Tim Pritlove 0:51:22
Ja, okay, das kann natürlich auch sein. Da habe ich noch gleich drüber nachgedacht.Ja, also auf jeden Fall sehr erfolgreich. Und woran...Kann man das messen, dass es erfolgreich ist?Es gibt Hinweise, zum Beispiel, dass auf der Krim von der Ukraine mittlerweilewieder diese Bayraktar-Drohnen eingesetzt werden.Die hatten wir ja ganz am Anfang des Krieges.Wir erinnern uns irgendwie Lieder, die darüber gedichtet wurden und so weiter.Damit hatte die Ukraine einige Erfolge, bis dann die Russen ihre Abwehr darauf eingestellt haben.Und da die Bayraktar-Drohnen halt relativ groß und relativ langsam sind,waren sie dann einfach ein einfaches Ziel und dann ist man eben auf andere Techniken umgeschwenkt.Dass die jetzt wieder Fliegen und Erfolg haben, zeigt vielleicht,dass eben das mit der Luftabwehr auf der Krim gar nicht mal mehr so gut ist.Kann man sich natürlich fragen, warum die Krim? Gut, also auf der einen Seite,bietet es sich eben an, weil sie eben diese Marine Drones haben,damit können sie jetzt im Asowschen Meer nicht einfallen und auch die anderenumkämpften Gebiete, da haben sie halt einfach keine Schifffahrtswege,insofern bietet es sich in gewisser Hinsicht an, das da zu machen, because we can.Auf der anderen Seite kann das natürlich auch sehr gut bedeuten,dass diese gezielte Kampagne einfach den Weg freiräumen soll für neuartige Waffensysteme,die man sich vielleicht mit mehr Luftabwehr, die noch am Start ist,nicht trauen würde zu versenden.Ja, außerdem gibt es Angriffe auf die Eisenbahninfrastruktur und das ist soein bisschen doppelt gemoppelt, also auf der einen Seite gibt es halt auch Drohnenangriffe,das machen übrigens die Russen mittlerweile auch, aber hat man auch von der Ukraine gesehen,das heißt man schickt halt Drohnen los, die fahren dann den Zügen hinterher,die zielen dann erstmal direkt auf die Lok,explodieren dann halt, was weiß ich, Lokführertod, keine Ahnung,Technik auch im Arsch, vielleicht ist die Explosion auch so stark,dass schon etwas entgleist und damit kommt der ganze Zug zum Stehen und dannsind es halt im Idealfall sind es dann halt.Züge mit Öltankern oder so und dann kommen noch weitere Drohnen hinterher,setzen die dann in Brand und dann ist das Ganze so ein richtiges Inferno.Das ist so die eine Strategie, die derzeit extrem gefahren wird.Dann gibt es Angriffe auf so die Infrastruktur, also die Stromunterverteilung,also so Umspannwerke, die halt den Bahnstrom bereitstellen.So es halt nicht mit Dieselloks gemacht wird, aber teilweise ist es halt auchelektrifiziert, beziehungsweise brauchst du natürlich generell Strom für alles Mögliche.Das sind auf jeden Fall auch Ziele.Ja, und dann gibt es auch noch etwas, wo ich mich da auch da erinnere,was schon ganz am Anfang von vielen Kommentatoren auf YouTube immer empfohlen wurde.So nach dem Motto, ja geht doch einfach auf diese Schaltkästen, die überall rumstehen.Also jede Bahnlinie braucht einfach immer wieder irgendwelche Steuerelektronik,damit dort die Züge nicht ineinander reinfahren und da stehen dann alle paarKilometer so Schaltkäste rum, die halt jetzt nicht so gut bewacht sind und mittlerweile gibt es,da so Sabotage-Truppen, es gibt da zum Beispiel so eine russische.Also von Russen so Partisanen, Krieg irgendwie, wo die halt einfach sagen,hier unser Staat ist scheiße, wir sabotieren jetzt hier die Infrastruktur.Oder es kann natürlich auch genauso gut sein, dass es von dem russischen, von dem ukrainischen.Auslandsgeheimdienst für Special Ops geleitet wird. Oder vielleicht auch beides, was weiß ich.Auf jeden Fall, das findet halt auch statt, dass die Eisenbahninfrastrukturderzeit massiv unter Feuer ist.Ja, und das ist auch alles irgendwie nicht so richtig verwundernswert,weil das sind ja alles sogenannte legitime militärische Ziele.Aber jetzt scheint die Ukraine auch so ein bisschen schnauzvoll zu haben undhat auch angekündigt, dass sie ab sofort auch Kraftwerke angreifen werden.Das ist eher selten gewesen bisher, während die Russen halt ganz massiv dieKraftfahrtinfrastruktur der Ukraine bombardiert hat,hat die Ukraine darauf verzichtet. Warum?Naja, weil es halt eigentlich Kriegsverbrechen ist, wenn es nicht ein klar militärisches Objekt ist.Gut, das hat die Russen jetzt noch nie so besonders gestört,aber mittlerweile ist die Ukraine also an so einen Punkt gekommen,wo sie sich denken, naja, also wenn ihr das macht, dann machen wir das jetzt auch.Da werdet ihr ja schon sehen, wo ihr da hinkommt und greifen halt so diese ThermalPower Plants an, also Halskraftwerke, wo halt wahrscheinlich sowohl Wärme alsauch Strom erzeugt wird.Und davon haben die Russen auch eine ganze Menge.Und es gab jetzt zum Beispiel einen solchen Angriff bereits in Belgorod,das ist ja so eine Stadt, die relativ nah am Norden der Ukraine ist und ja,da gab es einen Stromausfall in der ganzen Stadt,kein Wasser, kein Strom, also kein Wasser weil die Pumpen nicht laufen und generellhalt kein Strom und es sieht so aus, als ob die Ukraine sich jetzt hier einfach mehr traut. Ähm.Ich weiß nicht ganz genau, was so den Umschwung da eingeleitet hat,ob das sozusagen mit der neuen Position der USA irgendwie zusammenhängt oderob sie generell einfach an so einen Punkt gekommen sind, wo sie sagen,ey, wenn die anderen die ganze Zeit hier sich so verhalten und das ist zu unseremNachteil, warum sollen wir uns da zurückhalten?Also ich kann das auf jeden Fall ganz gut verstehen.Und ja, auch das komplementiert jetzt diese gesamten Angriffsszenarien,die die Ukraine ohnehin schon fährten, die wir jetzt hier auch berichtet haben.Und es geht sogar so weit, dass Zelensky also gedroht hat, dass sollten dieRussen halt kief auf eine Art und Weise angreifen, dass es dort einen Blackoutgibt, dann wäre der Blackout auch in Moskau.
Schöne Sendung mal wieder, danke!
Die Russen scheinen auch zusehends die Patriots zu umgehen:
https://www.n-tv.de/politik/Russlands-optimierte-Raketen-umgehen-Kiews-Patriot-Systeme-article26071957.html
Das Haus in Polen wurde wohl von einer eigenen Rakete getroffen: https://www.n-tv.de/politik/Polen-Schaeden-an-Haus-wohl-durch-eigene-Rakete-article26041087.html
Hallo,
vielen Dank für die interessante Sendung. Eine Ergänzung zum Benzinmangel: BBC Russian hatte dazu am 3.10. eine Folge des russischsprachigen Podcasts „Что это было?“ (Was war das?) – https://www.bbc.com/russian/podcasts/p076qqzl/p0m6hcn1
A) In Moskau merkt man vom Benzinproblem nichts, weil die Region von fünf Raffinerien mit Treibstoff versorgt wird. Die meisten anderen Regionen werden von einer, maximal zwei Raffinerien beliefert.
B) Es soll einen staatlich verordneten Preisdeckel für Treibstoff geben. Die meisten Tankstellen in der Region Moskau sind Markentankstellen, die den Ölkonzernen gehören, d. h., diese beliefern ihre eigenen Tankstellen und verkaufen Sprit unter Selbstkosten, um sich gut mit der Regierung zu stellen. In den meisten anderen, vor allem ärmeren Regionen sind freie Tankstellen die Regel. Diese bekommen den Sprit anhand der mit den Ölkonzernen ausgehandelten Lieferverträge oder kaufen den Sprit zum Börsenpreis. Der Börsenpreis ist deutlich höher als der staatliche Preisdeckel, deswegen machen sie diese Tankstellen lieber zu.
C) Wenn der Spritmangel für die Regierung wirklich zum Problem werden würde, kann dieser schnell behoben werden. Im Moment exportiert Russland ökologisch minderwertigen Sprit. Die Regierung könnte die Umweltvorgaben herunterschrauben, den Export einstellen und diesen auf dem russischen Markt verkaufen lassen. Dieses Vorgehen gab es Anfang der 2000er und 2010er Jahre.
Gruß
Danke für die tolle Sendung.
Eine mögliche Erklärung dafür, warum der Westen nicht härter gegen Russland vorgeht, gibt es in dieser sehenswerten arte Doku „die Nuklearfalle“
https://youtu.be/Hy4QGrGFjIg?si=IPwEdDcE6EcalY0V
TLDW: Russland kontrolliert den globalen Uranmarkt, exportiert unsanktioniert und kann im Falle des Falles Frankreich und weiteren Ländern den Urannachschub weitestgehend abschneiden.
„… nach dieser neuesten russischen Taktik, wo dann mal so hier zwei und da mal vier und regelmäßig werden so kleinere Gruppen einfach losgeschickt, so nach dem Motto, ja seht mal wie weit ihr kommt, bevor ihr umgebracht werdet …“
Das ist keine neuste russische Taktik.
Das sind speziell ausgebildete Sabotage- und Aufklärungsgruppen. Das gibt es in jeder Armee, so auch bei den Ukrainern. DRGs werden darauf trainiert, hinter feindlichen Linien zu operieren, oft per Luft oder zu Fuß eingeschleust, um Logistik, Führungsstrukturen und Moral anzugreifen.
Im Krieg werden diese Kräfte in den feindlichen Rücken geworfen, um ihm durch Überraschungsangriffe (Überfälle usw.) Schaden zuzufügen, wichtige Ziele zu erobern und zu zerstören, feindliche Truppengruppen zu vernichten, die Kommunikation zu unterbrechen, das zivile Leben zu desorganisieren, die Arbeit der Behörden und Kontrollorgane zu stören, die Flucht von Kriegsgefangenen zu organisieren und Untergrundorganisationen und -gruppen zu schaffen.
In vielerlei Hinsicht sind DRGs funktional äquivalent zu westlichen SOF-Einheiten, wie zum Beispiel:
U.S. Army Special Forces (Green Berets), British SAS, French Commandos Marine, oder NATO-Spezialaufklärungseinheiten.
Schöne Sendung mal wieder…
ABER: Tim, könntest Du bitte mal den EQ von deinem Mikrofonkanal prüfen? Du hast viel zu viel Bass in deiner Stimme. Mein ganzes Auto dröhnt und es ist sehr anstrengend (und teilweise schmerzhaft) zuzuhören. Entweder triffst Du da irgendwelche Resonanzfrequenzen in meinem Auto, oder die Einstellung ist irgendwie daneben.
Das betrifft aber nur deinen Kanal – auch in anderen Podcasts.
Vielen Dank und
all your bass are belong to you
Zum Thema Esel und Pferde:
Ich halte es für falsch sich über deren Verwendung lustig zu machen. Es handelt sich um enorm geländegängiges Transportmittel, das nativ mit einem hochentwickeltem neuralem Netz ausgestattet ist. prinzipiell ermöglicht dieses sogar einen Autonomen Einsatz. Ja das Interface ist ein bißchen umständlich, dafür kommen Sie mit der Option zur Selbstreplikation.
Wenn die Ukraine das gleiche machen würde, so würden wir davon wahrscheinlich als innovative sprechen.
Wenn die Ukraine auf Dinge zurück greift, die anscheinend veraltet sind, aber spezifische Probleme gut lösen, sehen wir das als Zeichen von Cleverness. Bei Rußland sehen wir es als Zeichen von Verzweiflung. Es ist zwar richtig, das man in diesem Krieg Partei für die Ukraine ergreifen muss. Aber man sollte sich davon nicht den Blick Trüben lassen. Damit tut man weder sich selbst noch der Ukraine einen Gefallen.
Noch vor ein paar Jahren hiess es, dass Pferde in einer modernen Armee nicht mehr benötigt würden. Bis heute aber sind sie immer noch im Einsatz. Die Pferde sind sehr belastbare Transportmittel und für schwieriges Gelände ein Muss. Pferde und Mulis werden in der Armee immer noch eingesetzt, hauptsächlich für Patrouillen und Transporte von Armeematerial in unwegsames, für den motorisierten Verkehr nicht oder nur schwer zugängliches Gelände. Der Vorteil ist, dass Pferde besonders lautlos agieren können
Im österreichischen Bundesheer und in der Schweizer Armee werden bis heute Pferde in Tragtierstaffeln zur Unterstützung der Infanterie eingesetzt.
Auch die US-Armee setzte in Afghanistan Esel ein.
Zu den wenigen Tierarten, die bei der Bundeswehr noch zum Einsatz kommen zählen heute Maultiere und Haflinger-Pferde. Sie sind immer dann gefragt, wenn Soldaten an Orte gelangen wollen, die mit Fahrzeugen nicht befahrbar sind, weil die Wege zu uneben oder schmal sind. Trittsicher und schwindelfrei transportieren die stoischen Gemüter schwere Lasten durch Gebirgspässe und befördern Waffen, Munition und Verpflegung zum jeweiligen Einsatzort. Die Tiere werden immer dann auf den Plan gerufen, wenn extrem ungünstige Wetter- und Geländebedingungen herrschen, sodass Fahrzeuge Wege nicht passieren können. Bis zu 140 kg Last kann jedes der Huftiere ausdauernd über viele Stunden von A nach B befördern, ohne dass den Tieren die Kraft ausgeht.