
Ein subjektiver Reisebericht aus den Vereinigten Staaten von Amerika
Zugegeben, nichts nervt derzeit mehr als das Thema USA. Grönemeyers "Amerika, du hast viel für uns getan. Amerika, oh tu uns das nicht an" erscheint derzeit passender denn je. Und nichts scheint derzeit unattraktiver und unangemessener als eine Reise dorthin. Pavel hat es trotzdem getan, damit wir es nicht tun müssen und berichtet in dieser Sendung von seinen subjektiven Eindrücken, die er bei seiner Fahrt durch zahlreiche Bundesstaaten gesammelt hat.

Für diese Episode von UKW liegt auch ein vollständiges Transkript mit Zeitmarken und Sprecheridentifikation vor.
Bitte beachten: das Transkript wurde automatisiert erzeugt und wurde nicht nachträglich gegengelesen oder korrigiert. Dieser Prozess ist nicht sonderlich genau und das Ergebnis enthält daher mit Sicherheit eine Reihe von Fehlern. Im Zweifel gilt immer das in der Sendung aufgezeichnete gesprochene Wort. Formate: HTML, WebVTT.
Transkript
Shownotes
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de.wikipedia.org Death-Valley-Nationalpark – Wikipedia
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en.wikipedia.org High-altitude cooking - Wikipedia
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de.wikipedia.org Roswell (New Mexico) – Wikipedia
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de.wikipedia.org Mount Rushmore National Memorial – Wikipedia
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de.wikipedia.org Devils Tower National Monument – Wikipedia
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de.wikipedia.org Yellowstone-Nationalpark – Wikipedia
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de.wikipedia.org Mammutbäume – Wikipedia
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de.wikipedia.org Grand Canyon – Wikipedia
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de.wikipedia.org Portland (Oregon) – Wikipedia
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de.wikipedia.org Mount Rainier – Wikipedia
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de.wikipedia.org Mount St. Helens – Wikipedia
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de.wikipedia.org Lewis and Clark National Historic Trail – Wikipedia
Schöne Sendung!
Was in den USA auch gemacht wurde: Autohersteller haben den lokalen Busverkehr aufgekauft und zugemacht.
Es wurde ein bestimmter Brückentyp entwickelt, wo nur PKW aber keine Busse durch passen. Die stehen gerne mal vor schönen Zielen, wie zum Beispiel Stränden. Ziel war es, den ÖPNV und die Armen (also Schwarze) von diesen Ausflugszielen fern zu halten.
WOW! Das ist mir neu, aber maximal plausibel. Diese Geisteskrankheit namens ‚Kapitalismus‘ muss endlich behandelt werden. Nach Alpha-Go, Apha-Fold, Alpha-Cell usw. muss mit Alpha-Gier begonnen werden.
Hast Du dafür eine Quelle, die man nachschlagen kann?
Dass Busse mancherorts nicht zum Strand fahren, um die Anzahl Schwarzer gering zu halten, wurde mal als Beispiel für strukturellen Rassismus verbreitet, stellte sich aber als Legende raus.
Nein, Link habe ich leider auch nicht. 🙂
Eine offizielle objektive Quelle für Rassismus, um seine Missetaten juristisch sicher niedergeschrieben zu haben – ja, nee, is klar.
Das sind die USA und nicht Nazi-Deutschland, noch nicht. Über den Bau der Vernichtungslager und deren „Betrieb“ wurde bis fünf Stellen nach dem Komma Buch geführt. Eine solche bürokratische Leidenschaft kannst du von den Amis nicht erwarten, insbesondere schreibt es sich schlecht, wenn man die große weiße KKK-Zipfelmütze mit den zwei winzigen Gucklöchern auf hat.
Zu dem Thema finde ich auf die Schnelle nur das hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Gro%C3%9Fer_Amerikanischer_Stra%C3%9Fenbahnskandal
Meine Wahrnehmung und Schlussfolgerung ist in vielen Punkten anders. Zu Letzt war ich 2024 im Mai 5 Wochen im Südwesten in Begleitung eines 5-jährigen Kindes.
Wenn man als Familie im Urlaub ist, also mit einem jüngeren Kind, dann ergibt sich allein aus dem lokalen Klima – und ich spreche jetzt von Kalifornien, Nevada und Utah im Mai – dass längere Wege kaum und schon gar nicht regelmäßig im Alltag zu Fuß zurückgelegt werden können. Auch ein Fahrrad wäre kaum machbar, zumal nicht mit Fahrradhelm. Dort, wo es nicht zu sonnig ist, ist es zu windig, zu neblig, zu regnerisch – oder schlichtweg vereist und verschneit. Und ja. Im Mai steht die Sonne zwar schon sehr hoch am Himmel, aber die Temperaturen haben noch lange nicht das Maximum erreicht.
Meine Wahrnehmung und Schlussfolgerung ist in vielen Punkten anders. Zu Letzt war ich 2024 im Mai 5 Wochen im Südwesten in Begleitung eines 5-jährigen Kindes.
Wenn man als Familie im Urlaub ist, also mit einem jüngeren Kind, dann ergibt sich allein aus dem lokalen Klima – und ich spreche jetzt von Kalifornien, Nevada und Utah im Mai – dass längere Wege kaum und schon gar nicht regelmäßig im Alltag zu Fuß zurückgelegt werden können. Auch ein Fahrrad wäre kaum machbar, zumal nicht mit Fahrradhelm. Dort, wo es nicht zu sonnig ist, ist es zu windig, zu neblig, zu regnerisch – oder schlichtweg vereist und verschneit. Und ja. Im Mai steht die Sonne zwar schon sehr hoch am Himmel, aber die Temperaturen haben noch lange nicht das Maximum erreicht.
Bei einem Familienurlaub, der als Rundreise angelegt ist, nutze ich den PKW als Basisfahrzeug. Vor Ort können trotzdem Rundwege, auch über Kilometer, zu Fuß zurückgelegt werden. Allerdings ist die so umschwelgte Mediterane Stadt dafür keine Lösung. Ein kleiner historischer Kern, wo nur die Elite an Einwohnern und Urlaubern wohnt, wird doch stets von einem modernen Betonkonstrukt mit Wohn- und Touristikeinheiten und der ganzen Logistikinfrastruktur für unser modernes Leben umworfen.
Das kann man hacken, indem man in ein abgelegens Dorf abweicht. Das klappt in Kroatien sehr gut. Führt natürlich dazu, dass sich dieses „Dorf“ mittlerweile von Gibraltar bis Konstantinopel erstreckt, wenn ich jetzt mal nur einen Abschnitt hervorhebe, den ich persönlich zum Teil kenne Allerdings muss man dann mit dem Auto fahren, wenn mehr will, als Dorfrestaurant, Dorfsupermarkt und Dorfstrand einem gerade bieten.
Ich finde das Verkehrskonzept in den USA sehr gut. Auch heute werden die Autobahnen noch ausgebaut. Es gibt kein Ende bei 4, 6 oder 8 Fahrstreifen pro Richtung. Zugleich ist klar, dass Straßen keinen Verkehr erzeugen, wo kein Bedarf ist. Es gibt viele mehrspurige Highways, wo kein Verkehr ist. Die behalten dann ihren Grundausbauzustand über die Jahrzehnte bei.
An den Geschäftssttraßen kann man sehr wohl von Geschäft zu Geschäft laufen. Wenn man will, auch die halbe Meile zur Hauptstraße zu Fuß zurücklegen. Die Frage ist natürlich, will ich das bei 30 Grad in der Sonne wirklich tun? Ich mache das in Deutschland auch nicht. Egal, wie das Wetter ist.
Der ÖPNV ist in den Metropolen (Bay Area, LA, SLC, etc) lokal sehr gut ausgebaut, die Frage ist halt die gleiche wie in Berlin. Wenn ich morgens das Kind in die Schule bringe, dann ins Büro muss, dann zwischendurch einen Termin habe, dann wieder Büro, dann Einkaufen, dann Kind aus dem Hort und etwas mit dem Kind unternehmen außer Haus – habe ich dann die Zeit dafür den ÖPNV, konkret die BVG zu benutzen? Gott, wenn du nicht zu den paar 100.000 Familien gehörst, die in Berlin Mitte wohnen können für 20€ pro Quadratmeter, weil du schon gerbt hast oder in einem Startup mit werthaltigen Optionen entgolten wurdest, dann kostet dich der ÖPNV mindestens 1 Stunde mehr, wenn er nach Fahrplan fährt, was er nicht tut.
Also so groß sind die Unterschiede zwischen Deutschland und Kalifornien jetzt nicht.
Die Spielplätze. Ich war auf duzenden amerikanischen Spielplätzen. Sie sind ein Augenschmaus. Regeln werden eingehalten – und zwar grotesk hart. Die Polizei weiss bereits, was vor Ort los ist und kommt regelmäßig vorbei, um Menschen ohne eigenes Kind aus dem Spielplatzbereich in den offenen Park zu verweisen. Das erscheint drakonisch, zumal die problematischen Drogenkonsumenten von vorne herein im öffentlichen Parkbereich ihre eingeübten Örtlichkeiten haben, meist in der Nähe eines Schnellrestaurants. Es sorgt aber dafür, das keine Glassplitter und kein Drogenbesteck im Spielplatzbereich herumliegt. Das ist einerseits nicht inklusiv, andererseits kann man mit seinen Kindern aber auch in den Bereich der Konsumenten der lebensverändernden Mittel gehen. Immerhin ist es dort, anderes als in Deutschland, sicher. Ohne Kenntnis der lokalen Gegebenheiten war ich in Kalifornien mehrmals zu Fuß und mit dem Auto in diesen Gegenden unterwegs, wo 100te, 1000de und 10.000de der Konsumenten ihr Leben verbringen, Körper an Körper. Es gab nie einen Zwischenfall, kein Streit, kein böses Wort, keine Festnahmen durch die Polizei. In Berlin Pankow an der Sternwarte machen 3 Deutsche mehr Radau, als 3000 Kalifornier in SF oder LA. Ich rede jetzt von den Konsumenten dieser verschiedenen Mittel, die ich keinem Sammelbegriff zuordnen kann.
Amerikaner sind fett. Ich war, wie meine Partnerin, mit einem BMI knapp über 30 in die USA eingereist. In Deutschland ist das schon ordentlich, in USA guter Schnitt. Ich bin jetzt wieder drunter. Ab 30 gilt man bereits als krank, selbst wenn noch keinerlei Symptome jenseits der Fettleibigkeit vorliegen. Die Fettleibigkeit in Kalifornien ist klar korreliert mit der Einkommensverteliung, je schäbiger die Gegend, je fetter die Leute. Die ganz Fetten bekommst du allerdings nie zu sehen, jenseits von, ja du glaubst es nicht, Disneyland, denn die ganz Fetten nutzen die Lieferung von nicht nur Essen, sondern auch von Einkäufen, direkt ins Auto.
Im FastFood-DriveIn sind viele Einkäufer Familienmütter, im Supermarkt-DriveIn ist die Hälfte der Leute bei einem BMI von jenseits 50. Es ist der Wahnsinn, wenn Walmart-BMI-45 mit zwei Plastiktaschen angewackelt kommt, dann geht die Tür im Supersize SUV auf und da sitzt dann so eine Kugel drin, wie aus einem Allienfilm, die alles verschlingt, du denkst, die rollst jetzt aus dem SUV auf die WALmart-Angestellte, aber die Kugel ist schon zu groß und muß erst den SUV von innen verspeisen, bevor sie allesverschlingend durch die Stadt rollen kann.
Gut. Viele machen dann einfach die Hintertür vom SUV auf. Dann muss man sich das Essen nicht versuchsweise über den Bauch hieven. Blöd halt, wenn man so einen Pickup ohne dritte Tür hat. Nicht jeder Angestellte schleppt sich dann mit den Taschen zur Beifahrertür.
Aber auch in de reichen Gegenden findet man keinen BMI-Schnitt von nahe oder gar unter 30. Dort sind dann plötzlich alle Mütter und Omas nur noch Nannies. Es gibt eigentlich keine Mischung und keinen Übergang.
Mein Limit ist überschritten, das nächste Mal werde ich meine KI schreiben lassen.
„Ich finde das Verkehrskonzept in den USA sehr gut. Auch heute werden die Autobahnen noch ausgebaut. Es gibt kein Ende bei 4, 6 oder 8 Fahrstreifen pro Richtung. Zugleich ist klar, dass Straßen keinen Verkehr erzeugen, wo kein Bedarf ist. “
sorry, aber das ist seit jahrzehnten widerlegter Schwachsinn. Induzierter Bedarf ist ein Ding.
https://de.wikipedia.org/wiki/Induzierte_Nachfrage
Ich würde Pavel auch zuhören, wenn er das Telefonbuch vorliest. Richtig tolle Folge!
Geht mir genauso!
AUF ️ GAR ️ KEINEN ️ FALL ️ !
Inhaltlich höre ich Pavel gerne zu. Er hat was zu erzählen und bringt Wissen ein, auch wenn er manchmal daneben liegt oder ich anderer Meinung bin.
Finde ich auch. Wie immer interessant und amüsant. Spannende Einblicke. Gute Dialogpartner, Pavel und Tim.
Vielen Dank für die interessante Sendung. Das gibt einen schönen Einblick in das „normale Leben“.
Das Team Pavel/Tim ist super! Gerne mehr.
Spannende Einblicke, ich war nie in den USA und habe auch nicht vor das in nächster Zeit zu ändern. Und wenn jemand da hin reist, bekommt man meistens nicht so kritische Berichte wie in dieser Episode, das fand ich super.
Ich war dafür mal länger in Russland unterwegs mit der Transsibirischen Eisenbahn, da merkte man ähnliches – hinter dem Ural interessiert eigentlich kaum noch jemanden, was die in Moskau beschliessen, da regelt man das Leben selber. Die Sprachbarriere hat mir leider einen so detaillierten Einblick wie Pavel ihn in den USA hatte, nicht erlaubt.
Ein paar Fragen für eine zweite Folge:
Hat Pavel den ÖV benutzt in den USA? Bus, Tram, Zug? Ist das wirklich so übel, weil alle, die es sich leisten können, ein Auto fahren und alle, die im ÖV unterwegs sind, will man eigentlich nicht als Mit-Passagiere?
Das Klischee von den waffenverliebten Amis: was spürt man davon im Alltag? Ist es wirklich so krass, in den Staaten, wo es liberal gehandhabt wird? Oder ist das nur ein doofes Klischee.
Neuseeländer hier – die neue Regierung (unser variante der CDU in koalition mit unserer variante der AFD und FDP) haben als eine ihrer ersten amtshandlungen das absolute tabakverboten aufgehoben. Zigarettenpreise sind immernoch sehr hoch aber. Aber wie gewohnt sind die “konservativen” diejenigen die sich leichter von der industrie “überzeugen” lassen.
Zu den wenigen Blitzern hat mir mal ein amerikanischer Kollege erklärt (ist aber >20 Jahre her), dass immer ein menschlicher Zeuge dabei sein muss, der die Übertretung bestätigt. Deshalb gebe es dort keine „Starenkästen“.
Schöne Folge!
Können wir uns darauf einigen, dass es die USA SIND und nicht IST?
Nein.
Zu behaupten ein normaler Mitarbeiter bei Google würde 300k im Monat machen ist dermaßen hanebüchen, dass es mich echt schockt dass das nicht klar gestellt wird. Lässt mich leider an der Seriösität des Podcasts zweifeln.
Er hat „im Monat“ gesagt (siehe Transkript), und das stimmt auch:
https://www.focus.de/finanzen/durchschnitts-mitarbeiter-bei-google-verdient-fast-das-vierfache-eines-deutschen-top-verdieners_d02c37d9-9907-4a2a-895e-e8833f88c7aa.html
Ähh.. Korrektur, natürlich hat er „im Jahr“ gesagt. Jetzt bin ich selbst schon ganz durcheinander o_O
Ihr redet über Le Corbusier und die Charta von Athen, ohne ihn zu nennen. Das war auch in vielen europäischen Städten die herrschende Doktrin.
Gerne mehr zu den USA.
UKW als Reihe hat unglaublich viel Potential alle möglichen Themen abzudecken und zu beleuchten.
Da wo es „brennt“ hinzuschauen ist absolut wichtig, aber auch so ein Reisebericht ist wertvoll und gewissenmaßen auch mal erholsam im Vergleich zu den ganzen großen Krisen.
Hi, ihr beiden,
hätte euch noch viele weitere Stunden zuhören können. Ich selbst war noch nicht in den USA oder dem Kontinent Amerika. Dafür aber schon dreimal in China und einmal in Indien. Zu diesen beiden Ländern bräuchte es vieeeeeel mehr Aufklärung und Sendezeit und Allgemeinwissen.
Die Grösse des Landes mit einer Rundfahrt in Europa zu veranschaulichen ist ja schon ganz. Allerdings hat Tim da die Breitengrade komplett vernachlässigt.
Die USA liegen südlich des 49. Breitengrades (der zum Grossteil die Grenze zwischen Kanada und USA darstellt). Das ist in Deutschland ungefähr eine Linie Saarbrücken-Regensburg oder Stuttgart-Ingolstadt. D.h. die 48 contiguous states liegen alle südlich davon, was schon rein klimatisch von der Sonneneinstrahlung und den Tageslängen her sehr viel erklärt.
Die Südspitze von Florida liegt bei etwa 25°N, da wäre man von uns aus weit in Marokko, dem Roten Meer oder südlicher als die Kanarischen Inseln.
New York, Denver und Madrid liegen etwa auf dem gleichen Breitengrad.
Las Vegas etwa ähnlich wie Nord-Tunesien oder Malta.
Genug Beispiele, hörenswert ist es allemal 🙂
Dass mit den Breitengraden (und Längengraden) ist immer wieder sehr interessant, vor allem, wenn man dann noch die Klimazonen und die Höhe ins Spiel bringt.
Ich denke, dass das Tim schon klar war/ist, aber er wollte einfach aufzählen, wie so eine US-Reise auf Europa projiziert aussieht, wenn man von ganz links oben (Washington=Irland) losführe.
Vielen Dank Pavel, USA kann im Moment gar nicht genug analysiert wewrden.
Zu den gigantischen Parkplätzen gibt es von Climate Town ein gutes Video. Hier die Stelle, die mir am besten im Gedächtnis blieb, wo eine Trendlinie einfach um 90 ° verdreht zwischen die zwei einzigen Messpunkte gezogen wurde: https://www.youtube.com/watch?v=OUNXFHpUhu8&t=892s
Lieber Pavel, lieber Tim,
das war eine schöne Folge, sehr interessant, gerne mehr davon.
Ich würde mir ein paar Sätze zu den persönlichen Motiven und Umständen der Reise wünschen, auf diese Weise würde man bestimmt auch etwas mehr über Pavel (den man durch die diversen Podcasts ja nun auch schon Jahrzehnte kennen und schätzen gelernt hat) erfahren.
Grundsätzlich würde ich gerne loswerden, dass ich Euch gerne zuhöre, Ihr seid ein gutes Gespann. Das Thema Ukraine interessiert mich besonders, aber Ihr dürftet Euch von mir aus gerne öfters treffen….
Viele Grüße aus Köln nach Berlin,
Chris
Lieber Tim.und Pavel,
Vielen Dank für die Folge und die ganzen anderen Folgen die ihr zusammen gemacht habt!
Zum Thema Infrastruktur die nicht mehr bezahlt werden kann gibt es ein gutes Video von notjustbikes. (Er ist Kanadier aus der Toronto Region und lebt jetzt in den Niederlanden)
Generell wird da auch inmer wieder mal das nordamerikanische Strassensystem.behandelt und wie nicht tollnes für alle (injl.) Autofahrern ist.
Ponzi Scheme:
https://www.youtube.com/watch?v=7IsMeKl-Sv0
Stroads (streets and roads combined and failing to fullfill either role):
https://www.youtube.com/watch?v=ORzNZUeUHAM
Macht bitte weuter so!
Ich könnte euch stundenlang zuhören, egal zu welchem Thema (bzw. habe ich natürlich schon über die letzten 5 Jahre :))
Das mit den Deckeln habe ich genau so erlebt als ich letztes Jahr in Thailand war. Auch beim Wandern hat mich das voll genervt den Deckel halten zu müssen.
Wenn man sich Trinkflaschen zum kaufen anguckt, ist das ja auch sehr verbreitet.
Das mit den Home owner associations widerspricht dann irgendwie das mit deren Freiheitssinn. Schon komisch.
Ich bin gerade mal zur Hälfte durch mit der Folge, wollte aber auch n paar der Erfahrungen ergänzen und kommentieren 🙂
Ich wohne selbst seit 3 Jahren mit meiner Frau in Michigan und bin aktuell in meiner Elternzeit (meine Firma erlaubt Väter bis zu 6 Wochen bei vollen Bezügen) in der wir gerade durch die USA reisen.
Nun zu meinen Punkten:
– Distanzen und Reisen: wir persönlich finden inzwischen den amerikanischen Verkehr um einiges angenehmer als in D. In der Hauptsache liegt es daran, dass die Differenzgeschwindigkeiten der Teilnehmer geringer ist und man meist auch rechts überholen kann. Dadurch fließt es einfach so dahin. Außerdem gibt es fast nur Ausnahme der Metropolen keinen Stau. Außer zu den verlängerten Wochenenden ist der Verkehrsfluss echt top.
– Benzin und Tanken: in den USA gibt es fast nur Zapfsäulen an denen man direkt bezahlen kann. Das heißt man muss nicht noch extra in den Laden, was ich persönlich top finde. Die Benzinpreise selbst sind auch meist über Tage und Wochen stabil. Es ist absolut dämlich in D, dass der Sprit morgens mehr kostet und sich 20 Mal am Tag ändert
– Müll und Plastik: Es ist echt n Graus. Take Away etc. führt zu einem absoluten Müllberg. Zudem gibt es in vielen Hotels nur Plastik und Papiergeschirr – viele der Camper nutzen das auch, sodass hier kaum beim Camping abgespült wird…
– Pfand: bei den Supermärkten in Michigan gibt es immer mehrere Automaten zur Pfandrückgabe. Unser lokaler ALDI kriegt es nicht hin, dass deren Automat läuft, – man kann es aber an der Kasse direkt sagen, was man zurück gegeben hat. Man vertraut dort einander noch…
– Straßen: die Straßenzustände ist hier echt sehr schwankend. Bei uns in Michigan ist ein Teil des Problems, dass hier wie verrückt mit Streusalz gearbeitet wird
– Versicherungen: die Auto Versicherung kann je nach Bundesstaat ziemlich teuer sein
Was für uns positiv ist:
– Craft beer breweries: die Kultur ist ähnlich wie im Dorfwirtshaus: Es ist n lokaler Social Hub mit vielen Aktivitäten und guten Bier.
– Krankenversorgung: mit der richtigen Versicherung ist die ärztliche Versorgung hier top. Die Preise der Behandlungen und Medikamente sind zwar krank, dafür ist der Standard echt gut.
– mehr Brutto vom Netto: die Abgaben vom Gehalt sind um einiges weniger als in DE. Wir können hier gerade von einem Gehalt sehr gut Leben und könnten uns ein schönes Haus kaufen. In D ist das so nicht möglich für uns als Familie
Grüße, Fabian
Womit fährt man denn 17.000km in einem fremden Land?
Mietwagen über die Zeit?
Von Leuten mit Camper in Australien hab ich öfter mal gehört, daß sie sich einen (gebraucht) kauften, den das halbe Jahr benutzen für die Rundreise, und dann hinterher wieder verkaufen – und das dann halt trotzdem billiger ist.
Ansonsten gab es hier ein paar wirklich nette Einblicke, insbesondere zu solchen Nebendetails wie Plastikmöbel/schränke – viel mehr Schein als Sein.
Die Videos mit den Amerikanern, die unsere Fensterkipp-Funktion bewundern konnten nur noch getoppt werden von dem einen, der dann noch dt. Jalousien gesehen hat. Die kann man ja herunterfahren, und hat noch kleine Seeschlitze, damit etwas Licht reinkommt – und kann dann den Rollladen komplett herunterlassen, daß es dann eben 100% dunkel ist.
Diese Schlitzfunktion war dem auch total magic in so einem React-Video.
Schon lustig.
Daß Städte nicht für Fußverkehr geeignet sind, gibt es auch in anderen Ländern, auch in Europa. Italien ist mir da auch mehrfach negativ aufgefallen. In der Innen-Altstadt geht das noch, aber in den Randbezirken darf man dann auch auf der Straße oder im Straßengraben seitlich laufen.
Dubai geht auch _gar_ nicht zu Fuß, da wechselt der Fußweg oft ins Nichts und taucht 200m weiter aus dem Nichts wieder spontan auf – wie man dazwischen dann laufen soll, weiß niemand. Und das Problem, wie man nun 4spurige Straßen kreuzen kann, ist das gleiche. Gar nicht. Du gehörst hier nicht her.
Oder die Ampeln in Doha, die nur für die Straße grün schalten und die daneben angebaute Fußgängerampel Dauerrot ist… (was lauf ich Depp auch bei 30° zu Fuß, werden die sich denken)
Andere Länder wie z.b. Japan (und ein paar andere ostasiatische) sind fast paradiesisch als Fußgänger, da läuft jeder von und zum Bahnhof, und kaum einer fährt Auto in der Großstadt. Super.
Bangkok hat eine recht große Block-Struktur, dh. entlang dieser größeren Blöcke kann man auch gut laufen, ist dann aber eben neben der 2×3 Spurigen Straße im Abgasdreck. Dazwischen gibt es wenig bis gar keine durchgehenden Verbindungen, daß man eben nicht „durch“ die Blöcke laufen kann. (sind eben von außen zulaufende Versorgungs/Anwohner-Wege, wenig Durchgang)
In Vietnam wird man von Rollerfahrern auf dem Gehweg weggehupt, weil die gern am Stau vorbei fahren wollen…
Am besten sind wirklich die Länder/Städte, die sich auch für Fahrradwege einsetzen. Denn in den Niederlanden und Dänemark ist nicht nur der Fahrradweg 1,5m breit, sondern auch der Gehweg breit genug.
Mich würde in einer möglichen Anschlußfolge wirklich von Pavel noch etwas mehr der (Mentalitäts)Unterschied der einzelnen Staaten interessieren. Etwas kam ja schon heraus, aber vielleicht gibt es doch noch mehr Anekdoten.
Ich war nur in NewYorkCity, und bei allen was die da treiben (schon vor Jahren), hat mich bisher nicht zu einer weiteren Einreise bewegt. Das fängt schon mit der theoretisch möglichen Kontrolle von Telefon und Laptop – die dann entsperrt werden sollen (nur Geschichten gehört), und da würde ich „nein“ sagen, und im Rückflug sitzen. Nicht weil ich illegales mache, sondern weil es eben niemanden etwas angeht. Umgehungsstrategien mit nacktem Laptop und erst dort installieren/VPN gibt es, aber genau dann fahr ich lieber nicht hin…
Also hab ich trotzdem viel Interesse an anderen – atypischen – Bundesstaaten. Kalifornien und der Weg nach Yosemite oder Yellowstone ist ja noch der „Standard“, aber was ist denn in Missouri oder so so los?
Minnesota kenn ich zb nur von Fargo – und hab da nur Klischees im Auge. 😀