Tim Pritlove 0:04:42
Absolut. Aber natürlich stecken auch strategische Überlegungen da drin,weil man baut sich ja auch keine Waffen für irgendetwas, wofür man keine Anwendung hat.Genau, darauf gehen wir dann ein, dann werden wir auch nochmal genauer jetztauf die jüngsten Entwicklungen eingehen,konkret die Anschläge auf die russischen Munitionsdepots, weil das schon nochmalso ein herausragendes Ereignis zu sein scheint.Und schauen ein bisschen auf die Politik in der Ukraine als auch international,was da noch so passiert und wollen dann gegen Ende nochmal etwas ausführlicherden Blick auf die wirtschaftliche Entwicklung der Ukraine und Russlands schauen,weil das eben auch in zunehmendem Maße Teil der Debatte geworden ist,inwiefern der Krieg jetzt für die jeweiligen Parteien noch durchzuhalten ist.Ja, und dann liefern wir noch einen Ausblick und dann dürft ihr wieder nach Hause.Ja, alright. Dann fangen wir doch mal an und machen da weiter,wo wir letztes Mal aufgehört haben, nämlich mit der Kursk-Invasion.Das war ja im Prinzip die Nachricht der letzten Sendung, dass die Ukraine einfach eine...Die strategische Finte eingeleitet hat und den Krieg auf den Boden Russlands eröffnet hat.Das hat die Russen überrascht. Es gab zwar viel Gerüchte darüber,ob sie es denn nicht schon hätten besser wissen müssen oder ob sie es nichtsogar schon besser wussten, aber keiner hat sich getraut es zu glauben oderdie Informationen nach oben weiterzureichen.Das lässt sich aus der Ferne schwer belegen, wie es denn nun gewesen ist.Tatsache ist, dass sie militärisch nicht sonderlich vorbereitet gewesen sind.Das wird natürlich durch viele Faktoren begünstigt. Einerseits konzentrierensie sich eben auf diesen Abnutzungskrieg im sowjetischen Stil im Osten des Kriegsschauplatzes.Andererseits haben sie halt auch so ein Problem ein bisschen mit ihrer Grenzsicherung.Also die Grenzsicherung ist wiederum dem russischen Geheimdienst unterstellt.Dahinter werden dann die Linien von Wehrpflichtigen abgesichert,die natürlich schlecht ausgebildet sind und in der Regel auch sehr schlechtbehandelt werden im russischen Militär.Ja, ich meine, wir werden eigentlich alle ziemlich schlecht behandelt im russischenMilitär, aber die Verpflichtigen nochmal besonders.Ja, und dann war es halt auch keine Überraschung, dass die Ukraine da so einmarschierenkonnte und hat alles dran gesetzt, erstmal möglichst viel Land zu gewinnen.Ich glaube, als wir dann die Sendung gemacht haben, war das irgendwie sowaswie 750 Quadratkilometer Gebiet, die gesichert wurden.Das hat sich dann in den ein, zwei Wochen danach,in der interessanterweise Russland überhaupt keinen nennenswerten Widerstand leisten konnte,auf tausend Quadratkilometer und vielleicht auch noch ein paar mehr erweitert.Mittlerweile ist es wieder etwas weniger geworden.Es sah halt erstmal so aus, als ob die Ukraine da beliebig weit voranschreitenkonnte, aber ich glaube, das war nie so unbedingt ihr Ziel, sondern es ging halt erstmal darum,überhaupt dort Fuß zu fassen und in irgendeiner Form auch die Stellung zu halten, die man dort hat.Und mittlerweile hat Zelensky auch gesagt, sie bleiben da, solange sie können.Es gab dann vor allem noch diese spezifische Situation, Sie sind ja dann vorgestoßenbis zu einer Stadt namens Corinovo und wenn Sie, oder heißt das Corinevo? Corinevo, ne?Hätten Sie die auch noch eingenommen, dann wäre es Ihnen gelungen,da auch wirklich ein Schloss vorzumachen.Nämlich nicht nur vor das Gebiet, was sie gesichert haben zu dem Zeitpunkt,sondern auch noch ein zusätzliches Gebiet von noch mal knapp 600,700 Quadratkilometern, das nämlich einerseits,also was quasi westlich von dem jetzt besetzten Gebiet liegt und im Westen undim Süden an die Ukraine grenzt und im Norden.Verläuft ein Fluss, der Sejm. Und dieser Fluss ist, wie das im Osteuropa jaoft ist, noch so ein richtiger Fluss, der also nicht so durchbegradigt wurde,sondern der da schön durch die Landschaft meandert.Und obwohl er nicht im eigentlichen Sinne ein riesiger Fluss ist,belegt dieses Feuchtgebiet, was daraus entsteht, doch eine recht große Flächeund ist einfach für Militärequipment nicht zu überwinden, zumindest nicht so ohne weiteres.Und es gab nur drei nennenswerte große Brücken über diesen Fluss.Diese großen Brücken wurden dann von der ukrainischen Luftwaffe weitgehend zerstört,sodass es eben für die Russen nicht mehr möglich war, war dieses große Gebiet von, wie gesagt,700 Quadratkilometern überhaupt noch nennenswert zu versorgen.Dort waren vielleicht so 3000 Soldaten eingeschlossen. Das war zumindest sodie Schätzung, die ich gehört habe.Jetzt haben eigentlich alle so ein bisschen damit gerechnet,dass dann die Zeit irgendwann abläuft und sich die Ukraine auch noch dieses Gebiet schnappt.Dazu ist es tatsächlich bisher noch nicht gekommen.Sie haben zwar hier und da einzelne Teilgebiete eingenommen,Sind dann auch nochmal über die verschiedene Grenzstellen in dieses Gebiet eingedrungen,aber haben es dann doch mit relativ viel Widerstand zu tun gehabt.Entweder das oder sagen wir mal, sie waren vielleicht nicht bereit,beliebig viele Ressourcen auf ein weiteres Vordringen zu werfen,weil sie sich davon nicht genug ausgerechnet haben.Letzten Endes ist ja auch die offizielle Darstellung der Ukraine die,dass sie eben dieses Gebiet halten als Schutzschild, als Pufferzone,um das Gebiet, um Sumi zu sichern.Und das haben sie in gewisser Hinsicht ja auch mit diesem nicht ganz besetztenGebiet schon geschafft, weil dadurch, dass die Brücken zerstört sind,kann in diesem Gebiet zumindest kein größerer Aufmarsch stattfinden.Also ich nehme mal an, das wird alles so da ein Aspekt gewesen sein dabei.Jetzt ist es, nachdem sich also viele russische Soldaten ergeben haben und vorallem die Russen lange Zeit versucht haben,das Ganze aus Reserven zu verstärken, von denen sie offensichtlich gar nicht so viel haben.Wurde irgendwie klar, dass wenn sie dort in irgendeiner Form wieder Kontrolleüber ihre Gebiete haben wollen oder wenn sie auch nur verhindern wollen,dass die Ukraine weiter vorschiebt, dann brauchen sie eine Verstärkung.Und die Verstärkung haben sie dann in zunehmendem Maße von der anderen Frontlinieabgezogen, vor allem aus dem Süden.Also so Saporischia, die Gegend, Kherson etc.Teile auch der Ostfront mit der großen Ausnahme ihrer derzeit aktivsten Region.Nämlich der Vorstoß auf die Stadt Pokrovsk.Und Pokrovsk ist eine sehr, sehr, sehr wichtige Stadt für die Ukraine.Wenn sie die auch noch einbüßen, das wäre wirklich überhaupt nicht gut,weil es ein wichtiger Eisenbahnbahnhof ist, ein Verteilungskreuz ist und einfachnach Pokrovsk kommt erstmal eine ganze Weile lang nichts.Also dann wird es schwierig größere Gebiete zu halten und deswegen hat Russlandauch erstmal davon abgesehen, von dort noch Verstärkung für Kurs zu holen.Das scheinen sie mittlerweile etwas anders zu sehen, beziehungsweise mag eseinfach so sein, weil man jetzt merkt, dass die Offensive in Pokrovsk,also die Offensive der Russen, etwas schwächelt.Das kann natürlich auch sein, dass sie generell sich kurz vor so einer Kulmination,also einer Überanstrengung der gesamten Aktivität befinden.Das geht ja immer so in Wellen, weil man kann nicht beliebig einfach die ganzeZeit angreifen, angreifen, angreifen, angreifen, angreifen.Irgendwann musst du auch einfach mal wieder dich zurückziehen und Kräfte sammelnund neu strukturieren und deine Strategie auch überdenken.Das scheint jetzt so stattzufinden, zumal wir uns ja jetzt auch dem Herbst nähernund das bedeutet in der Ukraine, in dieser Region vor allem Schlamm.
Beim Hören der Folge hatte ich den Eindruck, das nicht nur die Russen Probleme haben „Palyanytsia“ auszusprechen 😉 War auch ein wenig enttäuscht, nicht das Wort „Shibboleth“ in dem Kontext zu hören.
Habe mich bemüht es „richtig“ auszusprechen. War es richtig?
Etwas late to the party, aber ich denke Tim war schon ziemlich gut dran. Den Hintergrund bekommt man ganz gut hier: https://youtu.be/z8OP8osboqM?si=D-T98V2LK09zvbun erklärt. Ich denke „die Russen können es nicht“ ist eher ein „die Russen sind es nicht gewohnt diese Laute so auszusprechen“ und schon gar nicht unter Stress. Ein gut geschulter KGB-Typ wird das sicher hinkriegen.
Das Brot selbst (z.B. https://www.backenmitfreunden.de/rezepte/2022/04/01/palyanytsya/) ist recht einfach zu backen und wirklich sehr lecker. Absolute Empfehlung.
Der Feed lädt mir nur eine 26 Minütige Episode runter. Das ist etwas arg Durcheinander…
Bzgl. „Tenet Media“ sind die vergleichsweise niedrigen Abrufzahlen des lizensierten Contents etwas irreführend. Die Hauptkanäle der gekauften „Creators“, die allesamt 1:1 das russische Propagandanarrativ bedienen, gehören zu den reichweitenstärksten rechten Kultutkampfkanälen überhaupt und haben – insbesondere im Falle Tim Pools – regelmäßig ein Millionenpublikum. D.h. der (ökonomisch lachhafte) Lizenzdeal diente v.a. dazu, diesen Personen Geld zuzuschieben um die entsprechende Anreizstruktur zu stärken und weiteren Content zu finanzieren.
Bezüglich Atomdrohung fand ich letztens folgenden Link mit einer Liste:
https://united24media.com/war-in-ukraine/a-timeline-of-russias-nuclear-threats-against-the-west-947
Hallo. Bzgl. Telegram und die Anwesenheit (oder nicht) von Pavel Durow in Russland, diese Interview hier war ganz interessant: https://podcasts.apple.com/de/podcast/mr-obnoxious/id1317356120?i=1000669940813
Hallo ihr beiden,
habt ihr Pavel Durow und Christine Lagarde kurzfrisig umbenannt? Ich schlage vor künftig von Waldemar Putin zu reden ;-).
Gruß
Paul Durov war auch witzig.
In solchen Momenten merke ich, ob ich einen Podcast aufmerksam, oder einfach nur nebenbei höre.
Aber hey, vielen Dank für Eure Kunst meine Podcasthelden \o/
https://youtu.be/fvUdKvz1PEs?si=k_8hiuLGaHC5opJ6 Guter Typ. intressante videos zu FPV an der front.
Hallo ihr beiden,
zuerste nochmal vielend Dank für Eure regelmäßige Mühe und vor allem Tims klare und deutliche Positionierung zum Ende der aktuellen Episode. Das tat gut zu hören, habe ich doch zunehmend das Gefühl, dass der Krieg in der Ukraine zum Topos von Sonntagsreden wird und das tatsächlich Handeln – vor allem, aber nicht nur – der deutschen Politik auf alles aber nicht auf einen Sieg der Ukraine orientiert ist. Ich schäme mich wirklich dafür, wie sehr wir die Ukrainer im Stich lassen.
Aber noch zwei technische Anmerkungen.
1) Thermit
Als Thermit wird die Mischung von Eisen(III)-Oxid mit reinem Aluminium bezeichnet. Wie hoffentlich jeder in der Schule gelernt und gesehen hat, erfolgt bei Zündung eine heftigen exotherme Reaktion bei der elementares Eisen und Aluminiumoxid entsteht. Beim Thermitschweißen wird – nicht wie von Tim gesagt die Temperatur zum Aufschmelzen genutzt, sondern tatsächlich das entstehende flüssige Eisen in den Spalt zwischen den Schienen bzw. in eine darum angebrachte Form gegossen [1]. Die kommerziell erhältichen Thermitmischungen sind natürlich noch mit Zuschlagstoffen, Legierungselementen usw. angereichert, damit am Ende eine Stahllegierung entsteht und kein weiches Reineisen. Aus den Drohnen regnet also flüssiges Eisen mit über 2000°C herunter, das ist wirklich nicht angenehm. Nach dem Einsturz der Carolabrücke in Dresden hat man dieses Prinzip übrigens auch genutzt um die Schienen und Fernwärmeleitungen zu trennen, indem man einfach die Gießform weggelassen und das flüssige Eisen auf die Bauteile fließen lassen hat (siehe Thermitschneiden).
2) Start und Antrieb der Palianytsia
Alles nicht neu, aber großartige Kombination von Ideen. Der Start von Flugobjekten mit abwerfbaren Startwagen ist spätestens seit der Me-163 bekannt [2] und ist natürlich vor allem bei Geräten sinnvoll, bei denen eine Landung nicht vorgesehen ist. Dann muss man ja das teure/schwere Fahrwerk nicht mitschleppen. Auch die Trennung von Starttriebwerk und Marschtriebwerk ist nichts neues, erhöht die Effizienz der Rakete aber erheblich. Vorbild dürfte hier u.a. die V-1 gewesen sein. Dort sogar so extrem, dass das Pulstriebwerk im Stand kaum funktioniert und damit eine Mindestgeschwindigkeit durch Katapult oder Trägerflugzeug erreicht werden musste. Bei der Palianytsia nutzt man aber wahrscheinlich mehr den Effekt, dass die Turbojettriebwerke auf eine Marschgeschwindigkeit optimiert werden können und bei der wirklich auch einen minimalen Treibstoffverbrauch haben. Pavels Beschreibung der Funktion eines Jettriebwerks war – sagen wir mal – etwas unscharf, deswegen zur Erleichterung meines Gewissen hier nochmal kurz die Funktion. Gasturbinentriebwerke funktionieren nach dem Muster suck – squeeze – bang – blow 😉 Ein Luftstrom wird angesaugt, im Verdichter auf hohen Druck und Temperatur gebracht, über den eingespritzten Kraftstoff wird die der Energiegehalt (und minimal auch der Massestrom) weiter gesteigert, das in der Turbine wird Energie zum Antrieb des Verdichters entnommen und so entsteht im Triebwerk eine effizienter Kreisprozess. Das heiße Gas wird über eine Düse entspannt, womit wir einen Massestrom sowie eine Geschwindigkeit und damit einen Impuls bzw. Vortrieb haben. Da kann man sich gut vorstellen, dass das für eine gegebene Geschwindigkeit gut zu optimieren ist, zumal dem Marschflugkörper auch relativ egal sein wird, ob er wegen Wind etwas langsamer über Grund ist usw. Die ganzen Manöver (Landung, Steigflug, Beschleunigung etc.) sind eigentlich Gift für eine Strahltriebwerk, weil man dann immer Masse bzw. Leistungsreserven mit sich rumschleppen muss.
[1] https://youtu.be/NSZN6yhyw7A?si=qjwP2mj2rTxBmHGF
[2] https://youtu.be/iBmIhNcPQJA?si=L2diJ_8ZaMsYYsPc&t=657
O.k. man sollte doch erst nochmal selbst recherchieren. Sofern die Aufnahmen hier: https://youtu.be/jB_1gu87I9A?si=XH4IKx8InYoM6z-6 das richtige „Raketenbrot“ zeigen, war das mit der Raketenunterstützung beim Start wohl quatsch. Das sieht doch eher nach klassischem Turbojet aus. Besonders amüsant finde ich ja den Abbremsversuch/Leistungslauf durch Festhalten der Drohne 🙂
Hallo Tim und Pavel, habe Euere Folge Raketenbrot in Zhytomir angehört. Ich bin seit 10 Tagen hier in der Stadt um im Umland bis zur Grenze nach Weißrussland unterwegs. Es gibt nur noch wenig besetzte Kontrollposten. Die nächtliche Ausgangssperre wird nicht so ganz ernst genommen. Luftalarm gibt es fast täglich. Es wird fleißig renoviert, die Geschäfte arbeiten, wenn auch mit weniger Auswahl als noch in 2021. Wer arbeitet, ist meist sehr motiviert. Restaurants sind gut besucht, von dem Teil der Bevölkerung, der es sich leisten kannn. Rentner haben ein echtes Problem mit den kommunalen Kosten und teuren Lebensmitteln. Die Stimmung zu Selenski ist gespalten. Die Meinung Selenski habe die Ukraine, gemeint ist der Boden samt den Bewohnern an ausländische Investoren verkauft, ist weit verbreitet. Allerdings wurden auch schon vor 2014 viele Firmen vom Ausland kontrolliert, Boden allerdings nur verpachtet aber nicht wie jetzt wohl verkauft. Hier wäre ein Recherche sinnvoll, um festzustellen, wer die eigentlichen Nutznießer von Boden, Ressourcen und Produktionsmitteln sind und wer zusammen mit der Ukraine verlieren würde, wenn Russland siegen würde. Das online Kataster ist derzeit nicht frei einsehbar. Die ältere orthodoxe Bevölkerung hat ein Problem mit der Umstellung der Feiertage nach dem gregorianischen Kalender und der Umorganisation bestehender Kirchen, der als Angriff gegen Prava Salvia also gegen den klassischen orthodoxen Glauben verstanden wird. Daneben ist als Kriegsgrund das neue Jerusalem in den Köpfen, das von Juden errichtet wird, die in großer Zahl von Israel auswandern und sich in der Ukraine ansiedeln. Die Annexion der Krim wird als Gegenreaktion Russlands verstanden, dass sich Juden nicht auf der Krim ansiedeln. Chassiden stammen ursprünglich aus der Westurkaine. Ein Zuzug ist im Raum Zhytomir bemerkbar. Es besteht ein latenter Antisemitismus. Alle, die hier bislang russisch gesprochen haben, versuchen sich im öffentlichen Raum in Ukrainisch, was hoffnungslos misslingt und phonetisch, wie grammatikalisch in Chaos endet. Straßenhändler, die antiquarisch Bücher verkaufen, bieten keine russischen Literaten mehr an, aus Angst verprügelt zu werden. In Zhytomir ist selbst eine Statue von Pushkin entfernt worden. Dass Sprache und Kultur besser getrennt von Politik zu sehen ist, wird hier nicht realisiert, sondern ganz unnötig neue Gräben geschaffen, die nach dem Ende des Krieges nur schaden werden. Sogar in den mongolischen Großreichen wurde den unterworfenen Völkern Sprache und Religion belassen, solange sie nicht revoltierten und Abgaben zahlten. In den ländlichen Gegenden wird zielstrebig rekrutiert und Personal für die Front gesammelt. Junge Männer verstecken sich, da die Polizei sucht und junge Männer auf der Straße kontrolliert. Wer nicht zum Militär will, arbeitet schwarz und wird entsprechend ausgenutzt. In Zhytomir fährt jeden Tag ein Konvoi mit Riitualbussen voller Leichen von der Front mit Polizei Eskorte von der Innenstadt zum Friedhof. Die Leichen sind oft unvollständig und abgetrennte Teile mit Klebeband befestigt. Der Blutzoll wird so täglich erlebbar. Ich würde mich freuen, wenn ihr neben den Berichten zur Lage auch die Motive und Interessen zu und an diesem Krieg mehr beleuchten könntet. Es gibt hier klare Interessen, die es gilt zu verstehen.
Auf dem Land fürchtet man einen baldigen Angriff aus Weißrussland, auch wenn die Grenze gut vermeint ist. Irgendetwas muss sich Putin nach Kursk einfallen lassen und der schnellste Weg nach Kyiv ist nunmal aktuell aus Richtung Nordwest.
Ich wünsche weiterhin alles Gute – Matthias mit Grüßen aus der Ukraine.
P.S. mehrfach beschreibt parallele Vorgänge, mehrmals sequentielle. Es macht einen Unterschied mehrfach oder mehrmals geschlagen zu werden. Seid als Podcaster Vorbilder bei der Sprachanwendung. Danke.
Interessante Tatsache: Das Arsenal von Toropets „hat 41 neuere Bunker, die jeweils bis zu 240 Tonnen Munition aufnehmen können, und über 70 Lagerhallen, die jeweils bis zu 120 Tonnen fassen können. Große Lagerflächen im Freien nicht mitgerechnet, sind das über 19.000 Tonnen“. Das Arsenal fasst also *bis zu* 19.000 Tonnen Munition. Die russische Armee verbraucht täglich zwischen 10.000 und 15.000 Tonnen Munition . Selbst wenn die Ukraine also das gesamte Arsenal zerstört hätte, entspricht dies höchstens einem oder zwei Tagen der russischen Ausgaben. Wir wissen, dass sie nicht annähernd alles zerstört haben und dass das Arsenal auch nur „voll“ war. Die Ukraine hat also möglicherweise etwa 12 – 48 Stunden der russischen Munitionsausgaben in der SMO vernichtet. Gamechanger?
>Die russische Armee verbraucht täglich zwischen 10.000 und 15.000 Tonnen Munition
Rechne mal vor.
So schwer sind Artilleriegeschosse nicht, und es sind deutlich weniger geworden als sie zu Beginn Mariupol kaputtgeschossen haben. Aktuell verschiessen sie wohl 10-15k am Tag. Die wiegen keine Tonne. 😉
Und ja, Normale Schuss verbrauchen sie auch noch, aber die wiegen ja nicht so viel.
Ich kam eher auf 4 Wochen.
https://youtu.be/iIEdVzfYFzs Interessantes Video, welches Zeigt und berichtet das die ukrainischen Drohnen Software von palantir verwenden und die Ukraine als solches diese verwendet auch mit AI.