Tim Pritlove 2:08:42
Ja, das ist richtig. Aber das Problem ist, die Kamikaze-Drohnen haben nicht die Reichweite.Und das ist immer die Kombination aus Spotter-Drones und Kamikaze-Drohnen.Das heißt, du musst halt überhaupt erstmal deine Targets finden.Du fliegst jetzt nicht stundenlang mit einer Kamikaze-Drohne durch die Gegend.Das Stichwort Loitering Munition, das sind ja die, die rumfliegen und wenn siewas sehen, dann schlagen sie zu.Die Kamikaze-Drohnen sind halt auf maximalen Impact aus, das heißt sie sind schnell,die haben möglichst viel von ihrer Payload, ist für Sprengkraft gedacht undsollen halt nicht so mega schwere Batterien haben, weil dann teurer und bringt halt nicht so viel.Sondern da geht es einfach darum, schnell ans Ziel zu kommen und dazu musstdu aber dein Ziel erstmal kennen.Das heißt, Spotter-Drones schauen sich das alles von oben an,haben hochauflösende Kameras, währenddiese Kamikaze-Drohnen halt relativ schlechte, analoge Kameras haben,mit denen du dann eben gerade noch so fliegen kannst,aber damit kannst du nichts auskundschaften und dein Ziel erstmal überhaupt lokalisieren.Ja, ja. Also diese Army of Drones ist auf jeden Fall eine große Sache und daist gerade sehr viel technische Mobilisierung in der Ukraine unterwegs.Komme ich auch gleich nochmal dazu, wenn ich aus der Ukraine berichte. Ja,vielleicht noch eine Sache ist halt der Umbau der Militärstruktur oder Umbauauch des Militärpersonals in der Ukraine.Da gab es ein paar interessante Ereignisse.Allen voran, es wurde ja auch schon längere Zeit gemunkelt und mehrfach dannauch dementiert, aber dann ist es dann doch passiert.Präsident Zelensky hat nämlich den Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte ausgetauscht.Das war Valery Salushny und der wurde jetzt durch einen anderen Herrn ersetzt,nämlich Oleksandr Zirsky.Okay, und jetzt ist es nicht so ungewöhnlich, dass Führungspersonal ausgetauscht wird.Russland macht das ja im Minutentakt, hat man so den Eindruck.Aber dazu muss man wissen,Valery Zalushny ist jetzt nicht einfach nur irgend so ein Militär in der Ukraine.Sondern der ist derzeit vermutlich so die populärste Figur in der Ukraine überhaupt.Also der wird da schon, ich will es nicht zu sehr übertreiben,aber es hat schon so ein bisschen was von heiligen Verehrung hier und da.Man sieht sein Gesicht an vielen Stellen in der Ukraine und der ist halt auch ein ganz charmanter,ruhiger Typ gewesen und repräsentiert, sagen wir mal, für die Ukraine mehr als nur das Militär.Sondern es ist halt auch in seiner sanften Art, ist ja sozusagen dem Land ansHerz gewachsen und wird also einfach sehr verehrt.Es gab dann Gerüchte, dass ihm auch politische Ambitionen nachgesagt werden.Wie viel da dran ist, kann ich nicht beurteilen. Und dass Selenskyj gegebenenfallsdeshalb auch versucht hat, ihn auszutauschen.Das ist alles ein bisschen Gerüchteküche. Es kann auch einfach nur damit zu tun haben.Dass einfach dieser Krieg nach zwei Jahren in eine andere Phase übergegangenist und man sich einfach eine neue Ausrichtung mit neuen Ideen gewünscht hatund dazu auch neue Akteure an den Start bringen wollte.Weil so erfolgreich man sich auch verteidigt hat, man muss halt auch sagen,die Ziele, die die Ukraine zum Beispiel mit der Sommeroffensive hatte,sind halt nicht erreicht worden.Und da sind sicherlich auch Fehler gemacht worden und nicht alles ist Gold.Jetzt kommt also dieser Oleksandr Sirski,der war halt bisher der Chef der Bodentruppen und hat vor allem den...Kampf um Kiew geführt.Also die Verteidigung Kiews gegen die Russen, die ja ein Riesenerfolg war,das ist so im Wesentlichen auf seinem Mist gewachsen.Also er hat dort die Streitkräfte kommandiert.Also Oberbefehlshaber ist halt noch da drüber. Also sozusagen die ukrainischenStreitkräfte teilen sich natürlich ganz klassisch Boden, Luft und Marine unddann gibt es ja noch den den Oberbefehlshaber, der sozusagen alles koordiniert.Jetzt ist also der Sirsky der neue Chef.Der ist ein bisschen spröder in seinem Auftreten, ist also bei Lampen nichtso populär wie Saluschny.Aber nichtsdestotrotz gibt es niemanden, der ihm jetzt Inkompetenz nachsagt.Also man hat jetzt keine Zweifel daran, dass er in der Lage ist, ein Militär zu führen.Ja, und das ist jetzt ohnehin eine interessante Konstellation,weil wir haben jetzt irgendwie einen in der Ukraine,die Militärführung besteht ja im Prinzip aus dem Präsidenten,so, Zelensky, der ist Jude,dann haben wir den Verteidigungsminister, den Umjerov, der ist so Krimtatarund muslimisch und jetzt der Sirski ist der Oberverfehlshaber der Streitkräfte,der ist in Russland geboren.Ja, aus dem Oblast Wladimir, ist dann in die Ukraine und dort irgendwie zum Ukrainer geworden.Und das ist jetzt sozusagen diese Militärführung, es könnte diverser kaum laufen.Ja, trotz alledem steht halt das Militär jetzt sozusagen vor der großen Frage, was tun wir jetzt.Ich meine, wir haben jetzt schon sehr viel darüber berichtet,was gut gelaufen ist, was nicht so gut gelaufen ist.Es gibt viele Erfolge, aber es gibt natürlich die Erwartung,dass man in irgendeiner Form hier jetzt wieder vorankommt und einen neuen Wegfindet und eine neue Strategie ausarbeitet. Und das Ganze geht dann auch nochso ein bisschen mit einer Mobilisierungsdebatte einher.Denn in der Ukraine ist es ja so, es werden derzeit, also die Soldaten,die herangezogen werden zum Krieg, sind 27 Jahre oder älter.Und darunter werden die nicht automatisch eingezogen.Man kann sich natürlich in jedem Alter freiwillig melden und in die Streitkräfteeintreten und es gibt auch viele junge Leute, die dort kämpfen.Aber während halt alle anderen, die Russen vor allem, halt auch sehr junge Leutedort verbraten, ab 17, das weiß ich, wie jung die teilweise sind.Auf jeden Fall 18-Jährige und halt quasi Rekruten wie frisch sofort nach ihrerWehrpflicht gleich an die Front schicken, ist das halt in der Ukraine explizit nicht so.So, Zelensky hat halt eine Politik, dass er eben möchte, dass quasi die Jugend,ihre Jugend auch noch leben kann.Und dass Leute, die schon in gewisser Hinsicht was erlebt haben und eine gewisseErfahrung haben, in den Krieg gesendet werden.Trotzdem dürfen ja die Jüngeren nicht ausreisen, sozusagen als Reserve.Es gibt jetzt so eine Debatte darum, ob das Alter gesenkt werden sollte oderes wurde jetzt sozusagen auch beschlossen, dass es gesenkt wird.Also es gibt jetzt neue Mobilisierungsregelungen und da ist das Mindestalterdann entsprechend gesenkt worden von,ich glaube von 27 auf 25 wird es jetzt irgendwie gehen. Nein,das haben wir jetzt gar nicht notiert.Was immer noch außergewöhnlich ist, weil es halt einfach kein anderes Land gibt,wo das irgendwie so gehandhabt wird.Und das ist auch ein bisschen umstritten, auch was sozusagen die Verpflichtungvon Frauen betrifft. Das möchte er halt auch nicht.Ja, also man ist sich nicht sicher, ob man das Militär weiter aufstocken sollte,man ist sich auch nicht sicher, ob man es auch so ohne weiteres kann,weil das ja auch Ressourcen nach sich zieht, jeder Soldat muss dann auch entsprechendausgerüstet werden und man merkt eben auch,dass es mittlerweile bei denen, die jetzt kämpfen, das sind halt die,die sich freiwillig gemeldet haben, Das sind die, die sowieso schon lange Soldatenwaren, aber viele sind eben jetzt auch gefallen, viele sind müde.Es findet nicht in dem Maße eine Rotation statt, wie es halt sinnvoll wäre unddas ist natürlich für die Armee insgesamt eine Belastung.Und auch hier, denke ich mal, muss es halt einen neuen politischen Prozess geben,zusammen mit der Führung des Militärs, wie man das denn jetzt halten möchte.Wie viele Truppen man jetzt wirklich aufbaut, wie groß die Gesamtstärke seinsoll und wie viel Reserve man sich noch ranholt, um irgendwie eine Rotation zu machen.Man merkt auch, dass viele dann jetzt eben nicht mehr so die begeisterten Patriotensind, die sich dann irgendwie, ohne mit der Wimper zu zücken,da mal eben in ihren sicheren Tod schmeißen wollen.Und das kann man ja auch nachvollziehen, dass in dem Land die Gesamtgefühlslage schwierig ist.Ja, und um die mal zu ergründen oder ein Gefühl dafür zu bekommen,habe ich dann auch vor ein paar Wochen beschlossen ich muss da jetzt mal hin und jetzt war ich da Ja.
Vielen Dank für deinen Reisebericht und die Eindrücke.
moin. vermutlich stecken in tim noch viel mehr super interessante details zu seinen eindrücken aus der ukraine. ich finde da braucht es eine extra sendung zu, am besten ein passendes interview.
das war wieder ein super round up, danke dafür!
Hallo, folgt ihr auf BlueSky dem „Bunkerhunter“? Ich hatte kürzlich auch Holgi auf ihn aufmerksam gemacht.
Bunkerhunter durchforstet im Netz regelmäßig ukrainische und auch russische Quellen… und bei üblichweise zuverlässigen russischen Quellen kam der Hinweis, dass die A-50 bei Taganrok/Rostow von „friendly fire“ getroffen wurde: eine ukrainische S-200 war auf dem Weg zu der A-50. Zwei BUK wurden gestartet, die eine traf die S-200, die andere die A-50… blöd gelaufen für die Russen, gut für die Ukraine.
Demnach würde dieser Abschuss nicht auf ein Patriot-System zurückgehen.
Quelle: https://bsky.app/profile/bunkerhunter.bsky.social/post/3km6273ztjk2c
Etwas spekulativer wird es bei den Infos zu einem Abschuss einer SU-34: Da wurde von ukrainischer Seite ein Foto veröffentlicht, das nach einer IR-Aufnahme durch einen Kampfjet aussieht.. möglicherweise westliche Technik in einer MIG oder vielleicht sogar schon ein westlicher Jet.. da ist Bunkerhunter sehr vorsichtig, aber auch hier: kein Patriot-System:
https://bsky.app/profile/bunkerhunter.bsky.social/post/3kmfqf7jjmu2s
noch was zu den frozen russian assets in europa.
ca. 80% davon liegen in belgien, weil euroclear dort sitzt und das ein zentrum die abwicklung von wertpapier-transaktionen ist.
das allermeiste davon sind europäische staatsanleihen. insofern sind die zinsen die russland da (nun nicht) erhält direkte zahlungen der europäischen staaten. das zu konfiszieren ist sicher das mindeste was man tun sollte.
die assets selber zu kassieren wirft ein paar probleme auf die wohl noch ungelöst sind. es geht um 180 mrd eur oder usd.
1. mit staatsanleihen könnte die ukraine nichts anfangen, die brauchen ja cash. also müssten die verkauft werden und abnehmer finden. das würde eine noch nie da gewesene markt-situation schaffen die den preis für staatsanleihen evtl. extrem in den keller gehen lassen könnte. welche folgen das haben könnte ist schwer absehbar, das mag man wohl derzeit nicht riskieren.
2. das wäre ein first of a kind akt, vermögen aus anderen jurisdiktionen zu enteignen ohne dass diese jurisdiktion vorher direkt etwas gegen die regeln unternommen hat. die ukraine kann die russischen assets die dort liegen verwenden (tut sie auch, sind 3,6 mrd. usd.). sie kann auch das auslandsvermögen von ukrainern die mit den russen kollaborieren vereinnahmen (so sind sie z.b. dabei eine oligarchenjacht zu versteigern, details hab ich gerade nicht parat). doch wir haben nach der internationalen regelbasierten finanzordnung kein recht dazu. das könnte das öffnen einer pandora box sein, nicht unbedingt wegen assts von uns in russland, sondern auch in russland-freundlichen ländern, oder zu weiteren verstöße gegen diese regeln animieren.
als möglichen ausweg aus dieser dilemma wird ein konzept entwickelt das ich sehr vielversprechend finde: es wird eine aufbau anleihe von europa aufgelegt, die so groß ist wie das frozen vermögen der russen und damit besichert wird. so bekommt man vom markt cash zu guten konditionen, kann das an die ukraine geben und später kann diese anleihe durch die russischen assets bedient werden wenn russland als verlierer aus dem krieg geht und ein entsprechendes friedensabkommen geschlossen wird. oder man kann die rückzahlung anders organisieren und im worst case russland die rückzahlung bei fälligkeit einfach verweigern. die aufbauanleihe kann verzinst werden durch die zinsen die man russland auf die frozen assets vorenthält.
insgesamt stehen dieses jahr auch für die ukraine sehr weg-entscheidende verhandlungen mit ihren gläubigern an. da sind 100 mrd. aus der westlichen welt staatsschulden, die schon 2 jahre nicht bedient wurden. großteil ist der internationale währungsfonds, und die drängen darauf, dass die privaten gläubiger einem weiteren moraorium und einem haircut zustimmen. das wird noch spannend.
zu den frozen assets z.b. hier: https://www.ft.com/content/f4c21b08-5f89-4abb-b72c-6f4b110c790b
kurzes zitat daraus:
Countries such as Germany and France as well as the European Central Bank have warned of potential risks to the financial system, fearing that such a move could lead to other central banks withdrawing their assets in euros.
ich glaube 1) wäre kein (grösseres) problem. der markt nur für europäische staatsanleihen ist ca 10,000 mrd (2023) nur gegoogelt kein research oder finanz empfehlung 😉 das wären dann ca. 1,8% des marktes. selbt wenn sie alles (und „alles“ = nur europ. gov bonds) sofort liquidieren würden, was sie ja nicht müssen, weil sie ja dann einfach wieder kreditwürdiger wären., hätten halt danach andere dann diese papiere 2) ist sicher komplizierter. aber: wo ein wille wäre, wäre auch ein weg.
ich hab auf deine antwort versucht da mehr zahlen dazu zu bekommen, ohne aufwändige recherche wird das nicht so leicht. mir scheint die von dir genannten 10 bio. ist das komplette volumen staatsanleihen. davon wird ja nur ein teil gehandelt. anhand der deutschen zahlen würde ich schätzen dass ca. 10% des volumens jährlich neu emittiert werden. dann wären die frozen assets ca. 10% des marktes, und ein marktteilnehmer fällt raus, das macht wahrscheinlich schon ne verschiebung aus.
aber ja: wo ein wille ist ist ein weg, und ich hoffe mal sehr dass olaf nicht auch da den bremser spielen kann. früher hat er die banker ja auch in ruhe spielen lassen.
glaube, theoretisch, was aussteht wird auch gehandelt. nicht nur neuemissionen, insb. „gebrauchtes“ papier kann je nach zins lage seinen charme haben. klar, ob liquide ist eine andere frage, und natürlich ist es ein problem wenn plötzlich 10% (oder auch nur 1.8%) geschmissen würden. aber das würde den markt nicht crashen. auch wenn „der markt“ das gerne erzählt.
das andere ist eine politische entscheidung. wenn wir sagen wir enteignen einen terroristen (mit welcher legalen begründung auch immer) ist es ein politischer bold move. aber bissle wie bei al capone: nur am geld tut es eben erst richtig weh. wirklich entscheiden werden es aber nicht die banker, die „brokern“ es nur (=verdienen so oder so dran :-)) entscheiden müssen jetzt eher die politker. also am ende das demokratische wir (!?). hoffentlich.
Zu der Patriot Geschichte. Tim stell das meiner meinung nach etwas falsch da. Grundsätzlich ist das nichts so ungewöhnliches erst mal ein anderes Radar zu verwenden.
Ich fange mal vorne an. In der Luftverteidigung hat man zwei arten von Radarsystemen. Luftüberwachungsradargeräte und Zielbeleuchtungsradargeräte. Erstere sorgen für den Überblick. Letztere für die genau Positionsbestimmung und teilweise auch die Steuerung der LFK. (Auchtung, bei einigen Systemen wie z.B. bei Patriot ist beides in einem System welches den Modus umschalten kann)
Das man von einen Überwachungsradar potentiell ist ist erst mal keine direkte Gefahr. Daher normalerweise keine direkte Reaktion des Piloten. Er kann auch nicht wissen ob das Radarsignal welches bis zu seinem Flugzeug gekommen ist auch wieder bis zurück zum Radargerät gekommen ist.
Beim Zielbeleuchtungsradar sieht es anders aus. Dies hat nur einen kleinen Kegel. Es beleuchtet damit im Optimalfall nur ein Flugzeug. Das mit richtig viel Power. Wenn das einen erfasst dann ist entweder mit dem Start eines LFK innerhalb von Sekunden zu rechnen oder aber er ist schon gestartet. Hier helfen nur noch Ausweichmannöver und ECM. Wenn man aber gerade dabei ist mit viel Geschwindigkeit richtung Frontlinie zu fliegen, mal will der Bombe ja viel Energie mitgeben, ist ein Ausweichen schwierig. Im ungünstigsten Szenario kommt die Rakete direkt von vorne mit Mach 4 und man selbst fliegt Mach 2.
Jetzt wieder zurück zu dem was du erzählst das erst ein anderes Radar aktiv ist. Das macht man nicht wegen des Flugzeugs sondern wegen Abwehrmaßnamen. Sobald ein Radargerät sendet kann man die Position feststellen. Da kann man dann schnell z.B. eine Iskander hinschicken. Bei einem Patriot Radar garantiert lohnend für Russland. Sprich sobald man das Radar an hatte will man eigentlich einen Stellungswechsel machen. Also versucht man das Radar so spät und so wenig wie möglich einzuschalten. Dummerweise benötigt man dann von irgendwo anders die Info das man ein interessantes Ziel im Bekämpfungsbereich hat. Hier läuft es also so das es irgendwo ein „billiges“ Radar gibt, welche eingeschaltet wird sobald man von der NATO infos bekommt das da Flugzeuge kommen könnten (ich gehe davon aus das es solche Informationen gibt. Wenn das Radar dann ein Interessantes Ziel erkennt gibt es eine Info (im zweifelsfall per Telefon) an die Patriot Batterie die daraufhin ihr Radar einschaltet. Erst das Radar im Überwachungsmodus, dann umschalten auf Zielbeleuchtung und schon sind 1 oder 2 LFK in der Luft. Direkt nachdem die Raketen getroffen haben (oder auch nicht) heist zusammenpacken, Stellungswchsel. Ich schätze das man (wenn man Kabel und so erst mal vor Ort läst) in 5 Minuten weg ist. (Ich selbst war als kleiner Wehrpflichtiger bei HAWK, leider habe ich nicht mehr im Kopf wie lange wir für Stellungswchsel gebraucht haben, aber das war auf jeden fall deutlich unter einer Stunde. Und das war ein deutlich unhandlicheres Waffensystem.)
Hallo Tim und hallo Pavel,
einfach nur mal danke für eure Arbeit insgesamt, aber insbesondere für diese Folge, weil sie so eindringlich verdeutlicht, wie sehr wichtig eine wesentlich konsequentere Unterstützung der Ukraine ist, als sie bisher geleistet wird.
Beste Grüße
Hans
Hallo Tim und Pavel,
vielen Dank für die Folge und insbesondere auch für die Reiseeindrücke. Meine eigene Reise in die Ukraine steht bisher noch aus, aber ich fühle mich durch den Beitrag ermutigt hier mal ein paar Eindrücke aus der Zivilgesellschaft zu hinterlassen. (Falls unpassend, dann schaltet den Kommentar einfach nicht frei)
Ich arbeite in einer NGO aus dem Bereich internationaler Freiwilligendienste und wir hatten schon lange guten und intensiven Austausch mit unseren Partner NGOs in der Ukraine.
Im letzten Sommer konnten wir über ein Erasmus+ Projekt (ja das EU Förderprogramm im Bereich Bildung) mit unseren tschechischen Partnern ein Pilotprojekt unserer Partner aus Kiev mit ermöglichen, bei dem internationale und junge ukrainische Freiwillige gemeinsam beim Wiederaufbau des Dorfes Moschun geholfen haben.
Das ist ein Nachbarort von Butscha, östlich vom Hostomel airport (vielleicht beist du da mal längs gekommen, Tim?) Da es nicht so symbolträchtig ist, wie Butscha sind dort die Aufbauarbeiten auch nicht so schnell vorangeschritten. Neben der gemeinsamen Arbeit war vor allem das Zeichen internationaler Solidarität der Kern des Projekts.
Hier ein paar kurze Berichte von unserem Teilnehmenden und von den tschechischen und ukrainischen Partnern:
https://ibg-workcamps.org/news-details/2354/5881
https://www.inexsda.cz/novinky/workcampy/jedu-dobrovolnicit-jedna-se-o-projekt-na-obnovu-moscunu-v-kyjevske-oblasti/
https://alternative-v.com.ua/mizhnarodnyj-volonterskyj-tabir-v-seli-moshhun-bilya-kyyeva-uspishno-provedeno/
Einer der ukrainischen Freiwilligen hat dort auch einen Podcast aufgenommen und verschieden Beteiligte interviewt. Der Podcast ist auf Englisch, aber leider auf keiner Podcastplattform zu finden, daher hier ein Link zum MP3 file:
https://drive.google.com/file/d/1SWpNh6DzjgV28ON1bcnlODUoygyWB4FQ/view
Durch einen ukrainischen Freiwilligen, der bis 2022 quasi jedes Jahr als Teamleader bei uns im Einsatz war, haben wir auch Kontakt zu einer weiteren extrem spannenden ukrainischen NGO bekommen. BUR – Building Ukraine together leisten echt Erstaunliches. Hier reicht der Link, denn ihr Webauftritt erklärt wirklich alles (speaking of Digitalisierung in der Ukraine): https://www.bur.org.ua/en/about-us-new/
Mit einem der Gründer, Yurko, hatte ich einen Workshop im Rahmen einer Konferenz organisiert. Ein sehr spannender Typ und vielleicht auch ein geeigneter Interviewgast?!
BUR wäre jedenfalls eine Anlaufstelle, für Menschen die sich gerne in der Ukraine selbst engagieren möchten, aber kein journalistisches Anliegen für eine Reise haben und auch nicht nur als „Kriegstouristen“ kommen wollen.
Es wäre schön, wenn es noch einen funktionierenden Link zu der Podcast-MP3 gäbe. Ich gelange beim Klick darauf nur zu irgendeiner Login-Seite.
Nicht nur der Chef-Admiral ist nicht mehr gesehen worden, und nun offiziell abgelöst…. sondern auch der Armee-Chef Gerassimov ist seit Ende Dezember nicht mehr lebend gesehen worden. Der könnte auch bei dem Krim-Angriff getötet worden sein. Spätestens bei der letzten Putin-Rede, wo alle fast eingeschlafen sind, und es auch um Transnistrien ging, war von den höchsten nur noch Shoigu da….
Verdächtig, verdächtig.
Re Scholz‘ Verhalten
Ich frage mich manchmal, ob wir schlicht und ergreifend einen Kanzler haben, der soviel problematische Dinge in der Vergangenheit gemacht hat (cum ex, etc.), so dass die Kompromatkoffer in Moskau bis zum Rand gefüllt sind und Scholz aus rein egoistischen Gründen kuscht.
Was halt eine absurde Theorie ist, da Deutschland mit Abstand das meiste in Europa macht.
Das verbale vorpreschen eines Macron ist da weit lächerlicher.
Das wird insbesondere deutlich, wenn man weiter als nur die Waffen schaut (wo Deutschland viel tut), auch auf alle Ebenen der Aufnahme und sozialen Versorgung flüchtender, mit Umbau der Energieversorgung usw.
Da irgendwie Deutschland klein zu reden hilft nur denen, die Zweifel an der Hilfe sähen wollen, also der russischen Propaganda.
Die Linke:
Die Putinverstehererei hat jetzt ihren eigenen Laden aufgemacht und ist jetzt ausgetreten und bei der BSW und wartet noch darauf, dort eingelassen zu werden. Ich bin in der Bremer Linken und wir stehen bedingungslos zur Ukraine. Wagenknecht, Dagdelen und Amira Mohammed Ali, usw. haben der Partei massiven Schaden zugefügt. Ich muss sogar Strack-Zimmermann zustimmen, wenn sie sagt Mohammed Ali soll in Moskau anrufen, nicht in Kijiw, wenn sie will, dass der Krieg aufhört.
https://www.golem.de/news/ukrainekrieg-drohnen-als-repeater-werden-von-mutterschiffen-ausgesetzt-2403-183034.html
Hallo Tim, Pavel,
erstmal vorab vielen Dank für Euren tollen Podcast, den ich mir immer sehr gerne anhöre…. (obwohl sich mir manchmal aufgrund der Fehlinformationen die Haare aufstellen… Die Brücke bei Fehmarn geht über den Sund, nicht über den Belt, dort ist ein Tunnel in Planung und der besondere Punkt bei Taurus ist das er gerade kein GPS benötigt… aber egal). Als Raumfahrtingenieur bin ich übrigens seit Folge 1 Hörer der Raumzeit .
Zum Thema Abhörskandal: Als ich mir diese ca. 40Min angehört hatte, fragte ich mich sofort: Was reden die Da?
Im Sommer letzten Jahres, ich glaube zunächst in der BPK dann später in Fernseh-Interviews von Scholz und Pistorius, wurde (welt)-öffentlich verkündet: Die Bundesregierung prüft die Lieferung von Taurus MFK an die Ukraine. Was passiert dann normalerweise?
Experten führen diese Prüfung aus, analysieren alle Optionen und bringen das Ergebnis zu Papier in Form eines Berichtes. dazu ein „Executive Summary“ und eine Präsentation. Ich mache sowas selber ab und zu in meinem Unternehmen und das dauert ein paar Tage. Manchmal auch Wochen und Monate, wenn’s denn was ganz kompliziertes ist. Wie auch immer, das würde seit langem vorliegen.
Wozu also jetzt im Februar dieses Gespräch? Wieso fangen die jetzt wieder bei Adam und Eva an das Problem durchzusprechen? Das muss doch alles längst schon in jeder Form ausgearbeitet sein… Zack, aus der Schublade und dem Minister einfach noch mal präsentieren, meinetwegen kurz überarbeitet wegen der aktualisierten Situation. So würde ich das jedenfalls als Führungskraft angehen, auch um nicht in der Vergangenheit bereits gehaltenen Präsentationen in Frage zu stellen. Aber in dem Leak gab es gar keinen Hinweis auf eine bereits letztes Jahr gehaltenen Präsi…
Wurden die Offiziere gar nicht mit der Prüfung im August 2023 beauftragt? Kann es sein das der Kanzler und der Verteidigungsminister uns, die Ukraine und die Weltöffentlichkeit belogen haben? Ernsthaft? Im August 2023 ist die Prüfung in der Tagesschau und im März 2024 gibt es die erste Präsentation, basierend auf ner Webex im Februar?
Kaum vorstellbar, oder doch? Bin Gespannt auf Euer Feedback….
Pavel hat nur gesagt, dass Taurus GPS hat, aber eben nicht darauf angewiesen ist, wenn die Terrain Navigation aktiv ist.
Danke für die sehr tolle Folge mit vielen interessanten Details! Ich bin seit einem Jahrzehnt Stammhörer von diversen Podcasts aus der Metaebene.
Ich würde mich nach aktuellem Stand nicht als „zu 100% bedingungsloser Unterstützer von Waffenlieferungen“ bezeichnen, denn ich habe viele Bedenken bzgl. einer Eskalationsspirale. Selbst Pavel hatte am Anfang des Konflikts im UKM-Podcast einmal gesagt, dass er davon ausgeht, dass die Entwicklungen nach aktuellem Stand (damals) unweigerlich in einem Atomkrieg enden würden.
In der aktuellen Folge hatte mich erschreckt, wie Tim relativ „locker flockig“ und beiläufig erwähnte, dass als eine mögliche Gegenreaktion zum Angriff auf die Krim-Brücke mit Taurus, die Zerstörung der Fehmarnsundbrücke „dann eben so sei“ und hingenommen werden könnte. So in der Art hatte ich den Kommentar zumindest aufgefasst.
So etwas beängstigt mich zutiefst! Es ist jawohl zu nahezu 100% klar, dass eine Gegenreaktion nach eine Zerstörung der Fehmarnsundbrücke ein „NATO-Gegenschlag“ erfolgen würde. Und damit hätte man den dritten Weltkrieg direkt vor der Tür.
Ob die Russen aus ihrer Sicht „berechtigt“ für einen aus ihrer Perspektive und Interpretation „deutschen Angriff“ auf die Krimbrücke diesen (im Podcast als fiktives Beispiel genannten) Gegenschlag ausführen oder aus unserer Sicht unberechtigt (da wir uns nicht als Kriegspartei sehen) – das Ergebnis wäre das Selbe: Nämlich die wohl vollständige Zerstörung Europas.
Wie seht ihr das, wenn ihr diese Aussage im Nachhinein noch einmal reflektiert?
Sollte man alles das tun, wovon man selber aus unserer westlichen Perspektive überzeugt ist, dass es legitim ist und rechtlich keine Kriegbeteiligung ist. Oder muss man nicht zwangsläufig auch die theoretischen Konsequenzen berücksichtigen, auch wenn man selber im Recht wäre?
Es ist natürlich ein Dilemma und die Ukrainer dürfen nicht im Stich gelassen werden.
Aber am Ende wird wohl sowieso irgendeine Art Kompromiss bei Verhandlungen herauskommen müssen (inkl. z.B. dem Abtreten einiger Randgebiete im Osten / als Beispiel). Wann dieser Zeitpunkt für Kompromisse gekommen ist, das müssten natürlich die Ukrainer in erster Linie selber entscheiden. Gefallen würde mir ein Kompromiss und irgendeine Art von „Sieg / Erfolg“ für Putin natürlich nicht. Aber ein mögliches Alternativszenario ist und bleibt die Eskalationsspirale bis hin zum Atomkrieg.
Das einfach lapidar „wegzuwischen“ und zu sagen: „Dann sollen sie eben die Fehmarnbrücke sprengen, so what!?“ halte ich als Einstellung für nicht ungefährlich. Zum Glück sind die Entscheider bzgl. der Waffenlieferungen im Großen und Ganzen besonnen genug, dass bisher keine Kriegsbeteiligung vorliegt. Ich hoffe, dass dies so bleibt und Frankreich zum Beispiel auch nicht übermorgen mit Bodentruppen in die Ukraine geht …
Herzliche Grüße
Danke .Das hat sehr gut getan. Nicht nur die Infos, eure Gedanken dazu sondern auch auf das Befinden der Menschen dort einzugehen und nicht auf die Jammerei hier im Land . Grüße , Josh
Ich hasse es dieser Kerl zu sein, aber es heißt Flugabwehr oder Luftverteidigung. Luft wird nicht abgewehrt.
Ich habe irgendwo das Gerücht gehört dass die 800.000 Granaten eine Art Ringtausch sind und zumindest teilweise aus Europa kommen und eigentlich für andere Kunden bestimmt waren.
Jetzt wurde mit den Käufern verhandelt ob denn Diese Käufer nicht auch aus anderen Fabriken Munition abnehmen würden. Diese „anderen Fabriken“ können aus politischen Gründen nicht nach UA liefern.
Quelle gefunden hier:
https://www.salonkolumnisten.com/ostausschuss/
„Was erlaube Scholz“ ab min 12
Thematisch/Inhaltlich unheimlich spannend aber gerade dem Pavel zuzuhören fällt mir stellenweise unglaublich schwer, wenn gefühlt jedes zweite Wort ein „öh“ ist, oft auch noch mehrere in Folge. Bin selbst gar nicht sicher warum mich das bei ihm so triggert, schließlich ist Tim da auch nicht der beste aber bei ihm hat mich das zumindest nie so massiv gestört.
Bei der Anmerkung über die rhetorische Hilflosigkeit der Teilnehmer des abgehörten Webex-calls musste ich an den Podcast „Was tun, Herr General?“ vom MDR denken (https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/general/index.html), den ich auch gerade deshalb gerne verfolge weil General a.D. Bühler – offenbar ganz im Gegensatz – eine wirklich hervorragende Artikulation und Klarheit an den Tag legt.
Danke Tim für deine Berichterstattung, respektvoll, sympathisch und hier und da immer mit Humor, ich freue mich schon auf die nächste Folge.. ihr seid n jutes Team..
Pavel bringt mich immer zum Schmunzeln..Grüße von der ostfriesischen Nordseeküste..
Danke Euch beiden.
Tolle Hintergrundinfos.
Sehr schön zum durchhören trotz der Länge, kommt immer locker rüber, von Anfang bis zum Schluß.
Ich verbeuge mich.
Die Ukraine ist nicht in der europäischen Union und nicht in der NATO, aber WIR sind im Krieg? Anderswo werden auch Völker überfallen, hungern, Schlimmeres.. aber da sind WIR nicht im Krieg. Achso! WIR können uns den Verlust der Ukraine nicht leisten, weil das Land die Kornkammer Europas ist. Genauso könnten WIR uns schließlich auch den Verlust von Taiwan an China nicht leisten, da Taiwan ja schließlich UNSERE Chips produziert. Ok, verstanden.
Dass Russland mehr Soldaten stellen kann, ist klar. Aber WIR können mit besseren Waffen unterstüzen! Dass Russland auch mal von anderen Staaten Waffen bekommen könnte, ist nicht klar? Naja, immerhin können wir den Verlust hinauszögern. Schließlich gibt es findige Ukrainer, die an neuen Drohnen basteln. Das bringt bestimmt die Wende. Da kommen die andern nie dauf!
Liebe Ukraine, das mit dem Krieg wird noch einige Jahre dauern, der männliche Teil eures Volkes stirbt wahrscheinlich oder wird invalidisiert, der Osten vermint, die Intrastruktur und die Städte dort zerstört. Vielleicht eskaliert auch noch der nahe Osten, China greift Taiwan an und wir rutschen hoppla in den 3. Weltkrieg mit drei Fronten für Europa. Aber das ist ein Risiko, dass WIR bereit sind einzugehen!
Also, ICH bin für eine diplomatische Lösung.
Noch ein gut gemeinter Rat: Ihr müsst aufpassen, dass ihr nicht als krasse Rassisten rüberkommt, wenn ihr über „die Russen“ redet.
„wir brauchen WOFFEN WOFFEN WOFFEN!“
enttäuschend wie tim und co hier drauf sind, gerade wenn man ihm in wissenschaftlichen dingen jahrelang gebannt gelauscht hat.
jaja, die pösen russlandversteher.
„vietnam, afghanistan, irak – scheiss also drauf.“ interessant tim, du amerikaversteher. whataboutism my ass. wann gibt’s den strack-rheinmetall-fanboy podcast?