Tim Pritlove 1:13:42
Ja, wir haben da im Lockbuch die ganze Technik des des unfassbares mal durchgesprochen und ich habe da auch äh dann nochmal so diese ganzen.Probleme besprochen, die halt vor allem mit diesem Bootstrepping äh zu tun haben,kann man ja vielleicht auch nochmal in der Essenz hier äh wiedergeben, wo ich da das eigentliche Problem sehe.Versprechen, was jetzt hier gegeben wird, ist ja im Prinzip folgendes. Ja, ihr seid jetzt geimpft.Es gibt jetzt weniger Gründe, euch Einschränkungen aufzuerlegen, was ihr auch nachvollziehen kann, so grundsätzlich, so ganz allgemein, so aus Prinzip. Ähm.Wir wollen das jetzt eben auch organisatorisch äh festschreiben und dafür einen Prozess definieren. Und äh der Weg nach draußen ist für uns halt jetzt irgendwie dieser Impfpass.Sowas gibt's ja auch in Israel. Da gab's diesen grünen Ausweis.Der Beleg, dass du irgendwie Impfungen bekommen hast oder beide Impfungen bekommen hast, weiß nicht ganz genau und in bestimmten Rahmen war dann äh dieser Nachweis auch der Türöffner für die Teilnahme an irgendwas,Weiß ich jetzt nicht, im Einzelnen. Es gab da etwas,wie umfänglich das genutzt wurde und überhaupt angeboten wurde, kann ich nicht sagen, aber das war im Prinzip die Idee. Und auf den ersten Blick ist die ja auch ganz verlockend,drüber gesprochen so na ja wenn alle nach Malle wollen ja dann lasst euch mal impfen als Ansporn für.Erhalten einer Impfung. Jetzt haben wir natürlich das Problem, dadurch dass wir jetzt alles so schön verschleppt haben, die Impfkampagne nicht so richtig an Start kam.Wie er jetzt so zeitlich so ein bisschen in kritischen Bereich kommen, weil Sommerferien nah an, alle schreien nach Urlaub und alle wollen jetzt irgendwie endlich mal so ein bisschen Schluss mit Covid endlich mal über was anderes nachdenken, kann man ja auch total nachvollziehen. Und jetzt kommt sozusagenBundesregierung sagt, okay, jetzt, jetzt machen wir hier auch noch so einen geilen Nachweis und damit das dann irgendwie alles total einfach.Haben sie natürlich einerseits das Problem, dass die Impfkampagne noch nicht so weit ist. Ne, hatten wir eben schon. Andererseits.Selbst die noch nicht mal zehn Prozent jetzt die äh ihre Zweitimpfung erhalten haben.Müsste ja jetzt in irgendeiner Form auch Nachweis liefern können. Da gibt's dann halt diesen gelben,Impfpass oder das Impfbuch, wie ich immer so schön sage, weil so ein richtiger Pass oder Ausweis ist eigentlich nicht wirklich, weil dafür ist er einfach na ja, sagen wir mal, seiner,seiner Nachweisqualität und vor allem in seiner Felschbarkeit halt eher so auf den siebziger Jahre Level und nicht unbedingt so das, was man heutzutage haben wollen würde, insbesondere äh wo,uns eh klar ist, dass es einen gewissen Teil der Bevölkerung äh gibt, der sehr wohl nach ähm,Lockerungen schreit, aber eben nicht bereit ist, dafür auch irgendwie sich selber impfen zu lassenoder dass die Leute halt schnell dabei sind, sich irgendwie so ein Impfbuch irgendwie auf äh Amazon zu holen oder sich gleich bei uns im Telegramm User äh einen fertig ausgefüllten zustellen, der dann irgendwelche Unterschriftenstempel, äh Chargennummern und so weiter nachmacht und ja, solche Impfnachweise erzeugt, wo es eigentlich keine gibt.So und jetzt könnte man sich natürlich vorstellen, wie soll das jetzt laufen, ne? Also ich will jetzt irgendwie in Urlaub fahren oder ich will an irgendeiner Veranstaltung teilnehmen, also ich will jetzt irgendeine dieser versprochenen Freiheiten für mich in Anspruch nehmen und jetzt möchte ich gerne so einen Nachweis haben.Dazu muss natürlich dann dieser Fakt dadrin sein. Aber die einzige, das einzige Dokument, was die meisten und noch nicht mal alle,Leute, die jetzt geimpft werden wurden sind, haben, sind halt, ist halt so Zettelkram ausm Impfzentrum, im Idealfall ein ordentlich ausgefülltes Impfbuch.Da steht halt ein Name drauf. Ja und eine Unterschrift und einen Stempel und eine Chargennummer,als Aufkleber nicht mal das ist erforderlich äh und ein Datum. So, das,im Wesentlichen. Mehr ist da nicht. Gibt's keinen gibt's keinen Aufkleber mit Hologramm oder äh mit irgendwelchen Sicherheitsmerkmalen,gut, jetzt kann man natürlich sagen, die Angst vor solchen Leuten ist vielleicht übertrieben. Es haben viele Leute gesagt, eine Diskussion, die wir die letzte Woche geführt haben, mit ja, okay, gut, kann ja sein, dass Leute das fälschen.Aber ist die Zahl nicht so gering, dass es keinen Sinn hat, sich groß darüber aufzuregen.Würde ich sagen, ja, vielleicht?So sehen, ja? Nur wir reden ja jetzt hier nicht unbedingt von einer Dienstleistungserschleichung, sondern wir reden ja sozusagen auch von der Pandemie und damit ist natürlich auch ein gewisses Risiko für andere Leute ja mit verbunden, weil Leute sich als geimpft.Nachweisen, die es halt eigentlich tatsächlich nicht äh sind. Also muss man die Frage stellen, gibt's eine Alternative und womit halt jetzt die.Öffentlichkeit äh kommt, also die Politik, die europäische Politik vor allem, ist halt so diesesNa ja, digitaler Impfnachweis, das wollten wir doch sowieso schon mal machen. Das ziehen wir jetzt mal alles richtig schön vor und beschleunigen diesen Prozess und führen eben jetzt auch so einen grünen Ausweis, einen konzentrieren wir uns jetzt erstmal nur um diese Eintragung der Coronaimpfung. Vielleicht kriegen wir damit haltirgendwas automatisiert und erleichtert.Ja, sowas wird dann immer schnell präsentiert und dann dann hast du Pressekonferenzen und dann wird irgendwie von äh Apps und QR-Codes äh geschwafelt. NurGibt's halt so einen Faktor, den meiner Meinung nach äh so recht keiner so richtig bedacht hat oder wenn's ihn irgendjemand bedacht hat, dann frage ich mich so richtig zu welchen Schlüssen die gekommen sind, weil die Frage ist,Wie kommt denn eigentlich jetzt diese Information, dass jemand in Deutschland geimpft wurde? Das erste oder das zweite Mal.In so eine App oder irgend so einen Ausweis oder in so einen was auch immer der Träger ist.Ja und da wird's halt einfach schwierig, weil der Dokumentationsumfang offenbar,sehr unterschiedlich ist. Also in den Impfzentren ist zwar viel äh erfasst und ausgefüllt und abgespeichert worden und oft stehen diesem Impfzentrum halt auch entsprechende digitale Systeme zur Seite, keine einheitlichen, aber immerhin gibt's welche.Wo dann diese Information drin ist und da könnte man in gewisser Hinsicht darüber nachdenken, zu behaupten.Okay. Die Impfvorgänge sind hier verhältnismäßig gut dokumentiert. Da sind Personennamen, Adressen, Geburtsdaten drin, vielleicht auch noch die Versichertennummer.Ja? Äh das könnte man da im Prinzip rausziehen. Bei den Ärzten sieht das schon ein bisschen anders aus.
Ich versuche, mich dieses mal etwas weiter oben in die Kommentare einzureihen, da mein Kommentar zur letzten Sendung untergegangen ist bzw. zu spät kam. Es scheint, als ob ihr regelmäßig bei Our World in Data die Positivenquoten der Nachbarländer mit Deutschland vergleicht, ohne zu beachten, dass bei vielen Ländern dafür Antigen-Schnelltests und PCR-Tests gezählt werden, während es für Deutschland nur PCR-Tests sind.
Our World in Data listet das auch ausführlich pro Land auf:
https://ourworldindata.org/coronavirus-testing#germany (PCR)
https://ourworldindata.org/coronavirus-testing#denmark (unclear)
https://ourworldindata.org/coronavirus-testing#czechia (PCR + antigen)
Auf dem dort verlinkten tschechischen Dashboard unter https://onemocneni-aktualne.mzcr.cz/covid-19 gibt es eine Aufschlüsselung nach PCR und Antigentests. Die PCR-Positivenquote habe ich nicht direkt gefunden, aber die Anzahl an Antigentests ist (wenig überraschend) immer mindestens um den Faktor 10 größer als die der PCR-Tests.
Ein Vergleich reinen der PCR-Positivenquote aller Nachbarländer wäre sicher spannend, aber wahrscheinlich etwas mühsam. Und gibt es eigentlich Schätzungen, wie viele Schnelltests in Deutschland täglich durchgeführt werden? Ich konnte auf die Schnelle nichts finden.
Zumal ja Antigentests auch viel mehr für Personen ohne Symptome eingesetzt werden, wo die Chance auf ein negatives Ergebnis recht hoch ist. Damit kann man gut seinen Positivanteil optimieren. 🙂
Ein weiterer Grund für die hohe positiven Quote dürfte sein, dass alle positiven Schnellteste durch einen PCR Test bestätigt werden. Wir haben also ein vollkommen andere Vortest Wahrscheinlichkeit.
Schade das dein Kommentar in der Sendung nicht beachtet wurde. Hatte mich auch über den wiederholten Apfel und Birnen vergleich gewundert.
Habe zu den Schnelltests nichts Bundesweites, aber hier eine 3 Wochen alte PM aus NRW.
https://www.mags.nrw/pressemitteilung/corona-teststrategie-nordrhein-westfalen-bereits-rund-44-millionen-buergertestungen
Positivenquote bei den Schnelltests hier deutlich <1% und allein in NRW werden jede Woche erheblich mehr Schnelltests durchgeführt als Bundessweit PCR-Tests.
Ich würde die These in den Raumstellen, dass die angebliche Untertestung die laut euch zu der hohen Positivenquote führt nicht existiert und Deutschland vergleichbar viel testet wie die meisten anderen.
Dann wären die Inzidenzen eben doch vergleichbar.
Der einzige Unterschied wäre das diese Tests in Deutschland nicht ausgewiesen werden und nicht auf Our World in Data landen.
Bei Formulierungen wie „ich traue dem Chinesen nicht“ stellen sich mir ein bisschen die Nackenhaare auf. Vor allem zusammen mit Aussagen dass China oder Indien ja gar nicht weitentwickelt genug wären um mRNA Impfstoffe zu entwickeln, dafür nicht westliche Experten beherbergen können (haben weder eigene Experten noch Hotels da) und wohl generell zu schmutzig scheinen. Da werden sogar so olle Kamellen wie das „Gutter Oil“ rausgeholt. Während man einen Satz vorher gesagt hat dass China und Indien das Gros der Medikamente produzieren und auf seine reinstraumgefertigten iPhones starrt.
Dass Biden extrem Linke in seiner Mannschaft hätte habe ich bisher nur bei Fox News und Co gehört. In jedem Fall eine kurze Erläuterung warum Patente in der Diskussion sind: Die WHO versucht seit Juni 2020 einen Knowledge Pool zur Produktion von Covid Impfstoffen aufzubauen. Wird aber blockiert vom globalen Norden. U.a. durch Patente und deren Nichtlizensierung. Ist halt nicht so geil für Shareholdervalue und Neokolonialismus. Jetzt wo in Indien die Leichenberge brennen ist es aus US-Sicht halt gute PR Patentlockerungen in Aussicht zu stellen. Vor allem wenn man sich sicher sein kann dass Europa und Deutschland da Veto einlegen.
Mir ist die Frage ob oder wie eine höhere Impstoffproduktion möglich wäre, noch völlig unklar. Auch nach der Diskussion in der Sendung. In den Ring geworfen wird unterschiedliches:
– Patente aussetzen oder abschaffen. Wird von viele Staaten befürwortet, insbesondere von Schwellen- und Entwicklungslädnern. Ich weiß nicht, ob es dabei nur um Aufmerksamkeit geht.
– Einfach mehr Impfstoff bestellen/kaufen und der kommt dann schon. Ist eher ein (neo-)liberales Argument, das ich nicht ganz plausibel finde.
– Die Industrie zwingen mit lizensierten Patenten Impfstoff zu produzieren oder die Produktion aufzubauen. Auch z.B: durch Technologietransfers.
Generell wäre ich dankbar, wenn jemand Links zu guten Einschätzungen oder Analysen hat. Mich beschäftigt das schon seit Monaten, aber gute Quellen gibt es wenig. Sollten Patente tatsächlich ein Hauptproblem sein, wäre es natürlich ein Skandal.
Hier ein Artikel von netzpolitik.org zu den Hintergründen des „TRIPS Waiver“:
https://netzpolitik.org/2021/streit-um-impfstoff-patente-was-hinter-dem-trips-waiver-steckt/
und eine FAQ von Ärzte ohne Grenzen:
https://www.aerzte-ohne-grenzen.de/faq/1927
Wenn ich mich richtig erinnere hat Pavel den Hinweis auf die fehlenden sozioökonomischen Rahmenbedingungen *nicht* in Bezug auf China/Indien getroffen? Ja, „ich traue den Chinesen nicht“ klingt extrem undifferenziert – unter Berücksichtigung von Kontext & Intention bleibt das für mich unproblematisch. YMMV
Öhm. Irgendwelche progressiven Linken beeinflussen den US-Presidenten mit undurchdachten Ideen? Und die Chinesen, den kann man nicht über den Weg trauen, weil die Chinesen, die paschen einfach alles. Und nicht nur das, die panschen sogar, Gott bewahre, Bier!!11! — Hallo Pavel, echt jetzt? oO
Ja, das ist mir auch unangenehm aufgefallen. Auch wenn die Vorfälle in China passiert sind ist eine Verallgemeinerung „die Chinesen“ unangebracht.
Ja, ist unangebracht, stimmt. Ok – und nun? Soll Pavel sich entschuldigen? Vielleicht ein Straf-Referat darüber anfertigen müssen, dass und wie er sich hätte präziser und politisch korrekt ausdrücken sollen? Aus Kontext und Intention ist mir völlig klar, dass es Paval garantiert *nicht* darum ging, irgendwelchen rassistischen Ansichten zu befördern. Es ist ein Podcast, keine gescriptete Rede – logisch, dass es da nach fast 2 Stunden auch zu ungeschliffenen Äußerungen kommt. Kann ich sehr gut mit leben – YMMV
Ja, weil die Reichweite des Podcasts eine Verantwortung mit sich bringt. Vorausgesetzt Pavel möchte keine rassistischen Narrative bedienen (is ja schonmal passiert) und – wie in anderen Bereichen – einen Anspruch an akurater und differenzierter Auseinandersetzung erhalten.
Beim Vergleich der Zahl der Toten zwischen Ländern sollte man dann aber auch nochmal die Altersverteilung also das Risikoprofil der Bevölkerung im Auge haben. Es gibt Abschätzungen der altersabhängigen Letalität einer SARS-CoV-2-Infektion. Die Alterskohorten gibt es auch für alle Länder. Daraus kann man eine mittlere Letalität oder Gefährdung für einen tödlichen Verlauf für die Landesbevölkerung am Anfang der Pandemie errechnen. Je höher das Risiko, desto weniger Infektionen kann man bezüglich der Kennzahl der Toten haben oder anders gesagt desto besser muss man im Vergleich die Epidemie kontrollieren, um die Zahl der Toten zu begrenzen.
—
Mit dem Risikoprofil kann man auch an den Impfstoff von Astrazeneca rangehen. Aber zunächst korrigiert mich, der Impfschutz ist doch bei Zweitimpfung nach vier Wochen und Zweitimpfung nach zwölf Wochen jeweils vierzehn Wochen von der Erstimpfung aus gesehen, nicht wirklich unterschiedlich, oder?
Ansonsten, gerade weil Astrazeneca eher unzuverlässig oder zumindestens in wechselnder Menge stoßweise geliefert wird, wird es ja nicht mehr in den Impfzentren verimpft, wo man mehr Planungssicherheit will. Gleichzeitig sind die Liefermengen, wenn geliefert wird, gar nicht so klein. Das geht jetzt alles an die Hausarztpraxen. Die haben nun das Problem, dass sie nicht mehr viele Menschen über 60 Jahre finden, die sich überhaupt impfen lassen wollen, nicht schon geimpft sind oder bereits einen Termin haben. Die Aufhebung der Priorisierung hilft dabei, dass die Hausärzte die Chance haben, Abnehmer für den Impfstoff zu finden.
Mit dem Impfintervall ist das ähnlich. Die Annahme, dass die Aussicht mit drei Monaten am längsten auf die Zweitimpfung warten zu müssen, den Impfstoff unattraktiver macht, ist durchaus plausibel. Und damit ist man beim Risikoprofil, denn jetzt sprechen wir über Personen unter 60 Jahre und deren Risiko für einen schweren Verlauf mit CoViD-19 ist schon deutlich reduziert. Zumal – erneut korrigiert mich – bei den unterschiedlichen Zahlen, die ihr nennt, geht es doch vorallem darum, ob man überhaupt Symptome entwickelt, nicht um einen schweren Verlauf.
Der Umstand, dass durch eine zeitnahe Impfung zum Immunitätsaufbau in der Bevölkerung beigetragen wird, ist da glaube ich mehr wert als die Qualität der Immunität in der Langzeitwirkung, wie gesagt, wenn die sich überhaupt unterscheidet. Kommt alles zusammen, geht die Inzidenz runter, so dass auch eine etwas geringere Immunität bei dieser Gruppe durch die geringere Prävalenz erstmal ausgeglichen wird. Wir arbeiten ja auf die Endemie hin. Vermutlich werden wir irgendwann strategisch nachimpfen, um auch die zeitliche Verteilung des Immunitätsniveaus gut auszurunden. Aber bei einem Großteil der Gruppe unter 60 Jahre würde ich eine regelmäßige Nachimpfung eigentlich nicht erwarten, da sollte sich die Immunität durch sporadischen Kontakt mit zirkulierendem SARS-CoV-2 selbst erhalten.
Schließlich ist noch zu bedenken, wenn die Inzidenz runtergeht, nimmt drei Monaten später eine gewisse Zahl von Menschen die Zweitimpfung gar nicht mehr in Anspruch. Das hat eigentlich schon immer gegen die langen Intervalle gesprochen.
Ergänzung: Die Überlegung zur unterschiedlichen Altersverteilung gilt natürlich auch beim Vergleich der Bundesländer innerhalb von Deutschland. Sachsen und Thüringen gehören zum Beispiel zu den Ländern mit den höchsten Anteilen bei den Hochaltrigen:
https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2020/12/PD20_N082_122.html
Die schnelle Durchimpfung zum Immunitätsaufbau der Bevölkerung ist doch gerade ein Argument GEGEN die Verkürzung des Zweitimpfungs-Intervalls.
Jede vorgezogene Zweitimpfung führt dazu, daß jemand anders länger auf die Erstimpfung warten muß!
Das würde nur stimmen, wenn die Wartezeit von drei Monaten bis zur Zweitimpfung – der längste mögliche Zeitraum im Bereich der Zulassung von allen in Deutschland verwendeten CoViD-19-Impfstoffen – die Attraktivität des Impfstoffs kaum beeinflusst. Davon würde ich nicht ausgehen. Jetzt gibt es sogar ein Konkurrenzangebot mit null Wartezeit.
Die Überlegung ist, man wird durch die Verkürzung kurzfristig mehr Dosen los, als man langfristig überhaupt benötigt. Denn man darf nicht vergessen, dass das vor dem Hintergrund von bisher robust ansteigenden Liefermengen der mRNA-Impfstoffe geschieht. Wir werden absehbar genug Impfstoff haben. Es kann also sein, dass wir durch das Strecken jetzt nur noch zusätzliche Dosen zu einem Zeitpunkt ansammeln, wo sowieso ausreichend vorhanden sind. Dann ergibt es mehr Sinn, den vorhandenen Impfstoff jetzt loszuwerden, wo wir keine Dosis zu viel haben, um so kurzfristig mehr Bevölkerungsimmunität zu kumulieren.
Wir haben keine Dosis zu viel und man wird den Impfstoff genau so schnell los, wie er reinkommt. Die verstaubenden / ablaufenden AZ-Dosen sind eine Urban Legend.
AZ verimpfende Hausärzte können sich vor Anfragen kaum retten; bei Sonderaktionen wo AZ für alle verimpft wird und einfach jeder vorbeikommen kann, stehen die Leute kilometerweise Schlange.
Vor dem Hintergrund sollte im Sinne der Public Health so viel des knappen Impfstoffes wie möglich auf Erstimpfungen verwendet werden.
Das habe ich gesagt, im Moment haben wir keine Dosis zuviel. Aber bis Ende Juni bekommen wir nach Plan allein von den mRNA-Impfstoffen 36 Millionen Dosen geliefert. Mit dem, was wir an gelieferten Impfstoffen noch nicht verimpft haben, sind wir bei ca. 40 Millionen Dosen. Es kommt dann noch mehr als nur die mRNA-Impfstoffe hinzu bzw. vielleicht auch noch ein weiterer davon.
Die Minderjährigen ausgenommen ist die Größe der Bevölkerung, die noch keine Ersttimpfung hat, auch bei etwa 40 Millionen. Allerdings ist eine vollständige Durchimpfung nicht wahrscheinlich. Bei 80% bräuchten wir nur noch etwa 25 Millionen Dosen. Klar, die Impfung von Personen über 12 Jahre, kommt demnächst vermutlich dazu. Das sind dann wieder ein paar Millionen mehr, vielleicht 30 Millionen. Aber das heißt, wir sind selbst mit den 20 Millionen Zweitimpfungen, die irgendwann bald anfallen, über den Rest des zweiten Quartals hinweg im Bereich der Deckung, wobei 70% davon allein durch die geplanten mRNA-Impfstofflieferungen abgedeckt wird.
Die Verimpfung von Vaxzevria läuft mittlerweile gut, dennoch haben wir seit einem Monat nie weniger als eine Million Dosen davon im System gehabt. Es mag schon sein, dass die aufgehobene Priorisierung erstmal genügt hätte, um ausreichend Nachfrage zu erzeugen. Aber das lässt sich nun schwer herausrechnen. Der jetzige Ansturm geschieht unter dem Eindruck des größeren Anreizes zur Zweitimpfung und der gleichzeitigen Möglichkeit eines verkürzten Zeitraums bis dahin.
Und die Überlegung ist recht klar: Wäre der Abstand noch bei zwölf Monaten, könnte man jetzt darauf wetten, dass man in den nächsten elf Monaten den Impfstoff von Janssen bekommen kann und immer noch schneller vollständig geimpft wäre. Genauso wenn man in etwas unter zwei Monaten einen der mRNA-Impfstoffe bekommt. Und das sind ja beides durchaus wahrscheinliche Möglichkeiten.
Statt zwölf bzw. elf Monaten sind natürlich Wochen gemeint.
Hier gibt es ein „hübsches“ Video:
https://www.iges.com/corona/
„Es gibt Tiere, die so klein sind, dass die Augen sie nicht sehen können. Und, die durch die Luft durch Mund und Nase in den Körper gelangen, und verschiedene Krankheiten verursachen.“ – Marcus Terentius Varro, *116 – † 27 v. u. Z. (!)
Aktuell gibt es in der Arte-Mediathek eine sehr gute Dokumentation über Hygiene: „Auf Leben und Tod – Meilensteine der Hygiene“ von 2020.
https://www.arte.tv/de/videos/097496-000-A/auf-leben-und-tod-meilensteine-der-hygiene/
(Verfügbar vom 19/03/2021 bis 17/06/2021)
Das scheint, eine Kurzzusammenassung und teilweise Aktualisierung der sechsteiligen Doku: „Die Geschichte der Seuchen“ von 2010 zu sein. Diese ist auch in der ARD/BR-Mediathek zu finden, oder natürlich besser mit dem Programm Mediathekview. Angucken bzw. Herunterladen ist quasi Pflichtprogramm!
Es wird gut erzählt, dass alles, was uns auch leider heute noch bewegt, schon immer rund um Seuchen geschah – dumme Menschen, verschlagene Politik/er, vernachlässigendes Vergessen aber auch Umbrüche in der Städteplanung. Antike, Rom, Mittelalter, Renaissance, Moderne bis Heute mit Pest, Cholera, Syphylis bis Sars-Cov-2 wird gezeigt.
– Isolation –> kommt von Isola – der Insel, auf der man Kranke verbrachte
– Quarantäne –> italienisch für ‚vierzig Tage‘
– Vakzin –> kommt vom lateinischen Wort für Kuh – Vacca, weil der erste Impfstoff aus der Kuhpockenlymphe gewonnen wurde
Ich verstehe die ganzen Diskussionen über den Digitalen Impfpass nicht, Mann kann doch einfach bei der Erstimpfung die Daten erfassen und meinetwegen durch die Bundesdruckerei ein Kärtchen mit Name und weiteren Merkmalen Geburtsdatum Personummer unübertragbar werden. Zusätzlich ein Hologramm und fertig. Wir haben ja schonmal schnell fälschungssichere Marken für FFP2 Masken gedruckt.
Und dann noch mal Karten für alle Bundesbürger bei der dritten Impfung? Und einmal noch für alle bereits infizierten? Das ist eine Information, die ggf, permanent aktualisiert werden muss, da kannst du nicht laufend neue Kärtchen drucken.
Hallo Tim, hallo Pawel,
Ich habe heute meine erste Impfung Moderna bekommen und im Impfzentrum Tempelhof waren Montag morgen nur junge Menschen zum Impfen. Gibt es irgendwelche Erklarungen für diesen Effekt, bzw. Warum gibt es bei Impfungen zumindest nach Impf dashboard Mittwochs ein Hoch und dann zu Wochenende abnehmen? I’m Impfzentrum könnte mir die Frage niemand beantworten.
In Berlin fallen alle Mitarbeiter inkl. der studentischen Hilfskräfte in Prio 3 und können sich jetzt Termine klicken. Vielleicht wirkt sich das jetzt schon aus.
Am Wochenende sind die Impfungen eigentlich über die gesamte Impfkampagne immer etwas runter gegangen. Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass man dann weniger Leute im Impfzentrum zur Verfügung hat, vielleicht einige kleinere Zentren am Wochenende geschlossen sind oder ob auch die Nachfrage nach Terminen geringer ist. Der Rückgang der Impfungen am Wochenende ist bei den Impfzentren im Moment aber nicht sehr groß.
Anders die Hausarztpraxen. Am Anfang der Woche kommt immer die große Lieferung von Pfizer/Biontech. Ein großer Anteil der Impfstoffe, den die Hausärzte bekommen, wird also zu Dienstag oder Mittwoch ausgeliefert und dann meistens von den Praxen kurzfristig verimpft oder jedenfalls nur an den Arbeitstagen verimpft. Die Hausärzte impfen kaum am Wochenende.
Zusammengenommen hat man eine relativ konstante Rate von Impfungen durch die Impfzentren und zur Wochenmitte kommen die Impfungen durch die Hausärzte dazu, wodurch diese Maxima entstehen.
Hier sieht man die Ursache für die Peaks sehr deutlich, die Begründung stimmte schon.
https://www.zidatasciencelab.de/covidimpfindex/
Zur Frage, ob Aussetzung der Patente auf COVID-19 Impfstoffe eine Luftnummer oder der erste Sieg bei der Übernahme der Weltherrschaft durch die progressive Linke ist: dazu hat Cory Doctorow einen umfangreichen Tweet geschrieben: https://twitter.com/doctorow/status/1391776480338714625?s=21 (Permalink zu seinem Blog: https://pluralistic.net/2021/05/10/comrade-ustr/#vaccine-diplomacy)
Interessant finde ich besonders folgende Argumente, die so im Podcast von Pavel und Tim anders bewertet wurden:
– But mRNA vaccines are surprising easy and cheap to make. You can see that in the work of independent experts:
https://coronavirus.medium.com/manufacturing-mrna-vaccines-is-surprisingly-straightforward-despite-what-bill-gates-thinks-222cffb686ee
But don’t take their word for it! Moderna itself says you can scratch-build a production facility in three months:
https://apnews.com/article/drug-companies-called-share-vaccine-info-22d92afbc3ea9ed519be007f8887bcf6
– It’s really hard to overstate how huge this is. As Stoller writes, „Biden just showed that big pharma, one of the most powerful forces in American and global politics, is not untouchable.“
Würde mich freuen, wenn wir die unterschiedlichen Bewertungen morgen in CH ein wenig dekonstruieren könnten – bis dahin.
Es fordern ja nicht nur Bidens „progressive Linke“ das aufheben der Patente, sondern auch 100 Staaten, inkl Indien und Südafrika. Machen die wirklich alle nur Symbolpolitik? Hat von denen keiner vor die freien Patente auch zu nutzen und entsprechend zu investieren? Und wenn doch, sind die alle so inkompetent, dass sie nicht sehen, dass sie das nicht hinkriegen, weil zu High-Tech?
Wenn man diese Fragen mit „ja“ oder „von allem etwas“ beantwortet, dann sind das doch einfach steile Thesen ohne echte Grundlage (im Besten Fall).
Diese Thesen sollte man prüfen, indem man es einfach mal probiert. Wenn dann nichts besser wird, haben die Pharmafirmen ja ein Killerargument für’s nächste mal. Wenn nicht, gewinnt die Welt. Die Pharmafirmen haben trotzdem einen Riesengewinn gemacht (z.B. Moderna 18,4Mrd Vorbestellungen bei 1.9 Mrd öffentlichen und Nicht-privaten Investitionen; und bis dahin haben sie jährliche Verluste nur im 100Mio Bereich gemacht. https://www.n-tv.de/politik/Es-wird-immens-hoher-Gewinn-gemacht-article22390957.html https://www.bbc.com/news/business-55170756 https://www.nau.ch/news/wirtschaft/impfstoff-boom-beschert-moderna-erstmals-quartalsgewinn-65922150)
Man „probiert“ es doch bereits – und zwar auf Initiative der Pharmaindustrie! Moderna hat schon letzten Herbst angekündigt, alle ihre Patente, die mit ihrem Covid-19-Impfstoff zu tun haben, während der Pandemie nicht durchzusetzen:
https://investors.modernatx.com/news-releases/news-release-details/statement-moderna-intellectual-property-matters-during-covid-19/
Wenn überhaupt, ist der Fakt, dass weder wir noch die angesprochenen 100 Staaten in Moderna-Vakzin schwimmen, ein ziemlich deutlicher Hinweis darauf, dass die Patente nicht das Problem sind.
Vielleicht ein Hinweis, aber nicht unbedingt ein deutlicher.. das verlinkte Statement kommt ziemlich schwachbrüstig daher, mit seinem ellenlangen Disclaimer. Und es scheint sich auch eher an etablierte Player in der Forschung a la Biontech zu richten, als an generische Produktionsstätten: „Beyond Moderna’s vaccine, there are other COVID-19 vaccines in development that may use Moderna-patented technologies“
Rechtssicherheit ist jedenfalls etwas anderes.
Wenn „och, die Formulierung gefällt uns nicht, da haben wir Angst davor, dass wir hinterher dann doch [in einem Publicity-Selbstmordkommando für Moderna, Anm. von mir] verklagt werden“ ernsthaft das Problem darstellen soll – ja dann kann die Not, was Impfstoffe angeht, ja nicht so groß sein.
Es wurden schon in weit unkritischeren Lagen Patente auf Medikamente von diversen Staaten ignoriert, aus reinem Profitstreben. Indien ist z.B. seit vielen Jahren zuverlässiger Produzent von Copycat-Potenzmitteln, und zwar auch von denen, die noch Patentschutz genießen. Da ist halt Geld zu holen, das Zeug exportiert sich gut auf den westlichen Graumarkt.
Wenn das mit den Impfstoffen so einfach wäre wie das Nachkochen dieser Pillen, dann würden auch hier Patente schlicht ignoriert – und mit dieser Einladung von Moderna erst recht. „Accordingly, while the pandemic continues, Moderna will not enforce our COVID-19 related patents against those making vaccines intended to combat the pandemic.“ Wie viel eindeutiger soll’s denn noch werden, dass die offensichtlich kein Interesse daran haben, potenziellen Produzenten während dieser Notlage Stöcke zwischen die Beine zu werfen?
Ich behaupte auch nicht, dass die Staaten, die die Patentfreigabe fordern, alle dumm sind. Ich behaupte nur, dass das von deren Seite genauso ein politisch motivierter Move ist wie die Unterstützung des Vorhabens durch Biden. Ich behaupte, dass diese Staaten gar kein sonderliches Interesse an der Patentfreigabe an sich haben, sondern die latente Gefahr einer solchen in erster Linie als Druckmittel wollen, um die Preise für den fertigen Impfstoff zu drücken. Biden hat auch kein Interesse an der Freigabe, sein Kalkül ist, dass er mit der Unterstützung den linken Flügel appeasen und das internationale Image der USA aufbessern kann, während sich am eigentlichen Problem der amerikanischen Exportrestriktionen und mangelnder bzw. zugunsten heimischer Produzenten vom Export ausgeschlossener Rohstoffe und Vorprodukte nichts ändert, obwohl die USA auf über 100 Millionen unverimpften Dosen sitzen, Tendenz steigend. Klassisches politisches Ablenkungsmanöver, und es funktioniert hervorragend!
Wenn die Staaten es eh nicht hinkriegen, dann ist die Patentfreigabe auch kein wirksames Druckmittel.
Das Nichtfreigeben erscheint mir da mindestens genauso politisch Motiviert wie die Freigabe.
Über Bidens Motiven habe ich übrigens keine Aussage treffen wollen
Die Freigabe eignet sich trotz sehr begrenzter Wirksamkeit dennoch in gewissem Rahmen als Druckmittel, da alle fraglichen Patenthalter börsennotierte Unternehmen sind, und Börsen sind keine 100%ig rationale Veranstaltung. Konnte man neulich gut sehen, als die Kurse nen heftigen Knick gemacht haben, als Biden seinen Support verkündet hat. Inzwischen ist der Schock zwar größtenteils verdaut worden, aber Märkte sind schreckhaft, insbesondere wenn es wie hier um Unternehmen geht, die in kurzer Zeit enorm an Marktwert gewonnen haben und die sich allesamt zum Ziel gesetzt haben, diese neue Technologie künftig noch für weitere Behandlungen fernab von Covid-19 weiterzuentwickeln. Eine Bedrohung völlig unkonkreten Ausmaßes – da niemand weiß, wie weitreichend ein eventueller Patenteingriff wäre, weiß auch keiner, welche Kollateralschäden er anrichten könnte – verunsichert in solchen Situationen die Investoren verständlicherweise.
Das Nicht-Freigeben ist im Zweifelsfall schlicht der Normalfall und somit weit weniger im Verdacht, irgendeine politische Agenda zu stützen, als die Abweichung von diesen für den Normalfall gemeinsam verabschiedeten Regeln. Ansonsten müssten wir doch auch hinter jeder Einhaltung einer Liefervereinbarung, jeder pünktlichen Zahlung einer Rechnung, ja hinter jeder Achtung von gegenseitig vereinbarten Rechten und Pflichten mindestens genau so viel politische Motivation sehen wie hinter dem absichtlichen und bewussten Brechen dieser Konventionen, oder?
Danke, Lu.
Ist das eigentlich eine gute Idee – ein meta-Suchportal zur Vereinbarung von Impfterminen zu basteln: https://www.impfterminübersicht.de/.
Weiß da vielleicht jemand was Näheres drüber? Wird gerade ziemlich gefeiert, z.B. https://www.chip.de/news/17-Jaehriger-programmiert-Impftermin-Suchmaschine_183575889.html.
*Könnte* auch völlig ok sein, denke ich ♂️ – wenn’s da eine halbwegs brauchbare API bei den Impfzentren gibt, wo die Termine abgegriffen werden können? Allerdings befürchte ich eher, dass einfach der Kalender mit Hilfe von dummy-Konten gescrapt wird – in den FAQ steht sogar ausdrücklich: „ImpfterminÜbersicht.de nutzt auch keine offizielle Schnittstelle.“. What could possibly go wrong…
Möglicherweise ist das auch eher ein Thema für LNP? Aus „Corona-Sicht“ aber zumindest ein weiteres Indiz für digitale Unfähigkeit auf allen exekutiven Ebenen. Mit einem Bruchteil der Millionen, die für die Luca-App verbrannt wurden, hätte ein derartiges Meta-Terminportal sicherlich auch in „ordentlich“ – mit allem, scharf und mit Soße – gebaut werden können…
Ach so – und nochmal aus den FAQ: „Ist das Projekt Open-Source?“ „Leider nein. Es wäre schön, wenn wir gemeinsam an dem Projekt arbeiten könnten. Allerdings kann ich die Schnittstelle zum Patientenservice nicht veröffentlichen, da diese ansonsten ausgenutzt wird.“
Ja, dann geht das natürlich nicht…
Wäre es nicht möglich, mit einer groß angelegten Initiative eine weltweite Impfung der Erdbevölkerung durchzuführen? Finanziert von einer Spendenaktion in der ersten Welt, einer gemeinsamen Anstregnung vieler Akteure – im eigenen Interesse: damit keine weiteren besorgniserregenden Varianten irgendwo auf der Welt ausgebrütet werden. Klingt leider naiv wäre aber möglich. Was ist nötig um so eine Kampagne zu organisieren? Ich bekomme meine 2 Dosen BioNTech gratis und würde gerne für so eine Aktion spenden, wenn sichergestellt ist, dass es dafür ausgegeben wird.
Ich hatte schon vor Wochen auf die eklatanten Wissenlücken von Tim und Pavel bezüglich der Patentfrage hingewiesen. Leider scheinen sie in die umgekehrte Richtung gearbeitet zu haben. Das war nicht nur eine show of incompetence und ignorance, sondern echt ekelhafte rassistische Scheiße, die man so nur noch auf Fox News serviert bekommt. Sorry, Jungs. So geht das nicht. (Es wurden hier ja bereits ganz gute Links in den Kommentaren gepostet, deswegen erspare ich mir die Inhaltliche Auseinandersetzung)
Es ist „rassistische Scheiße“, wenn man der Meinung ist, dass ein Verzicht auf das Patentsystem keine Lösung für die Probleme der Impfstoffbereitstellung sind oder weil man der Auffassung ist, dass die Herstellung von mRNA-Vakzinen eine hochentwickelte Infrastruktur erfordert? Das musst Du mir dann doch noch mal genauer erklären, da komme ich nämlich nicht so recht mit. Bitte auch mit Link auf Fox News wo das ggf. ähnlich dargestellt wurde.