auf die Astra Senika.Konzentriert, weil da ist es aufgefallen, weil damit jetzt.Vor allem in Deutschland wahrscheinlich auch in anderen Ländern früh junge Leute geimpft wurden und dann natürlich auch viele Frauen, weil wir eben im medizinischen Pflegebereich viel geimpft haben, deswegen ist es aufgefallen.Aber es kann einfach äh sehr gut sein, dass das einfach ein Effekt ist, der damit zu tun hat,wie das Immunsystem durch Kowit oder eben auch durch einen Impfstoff herausgefordert wird, weil der Improver letzten Endes ja auch dieses Bike-Protein oder Teile des Bike-Produktes Proteins anregt und dass das Immunsystem darauf reagiert.Je nachdem in sehr seltenen Fällen kann es eben sein, dass diese Immunreaktion entweder auf Infektion oder auf äh äh Impfstoff.Bei einzelnen Personen dazu führen kann, dass dass es diese Folgen gibt.
Zum kompletten hören ist’s wohl bischen spät jetzt, aber mal schnell an ein paar Stellen rein horchen will ich gleich doch noch.
Aber ich wollt‘ eigentlich nur schnell noch sagen, was ich letztens schon dachte: die Grafiken mit dem dunklen Hintergrund und den Leuchtfarben sehen so urigst geil aus! 🙂
Bei Adenovirus-Vektorimpfstoffen ist schon 2006 dokumentiert worden, dass es bei intravenöser Gabe häufiger zu Thrombozytopenie bzw. Thrombosen kommt.
Die Ursachenkaskade scheint folgende zu sein:
——–
Landet der Vektor (Adenovirus) direkt im Blut (statt im Muskel), dann befällt er entsprechend zuerst das Endothel der Blutgefäße (die gefäßauskleidende Schicht im Kontakt mit dem Blut), welches dann eben Gerinnungsfaktoren freisetzt (Van-Willebrand-Faktor usw) – das führt dann natürlich auch zu mehr Thrombosen.
———
SARS-CoV-2 befällt ebenfalls stark das Endothel, da dieses viele ACE2 Rezeptoren anbietet (Teil des Blutdruckregelsystems) – führt also zu den gleichen (oder schlimmeren) Schäden am Endothel – mit den entsprechenden Folgen wie vWF-Freisetzung, welche dann ihrerseits zu Gerinnungsstörungen usw. führen.
Beide Ursachen dürften sich in den beobachteten Fallzahlen überlappen (zusätzlich moduliert durch weitere Faktoren wie Alter, Geschlecht, Blutgruppe, Hormonzustand, …).
Vermeiden ließe sich eine Fehlinjektion durch das „Aspirieren“ bei der Impfung, also das testweise Ansaugen von Flüssigkeit nach dem Einstich (um vor Gabe des Mittels zu erkennen, ob man versehentlich ein Blutgefäß getroffen hat). Da das Aspirieren aber ggf. Schmerzen erzeugt, ist die derzeitige Empfehlung direkt zu impfen, also ohne diesen Test.
Dass mRNA Wirkstoffe bei versehentlich intravenöser Gabe ähnliche Effekte zeigen können wäre eigentlich nur naheliegend – frei nach dem Prinzip, dass alles, was zur Freisetzung von vWF aus dem Endothel führen kann, auch entsprechend zu einigen Thrombosen führen wird.
Ich möchte hier noch gerne auf Dr. John Campbells Video zum Aspirieren verweisen (bis Minute 11): https://www.youtube.com/watch?v=WuyAtvwP2H4
Er bespricht im Video die Studie aus 2006: „Adenovirus-induced thrombocytopenia: the role of von Willebrand factor and P-selectin in mediating accelerated platelet clearance“
https://ashpublications.org/blood/article/109/7/2832/125650/Adenovirus-induced-thrombocytopenia-the-role-of
Im gleichen Video stellt er später übrigens auch Metastudien bezüglich Vitamin-D vor – dabei ist Minute 25 das absolute Highlight.
Spoiler: bis zu 90% Verlaufsverbesserung bei früher Anwendung
So isses sehr wahrscheinlich auch!
Dies ist schon länger meine Arbeitshypothese (Hier hast Du sauber recherchiert und argumentiert! Bist Du ein Mediziner oder Biologe?). Die FDA hat diese Woche den Vektorimpfstoff von Johnson & Johnson aufgrund der selben Problematik vorerst gestoppt und Sputnik V wird wahrscheinlich in die selben Probleme laufen.
Die mRNA-Impfstoffe müssten im Prinzip die selben Nebenwirkungen hervorrufen können. Ich meine mich zu errinnern einmal gelesen zu haben dass Thrombosen bzw. Sinusvenen-Thrombosen auch bei mRNA-Impfstoffen schon vereinzelt beobachtet wurden, eben nur etwas seltener.
Das liegt einfach daran dass diese kationischen Lipid-Nanopartikel kaum in Endothelzellen eindringen können (Literatur und eigene Erfahrungen!) sondern hauptsächlich in die Leber (Hepatocyten) aber auch Milz und Lunge gehen. Diese Lipid-Nanopartikel binden sich dabei an das Protein ApoE und werden so hauptsächlich über ApoE-Rezeptoren in die Endosomen einer Zelle eingeschleust, nach dem Platzen des Partikels als auch des Endosoms wird die mRNA ins Cytosol freigesetzt.
In dem folgenden Video wird der ganze Vorgang hervorragend erklärt: https://www.youtube.com/watch?v=oNGFXiBVV8M
Das Problem dabei ist einfach auch dass man hauptsächlich nur das findet das man gezielt sucht bzw. überhaupt finden will!
Wenn man im Fernsehen sieht wie die so genannten „Impfärzte“ (Gibt es überhaupt eine Facharztausbildung für das Impfen oder reicht für diesen Titel schon das Auswendiglernen einer Hochglanzwerbebroschüre von Biontech und AstraZeneka?!) in den Impfzentren die Vektor- als auch mRNA-Impfstoffe in den Arm jagen dann grenzt das nach diesen Gesichtspunkten schon fast an vorsätzlicher Körperverletzung.
Auf das potentielle Problem der Aspiration von Blut bei der intramuskulären Injektion hat auch der „Supercovidiot“ Dr. Wolfgang Wodarg bei einem Interview vor kurzem schon hingewiesen!
Hallo Tim!
Hallo Pavel!
Ich bin gebürtiger Leichlinger (Witzhelden), wohne auch hier und habe meinen Zivi im genannten Pilgerheim Weltersbach gemacht, was allerdings schon Jahre her ist. An den Informationen die ihr aufgeführt habt, gibt es nichts zu mäkeln. 😉
Allerdings möchte ich in diesem Zusammenhang eine andere Sache ansprechen, die genau mit diesem Fall zu tun hat. Pavel erwähnte, das es eigentlich eine gute Nachricht gäbe, sprich der Impfstoff zeigt, das er seine Wirkung nicht verfehlt hat und die Menschen dort vor schweren Verläufen oder dem Tod durch Covid-19 schützt. Dann jedoch erwähnte Pavel, das es eigentlich keine schlechte Nachricht zu diesem Vorfall gäbe. Dem möchte ich ein wenig widersprechen.
Die Stadt Leichlingen zählt zum Rheinisch-Bergischen Kreis (RBK) im Regierungsbezirk Köln. Landrat für diesen Kreis ist Herr Stephan Santelmann (cDU*). Nachdem der Fall im Pilgerheim bekannt wurde, gab es in den lokalen Medien (Radio Berg, WDR-Köln, Kölner Stadtanzeiger) eine Meldung, die das ganze Chaos in der Pandemiebekämpfung recht deutlich zusammen fasst. Bei Ausbruch der erneuten Infizierung lag der Inzidenzwert in Leichlingen schon bei 150. Krisenstableiter und Kreisdirektor Dr. Erik Werdel trat von seiner Funktion als Leiter zurück. Seit dem 12. April 2021 gibt es aktuell keine Krisenstableitung mehr. Gleichzeitig tagte der Landrat zusammen mit den BürgermeisterInnen der Verbundstädte und stimmte nach Bekanntwerden der geplanten und ausstehenden „Bundesweiten Notbremse“ für eine Ausnahmegenehmigung beim Land NRW, der auch am Tag später durch Düsseldorf statt gegeben wurde.
Das bedeutet, nachdem der Krisenstab ohne Führung war, die Inzidenzwerte weiter anstiegen, die bundeseinheitliche Regelung „drohte“ und unter Kenntnisnahme des Vorfalls im Pilgerheim. Trotz all dieser Umstände beantragten Santelmann und die BürgermeisterInnen die Ausnahmegenehmigung beim Land NRW um die Schließungen und Ausgangssperren aufheben zu können.
Nach persönlicher Rücksprache mit meinem zuständigen Bürgermeister Frank Steffes (sPD*) habe ich die Begründung erfahren, worauf der Antrag zur Ausnahmegenehmigung beim Land begründet ist. Es ginge in erster Linie darum, Anreize zu schaffen, sich testen zu lassen. Dies könne man nur, wenn man den Bürgern die Möglichkeiten bietet, in dem die örtlichen Geschäfte offen bleiben und dort durch „Meet & Click“ automatisch getestet werden muss, bevor man die Läden betreten dürfe. Ebenso ginge es darum, die örtliche Wirtschaft zu stärken.
Des Weiteren wird sich laut Bürgermeister Steffes darauf berufen, das unsere Stadt Leichlingen (ca. 28.000 Einwohner) täglich bis zu 3.000 Schnelltests zur Verfügung habe und somit eine gewisse Sicherheit vor der Pandemie bestünde. Jeder Leichlinger kann sich nach deren Vorstellungen alle 9 Tage 1x testen lassen. Was ist das für eine Sicherheit?
In meinen Augen ist das absolut fahrlässig, weil man hier versucht das Modell Tübingen zu kopieren. Ebenso scheinen die meisten BürgermeisterInnen nicht verstanden zu haben, das Schnelltests weder genau sind, noch vor einer Ansteckung schützen. Im Endeffekt wird das ursprüngliche Problem zwischen Kanzleramt und der Ministerpräsidentenkonferenz jetzt auf die nächst tiefere Ebene, sprich Kreistag, Landrat und Stadtvorstände weiter gegeben.
Ich wollte das einfach mal erwähnt haben. Danke für euren sehr tollen Podcast!
* Ich schreibe die cDU und sPD bewusst mit kleinem „c“ und kleinem „s“, da das Christliche als auch das Soziale in diesen Parteien schon lange nicht mehr vorhanden zu sein scheint.
Der Corona-Ausbruch in Leichlingen ist leider nicht der einzige in Deutschland. Es gibt im Moment auch bei uns am Bodensee zwei Ausbrüche über die nur in unserer lokalen Presse berichtet wurde (https://www.schwaebische.de/landkreis/landkreis-lindau/lindau_artikel,-mehrere-geimpfte-in-lindau-und-friedrichshafen-mit-corona-infiziert-so-geht-es-den-betroffenen-_arid,11352436.html / https://www.schwaebische.de/landkreis/bodenseekreis/friedrichshafen_artikel,-corona-ausbruch-in-ailinger-seniorenheim-_arid,11350081.html / leider ist alles hinter der Bezahlschranke!).
Das Problem bei der Impfung von respiratorischen Viruserkrankungen (Die Grippe gehört auch dazu!) liegt darin, dass bei der intramuskolären Injektion eines Impfstoffs systemisch zwar reichlich IgM und IgG Antikörper im Blut gebildet werden, jedoch dabei aber leider keine oder nur sehr wenige IgA Antikörper für die mucosale Immunabwehr in den Schleimhäuten im Nasen-Rachen-Raum. D.h. geimpfte Personen können dann auch weiterhin in den Schleimhäuten infiziert werden (wenn auch evtl. etwas weniger häufig) und das Virus ähnlich wie symtomlos infizierte nicht geimpfte Personen weiter tragen (Transmission). Die geimpften Personen bekommen dann keine oder höchstens nur noch leichte Symtome wie z.B. ein leichtes Kratzen im Hals. Der Übertritt in die Blutbahn, wie es bei schweren Verläufen geschieht, wird dann von den IgM und IgG Antikörpern sowie den entsprechenden cytotoxischen T-Zellen weitestgehend verhindert.
Man darf sich da keinen Illusionen hingeben, eine vollständige sterile Immunität (wie z.B. bei der Pockenimpfung) ist nach dem jetzigen wissenschaftlichen Kenntnisstand mit dieser Art von Impfstoffen bei SARS-Cov-2 wahrscheinlich kaum möglich. Diese Ausbrüche zeigen dass man mit diesen Impfungen die Pandemie wahrscheinlich relativ gut eindämmen kann aber mit ziemlicher Sicherheit nicht komplett beendet.
Hier noch eine schöne Zusammenstellung von ein paar SARS-Cov-2 Ausbrüchen in Altenheimen:
https://reitschuster.de/post/das-hat-politische-sprengkraft-geimpfte-positiv-auf-corona-getestet/
Die infizierten von Leichlingen waren wohl bei einem routinemässigen Antigen-Schnelltest aufgefallen und dann mittels PCR-Test bestätigt worden. Alle waren mit dem Pfizer-Biontech-mRNA-Stoff geimpft und hatten sich dann später trotz angeblichem vollem Impfschutz mit der britischen B1.1.7-Variante infiziert (B1.1.7 ist noch keine richtige Escape-Variante!). Das bedeutet für mich, dass alle positiv getesteten höchstwahrscheinlich mindestens so infektiös sind wie ein ungeimpfter symtomlos Infizierter. Bis das nicht eindeutig geklärt ist muss man den geplanten digitalen Impfpass einstampfen sowie den Impflingen keine „Sonderrechte“ zurückgeben! Jetzt bin ich aber gespannt darauf wie die Politik darauf reagiert.
Hi,
ihr hattet um Feedback zu Australien gebeten. Mein Freund ist Australier, lebt aber zusammen mit mir hier in Berlin. Wir hatten das große Glück, das unsere letzte Australien-Reise von Dezember 2019- Januar 2020 noch stattfinden konnte. Ich sehe es so:
– Gilt natürlich nicht für alle, da privilegierte Position, aber: Australier reisen sehr, sehr gerne. Meine Schwiegereltern haben uns vor dem Pandemie jedes Jahr in Deutschland besucht, meine Eltern denken nicht im Traum daran, mal nach Australien zu reisen. Und sie bleiben keineswegs nur in ihrem Land (ich kenne keine Zahlen, aber mein persönlicher Eindruck ist, dass es ähnlich ist wie hier: man möchte in die Ferne, das eigene Land ist nicht so interessant, weil es halt das eigene Land ist.) Europa übt auf die meisten eine ähnliche Faszination aus wie auf Amis. Außerdem ist Australien so groß, dass man von Perth, WA zB schneller auf Bali ist als an der Ostküste. Bali ist für viele Australier das, was für uns Mallorca ist.
– es gibt immer noch ca. 40.000 Australier, die seit Beginn der Pandemie außerhalb des Landes gestrandet sind. (siehe zB hier: https://twitter.com/strandedaussies) sie können nicht zurück, weil sie sich die Hotel-Quarantäne (ca 2-3000 Euro) nicht leisten können, und/oder weil es wahnsinnig schwer ist, überhaupt einen Flug zu bekommen, da die Nummer an Passagieren, die wöchentlich einreisen darf, sehr niedrig gehalten wird. Heißt im Endeffekt: man muss business class tickets kaufen, um das Risiko zu minimieren, dass das Ticket kurz vor Abflug wieder gecancelt wird. Ist natürlich auch teuer. Und viele derer, die im Ausland gestrandet sind, haben ihre Jobs verloren. Im Ausland gestrandet heißt, dass sind Leute, die vor der Pandemie gereist sind (Urlaub, Familienbesuch, etc) und es immer noch nicht zurückgeschafft haben. Es gibt Leute, deren Flüge schon mehrfach gecancelt wurden (man kann die günstigen Tickets kaufen, weiß aber nicht, ob man mitfliegen darf und kriegt das erst sehr knapp vorher gesagt). Es gibt wahnsinnig viele EInzelschicksale, einige sind damit jetzt vor das UN Human RIghts Committee gezogen: https://www.theguardian.com/australia-news/2021/apr/16/un-urges-australia-to-act-quickly-to-bring-stranded-australians-home
– was ich damit sagen will: ewig wird Australien die Grenzen nicht geschlossen halten können, zumindest nicht, so lange es für so viele keine Möglichkeit gibt, nach Hause zu kommen und gleichzeitig jede Menge Hollywood Stars für Filmdrehs ins Land gelassen werden.
– Australische Unis haben ähnlich wie britische ein Finanzierungsmodell, dass stark von den hohen Studiengebühren für ausländische Studierende abhängig ist. Meines Wissens werden auch die seit der Pandemie nicht mehr ins Land gelassen, auch das kann nicht ewig so weitergehen.
– insgesamt sind die Australier natürlich happy mit der Situation vor Ort (für unsere Freunde und Familie da ist es mittlerweile kaum mehr vorstellbar, wie die Situation in Deutschland real ist) und ich traue es der Regierung durchaus zu, die Grenzschließungen ins unermessliche zu verlängern. Ende 2020 hieß es schonmal, vor 2022 machen wir nicht auf. Ich glaube aber, dass es irgendwann nicht mehr nachhaltig ist. Ich bin absolut für Zero Covid aber ich glaube, dass Australien irgendwann vor dem Problem stehen wird, wann und wie man wieder öffnet. Wenn man die Mutanten außen vor lässt, steht man trotzdem vor der Frage, wie man das Land öffnet und gleichzeitig die Bevölkerung dafür sensibilisiert, dass diese Öffnungen Covid-Fälle mit sich bringen werden, selbst wenn der große Teil der Bevölkerung geimpft ist.
Ich glaube, das ich vermitteln möchte, ist: es ist gerade super, in Australien zu sein, wenn man dort ist. Es gibt aber viele, die australische Staatsbürger sind, und zurückkommen möchten, aber nicht können. Wenn wir zB irgendwann man unseren Lebensmittelpunkt nach Australien verlagern möchten (klingt gerade im Moment sehr verlockend) dürfte ich aktuell nicht einreisen. Auch das kann nicht ewig so bleiben. Langer Text, aber ihr habt ja gefragt ;P
Bin selber seit nunmehr 2 Jahren in Australien und kann die Punkte soweit bestätigen.
Es gibt einen unglaublichen Boom im Lande auf alles was mit reisen im eigenen Land zu tun hat (Zelten, Caravan, 4Rad). Viele schauen sich gerade zum ersten Mal ihr eigenes Land an und sind zuvor viel in die Ferne gereist. Bali, Europa, Amerika etc. Neuseeland, habe ich da das Gefühl, war sonst nicht so das primäre Reiseziel. Eher mal schnell zum skifahren in den Ferien.
Der Drang wirklich die eigene Coronablase zu verlassen scheint bei den europäisch stämmigen Australiern dabei aber nicht so groß zu sein, bei den indisch und asiatischen stämmigen hingegen schon. Generell wird eher der Untergang der Quantas und das fehlen der Tourismus $ beklagt, was aber natürlich auch einfach an meiner persönlichen Situation als Reisender liegen kann.
Was das Land zu öffnen angeht so hab ich das Gefühl, dass der Premierminister das Land so schnell wie möglich gerne wieder für auslaendische Tourismus dollars öffnen würde, die Erfolge der Premiers auf Staten Ebene, die für harte Regeln gelten, deuten allerdings darauf hin, das man ganz glücklich in seiner Blase ist.
Was ich als großes Problem wahrnehme ist, das man weder mit dem impfen in irgendeiner Form Fortschritte macht, noch das die impfbereitschaft sonderlich groß zu sein scheint. Besonders wegen des trararas um Astra Zeneca, das nun mal hier das Mittel der Wahl zu sein scheint. Ich denke da wird es noch ein böses Erwachen geben.
Ich lebe jetzt seit 15 Jahren hier in West Australien (Perth), Normalerweise bin ich ein mal pro Jahr in Deutschland. Seit dem Beginn der Pandemie können wir nicht mehr reisen. Die Regeln hier für Reisen sind einfach: a) man muss beim Innenministerium eine Reise beantragen. b) Bei der Wiedereinreise gibt es 14 Tage Hotel Quarantäne (selbst bezahlt) mit zwei PCR Tests (zum Anfang und dann am Tag 12).
Das Problem für normale Menschen ist, dass die Genehmigung nicht gegeben wird, außer man stimmt zu, dass man mindestens 12 Monate im Ausland verweilt.
Was wir dafür bekommen ist einfach. Wir leben normal. Keine Fälle und keine Beschränkungen, Klar, wir scannen QR Codes wenn wir in ein Geschäft/ Pub/ Schwimmbad oder so reingehen (zumindest für mich als Akademiker an einer Uni schließt das auch meinen Arbeitsplatz mit ein). Und ja, die Daten werden zentral gespeichert und ich habe meine Bedenken, aber die Gesundheitsbehörden sind in der Lage Rückverfolgung effektiv durchzuführen.
Hier in West Australien ist die Strategie erfolgreich. Nach der ersten Welle, hatten wir den ersten Fall in der Bevölkerung (das ist, nicht in der Quarantäne erfasst) nach 10 Monaten. Und sofort gab es einen Shutdown für 5 Tage, gefolgt bei 9 Tagen mit Maske (auch im Büro).
Unsere Shutdowns sind deutlich strikter als die, von denen ich unter anderem in UKW höre. Ausser für Einkauf dürfen wir eine Stunde aus dem Haus (und beim letzen mal auch nur in einem Radius von 5 km um den Wohnsitz). Alles ist zu. Nur Lebensmittel Geschäfte und Apotheken sind offen. Alles andere ist zu. Überall gilt Maskenpflicht und nur bei „anstrengenden Sport“ braucht man keine Maske (und ja, fast alle machen mit und man sieht keine Nasen über den Masken).
Gestern sind wir in einen weiteren Lockdown gegangen. 1 Fall, der zunächst eine weitere Person angesteckt hatte. Die erste Person hatte sich in der Hotel Quarantäne vom Nachbar-Zimmer angesteckt, ist dann für fünf Tage in Perth gewesen und war offensichtlich infektiös. Heute wurde eine weitere Person gefunden, die infiziert ist (war in einem Restaurant in dem der Patient X war). Die ersten beiden lösten einen 3 Tage Lockdown aus. Meine Freunde, die Mediziner sind, sagen, dass die dritte Person bedeutet, dass wir mindestens für eine weiter Woche von Zuhause aus Arbeiten werden. Aber das ist es dann. Die Art, wie hier mit COVID umgegangen wird, bedeutet, dass wir diesen Ausbruch schnell und gründlich unter Kontrolle bringen und dann wieder keine Fälle haben werden.
Natürlich haben wir hier ähnliche Probleme mit den Impfungen, wie in Deutschland. Komplettes Versagen der Politik. Zuwenig und zu langsam. Und ja, fast die gleichen Schlagzeilen in der deutschen und australischen Presse, die ich lese. Aber innerhalb von Australien oder zumindest innerhalb von West Australien leben wir normal. Man trifft Menschen und begrüsst sie mit Handschlag, oder umarmt Freunde.
Was mich persönlich belastet, sind die Reisebeschränkungen. Das Wissen, dass ich eventuell meine Schwiegermutter nicht mehr sehen werde (80+ und langsam lässt die Gesundheit nach) und der Herzinfarkt meines Vaters (70+) vor drei Wochen sind nicht gut genug, um eine Ausreiseerlaubnis zu bekommen, wenn ich denn meinen Job behalten will. Allerdings zweifele ich nicht an der Richtigkeit des Vorgehens der australischen Regierung,. Sie macht das richtig. Stattdessen verzweifele ich an der Unfähigkeit der deutschen Regierung, diese Krise genauso effektiv zu managen.
Hi,
ihr hattet um Feedback zu Australien gebeten. Mein Freund ist Australier, lebt aber zusammen mit mir hier in Berlin. Wir hatten das große Glück, das unsere letzte Australien-Reise von Dezember 2019- Januar 2020 noch stattfinden konnte. Ich sehe es so:
– Gilt natürlich nicht für alle, da privilegierte Position, aber: Australier reisen sehr, sehr gerne. Meine Schwiegereltern haben uns vor dem Pandemie jedes Jahr in Deutschland besucht, meine Eltern denken nicht im Traum daran, mal nach Australien zu reisen. Und sie bleiben keineswegs nur in ihrem Land (ich kenne keine Zahlen, aber mein persönlicher Eindruck ist, dass es ähnlich ist wie hier: man möchte in die Ferne, das eigene Land ist nicht so interessant, weil es halt das eigene Land ist.) Europa übt auf die meisten eine ähnliche Faszination aus wie auf Amis. Außerdem ist Australien so groß, dass man von Perth, WA zB schneller auf Bali ist als an der Ostküste. Bali ist für viele Australier das, was für uns Mallorca ist.
– es gibt immer noch ca. 40.000 Australier, die seit Beginn der Pandemie außerhalb des Landes gestrandet sind. (siehe zB hier: https://twitter.com/strandedaussies) sie können nicht zurück, weil sie sich die Hotel-Quarantäne (ca 2-3000 Euro) nicht leisten können, und/oder weil es wahnsinnig schwer ist, überhaupt einen Flug zu bekommen, da die Nummer an Passagieren, die wöchentlich einreisen darf, sehr niedrig gehalten wird. Heißt im Endeffekt: man muss business class tickets kaufen, um das Risiko zu minimieren, dass das Ticket kurz vor Abflug wieder gecancelt wird. Ist natürlich auch teuer. Und viele derer, die im Ausland gestrandet sind, haben ihre Jobs verloren. Im Ausland gestrandet heißt, dass sind Leute, die vor der Pandemie gereist sind (Urlaub, Familienbesuch, etc) und es immer noch nicht zurückgeschafft haben. Es gibt Leute, deren Flüge schon mehrfach gecancelt wurden (man kann die günstigen Tickets kaufen, weiß aber nicht, ob man mitfliegen darf und kriegt das erst sehr knapp vorher gesagt). Es gibt wahnsinnig viele EInzelschicksale, einige sind damit jetzt vor das UN Human RIghts Committee gezogen: https://www.theguardian.com/australia-news/2021/apr/16/un-urges-australia-to-act-quickly-to-bring-stranded-australians-home
– was ich damit sagen will: ewig wird Australien die Grenzen nicht geschlossen halten können, zumindest nicht, so lange es für so viele keine Möglichkeit gibt, nach Hause zu kommen und gleichzeitig jede Menge Hollywood Stars für Filmdrehs ins Land gelassen werden.
– Australische Unis haben ähnlich wie britische ein Finanzierungsmodell, dass stark von den hohen Studiengebühren für ausländische Studierende abhängig ist. Meines Wissens werden auch die seit der Pandemie nicht mehr ins Land gelassen, auch das kann nicht ewig so weitergehen.
– insgesamt sind die Australier natürlich happy mit der Situation vor Ort (für unsere Freunde und Familie da ist es mittlerweile kaum mehr vorstellbar, wie die Situation in Deutschland real ist) und ich traue es der Regierung durchaus zu, die Grenzschließungen ins unermessliche zu verlängern. Ende 2020 hieß es schonmal, vor 2022 machen wir nicht auf. Ich glaube aber, dass es irgendwann nicht mehr nachhaltig ist. Ich bin absolut für Zero Covid aber ich glaube, dass Australien irgendwann vor dem Problem stehen wird, wann und wie man wieder öffnet. Wenn man die Mutanten außen vor lässt, steht man trotzdem vor der Frage, wie man das Land öffnet und gleichzeitig die Bevölkerung dafür sensibilisiert, dass diese Öffnungen Covid-Fälle mit sich bringen werden, selbst wenn der große Teil der Bevölkerung geimpft ist.
Ich glaube, das ich vermitteln möchte, ist: es ist gerade super, in Australien zu sein, wenn man dort ist. Es gibt aber viele, die australische Staatsbürger sind, und zurückkommen möchten, aber nicht können. Wenn wir zB irgendwann man unseren Lebensmittelpunkt nach Australien verlagern möchten (klingt gerade im Moment sehr verlockend) dürfte ich aktuell nicht einreisen. Auch das kann nicht ewig so bleiben. Langer Text, aber ihr habt ja gefragt ;P
Ihr hat die Pooltestingstudie aus Regensburg erwähnt und dann gesagt, so toll könne das nicht wirken, da die Zahlen bei den 5-14jährigen in Regensburg sehr schlecht seien.
Dazu ergänzend: DIE SCHULEN SIND HIER (weitgehend) GESCHLOSSEN! Und zwar seit den Weihnachtsferien!
Seit ein paar Wochen dürfen die Abschlussklassen wieder in den Präsenzunterricht.
Ich fürchte deshalb, Schulschliessungen haben nicht den Effekt, den ihr oft erwähnt. Hier ist die Situation auch so, dass Jugendliche jetzt zunehmend draussen und vermutlich in noch grösserem Stil drinnen zusammen herumhängen. Sie fragen sich offenbar zunehmend: Warum müssen wir daheim bleiben, aber die, die sich selber für wichtig halten, nicht? Und es häufen sich massive psychische Störungen offenbar massiv (=Einweisungen ins Bezirksklinikum).
Für einen Lockdown wäre ich ja schon, aber für einen, bei dem alle mit machen – nicht nur die, die gerade nichts besseres zu tun haben.
Israel
https://de.wikipedia.org/wiki/Demografie_Israels#Altersstruktur
0–14 Jahre: 26,1 %
https://en.wikipedia.org/wiki/Demographics_of_Israel
27,3%
Demzufolge finde ich 61% nicht schlecht – und dann muß man auch kein „Problem“ bei 20-30jährigen suchen…. wenn die Studien für Kinder fertig sind, haben die doch ratzfatz den Rest auch noch durchgeimpft.
Servus, erstmal danke für die informativen Podcasts.
Eine Frage zur risikotabelle: Die Daten aus der CSV Datei hinter der Tabelle (data.csv) scheint seit einiger zeit einen Tag hinterher zu sein. Soll das so sein? und wenn ja, wie komme ich denn an die aktuellen daten aus der tabelle ran ohne die direkt zu crawlen?
Macht weiter so und bleibt gesund!
Wo hat denn Tim die Info her, dass „AstraZeneca haufenweise an Hausärzte gegangen“ wäre in den letzten zwei Wochen? Ich habe das aus den Medien anders erfahren: die ersten zwei Wochen sollen durchgängig alle Hausärzte mit BioNTech versorgt worden sein.
https://www.tagesschau.de/inland/spahn-hausaerzte-101.html
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Daten/Impfquotenmonitoring.xlsx?__blob=publicationFile
Tab 3.
194,549
Interessant. Allerdings muss man zumindest die Relation betrachten: 194000 sind nicht viel verglichen mit 1,9 Millionen Dosen BioNTech. Das wirkt auf mich nicht, als wären da in den letzten beiden Wochen großartige „Restbestände“ AstraZeneca verbraucht worden, sondern eher, als wäre die Darstellung, dass Hausärzte ausschließlich BioNTech verimpfen, nicht 100%ig, aber doch weitgehend korrekt, und ja, irgendwo waren wohl auch noch ein paar Dosen AstraZeneca dabei. Aber hätte es die nicht gegeben, wären die Zahlen nicht fundamental anders.
Spannender wird es wohl nächste Woche, wenn die Ärzte tatsächlich für jede Dosis BioNTech zwangsweise eine Dosis AstraZeneca bekommen sollten. Das sind dann keine vernachlässigbare Mengen mehr und es wird interessant, ob es den Hausärzten gelingt, die adäquat zu verwerten. Denn wenn es selbst die Hausärzte mit dem viel beschworenen guten Draht zu ihren Stammpatienten nicht schaffen sollten, die für diesen Impfstoff freigegebene Zielgruppe von dessen Nutzen zu überzeugen, sehe ich ein Problem auf die Impfkampagne zukommen.
Und das hat sich dann auch in der Folgewoche erledigt.
https://www.pharmazeutische-zeitung.de/ab-dem-26-april-gibt-es-nur-noch-comirnaty-fuer-die-aerzte-125034/
Ich glaube, damit bleibt dann AZ irgendwo herumliegen.
Meine Nachbarin wurde erst vor zwei Tagen beim Arzt mit Astra geimpft.
[Ironie]
Wer sich nicht überzeugen läßt und zu einer Behandlung zustimmt wurde nur falsch beraten!
[/Ironie]
Spass beiseite, das sollten die Hausärzte auf jeden Fall bleiben lassen. Die Entscheidung sich impfen oder auch nicht impfen zu lassen ist eine individuelle und persönliche Einscheidung jeder einzelnen Person. Gute und verantwortungsbewusste Hausärzte, die ihre Patienten schon länger kennen und als solche behalten wollen, werden das wahrscheinlich auch nicht tun. Eine gezielt einseitige bzw. falsche Beratung kann für Ärzte auch strafrechtliche Folgen haben.
Die Impfärzte in den Impfzentren (Ich mag das Wort Impfstrasse nicht!) haben da wahrscheinlich eher weniger Skrupel, denn Ihre Aufgabe ist es bei einem Gehalt von bis zu 175 EUR pro Stunde möglichst viele Menschen (Das sind keine kranken sondern meist kerngesunde Menschen!) durch zu impfen! Eine vernünftige Anamnese ist da sowieso nicht möglich.
Hausärzte haben hier in Region Hannover auch BioNTech geimpft.
Ich weis es weil ich es bereits meine Hände darin bade, ähh ich meine es in meinem Blut badet.
Zum Abwassertest: die Stadt Karlsruhe macht das seit einiger Zeit, aber soweit ich weiß, sind die Daten nicht öffentlich verfügbar, ich wüsste zumindest nicht wo. Unser OB meinte vor etwa 10 Tagen, als die Inzidenz hier etwa 100 war, das „Abwasserorakel verspricht gleichbleibende Werte“. Die Wahrheit war dann, sie ist die nächsten Tage auf etwa 150 gestiegen…
Vielleicht noch ein Zusatz zur Wirksamkeit von Johnson & Johnson: Tim spricht bei der Beurteilung der Wirksamkeit durch Phase-III-Studien vom „Wann“, viel entscheidender ist aber seit den Escape-Mutationen für Phase-III eigentlich das „Wo“. Und wo hat JnJ einen beträchtlichen Teil seiner Phase-III-Studien Ende 2020 gemacht? Richtig: In Südafrika und Brasilien. Und jetzt wisst ihr auch, warum die genannte Wirksamkeit von JnJ eigentlich sogar ziemlich gut ist – er wurde quasi bereits gegen laufende Escape-Mutationen erpropt und das floß dann auch in den Mittelwert mit ein.
Ihr erinnert euch vielleicht daran, dass Südafrika in einem eigenen (aber nicht repräsentativen!) Test die Wirksamkeit von Astra Zeneca für die „südafrikanische“ Variante auf rund 10% beziffert. Daraufhin haben sie die Impfung von AZ in Südafrika faktisch vor dem Start bereits wieder beendet. Welche Impfstoff wurde dann wegen besserer Wirksamkeit besorgt? Johnson & Johnson. (Gut, mittlerweile auch dort wieder ausgesetzt, jetzt aber wegen CSVT, aber die Geschichte zeigt, wieviel man dem Impfstoff zutraut, geraden eben weil er in Escape-Mutations-Gebieten bereits ausführlich getestet wurde).
Beim Vergleich der Wirksamkeit ist es daher sehr wichtig, auch zu sehen, auf welche Varianten sich diese Wirksamkeit denn bezieht und das sieht man eben am besten, wenn man neben dem wann auch sieht, wo die Studien durchgeführt wurden.
Hi, vielen Dank für Euren schönen Podcast. Bin seit Dezember aufgesprungen.
Bez. Inzidenz bei höheren Altersgruppen und Sterblichkeit ein Gedanke von mir. Ich kann mir vorstellen, da ja gerade in Altersheimen immer wieder durchgeimpfte Menschen positiv, aber mit milden oder keinen Symptomen, getestet werden, dass dies die immer noch hohe Inzidenz erklären könnte und es u. U. dann auch nicht stimmt, dass 20 % davon über den Jordan gehen.
Oder umgekehrt: Ich habe die Hoffnung, dass zumindest ein Großteil der über 70-jährgen schon mindestens eine Impfung im Arm hat und sich zwar noch anstecken, aber der Verlauf oft milde ist.
Derselbe Gedanke kam mir auch. Anhand der nackten Zahlen kann man leider nicht erkennen, wie viele der Neuinfektionen im Ü80-Bereich Geimpfte betreffen. Ich habe aber bereits mehrfach von Corona-Ausbrüchen in Altersheimen gelesen (Berlin und Bayern), bei denen die Bewohner größtenteils geimpft waren und die dann zum Glück auch nicht krankenhauspflichtig wurden.
Dass Pavel nicht der größte Wirtschaftsfreud ist, gestehe ich ihm gerne zu – auf welchen Fakten stützt sich aber die fortlaufende Behauptung, dass sich sie Leute zu großen Teilen am Arbeitsplatz anstecken? ich habe dazu von euch keine Fakten gehört und auch sonst keine Infos gefunden – dafür aber welche, die in eine andere Richtung deuten: nämlich, dass die Inzidenze in Regionen mit hoher Arbeitslosigkeit hoch sind: https: //www.welt.de/wirtschaft/article230470773/Corona-Infektionen-haeufen-sich-in-Gegenden-mit-hoher-Arbeitslosigkeit.html
Ist nur eine halbe Anekdote: Aber über Weihnachten und Neujahr, wenn gefühlt 80% der Leute Urlaub oder Ferien haben, sind die Neuinfektionen nicht wie vermutet stark angestiegen, sondern gefallen.
https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/
unten rechts gelb/blau Erkrankungsbeginn.
Überhaupt ist diese Statistik die geglättetste, und die ganzen Zahlen in Wochen mit wenig Tests und Nachmeldungen werden dann gut einsortiert. Und da sieht man nun auch schon Ostern. Geht nach Ostern wieder etwas höher. Passt wieder zu Arbeitsstellen vs Privat.
>nämlich, dass die Inzidenze in Regionen mit hoher Arbeitslosigkeit hoch sind:
In den Regionen gibt es dann neben der hohen Arbeitslosigkeit dann bestimmt einen DAX-Konzern, wo der Rest dann arbeitet? Nein, wohl eher prekäre Arbeit oder Arbeitslos. Und wie das bei prekären Arbeitsverhältnissen so ist, wissen wir auch schon. Passt für mich zusammen.
Es gibt da auch noch einen anderen Aspekt:
https://www.focus.de/politik/bitte-nehmt-corona-ernst-migranten-auf-corona-stationen_id_13039874.html
https://www.focus.de/politik/deutschland/dokument-aus-koeln-2-von-3-corona-intensivpatienten-mit-migrationshintergrund_id_13171359.html
Wie steht es eigentlich um die ethische Verträglichkeit des Arguments, dass Öffnungen an der Belegung der Intensivstationen festgemacht werden sollen?
Statistisch gesehen ist das ja nur eine andere Zahl für den gleichen Wert (wenn man voraussetzt, dass das Verhältnis Infizierte zu Intensivpatienten immer gleich ist), die aber mit (2 Wochen) Verzögerung rein kommt.
Trotzdem klingt das für mich total bescheuert. Das kommt so über, als wenn man sagt: erst wenn x Menschen mit dem Tod kämpfen tun wir was. Oder fangen an nachzudenken. Das hängt natürlich auch von der Höhe der Covid-Intensivpatienten ab, ab der was passieren soll (zB 5 Bundesweit?). Aber ich sehe das entweder als Scheindiskussion um Zeit zu gewinnen oder als dicken Mittelfinger der Politik die sich nicht interessiert. Ich kann mich noch nicht entscheiden.
>wenn man voraussetzt, dass das Verhältnis Infizierte zu Intensivpatienten immer gleich ist
Warum sollte man das tun?! Genau deswegen gibt es doch jetzt auch die Aussagen, daß die Leute auf den Intensivstationen immer jünger werden. Warum ist das, deiner Meinung nach, so?
Weil 70+ gut geimpft sind. Noch nicht alle, aber um mehrere Größenordnungen mehr als bei ~40.
OK, das ist ein Argument für die Intensivbelegung als Metrik.
Dagegen spricht Long Covid und eben, die zusätzliche Verzögerung in der Reaktion. Überspitzt gesagt könnte man auf die Todeszahlen sehen, denn schwer krank ist besser als Lockdown. Mit dem gleichen Argument könnte man sogar nur 60+ impfen – denn EA stürben nicht genug junge Leute damit es sich wirtschaftlich bemerkbar macht.
Ich finde, wir sollten weiter auf die Infektionsrate schauen. Wegen Long Covid und Mutationen. Keine Torpfostenverschiebung im Spiel.
Hat hier jemand Ahnung, was Texas angeht? Die haben mit keinen Maßnahmen ja etwa 3.400 Neuinfektionen täglich, was auf Deutschland übertragen circa 10.000 Neuinfektionen pro Tag wären. In anderen Teilen des Landes, die eine schlechtere Witterung haben, ist es weit höher und das mit Maßnamen. Das würde für einen nicht unerheblichen Einfluss des Wetters sprechen. Auf der anderen Seite hat etwa Dubai 1.000 Neuinfektionen am Tag und ist bekanntlich extrem warm. Das bei nur 3 Millionen Einwohnern.
Es ist ja durchaus von Pflegeheimbewohnern zu lesen, die trotz vollständiger Impfung an Covid gestorben sind in Deutschland. Mir wäre es neu, dass noch niemand mit einer Impfung verstorben ist. Ich weiß nicht, wie genau das untersucht wurde, aber ich halte es (reined Bauchgefühl) for vorstellbar, dass bei sehr alten Menschen die Immunreaktion zu schwach ausfallen kann, um nicht trotzdem zu sterben.
Es ist nicht die Temperatur, sondern das Verhalten.
In der Wüste in Dubai ist es zwar warm, aber da ist doch keiner, sondern wieder in klimatisierten Innenbereichen.
Aktuell hat Texas irgendwas bei 10-25° (nachts/tag), da werden noch nicht überall die Klimaanlagen am Anschlag laufen, sondern es ist noch normales Leben draußen ertragbar, denk ich.
Und während der Isländer bei 12° draußen im T-Shirt herumhüpft, verzieht sich der Thailänder bei 25° mit Pullover lieber rein… viel zu ungemütlich draußen. 😉
Texas hat 10% Infizierte (wie hoch war die Dunkelziffer?) und 35% Erstgeimpfte, das ist schon enorm, daß es event nicht extrem weiter anwächst, sondern auch mit wenig Maßnahmen (offiziell keine, aber macht das wirklich jeder?) im Griff ist.
Ein Vorgeschmack auf unseren Juni….+
Lieber Tim, lieber Pavel,
zu eurem Kommentar bezüglich der budenosid-haltigen Asthmasprays bin ich sehr hellhörig geworden:
Anfang Januar 2020 nach einer Bulgarienreise habe ich mir eine so schwere „Erkältung“ eingefangen, dass ich Nachts vor Atomnot erwacht und mich teilweise vor so starkem Husten aus dem Schlaf heraus übergeben musste.
Nachdem es mir nach vielen Tagen wieder etwas besser ging, die Lungenprobleme aber hartnäckig geblieben sind, hat mein Hausarzt mir einen Novopulmon Inhalator (Wirkstoff Budenosid) verschrieben. Die Besserung ist glücklicherweise exakt so eingetreten, wie Ihr es in der aktuellen Folge elaboriert und zitiert habt!
Ich bin heute symptomfrei und wieder im Laufsport aktiv, aber ich gehe davon aus, dass ich mir tatsächlich COVID eingefangen hatte. Mein erster PCR-Test (12 Monate später) war allerdings/folglich negativ. Weiter spricht zudem dagegеn, dass niemand in meinem Umfeld erkrankt ist. Allerdings hatt hatte ich mich gut selber isoliert und meine Frau wurde in kommunistischen Zeiten gegen alles was es gibt geimpft und ist seit dem ich sie kenne, noch nie krank gewesen – aber dies nur als Zusatzinformation.
TLDR; possibly covid Januar 2020, indikativ 2 Wochen mit Budenosid behandelt, schnelle Besserung eingetreten und schwerer Verlauf abgewandt, volle Lungenfunktion nach ca 6 Monaten wieder erreicht.
Danke für den Beitrag, liebe Grüße und bleibt allesamt gesund!
Läuft doch alles toll:
„“Sonntag, 18.04.2021 Das Land hat am Sonntagmittag unserem Vorschlag für eine neue Allgemeinverfügung zugestimmt. Damit gilt ab Dienstag, 20. April, Distanzunterricht“, sagt Krisenstabsleiter Ingo Nürnberger zur aktuellen Corona-Situation. Das gebe den Schulen und den Eltern „wenigstens noch ein bisschen Zeit, sich auf die neue Situation einzustellen“.
Damit endet für die Schüler nach nur einem Tag wieder der Wechselunterricht. Weil die Allgemeinverfügung erst noch veröffentlicht werden muss, greift die Regelung erst am Dienstag. Eine Empfehlung, die Kinder schon am Montag zu Hause zu lassen, könne man aufgrund der Schulpflicht nicht aussprechen, sagte Stadtsprecherin Gisela Bockermann.“
https://www.westfalen-blatt.de/OWL/Bielefeld/Bielefeld/4405030-Kein-Einkauf-mehr-mit-Test-und-Termin-in-Bielefeld-Rueckkehr-zum-Distanzunterricht-Stadt-zieht-die-Notbremse
Ohne diese Oxford-Studie genauer angeschaut zu haben, erscheint mir die Behauptung die mRNA-Impfstoffe hätten die gleiche Häufigkeit seltener Erkrankungen des Gerinnungssystems nicht plausibel, jedenfalls, wenn die Aussage auf öffentlichen Daten der Pharmakovigilanz beruht. Ich weiß nicht, ob die Angabe falsch ist, aber die Werte für die mRNA-Impfstoffe sollten im gesamten Altersbereich unter oder bei der vermuteten Hintergrundhäufigkeit der Erkrankung liegen, denn sonst gäbe es ja das gleiche Signal für diese Impfstoffe wie für die Vektorimpfstoffe von Oxford bzw. jetzt auch Janssen. Ausreichend jüngere Menschen wurden sowohl in der EU als auch den USA geimpft, wo man mit Vektorimpstoffen jeweils erst später angefangen hat, und ich kann mir nicht so ganz vorstellen, dass eine ähnliche Häufung in einer Unterpopulation nur deshalb nicht auffällt, weil sie vom Durchschnitt der Gesamtpopulation runtergezogen wird. Denkbar wäre nur, dass man bei den mRNA-Impfstoffen nicht so genau auf diese Erkrankungen achtet und sie übersieht, aber dann fehlen sie ja auch in der öffentlichen Statistik.
Die Behauptung mRNA -Impfstoffe würden würden gleich häufig zu Gerinnungsstörungen führen wie zB. AstraZeneca ist auch grober Unfug und geht aus der Oxford-Studie nicht hervor.
Zwei wichtige Aussagen der Studie die Tim leider unterschlagen hat:
Es kann NICHT geschlussfolgert werden das mRNA-Impstoffe mit einem erhöhten Risiko für Sinusvenenthrombosen assoziiert sind. Zu kleine Datenbasis für diese Fragestellung.
Die Daten für das Risiko für Sinusvenenthrombosen sind zwischen AstraZeneca und den mRNA-Impfstoffen Aufgrund der unterschiedlichen Datenquellen NICHT vergleichbar.
Die Studie zeigt ein erhöhtes Risiko für Sinusvenen- und Pfortaderthrombose bei Covid-19 im Vergleich zu den Vergleichsgruppen. Das ist alles worauf sich die Autoren festlegen.
Aus den europäischen und amerikanischen Survallincedaten ergeben sich Stand heute keine Hinweise für ein erhöhtes Risiko für Sinusvenenthrombosen in Verbindung mit den mRNA-Impfstoffen.
Speziell die Kombination aus Sinusvenenthrombose und Thrombozytopenie wurde bisher nicht beobachtet. In der Oxford Studie fehlen diese hämatologischen Labordaten, eine weitere Limitation der Studie wie die Autoren selbst ausführen. Wenn des Risiko für Sinusvenenthrombosen der mRNA-Impfstoffe vergleichbar mit dem von AstraZeneca erhöht wäre müsste es, sehr grob überschlagen(!), schon über hundert Fälle nach Impfung mit Biotech/Pfizer und Moderna nur in Deutschland geben. Auch aus Israel den USA und den skandinavischen Staaten hört man nichts dergleichen.
Die Spekulationen von Tim zur Ursache der Sinusvenenthrombosen, genauso wie die Aussage von Pavel das diesbezüglich der Impfstoff egal wäre, haben keinerlei Grundlage in der besprochenen Studie.
Ich glaube, das ist ein statistischer Outlier.
Die haben da 480k Personen untersucht und darin dann ganze zwei Fälle einer Sinusvenenthrombose in zeitlicher Nähe zu einer BioNTech- und einer „mRNA“ (sie sagen, sie wissen in dem Fall nicht, ob BioNTech oder Moderna) Impfung gefunden. Zwei! Daraus errechnet sich dann eine Quote von 4 pro 1 Million Personen.
Das sind so winzige Zahlen, da kannst du auch würfeln. Das Signal, das diese zwei Fälle senden, ist meiner Meinung nach zu schwach, um da überhaupt irgendeinen Schluss draus zu ziehen.
Bei AstraZeneca wissen wir immerhin aus der „Studie“ mit der Bevölkerung ganzer Länder, dass hier tatsächlich ein Signal vorliegt, denn da sind 30 oder 40 Fälle aktenkundig in Deutschland, und in anderen Ländern zeigt sich dasselbe Bild, ebenfalls mit Zahlen im zweistelligen Bereich, also klare Signale.
Wenn die Quote von 4 pro 1 Million für mRNA Impfungen stimmen würden, hätten wir weltweit inzwischen bei etwa 200 Millionen Dosen locker 800 Fälle, und bei der Quote an tödlichen Verläufen die wir in Deutschland gesehen haben über 100 Todesfälle. Es ist absolut ausgeschlossen, dass dies unbemerkt geblieben wäre, insbesondere da seit Wochen alle massiv sensibilisiert für diese spezifische Komplikation sind.
Ich würde schon sagen dass diese Zahlen leicht erhöht sind, der Prof. Kekule hat in seinem Podcast einmal gesagt dass die durchschnittliche Häufigkeit von Sinusvenen-Thrombosen bei 1-3 Fällen pro 1 Mio Einwohner pro JAHR und nicht pro Monat liegt. Da sich die Symtome der Hirnvenen-Thrombose sich mit den zu erwartenden Nebenwirkungen der Impfung überlagern (z.B. starke Kopfschmerzen!) ist eine eindeutige Diagnose nicht so einfach, denn dazu benötigt man ein Schädel-CT bzw. -MRT. Welcher Arzt macht denn sowas? D.h. man findet einfach nur das was man finden will! Die Briten haben auch bis vor etwa einer Woche noch behauptet sie hätten beim AstraZeneka Impfstoff keine Sinusvenen-Thrombosen feststellen können, und dann später einfach so über „Nacht“ 30 gefunden.
Also allerspätestens wenn Menschen sterben, wird man wohl auch auf sich überlagernde Symptome näher schauen. So sind ja auch die AZ-Thrombosen aufgefallen: durch Todesopfer. Das Problem sind ja auch nicht die Thrombosen, das Problem ist, dass Leute daran sterben.
Daher bleibe ich dabei: wenn hunderte Leute aufgrund von seltenen Thrombosen nach der mRNA-Impfung gestorben wären, gäbe es darüber inzwischen Medienberichte und die Welt wäre in Aufruhr. Es ist daher deutlich wahrscheinlicher, dass diese zwei Thrombosen in der Studie statistische Zufälle sind, als dass wir es hier mit hunderten vollkommen unbekannten Toten aufgrund von nahezu tausend unbekannten impfbedingten Sinusvenenthrombosen zu tun haben.
Das Einzige, was ich mir noch vorstellen kann, wäre, dass diese Thrombosen bei AZ aus irgendeinem Grund deutlich öfter tödlich sind als bei mRNA-Impfstoffen. Es gab da meine ich irgendwo auch ne Notiz (glaube das war eine Aussage dieser oft mit den Thrombosen in Zusammenhang zitierten Greifswalder Forscher), dass die Thrombosen bei AZ selten alleine, sondern oft zusammen mit einem Blutplättchenmangel auftreten. Wenn das eine nur für AZ gültige Besonderheit ist und gleichzeitig der Grund für die Todesfälle, ja dann ist es vorstellbar, die in dieser Studie genannten Zahlen mit der Realität des Nichtvorhandenseins von Meldungen über hunderte mRNA-induzierten Todesfällen irgendwie in Einklang zu bringen.
Zur Frage, was im März im Landkreis Greiz los war: es gab dazu einiges in der Presse. Stellvertretend sei hier auf ein Interview der Landrätin Martina Schweinsburg (CDU) bei radioeins [1] und einen Artikel bei ntv.de [2] verwiesen.
Erklärung für die hohe Zahl an positiv Getesten dort: eine andere Teststrategie. Es wurden nicht nur Kontaktpersonen mit Symptomen getestet, sondern auch symptomlose Kontaktpersonen, mit PCR-Tests. Dort wurde sozusagen ins Dunkelfeld hinein geleuchtet. Die Teststrategie war also eine andere und lässt letztlich auch keinen Vergleich mehr mit den Inzidenzen in anderen Regionen mehr zu. Ob diese Teststrategie dort bis heute beibehalten wurde, war auf die Schnelle nicht herauszufinden.
[1] https://www.radioeins.de/programm/sendungen/der_schoene_morgen/_/86942.html, 24.3.2021
[2] https://www.n-tv.de/panorama/Hotspot-Greiz-koennte-ein-Vorbild-sein-article22436919.html, 19.3.2021
Der Prof. Kekule bespricht diese sogennante Oxford-Studie gerade in der aktuellen Ausgabe seines Podcasts Corona-Kompass #172.
Für mich ist ein LNP-formulierter mRNA-Impstoff und ein Adenovirus-Vectorimpfstoff im Prinzip ganz grob das Gleiche und unterscheiden sich im wesentlichen nur in der Verpackung des genetischen Bauplans des Spike-Proteins. Dies führt jedoch zu einer unterschiedlichen biologischen Verteilung im Organismus. Adenoviren (wie auch SARS-Cov-2 aufgrund der stark exprimirten ACE2-Rezeptoren) können sehr leicht in Endothelzellen eindringen. Die mRNA-LNPs dagegen nicht, die gehen hauptsächlich in die Leber (Hepatozyten) aber auch ein wenig in die Milz und die Lunge.
Jeder der schon mit in kationischen Lipid-Nanopartikeln formulierter siRNA in der präklinischen Forschung gearbeitet hat, weiss das ganz genau! Unsere Partikel unterschieden sich im wesentlichen sich nur in der chemischen Struktur des kationen Lipids (Tertiäres Amin das unter physiologischen protoniert ist und somit eine positive Ladung trägt!) sowie des PEG2000-Lipids (PEG2000 = Polyethyleneglycol-Rest mit einem durchschittlichen Molekulargewicht von 2 kDa!), Cholesterol (Partikel muss ja irgendwie z.B. an ApoE binden können!) war bei uns natürlich auch dabei, nur bei dem zwitterionischen Helferlipid bin ich mir nicht mehr ganz sicher!
Im Prinzip ist bei beiden Technologien am Ende ausschließlich nur die intrazelluläre Proteinbiosynthese des Spike-Proteins für die Impfwirkung entscheidend und für die unerwünschten Nebenwirkungen auch die lokaliserung in bestimmten Zelltypen und Geweben/Organen in denen das S-Protein an der Zelloberfläche präsentiert wird (MHC-Komplex). Die in den Hepatozyten der Leber aufgenommenen LNPs (zytotoxisch) inkl. mRNA (stark immunstimmulierend: RIG-I (https://de.wikipedia.org/wiki/RIG-I) in allen Zelltypen und TLR7 (https://en.wikipedia.org/wiki/TLR7) sowie TLR8 (https://en.wikipedia.org/wiki/TLR8) in Lyphozyten) können auch zur Entzündung und Schädigung der Leber führen, ob das wirklich gefährlich ist wird sich noch herausstellen (Wenn man mRNA-Impfstoffe intravenös injizieren würde sich fast alles in der Leber wieder finden!).
Streng genommen sind dies auch keine Impstoffe im klassischen Sinne, sondern gehören eher zur Klasse der Prodrugs (https://de.wikipedia.org/wiki/Prodrug)!
Soweit meine Theorie warum Adenovirus-Vektoren Thrombosen verursachen können und LNP-formulierte mRNA-Impfstoffe nicht bzw. sehr viel weniger. So, die Diskussion ist eröffnet, was meint Ihr dazu?
Das norwegische Gesundheitsministerium ist der Ansicht, daß für U65-jährige eine AZ-Impfung ein höheres Risiko beinhaltet als eine COVID-19 Infektion. Das würde der von euch angeführten Studie ja komplett widersprechen? Leider steht auf der norwegischen Webseite nicht, wie genau sie zu der Schlussfolgerung kommen.
https://www.fhi.no/en/news/2021/astrazeneca-vaccine-removed-from-coronavirus-immunisation-programme-in-norw/
Eventuell für einige noch spannend: Die Schweizer Firma welche bereits die Offizielle SwissCovid App erstellt hat, hat nun auch zusammen mit der EPF (Universität in Lausanne) eine Opensource App basierend auf Crowdnotifier veröffentlicht: https://notify-me.ch/
Neben dem App Code findet man auch das Backend usw auf https://github.com/notifyme-app
Das Ganze kann ist noch in Beta Status aber kann bereits genutzt werden um seine Veranstaltungen zu tracken.
Hi,
noch ein Kommentar zu Australien.
Ich wohne hier seit 5 Jahren in Melbourne und bin auch durch den harten Lockdown letztes Jahr gegangen (Fast 8 Wochen, Ausgangssperre nach 8Uhr, Nur 1h Aussenaufenthalt mit 5km Bewegungsradius, usw. Kurz gesagt er hat funktoniert und es musste zwingend auch funktionieren, da die Landesregierung diesen harten Lockdown durch fehlerhafte Entscheidungen in dem vorangegangenem Hotelquarantaeneprogramm erst verursacht hat.
Abgesehen von dem Implementierungsfehler, der zum harten Lockdown gefuehrt hat, fand ich sehr angenehm, dass sich hier vornehmlich an wissenschaftlichen Erkenntnissen und Berechnungen gerichtet wurde, die den Weg durch den Lockdown, Erleichterungstufen und weitere Vorgehensweisen bestimmten.
Danach ist die Regierung sehr viel vorsichtiger geworden denn man will unter keinen Umstaenden einen neuen unkontrollierten Ausbruch riskieren. Momentan herrscht hier nur noch Maskenpflicht im Nah- und Fernverkehr. Die Kultur und Gastronomie lebt wieder auf. Alle sind froh wieder zu Festivals zu gehen oder nett auszugehen. Insofern ist das Leben wieder relativ normal.
Inlandsreisen sind derzeit stark nachgefragt, denn verlassen darf man das Land nur mit Genemigung, wenn man permanent hier wohnt oder Staatsbuerger ist.
Es gibt Ueberlegungen, wie das Interkontinentalreisen wieder gestartet werden soll, nachdem die Impfung einen Grossteil der Bevoelkerung erreicht hat. Der aktuelle Stand ist wohl, dass Geimpfte reisen duerfen aber bei der Rueckkehr wieder in Quarataene gehen muessen, eben aus dem Grund weil wir nicht wissen, ob die Impfung alle Virusvarianten gleich stark bekaempft.
Das aktuell groesste Problem ist die Beschaffung des Impfstoffes und nicht die Impfbereitschaft der Bevoelkerung. Diese moechte gerne geimpft werden. Es gibt grosse Kritik an der Regierung, die die Beschaffung der Impfstoffe schlecht organisiert hat. Wir haben momentan auch nur eine Firma, die in der Lage ist, AZ in Lizenz herzustellen, aber nicht in den Massen, wie sie benoetigt werden. Dazu kommmt auch das Impfrisiko durch AZ und der Pfizer Impfstoff kommt rein vom Import und ist noch sehr knapp.
Mit den Konsequenzen der geschlossenen Grenzen auf Tourismus und Studenten, die signifikante Mengen Geld ins Land bringen, haben sich ja schon die anderen Kommentatoren auseinandergesetzt.
Gruesse
Australien, bin hier seit 17 Jahren, auf dieser “ Insel“.
Grosse Insel und weit weg, ist einfacher abzuschotten.
Tourismus -> 45 Mrd (Dez 2019) von internationalen Touristen fehlt nun
(Quelle: https://www.tourism.australia.com/en/markets-and-stats/tourism-statistics/the-economic-importance-of-tourism.html)
Fehlende arbeitende internationale Studenten und internationale (Working Holiday) Touristen, ist auch ein Problem( 500 Tausend)
(Quelle: https://www.hospitalitymagazine.com.au/managing-staff-shortages-in-2021/)
„Corona-Ausbruch im Altenheim: 13 Infizierte im Nieschlag-Haus in Lehrte“
https://archive.is/eILun
Aber Zitat: „Bei zehn Bewohnerinnen und Bewohnern des Alten- und Pflegeheims sowie drei Personen aus dem Pflegepersonal ist das Virus nachgewiesen worden. Diese Zahlen hat Gunnar Schulz-Achelis, Sprecher des Regionalverbunds Diakonische Altenhilfe, jetzt mitgeteilt. Er betont aber, dass sämtliche positiv Getesteten frei von Krankheitssymptomen seien. Mitarbeitende sowie Seniorinnen und Senioren des Altenheims waren bereits vor mehreren Monaten gegen Corona geimpft worden.“
Effizienz oder Effektivität?
To do the right things or to do things right?
England affine Menschen verwechseln das gerne:)
Gruss aus Bangkok
Tom