Pavel Mayer 0:52:54
Zumal es im Schnitt, wie gesagt, mindestens zehn bis zwanzig Kontakte braucht, bis halt des Virus es tatsächlich schafft.Jemand neues zu finden und also man braucht schon eine Menge Kontakte damit man auf einen R von eins kommt, die das jetzt haben.Ja und,Nein, die zweite Sache, die ich mir überlegt hatte so bisschen auch als Gedankenexperiment die Zahlen äh sind ja.Verdammt hoch, so und wir haben ja jetzt.So ein Großteil der Weltbevölkerung und dann ich glaube auch Teile der Tierwelt nachdem zu so einem riesigenKulturmedium zu einer großen Petryschale für Saaskoff zwei Virus-Evolution äh gemacht und da habe ich mich gefragt, na ja, was kann denn da eigentlichjetzt kommen, was können wir denn erwarten, wenn wir halt Infektionen weltweit auf einem Niveau habenwie äh das jetzt äh aktuell ist und ähm.Was äh wir jetzt haben, äh ist aber einen Bündel ganz unterschiedlicher Maßnahmen. Das Virus kann sie ja nicht frei verbreiten, sondern wir üben quasi evolutionären Druck aus und.Wenn es dann zu Mutationen kommt, dann,Ja wählen wir durch unsere Maßnahmen quasi die Varianten aus dienen Vorteilhaben oder benachteiligen alle anderen. So und dann natürlich grundsätzlich, wenn wir jetzt Kontakte reduzieren, dann hat.Deliktieren wir halt ansteckendere Varianten. So die halt dann äh ja weniger Kontakte brauchen und äh.Würden wir jetzt alle sagen, bisschen mehr Abstand halten, dann äh werden Viren selektiert, die auf größere Entfernung infizieren, also wenn wir sagen, okay, niemand kommt sich jetzt näher als anderthalb Meter oder so, dann ähwerden Viren, die auch bei zwei Meter ganz gut schaffen, haben dann den Vorteil,Durch unsere Masken selektieren wir natürlich Viren, die besonders gut Masken umgehen können. Also zum Beispiel die dann wieder durch Schmierübertragung besser sind, also sich sich dann irgendwie längerirgendwo halten oder,generell höhere Viruskonzentration dann aufweisen, weil mit den Arios Eirosolen ist es nämlich so, dass,gerade die ganz kleinen Tröpfchen, die sich besonders gut in der Luft halten, aber bei typischen Viruskonzentrationen oft.Mh gar keine Viruskopien enthalten. So, das heißt ähm.Frohe Viruskonzentration hilft also auch wirklich gerade die kleinen Tröpfchen und jedes von den kleinen Tröpfchen dann halt auch mit Viruskopien zu füllen. Ja dann durch.Testen und isolieren, haben dann natürlich Motationen besonderen Vorteil, die jetzt irgendwie unsere Tests umgehen.Oder die wenig Symptome machen, wenn wir halt nur symptomatische Personen testen und isolieren, dann haben natürlichja die Asymphomatischen einen richtigen Vorteil unddurch das Impfen und das ist natürlich lange bekannt, äh selektieren wir dann Viren, die dann die Immunisierung umgehen, also wenn sich halt dann auch Escape äh Motationen,so und mal sagen na ja es.Was ist denn dann mit dem Impfen wäre es dann nicht besser, irgendwie jetzt mal unabhängig von den Folgen die Bevölkerung durchinfizieren zu lassen, weil dann selektiert man natürlich Mutationen, die wiederum frühe Reinfektionen ermöglichen, die also,quasi ähm ja äh versuchen irgendwie der natürlichen äh äh Immunität äh zu entkommen.Ja ich denke ähm sozusagen erstmal die die Sicht.Nicht ganz ganz interessant, also welche welche Art von Selektionsdruck wir wir ausüben und insofern können wir erwarten, dass überall wo wir Druck ausübenmöglicherweise eine Mutation, die genau diese äh Maßnahme umgehen kann, äh dann besondere,Vorteile hat und.Wenn man jetzt drauf guckt OK wie funktioniert das denn jetzt im.Virus, also welche, welche Funktionen hat denn so ein Virus und äh wenn's jetzt zu Mutationen äh äh kommt, ähm.Ja wie welche funktionalen Auswirkungen haben jetzt äh äh die Montation und zum Beispiel kann es Mutationen geben, die einfach die Hülle,oder die Spikes stabilermachen. Das heißt äh dass sie halt äh ja länger außerhalb des Körpers äh dann ansteckend bleiben, weil sie nicht so schnell von ähm.Ja vom Sauerstoff angegriffen werden oder von von.Anderen Chemikalien und Temperaturstabiler sind und ja auf Oberflächen halt länger Infektions bleiben.Was wir auch ja hatten, dann wiederum Motation am Spike äh Protein.Speziell die Anlogstelle kann ja dass die Dockingfähigkeiten verbessern und,damit dann die Ansteckungswahrscheinlichkeit erhöhen wenn 'ne Kopie erstmal in den Körper gelangt ist. Die liegt glaub ich jetzt so bei eins zu zehn eins zu zwanzig Größenordnungsmäßig das heißt.So von zwanzig Viren, die es in die Schleimhaut schaffen, ähm ja, schafft's dann meist nur so ungefähr eine in die Zelle, Größenordnungsmäßig und wenn das natürlich besser wird, ja, dann reichen halt weniger.In Kopien im Schnitt. Besonders spannend dann in dem Zusammenhang. Mh dieser.Der Kopiermechanismus, mit dem halt neue Viren äh hergestellt werden und vor allen Dingen die RNA kopiert äh wird, kann sich dahingehend verändern, dass entweder.Schneller kopiert wird oder genauer kopiert äh wird. Das heißt, es kann sich auch selber die Mutationsrate noch verändern, das heißt, das Virus kann auch stabiler oder instabiler äh wirken,und ähm genauso können sich dann äh auch noch bestimmte äh Resistenzen.Gegen bestimmte,ähm ja Stoffe auf Schleimhäuten, also diese Defensine, die ich glaube ich schon mal erwähnt habe, also ein sich höhere Defensivresistenz äh sodass äh die halt in Schleimhäuten auch länger überleben,aber ähm ja.Der und dabei biete ich noch äh auf eine Sache gestoßen, die ich besonders spannend fand und,insbesondere auch eine Erklärung dafür bietet, warum die Krankheit oft so unterschiedlich verläuft, wie sie verläuft. Und zwar.Hat saß äh Kopf zwei eben auch Gene um das Immunsystem auszutricksen. Das haben,viele andere Viren auch, eigentlich auch fast alle, aber äh die meisten anderen Viren äh haben äh einen wesentlich,schlaueres oder mehr Sofisticated System um.In das zu tun und zwar muss ich da jetzt ganz kurz nochmal ein bisschen ausholen.Der ein oder andere äh weiß es äh vielleicht, aber wir haben ja ähm zwei Arten von Immunsystemen, die sich auch.Ja, äh, nacheinander rausgebildet haben und die auch zusammenhängen, nämlich das sogenannte angeborene Immunsystem und das Erworbene Immunsystem. Das angeborene äh Immunsystem.Ist halt sofort,da und verfügbar und hat halt so ein ganzes Arsenal an Stoffen, Enzymen, um.Giftige oder fremde Stoffe zu erkennen und sofort zu attackieren anhand von ganz vielen Markierungen und auch an an Besonderheiten, äh wie sie,versuchen dann eventuell die Zelle äh aus der Balance zu bringen, also falls,angeborene Immunsystem sofort verfügbar attackiert von Sekunde eins an, äh, wenn das Virus in der Schleimhaut landet, äh so ähm ja,arbeitet das angeborene Immunsystem und ähm,viel Immun im Immunsystem läuft auch für durch Signalisierung ab, also wenn so eine Zelle jetzt feststellt hier, hm äh mir ist jetzt übel, ähm ich glaube, ich habe.Einen Virus, dann ähm werden eben verschiedene Stoffe ausgeschüttet, unter anderem eben sogenannte Interverone.Auch dieanderen Zellen Bescheid sagen, dass sie doch bitte zur Hilfe kommen oder auch aufpassen sollen, weil Viren jetzt gerade unterwegs sind und gefälligst auch äh jetzt äh ja Alarm machen. So,und dann gibt es noch die äh erworbene Immunantwort und das ist äh wo dann,Antikörper.Produziert werden, die speziell auf ein bestimmtes Virus zugeschnitten sind, aber ähm diese Infrastruktur muss halt normalerweise erstmal dann aufgebaut werden. Nun ist das Virus muss halt.Erstmal ins Labor, also Körper hat halt so Labore, wo dann ähm sagen Antikörper erforscht werden und ähzüchtet werden und angeguckt wird, welche am besten funktionieren und die werden dann in größerer Menge produziert und äh ja, das ist dann eben die.Erworbene Immunantwort, das, was letztlich auch äh oder was, was Impfstoffe versuchen hervorzurufen undErworbenen Immunantwort merkt sich aber, dass das Immunsystem dann die Baupläne und äh den den Virusprint, sodass wenn's jetzt das nächste Mal kommt, ist eben nicht sieben Tage dauert, sondern ebenauch die erworbene Immunantwort ganz ganz schnell reagieren kann und ganz spezifisch sofort äh halt dagegen vorgehen kann. So.Ich sage die meisten oder viele andere Virenhaben halt Tricks auf Lager, um sowohl die angeborene als auch die erworbene Immunantwort zu schwächen oder durcheinander zu bringen, also sich zu verstecken.Ähm versteckt sich aber nur vorangeborenen Immunsystem wohl, in dem es irgendwie mit dem Interveron äh System äh trickst oder versucht, das äh aus dem Tritt zu bringen.Sodass äh eben ja die.Angeborene Immunantwort geschwächt ist. Es hat aber nichts, um dann anschließend die,erworbene Immunantwort,zu schwächen, sodass äh es dann dazu kommen kann so im Verlauf ähm du wirst infiziertaber äh das angeborene Immunsystem äh springt halt erstmal nicht an oder nicht so richtig anund das äh Virus kann sich halt damit erstmal relativ ungehindert ausbreiten und du hast halt auch keine Symptome, weil Symptome sind normalerweise nur die Reaktion des Immunsystems.Und nicht äh jetzt Funktionsverlust äh der der Zelle durch durch die Infektion, sondern eben ja, dass das Immunsystem so.Und.Jetzt passiert dann also die ersten ja vier, fünf Tage passiert halt erstmal nicht viel außer, dass ich halt ähm das Virus äh erstmal ziemlich ungehemmt im Körper,verbreitet und ganz viele Zellen ähm befällt und diese Zellen.Werden dann aber so durch Mechanismen des Erworbenen Immunsystemsdann als krank markiert, da sind dann sozusagen draußen hängen dann an den Zellen schon so Signale hier, ich hab hier bin hier voll mit den und den Viren irgendwie alles nicht in Ordnung. So jetzt kommt,dass ähm erworbene Immunsystem dann endlich an, hat halt jetzt äh ordentlich Armeen äh produziert,und sie teilt jetzt plötzlich ganz, ganz viele Zellen, äh die krank sind und äh ja, veranstaltet jetzt erstmal ein Massaker. So und das nennt sich dann schwerer Verlauf. Ähm.Umgekehrt, weil's halt aber so ist, dass natürlich jetzt das Virus nicht zu hundert Prozent, die.Angeborene Immunantwort aushebelt, äh sondern nur zu einem gewissen Prozentsatz und das hängt eben davon auch ab, ja wie gut äh das ist, wie teilweise auch wie jung äh man ist oder wie gut das eigene.System so funktioniert und wenn das,dem Virus halt nicht gelingt, aus welchen Gründen auch immer diese angeborene,Immunantwort wirklich zu unterdrücken, dann äh macht das angeborene Immunsystem einfach mit dem Virus ganz schnell den Garaus. Also es scheint äh in der Lage zu sein. Also wenn es denn,sagen nicht außer Gefecht gesetzt wird dann,bekämpft ist, dass Virus so gut, dass für das erworbene Immunsystem gar nicht mehr viel übrig bleibt, sodass sind dann quasi dieSymptomlosen oder Symptomarmen Verläufe und,dafür, dass da was dran ist, spricht halt auch, dass man einerseitsdurch auch in der Verrohung gaben, durch relativ frühe wohl Verläufe lindern kannund umgekehrt, man festgestellt hat, dass äh Leute, die schwere Verläufe haben halt.Auch defekte am Interveronsystem haben. Es gibt also ein paar genesische Defekte, wenn einem so,bestimmte Stoffe aus der Interveron Familie fehlen, weil man die ja aufgrund eines genetischen Defekts hat man ein extrem hohes äh Risikofür schwere Verläufe. Ja,vielleicht noch äh so ein paar Dinge äh dazudie mir geholfen haben mir das auch vorzustellen wie das abläuft also wenn so ein Saßkopf zwei Virus,so eine Zelle befällt, dann füllt es die somit bis zu sechzig Prozent eigener RNA, das ist wohl ein ziemlich hoher Wert, also,Vergleich mit anderen Viren und Zweigkalten Großteil des Produktionsapparats für die Zelle.Für eigene Zwecke ab. Das ist halt natürlich dann auch nicht gut, wenn äh ich sage mal, wenn's Virus jetzt nur fünf Prozent nutzen würde, weil wir halt sagen, okay.Zelle ist zwar jetzt zu fünf Prozent weniger produktivund so aber ja wer jetzt zolerabel aber wenn ihr halt jetzt sechzig Prozent der Zellaktivität durch durch das Virus gesteuert wird kann das einfach nicht gut sein für die Zelle gar nicht gut.Sound im Zusammenhang mit Mutationen ist es jetzt natürlich so, dass Mutation an diesen Genen, mit denen das Virus, mit dem Immunsystem rumtrickst, natürlich gerade Krankheitsverläufe, Unsterblichkeit auch nochmal massiv beeinflussen.So in jede Richtung im Grunde genommen, so und.Nochmal, jetzt letzter Punkt, das war jetzt ein ziemlich langer Monologe. Ich hoffe, ähm das war jetzt alles nicht zu viel zu dicht, aber.So das Virus montiert natürlich ständig im Körper, so aber die meisten Mutationen sind halt Sackgassen so, die,Schwächen des Virus, aber ungefähr alle zwei Wochen im Durchschnitt findet man in freier Wildbahn ähm.Eine Mutation, die das Virus nicht schlechter macht, also die zumindest halt jetzt äh,zu einer Übertragung geführt hat und jetzt bei weiteren Übertragungen eben mit drin ist. Das sind also alle drei bis vier Übertragungen äh im Grunde genommen findet sich eine Mutation. So,wenn wir also dann einfach weltweit auf die Zahlen,gucken, dann kann man sagen, dass jede Woche so zwischen einer halben Million und eine Million neue Mutationen in die Welt kommen. Und jetzt nicht Motationen,die das Virus schlechter machen, sondern dieses Virus entweder genauso gut oder besser machen so. Ja, wie gesagt, halbe Million äh neue.Varianten und ich hatte mir dann mal angeguckt.Auch noch äh weil ich mich erinnern konnte auch aus Drosten, Podcast und so das Thema Mutation.War nie so im im Vordergrund. Du siehst immer, ja, ist ein relativ stabiles äh Virus,und es ist auch ein hochoptimiertes Virus, das heißt äh dass das Virus besser werden kann, so ist sehr unwahrscheinlich, weil das ist schon so gut,wie es denn nur geht, ja. Aber so äh dann imhaben wir halt gesehen mit der B eins eins sieben Variante, es geht halt doch nochmal deutlich besser und so.Das wurde zwar wissenschaftlichen Konsens nie ausgeschlossen, dass es jetzt besser wird, aber er hat gesagt, es ist halt eher unwahrscheinlich so.Und ja das meine Sichtdahingehend verändert, dass bei so vielen Mutationendass da auch vermutlich noch eine Menge Potenzial ist, dass das Virus doch nochmal ansteckender äh oder tödlicher äh werden kann oder wie auch immer erfolgreicher,so. JaAlso das äh vielleicht noch zum zum Thema Mutation leider ja äh könnte sein, dass wir noch lange nichtdie Möglichkeiten ausgeschöpft haben oder das Virus noch nicht sein Potenzial ausgeschöpft hat, was so ähm Weiterentwicklung angeht.
Wobei die Laborhypothese streng genommen keine Verschwörungstheorie ist, soweit ich das verstehe gehen die Leute die das glauben davon aus dass es ein Unfall war, es gibt also keine Verschwörer und ansehen muss man es dem Virus auch nicht dass es aus dem Labor kommt, schließlich erforscht dieses Labor ja jede Menge natürliche Coronaviren. Matt Ridley will darüber übrigens ein Buch schreiben.
Ich persönlich halte die offizielle Geschichte für die wahrscheinlichste, aber mit Sicherheit ausschließen dass es aus dem Labor kommt kann man nicht.
Sorry, aber am Ende ist diese „Unfall“-Geschichte nur ein Mäntelchen für eine tief rassistisch geprägte Verschwörungstheorie à la „China-Virus“, mit der am Ende wieder ein Schuldiger gesucht werden soll, damit man sich selbst als Opfer skizzieren kann. Das Blame Game haben wir nun schon tausend mal durchgespielt und es ermüdet mich nur noch.
Als in den 80er Jahren HIV aufkam gab es die selbe Nummer auch in Deutschland, da waren es dann die Labore der CIA und sogar die taz war sich nicht zu schade, einen entsprechenden Artikel zu veröffentlichen, in dem diese „Theorie“ ausführlich durchgenudelt wurde, um einen Tag später in einem Kommentar anzumerken, dass sie ja schon vor Veröffentlichung des „Meinungsbeitrags“ gewusst hätten, dass da eigentlich nichts dran ist.
Das selbe Muster ist dann diese leidige „Inside-Job“-Geschichte rund um 9/11. Immer geheime Bünde oder Institutionen, immer angebliche Vertuschung, Unfälle oder andere Szenarien, denen superkluge „Rechercheure“ durch das oberflächliche Betrachten von „Berichten“ angeblich auf die Spur gekommen sind. Kein Großereignis der Welt, bei dem die Scheiße nicht immer wieder nach der selben Manier abgespult wird.
Bzgl. „nicht immer genau die Zahl, wie man sie beim RKI liest“:
Wäre schön, wenn die Länder die Daten überhaupt mal ordentlich übergeben würden.
Da sind es in meinem Landkreis Lüneburg (Niedersachsen) alleine in diesem Monat (02-2021) bereits 6 Tage, an denen beim RKI keine Neuinfektionen erfasst sind, obwohl es welche gab.
Die letzten zwei Wochen stimmen die Inzidenzwerte daher vom Land Nieddersachsen* und vom RKI gar nicht mehr überein und man kann daher bspw. Apps vergessen, die einen den RKI-Wert anzeigen.
Wenn das nicht nur bei meinem LK der Fall ist – was irgendwie anzunehmen ist – dann dürfte alleine schon durch die mangelhafte Übermittlung an oder die mangelhafte Verarbeitung innerhalb des RKI der Inzidenzwert für Deutschland schon einen Schwung höher liegen.
* https://www.apps.nlga.niedersachsen.de/corona/iframe.php
Da gibt es dann unten bspw. die CSV-Datei „Fälle pro Tag und Landkreis“, wo die eigentlichen Zahlen enthalten sind.
Das wird immer „toller“:
Nicht nur, dass die Kommunikation zwischen Landkreis => Nds. Landesgesundheitsamt => RKI nicht klappt hat sich noch Folgendes herausgestellt:
Der Landkreis veröffentlicht eine Tabelle.
Dort sind u.a. die Rohdaten (bestätigte Corona-Fälle des Tages) enthalten. Aber anstatt sich aus diesen eigenen Daten einfach den 7-Tages-Inzidenzwert zu errechnen wird in der gleichen Tabelle in einer anderen Spalte der Wert der 7-Tages-Inzidenzwert vom NLGA übernommen.
Da aber eben dahin oft nicht alle Daten kommen (oder wo auch immer da der Fehler liegt) ist deren Wert natürlich auch oft falsch (so wie aktuell: NLGA sagt 36,4; korrekt wäre 45,1).
Kannste dir nicht ausdenken ….
Ich habe im Dezember angefangen, die Werte aus Pavels Covid-Risko-Tabelle (https://pavelmayer.de/covid/risks/) zu sammeln und als dynamische Grafiken auszuwerten. Jetzt habe ich noch eine kleine Web-Einstiegsseite erstellt, über die jeder darauf zugreifen kann: https://marmabru.de/covid19/
Danke fuer die Webseite!
Ich habe die csv-Dateien seit Ende Juni. Hast du Interesse daran? Dann koennte ich sie dir irgendwie zukommen lassen.
Natuerlich unter der Annahme, dass Pavel nichts dagegen hat (ich habe keine Infos zur Datenverwendung gefunden).
Hi Markus,
die Daten würde ich gerne nehmen. Allerdings würde ich mich auch besser fühlen, wenn Pavel da kurz sein OK zum Datenaustausch geben würde.
@Pavel: Ist das OK?
Hi Marco,
habe schon mal die 191 csv-Dateien vom 20.06.20 bis zum Ende des Jahres in ein 5MB tar.xz gepackt, und halte dann hier ein Auge drauf.
Hi Markus,
ich habe jetzt die Bestätigung von Pavel, dass seine Daten frei sind (frei as in https://de.wikipedia.org/wiki/WTFPL). Kannst du mir das zumailen (oder gerne auch irgendeinen Download-Link) an marco@marmabru.de ?
Großer Dank!
Marco
Super arbeit danke dafür. die seite vom RKI bringt einen da einfach nicht so weit und auf pavels seite fehlt mir genau der zeitliche verlauf.
Hi Marco,
maximale Schachtelungstiefe der Kommentare bei deiner Antwort war asugeschoepft, daher hier.
Habe es einfach hier hin geladen https://easyupload.io/mxowzl falls noch jemand Interesse daran hat. Sollte 30 Tage abrufbar sein.
Keine Garantie fuer etwaige Fehler, sollte aber soweit alles korrekt sein. Das Datum im Namen der Datei ist der Datenstand auf Pavels Seite.
Es gab leider Tage, wo es Probleme auf der Seite gab und ich es dann vor der Aktualisierung nicht mehr geschafft habe, den entsprechenden Tag zu sichern, kann also leider sein, dass einzelne Tage fehlen… :/.
Und jetzt bin ich auf die Visualisierung gespannt :).
Danke!
Hi Markus,
merci für die Datenspende! Ich habe die Daten gerade eingelesen. Viel Spaß beim Anschauen 🙂
Thema Evolution:
Wir Impfen gerade unter extrem ungünstigen Bedingungen:
– Inzidenz noch sehr hoch
– Lockdowns werden gelockert
– Impfungen mit dem gleichen Impfstoff gehen langsam & über Monate (=Virus kann reagieren)
Damit laden wir das Virus zu Mutationen ein. Kann man natürlich auf weitere (v.a. halbherzige) Maßnahmen, wie im Podcast beschrieben, ausweiten.
Solange wir nicht stark Richtung sehr niedrige Inzidenz arbeiten brauen wir in der Petrischale Europa gerade ein riskantes Süppchen…
Mir da von politischer Seite jeglicher Weitblick *seufz*
Allerdings leider richtig.
Ich empfehle in dem zusammenhang auch das anhören von dieser BackStory with Dana Lewis Podcastepisode vom 18.2.21, wo er Deepti Gurdasani und Eric Feigal-Din interviewt. Ist zwar US/UK lastig und der gesprächsstil für meinen geschmack etwas arg aufgeregt, aber in der sache ein sehr gutes gespräch. Deepti Gurdasani ist senior lecturer on epidemiology and statistical genetics at Queen Mary Univ. of London und Eric Feigal-Ding, US basierter epidemiologist. https://backstorywithdanalewis.buzzsprout.com/1016881/7945540-zero-covid
Eine der zentralen kritikpunkte am aktuellen handeln in europa ist hier, dass impfen ohne gleichzeitiges drücken der reproduktionsraten richtung null einem vor allem schnell impfresistente varianten ausbrütet
Also ich fand Pavels Monolog z.T. echt erhellend. Besonders gut finde ich die Formulierung, dass *wir* die Mutationen selektieren. Selbst bei Drosten hört man so vermenschlichende Formulierungen wie „das Virus will …“. Das Virus mutiert. Punkt. Mutationen, die schlecht sind für die Verbreitung, verbreiten sich nicht, andere schon.
Einen Aspekt finde ich noch spannend: Wie ist es mit Mutationen, die die Gefährlichkeit reduzieren? Wenn wir dann lockern können haben diese die Chance, sich weiter zu verbreiten. Aber mit welchen Mechanismen würden dann die gefährlichen Mutationen unterdrückt? Würden sie das überhaupt?
Zu Dänemark – als Vergleich – der allgemeine Lockdown ist hier nicht schärfer – mit Ausnahme des öffentlichen Dienstes. Der größte Unterschied zu Deutschland ist das höhere Testen und die schon mehrfach lokal durchgeführten lokalen Lockdowns mit Kiompletttestung aller Bürger einer Region in der die Werte komplett aus dem Ruder gelaufen sind. Steht wohl jetzt auch wieder Kolding bevor.
Ich arbeite in einem Krankenhaus in Dänemark. Testen (Nasen-/Rachenabstrich oder nur Mund) während der Arbeitszeit ist absolut kein Problem, wird je nach Einsatzbereich auch von Arbeitgeberseite 2 x wöchentlich oder 1 x wöchentlich empfohlen. Wer möchte kann sich auch täglich testen lassen ohne dafür scheel angeguckt zu werden. Oder alle 2 Wochen – wie eben gewünscht. Mein Eindruck ist, dass das Angebot sehr gerne abgenommen wird. Ergebnis kommt per sicherer Email Kommunikation am Abend oder am nächsten Morgen in meine e-Boks.
Hi ihr zwei!
Ich fand die kleine Geschichte von Pavel aus Sicht des Virus auch gut.
An der Stelle „so schnell weltweit reisen kann das Virus auch nur durch uns“ dachte ich, ja und vermutlich haben wir ihm auch erst zur Existenz verholfen – auch wenn wir es vielleicht nicht genau rausfinden können, ich glaube es ist seit langem unstrittig, dass die perverse Art wie wir Tiere halten zum Beispiel, schon lange die Gefahr neuer Seuchen und Pandemien birgt. Hat mal jemand vorgeschlagen das zu ändern? Soll auch beim Klima helfen.
Danke für die Sendung und liebe Grüße!
Was den AstraZeneca-Impfstoff schon schlecht aussehen lässt ist die Tatsache, dass Südafrika den jetzt gar nicht mehr verimpft. Ich würde mich mit dem derzeit schon noch impfen lassen, würde mich aber auch fragen, ob ich dann noch zeitnah eine eventuell nötige weitere Impfung bekommen würde.
Hi! Kurze Ergänzung zum Hamburger Schwurbler: Ich bin an einer anderen Uni, aber bei uns kann man die Pressestelle eigeninitiativ kontaktieren und um eine Pressemitteilung bitten, bzw. diese auch selber schreiben. Die Pressestelle unterstützt einen dann dabei, den Text vom Wissenschaftsjargon in verständlichere Sprache zu übersetzen. Außerdem haben sie einen Twitter/Facebook/etc.-Kanal und verbreiten die Mitteilung dann dort.
Wie Pavel auch schon angedeutet hat, würde ich der Pressestelle da keinen Vorwurf machen. Die sind im Prinzip Teil der Verwaltung, und wenn dann ein „großer Professor“ kommt und einen Text zur Veröffentlichung einreicht, sind die nicht in der Position den inhaltlich abzulehnen. Das sähe auch komisch aus und erinnert an googles Fall mit Timnit Gebru. Ein Ausweg wäre evtl. gewesen, den Text einem anderen Professor vorzulegen, aber da macht man ein Fass von internen Verfeindungen zwischen den Fakultäten und irgendwelchen komischen Statuskämpfen auf.
Ja, es läuft einiges schief im Berufungsprozess. Idioten kommen eher selten durch, aber es ist auch nicht so, dass „die beste Kandidatin“ (auf Basis der Publikationen o.ä.) die Stelle bekommt. Da wird systematisch die eigene Fraktion befördert. Mein aktueller Stand ist, dass „Kontakte in die Professorenschaft“ und „Aufenthalt an Unis der Ivy League“ bedeutsame Prädiktoren für die Berufung sind, Publikationen aber nicht [1].
[1] https://www.researchgate.net/profile/Rene-Krempkow/publication/333163357_Wieviel_zahlt_Leistung_bei_Berufungen_und_wieviel_Herkunft_Ein_Uberblick_zu_jungsten_Forschungen/links/5ceb92a4299bf14d95bd4ac0/Wieviel-zaehlt-Leistung-bei-Berufungen-und-wieviel-Herkunft-Ein-Ueberblick-zu-juengsten-Forschungen.pdf
Hallo und Danke für eure Arbeit,
ABER, was die vorgezogene Impfung von LehrerInnen angeht, habe ich (als Risikopatient mit Kindern) eher die Angst, dass dann von zu vielen LehrerInnen die Schutzmaßnahmen vernachlässigt werden, weil: „Kinder kriegen ja eh nix!“, stimmt aber nicht, auch Kinder können Longcovid oder schwere Verläufe haben. Außerdem tragen sie es trotzdem nach Hause. Ich kann, oder will mich nicht vor meinen eigenen Kindern schützen! S.a.:
https://twitter.com/Anaesthet1/status/1363731436461846528
Ausbrüche in Schulen werden jetzt schon nicht gesucht, vielleicht wäre es OK, wenn jedes Schulkind nur dann am Präsenzunterricht teilnehmen darf, wenn es sich 2-3 x je Woche (schnell-) testen lässt.
Zu keinem Zeitpunkt hatte ich Bedenken, mich mit einem der mRNA Impfstoffe impfen zu lassen.
Hinsichtlich einer ausreichenden Immunantwort hat mich nun auch der AstraZeneka Impfstoff überzeugt.
Die Funktionsweise dieses Impfstoffes ist aber eine andere.
Ich wollte mich zu möglichen Risiken belesen, und stieß nun auf das:
https://www.spektrum.de/news/vektor-impfstoff-wird-adenovirus-dna-ins-genom-eingebaut/1835725
Zitat:
»Die Gefahr einer malignen Transformation durch Integration an der falschen Stelle des Genoms wird nicht hoch eingeschätzt, denn in der Regel bedarf es mehrerer genetischer Veränderungen, damit ein Tumor entsteht«, sagt Christian Münz. »Aber im Vergleich zu einem potenteren RNA-Impfstoff, bei dem diese Gefahr deutlich geringer ist und der höhere Effizienz gegen Sars-CoV-2 zeigt, ist dann plötzlich nicht mehr einzusehen, weswegen man den rekombinanten Adenovirusimpfstoff verwenden sollte.«
Mir fehlt hier eine nähere Angabe darüber, was „Nicht hoch“ bedeutet?
Wie seht ihr das?
Gerne lasse ich meine Bedenken vollumfänglich zerstreuen.
Hallo,
eine genaue Zahl kann ich dir auch nicht nennen, nur ein paar Überlegungen dazu.
Grundsätzlich gibt es nicht viele Virus induzierte Krebsarten. Das ist hier durch maligne Transformation (von Körperzellen) gemeint. Und die Viren (HPV) die nachgewiesen Krebs verursachen tun dies durch Gene die sie mitbringen und in den Impf-Vektoren natürlich fehlen. Im Rahmen „normaler“ Krankheiten kommt es wohl auch massenhaft zu solchen Integrationen, die man auch tatsächlich als „Müll“ (Transposons) im Genom nachweisen kann. Allerdings führt dies aus mehreren Gründen nicht zu Malignisierung:
Erstens ist der kodierende Teil des Genoms relativ klein weshalb die Wahrscheinlichkeit der Integration in einem „wichtigen“ Gen relativ klein ist. Dann müsste das Gen ein Tumorsupressor-Gen sein dessen Inaktivierung zur Malignisierung führt. Häufiger wird wohl ein essentielles Gen der Zelle getroffen wodurch diese Zugrunde gehen wird.
Zweitens müsste die malignisierte Zelle dem Immunsystem entgehen.
Trotzdem besteht aufgrund der hohen Zahlen eine hypothetisches Restrisiko welches für mRNA-Impfstoffe nicht existiert.
Als Anfang letzter Woche die Zahlen, im Vergleich zur Vorwoche, zu steigen begannen wollte ich mir ein eigenes Bild machen, und setzte eine länger gehegte Idee um: Grafiken von Wochentagen zu machen, also nur Montage mit Montagen vergleichen usw.
Zwar zeigt die Tagesschau den Wert von vor einer Woche, aber insgesamt nur 10 Tage, etwa.
Anomalien wie bewegliche Feiertage hat man dann immer noch, aber kurzfristig ist der Wochentag ja wichtiger bei der Einschätzung des Trends, als der Wert von gestern.
Als Datenbasis nehme ich die Daten von worldometers.
Inzwischen habe ich es voll automatisiert zu einem Script, das man von meinem Blog kopieren kann, ca. 50 Zeilen Bashcode (der Gnuplot-code erzeugt und dann aufruft) plus ein paar Kommentare, ein paar mehr im Blogbeitrag, für die, die vielleicht coden können, aber nicht mit der Bash.
Falls es sich jmd. ansehen und es ändern will: Es ist GPL, fühlt Euch eingeladen.
AstraZenca lass ich mir nicht spritzen.
Sputnik V ja.
Spahn gehört…
Dieser Bericht https://www.jhsph.edu/covid-19/articles/variants-vaccines-and-what-they-mean-for-covid19-testing.html spricht das Problem an, dass scheinbar nicht alle Antigen-Schnelltest-Produkte auch bei allen Variants of Concern anschlagen. Könnt ihr dazu was sagen?
Hallo,
Habt ihr eine Quelle für mich zu Kapitel zehn mit der Immunreaktion?
MfG, Rebecca
Würde mich auch interessieren, was Pavel erzählt hat war ja mehr als wild da ging einiges durcheinander.
Am Montag haben alle 12 Amtsärzte Berlin vom Senat gefordert, nicht mehr (alleine) die Inzidenz als zentrale Regelgröße des Pandemiegeschehens zu verwenden. Grund ist, dass man nicht in der Lage war, die Inzidenz und damit auch das Infektionsgeschehen richtig zu erfassen. Deswegen wollen sie in Zukunft die Maßnahmen an der zu erwartenden Erkrankungsschwere festmachen. Zum Beispiel in dem man sich die bisher nicht wirklich brauchbaren Zahlen nochmal ganz genau anschaut und nach Alter gewichtet.
Außerdem wollen alle Berliner Amtsärzte sich auf den Schutz vulnerabler Gruppen konzentrieren um in anderen Teilen der Gesellschaft mehr lockern zu können. Schließlich kann man sich in den nicht vulnerablen Teilen der Bevölkerung auch höhere Inzidenzen erlauben.
Eine No-Covid-Strategie lehnen alle Berliner Amtsärzte strikt ab.
https://www.tagesspiegel.de/berlin/20-35-oder-50-nicht-zielfuehrend-amtsaerzte-fordern-abkehr-von-lockerungen-nach-inzidenzwert/26937634.html
Siehe auch RBB-Abendschau vom 22.2., Beitrag „Amtsärzte fordern Umdenken“, Kommentar mit weiteren Zitaten:
https://www.rbb24.de/panorama/thema/corona/beitraege/2021/02/berlin-amtsaerzte-epidemiologen-argumente.html
In wie weit die Berliner Amtsärzte die wenig vulnerablen Gruppen (Kinder, etc…) überhaupt noch testen wollen und dort noch eine Kontaktverfolgung durchführen wollen, ist mir nicht klar.
(Auch das RKI hat seinen Stufenplan vorgestellt, und auch dieser soll sich nicht mehr nur an der Inzidenz richten:
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Downloads/Stufenplan.pdf?__blob=publicationFile
Allerdings verzichtet man hier auf die Idee der Isolierung vulnerabler Gruppen und eine geringe Krankenhausbelegung ist kein Grund für Lockerungen)
Bei mir festigt sich jedenfalls der Eindruck, dass die Amtsärzte in Berlin nie an einer konsequenten Fallverfolgung und Eindämmung der Pandemie interessiert waren.
Daraus schließe ich:
1) Oft wurde argumentiert, dass man bei einer niedrigen Inzidenz wieder Lockern könnte. Meist liegt die Idee dahinter, dass man dann unter Beibehaltung von R<1 eine Eindämmungsmaßnahme (wie Lock-Down) durch die Eindämmungsmaßnahme der Kontaktverfolgung und -isolierung eintauschen könnte. Wenn die Ämter diese Aufgabe aber nicht übernehmen wollen sollten, wird es niemals den Punkt geben, wo man diesen sicheren Tausch der Eindämmungsmaßnahmen durchführen kann. Sollten wir also eine "low-covid-Strategie" fahren wollen, sind wir also zur ewigen Lock-Down-Agonie verdammt, egal wie niedrig die Inzidenz ist, weil uns die Gesundheitsämter nicht helfen werden.
2) Wenn man eine breite Infizierung in den nicht-vulnerablen Gruppen akzeptiert, ist für große Teile der Bevölkerung der Impfstoff nicht mehr nötig. Wir hätten zu viel bestellt. Diskussionen über Impfstoffe für Kinder wäre verlogen und deren Bestellungen nach heutigem Stand Veruntreuung von Steuergeld. Ob eine Impfung der Leute in Kategorie 4 überhaupt notwendig ist, ist ebenfalls fraglich.
3) Wenn Michael Müller halbherzig an diesen komischen Lock-Down medium festhält, dann tut er das gegen den einstimmigen Rat all seiner Pandemie-Experten. So gesehen müsstet ihr ihn für seine Standhaftigkeit lobpreisen.
4) Wenn Kategorie 1..3 geimpft sind, werden wir uns eine um Größenordnungen höhere Inzidenz erlauben können (1%/Woche? 10/Woche%). Mal gucken, ob die Gesundheitsämter *dieses* Infektionsgeschehen noch erfassen können.
Zur Kritik an der Hamburger Studie und dem Umgang der Universität mit dem Quatsch:
Meiner Meinung nach ist die Reaktion nach Schema „Wissenschaftsfreiheit! Wir wollen zur Diskussion anregen“ nicht nur ein Problem der Hamburger Pressestelle sondern ein fundamentales Qualitätsmanagementproblem der gesamtdeutschen Wissenschaftsgemeinde.
Die Unis tragen die Wissenschaftsfreiheit wie eine Monstranz vor sich her ohne etwas zur Verbesserung der Qualität zu tun. Professoren können, sobald berufen, machen was sie wollen. Und da gibt es viele sehr fähige, aber auch etliche, die nur noch Quatsch produzieren oder sich hauptberuflich über die neuesten Angebote bei Lidl und co. informieren. Kein Spaß.
Weitere Beispiele: Der h-Index als Masse statt Klasse-Maßstab ist das Mittel der Unis für die erfolgsabhängige Bezahlung der Profs und fördert dadurch Riesenlehrstühle mit Ehrenautorschaft des Doktorvaters. Haben die Unis hier ein Auge drauf? Nö.
Und quantitativ gute Lehre? Läuft unter ferner liefen.
Dabei gehe ich vollkommen mit, dass es gut ist, dass die Politik da nicht oder nur sehr eingeschränkt reinreden darf. Aber dann müssten die Unis die Verantwortung auch annehmen und Qualität fordern. Und die größten Nulpen aus dem Betrieb entfernen.
Leider ist dieses Spezialthema in den Medien wenig präsent. Pritlove, übernehmen Sie! 🙂
Ein Gedanke zum Thema Teststrategie/Gesundheitsämter/Kontaktnachverfolgung und deren Leistungsfähigkeit, der mir bisher zu kurz gekommen ist: Die Kostenrechnung.
Die Entscheidung über eine angeordnete Quarantäne ist auch eine finanzielle. Für angeordnete Quarantänen gibt es Entschädigungen nach §56 des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) für Verdienstausfall.
Wenn ich mir nun die gesamte Test- und Isolierungsstrategie anschaue, habe ich den Eindruck, dass es hier über weite Phasen der Pandemie ausschließlich um Kostenminimierung auf staatlicher Seite ging.
Teststrategie: nur die kostengünstigen Fälle aufspüren.
Schüler/Kita-Kinder testen? Nein, weil dann viele Erwachsene zuhause bleiben müssen: Eltern aller Mitschüler, Lehrer etc. Ein positiver Fall kann unter ungünstigen Umständen 30 Elternteile mit Verdienstausfall bedeuten.
Berufstätige testen? Nur wenn es sich nicht verhindern lässt (=Symptome vorhanden).
Senioren testen: ja gerne. Gibt ja keinen Verdienstausfall, die KPs sind meistens auch Senioren oder unterbezahlte Teilzeit-Care-Qorker und außerdem kann man das schön als „Fokus auf die vunerablen Gruppen“ verkaufen. Genauso Menschen in „Massenunterkünften“ (die arbeiten eh eher selten): Gerne etwas mehr testen, befeuert dann auch nebenbei die Resentiments gegen Randgruppen.
Lässt es sich nicht verhindern, dass trotzdem ein Fall im Gesundheitsamt aufschlägt, so trifft dieser auf eine systematisch schlechte Ausstattung (personell und technisch), undurchsichtige und zeitraubende Prozesse („Datenschutz“ !1!!11!), um soviel wie möglich „freiwillige“ Quarantäne erzeugen, bevor dann der kostspielige Brief mit der Quarantäneanweisung in die Post geht.
Diese Rechnung wird uns noch teuer zu stehen kommen.
Hallo zusammen,
bei der NYT stoße ich auf eine Paywall – gibt es etwas ähnliches auch an anderer Stelle? Ich finde nur geschwurbel über die Impfstoffe :/
Puh, mag sein, dass Herr Wiesendanger keine Ahnung hat was Virologie angeht und seine „Studie“ ist Unsinn, bei euch beiden wird es bei biologischen/medizinischen Themen leider auch schnell sehr düster.
Ich habe mich z.B. gefragt welche „Unmengen an Viren“ wir so in uns haben, welche „erstmal kein Schaden sind“ und vor allem „teilweise wichtige Funktionen vornehmen“ (kommt mir nicht mit HSV).
Da scheinen mir doch ganz grundsätzliche Dinge durcheinander zu geraten.
Ausserdem würde mich eine Quelle zu Pavels Insider-Informationen zur Umsetzung der RKI-Richtlinien durch die Gesundheitsämter interessieren.
Viren sind allgegenwärtig und die meisten schaden uns nicht. 8% unseres Genoms ist viralen Ursprungs. Hier mal eine Quelle, die Dich vielleicht beschäftigen könnte.
„Einiges spricht dafür, dass die chronischen Virusinfektionen ein Trainingslager für das Immunsystem sind.“
https://www.faz.net/aktuell/wissen/medizin-ernaehrung/der-nutzen-von-viren-im-menschlichen-koerper-14528200.html
Wie kommst du darauf das uns die meisten Viren nicht schaden? Von den bekannten Viren, die menschliche Zellen befallen können, lösen die allermeisten auch Erkrankungen aus.
Es gib ein paar bei denen man keine Erkrankung hat zuordnen können, in dem von dir verlinkten Artikel ist exakte eine Art genant.
Im verlinkten Artikel wird auch richtig beschrieben das Viren aufgrund ihrer Replikationseigenschaften eben eine inhärente Problematik mitbringen.
Wenn du auch Viren meinst die gar keine menschlichen Zellen befallen können (z.B. Phagen), weiß ich nicht wo der Zusammenhang zu den 8% Genoms viralem Ursprungs bestehen soll.
Dein Zitat aus dem Artikel ist, wie im Artikel beschrieben eine unbelegte Theorie, und eben keine Tatsache wie im Podcast.
Eine schöne Perspektive auf die kommenden Impfstoff-Lieferungen in diesem Jahr. Ein wichtiger Hinweis dazu: „Da ist ja noch nicht einmal der hoffentlich bevorstehende Angriff von CureVac enthalten. Jetzt ist es aber entscheidend: AstraZeneca und J&J gehören bald in Hausarztpraxen! Und BioNTech/Pfizer auch, in solche mit gewöhnlichen Gefrierschrank.“
https://www.reddit.com/r/CoronavirusDACH/lsey9m/
Zunächst ein ganz großes Lob: Ihr ermöglicht es mir alleine dadurch, dass ich euren wöchentlichen Potcast höre, informierter und auf einem aktuelleren Stand zu sein als mein Vater, der sich da eigentlich mehr Mühe gibt als ich aber einfach andere Formate benutzt. So kann ich mir eine eigene Meinung bilden und weiß, dass ich vorsichtig sein sollte, auch wenn ich das ab Montag nicht mehr kann aber dazu gleich nochmal. Ihr vorllbringt damit auf jeden Fall eine sehr sehr schöne Serviceleistung für die ich mich bedanken möchte!
In den letzten folgen ist mir als Abiturient etwas aufgefallen: Ich weiß jetzt nicht, ob es in anderen Bundesländern anders ist aber neben den Grundschulkindern sind zumindest in NRW auch die Abschlussjahrgänge in der Schule. (Weswegen ich mich nicht mehr allá Tim einschließen kann und nur zum spazieren gehen raus gehen kann…)
Normalerweise wäre dies sogar ohne Abstandsregeln möglich (wenn es nicht anders geht, was auch immer das heißen soll) vom Land aus. Bei mir in der Schule gehen Q1 und Q2 (also der Abiturjahrgang und der davor) für den gesamten Vormittagsunterricht zur Schule und haben dann eigentlich auch den Stundplanmäßigen Nachmittagsunterricht von Zuhause aus.
Über uns Abschlussjahrgänge wird zwar was Lockerungen angeht nicht viel gesprochen in den Medien aber in den Beschlüssen der Länder sind wir eigentlich immer dabei.
Was das für die Pandemielage bedeutet, dass auch Abschlussjahrgänge X Kontakte (mit Maske und zumindest bei mir auf Abstand) in Y Kursen muss ich hier nicht ausbustabieren, da wir ja in einem Alter sind indem wir „normal ansteckend“ sind.
Das es schon (zumindest in der nächstgelegenen Stadt) 3 Tage nach Wiederbeginn zu den ersten 20 Quarantäneverordnungen für Schüler gibt spricht für sich.
Was diese Quarantäneverordnung für die Vorabiklausurenphase bedeutet ist noch Mal ne ganz andere Geschichte aber ich dachte, dass das ein Aspekt ist, den man auf jeden Fall nicht vergessen sollte.
Ich freue mich schon auf die nächste Folge und liebe Grüße!