Pavel Mayer 2:01:18
Sondern ja, es ist zwar nicht nur die Summe, sondern das Produkt. So, das sind halt diese sogenannten.Multiplayer und äh äh so das, was weiß ich, wenn du dann Satellitenüberwachungmit reinbringst, sind deine vorhandenen Kräfte, wenn du die integrierst, dann schon mal wieder mal Faktor zwei oder Mal drei. Und dannÄh ja, hast du halt ja Drohnenradarsysteme, Störsender, Sensoren, Satelliten, Software, Kommunikations- und Computersysteme, Präzisionswaffen.Und all das multipliziert sich äh halt und so kommt man dann eben bei sage mal fair so auf solche krassen äh Qualitäts,Unterschiede. So, die man Effektivitätsunterschiede und auch äh,So ähm zum Beispiel Haymaß-Effekt,mal erklärt sich dann ganz gut, also ich sage mal Heimmaß sozusagen ein Heimmaß Raketenwerfer plus gute Aufklärung.Plus gute Ausbildung ist dann wahrscheinlich hundert oder mehr russische BM 21 Grad Raketenwerfer wert äh auf dem auf dem Schlachtfeld.Und äh so sieht man dann ja, dass selbst auch eine relativ geringe Zahl äh.Hochwertige Systeme ähm in den Mix reingebracht eben äh ja.Ziemlich viel auf einmal ändern äh kann,und ähm gut, wir haben jetzt gesehen bei bei Irak, also Koalition versus Irak war jetzt Fakt sechshundert. So hm,bei äh Qualität NATO Russland ist schwer zu sagen, aber ich denke malAnnahme von Faktor 1hundert durch eben entsprechende Combit Arms äh wäre jetzt nicht unrealistisch äh würde ich sagen,und,Auf jeden Fall ist dann dieser Qualitätsfaktor dreizehn, den ich genannt hatte am Anfang, äh den die Ukraine gegen Russland bräuchte, um gleichzuziehen, alles andere als utopisch, sondern äh den Faktor dreizehn, der ist.Erreichbar, ja und gar nicht so schwer erreichbar durch ihn wird, Kombination verschiedener äh Systeme und hm.Ähm bei äh jetztWenn man jetzt in das Russische und das ukrainische Militär habe ich dann mal versucht zu vergleichen auch mit anhand jetzt der der Verluste und der Zahl der Truppen ist alles nicht so leicht einzuschätzen, aberÄh ich bin, wenn ich davon ausgehe, dass irgendwie 40 bis 60.000 Tote ist bei den Kämpfern für Russland gegeben hat in den ersten beiden Phasen des Kriegesungefähr 20.000 bis 30.000 auf Seiten des ukrainischen Militärs und,beide Seiten auch ungefähr die gleiche Zahl von Kämpfern hatten. Wobei die.Ukraine tendenziell äh möglicherweise mehr hatte, aber wie gesagt,etwa ich ich glaube an Größenordnungsmäßig war es dieselbe. Dann das rechnet dann stellt man fest, dass die Ukraine.Aber in der Verteidigerrolle war und eigentlich nur effizienter, weil sie in der Verteidigerrolle war. Das heißt,In der ersten und zweiten Phase war Russ hatte Russland sogar leichte Qualitätsvorteile ich so irgendwie mit Faktor 1,5 bis zweischätzen würde, ja. Ähm deswegen sind sie dann auch erstmal äh ja,rein und Vormarsch und hatten halt äh entsprechende äh Erfolge. Mit der Khaki äh,Offensive, wo mich die Zahlen auch noch.Ja erst langsam äh zutage treten. Ähm habe ich dann mal geguckt, was denn da ist, was denn auf Seiten der Ukraine dort,angetreten ist und da wo habe ich dann 14 Brigaden gefunden plus Polizeikräfte, was so Größenordnungs wahrscheinlich 50.000 bis 60.000 Soldaten waren auf Seiten der Ukraine, die da.In die Offensive gegangen äh sind, also äh nennenswert.Unwahrscheinlich 4000 bis 6000 Fahrzeuge undäh die Verluste äh auf ukrainischer Seite.Sieht so aus, als wären das hunderte bis tausende Soldaten gewesen und auch zig Fahrzeuge, äh die sie verloren haben.Auf russischer Seite hm da hieß es ja immer dann von den Russen, oh dann irgendwie acht Mal überlegen und ähm.Aber guckt man sich das gesamte Schlachtfeld äh an oder das gesamte,ähwürde ich eher sagen, nachdem welche Einheiten da in der Nähe waren und eben verwickelt waren und getötet oder gefangen oder geflohen sind oder anderweitig irgendwie,Einfluss hatten auf das Geschehen, äh,kann man wahrscheinlich kommt man auf 30.000 bis 90.000 Soldaten, je nachdem wo man die Grenze äh zieht, ja. Das heißt äh,im Grunde genommen waren die Kräfteverhältnisse äh.Waren die Ukrainer zwar hatten eine höhere Konzentration an einer Stelle, aber guckt man sich die gesamten, mani, wie viel sind jetzt vier, 5000 Quadratkilometer an und zählt die Soldaten, die da stationiert waren und eben geflohen sind, dann.Ja äh waren die Russen eigentlich sogar numerisch quantitativ in der Übermacht. So.Ähm und da die Ukraine außerdem auch noch als Angreifer den Erschwernisfaktor drei hatten ähm.Kommt man dann auf eine äh vermutlich auf eine,äh qualitative Überlegenheit äh von Faktor 6 bis 15 irgendwo oder vielleicht Faktor ziehen als realistische Annahme.Und,Wenn es der Ukraine jetzt gelingen würde, diesen Faktor zehn generell für seine gesamten Streitkräfte oder für einen Großteil.Auch zu realisieren, dann würde das bedeuten, dass bei gleicher Zahl von Kräften.Die Ukraine angreifen kann.Gleichen Verlusten wie die Verteidiger, ja, was schon mal.Gut ist so, weil äh ja ähm,oder wenn sie die Ukraine in der Rolle als Verteidiger wäre mit dieser Qualität, dass sie dann,dreifachen Übermacht mit einem Drittel der Verluste standhalten kann. Er eingangs gesagt, okay,einem totalen Krieg, also rüsten könnten vielleicht jetzt die dreifache numerische Übermacht produzieren, aber äh wenn die Ukraine dann wieder in die Defensive gehen, dann könnten sie diese dreifache Übermacht mit einem Drittel der Verluste.Werden so. Mit anderen Worten zusammengefasst.Ohne Qualität kann Russland nicht gewinnen, ja, weil es einfach nicht diese numerische Übermacht hat äh beziehungsweise die Ukraine jetzt qualitativ,eben so viel äh besser geworden ist äh und dass wenn Russland nicht auf Qualität setzt, ähm.Ja äh,kann sie so viel toppen, gar nicht aufbieten, um gewinnen äh zu können, sondern sagt wird dann halt dreimal so viele Verluste haben als,Angreifer äh mit dreimal so viel Truppen und äh trotzdem nicht vorankommen. So,Das Problem natürlich, also erstens sieht's nicht so aus äh.Dass äh die Russen gerade irgendwie auf Qualität setzen würden, weil.Wiederum jetzt die andere Ökonomie zwischen äh äh Qualität und äh Quantität ist noch die, dass ich Quantität.Oft schneller produzieren kann oder in der Regel eben schneller verfügbar ist, während Qualität halt lange Vorbereitung,und vorab Investitionen erfordert. Also ich muss halt tolle Waffen entwickeln und testen und ich muss meine Truppen ausbilden und ich muss die im Zusammenspiel äh trainieren und,Äh ja das ist also.Die die eine Seite plus das ist natürlich warum halt auch die Natur auf Qualität gesetzt hat oder generell eher Armeen auf Qualität setzen ist, dass die natürlich im Frieden viel billiger,zu erhalten ist als jetzt äh Quantität, weil wenn ich jetzt ganz viele Truppen,habe und die dauernd die ganze Zeit bezahlen äh muss oder das ja das das wächst halt irgendwie sehr schnell Plus im Quantität hat halt.Festere, obere Limits. So ich kann einfach nur so und so viel,und Truppen und so produzieren. Irgendwann ist Schluss. Wären.Bei der qualitativen Überlegenheit keine Obergrenze gibt, ja. Da kann ich halt,beliebig warnste Waffen, die mir auch, wie man sieht, oderin Kombination dann den Militär aufbauen, was hundert, zweihundert, fünfhundert, tausendfach überlegen ist, qualitativ und,Das ist dann zwar nur die die Wurzel, also wenn ich äh.Wenn ich hundert Mal, wie gesagt, hundertmal bessere Truppen habe, ähm so kann der Gegner das.Zehnmal so viel kompensieren, aber zehnmal so viel ist halt dann auch mal zehnmal so teuer und insofern egal äh wie rum man das halt halt rechnet äh,ohne Qualität wird's Russland mit Quantität nicht schaffen, aber um Qualität,zu produzieren bräuchte es im besten Fall 6 bis24 Monate Zeithorizont um wahrscheinlich überhaupt nur mithalten.Zu können mit der äh Ukraine oder den Qualitätsverbesserungen und äh ich sehe nicht, dass Russland äh zu Hause,so viel Zeit hat und dass es eben auch der Grund, warum sie jetzt nichts wirklich anderes können als auf äh,Quantität zu setzen im Moment, weil ja für Qualität ist nicht die Zeit da. Es fehlen,auch die Grundlagen plus Sanktionen und Ähnliches, also die Sanktionen bekommen unter dem Aspekt halt auch nochmal eine besondere Bedeutung, weil sie natürlich auch verhindern, dass Russland äh die Qualität,steigert und äh ja aus meiner Sicht ja hat Russland eigentlich keine Chance, ja.So also die Mathematik spricht.
Tim beim Raketen System Mars sind die Raketen in Startgestellen bei den kleinen Raketen 6 Raketenrohre und bei den fetten 1 Rakete pro Gestell. Der Mars Werfer hat 2 dieser Gestelle abschussbereit. Zumindest ist das mein Wissensstand von 2001 von Grundwehrdienst bei der Raketenartillerie.
Ich dachte auch, dass wir das so erklärt haben. Vielleicht waren wir da etwas unpräzise in den Formulierungen.
Ich glaube gehört zum haben das du sagtest sie können nur eine von den fetten abschließen. Es können aber 2 abgeschlossen werden ohne nachladen
Naja. Die Atomkriegsthese halte ich ja für etwas weit hergeholt. Die aktuellen Ereignisse um NS 1 & 2 bieten eine plausible alternative Erklärung was Putin mit „allen erforderlichen Mitteln“ gemeint haben könnte.
halte es auch nicht für seriös die Atomtkriegsthese so als logische Folge darzustellen. Dafür wissen wir einfach viel zu wenig über die dynamiken im Kremel und in Putin selbst. So verbreitet man nur Panik
Das Gas kann er doch einfach abstellen, wenn er das für erforderlich hält den Krieg zu gewinnen.
Ich finde eure Einschätzung und Diskussion der Lage immer extrem hilfreich und beruhigend. Zusammen ergänzt ihr euch echt super und Pavels Sprechweise ist auch besser geworden.
Etwas Panik macht sich schon breit nach dem sehr konkret gezeichneten Bild wie das ausgehen könnte. Ich checks noch nicht ganz. War das überzeichneter Sarkasmus, so wie Pavel schon mal gern die Sendung mit einem möglichen Zukunftsbild beendet?
Wie immer super informativ!!!
Interessant wären doch auch mal zu diskutieren, wie denn genau sich „der Westen“ verhalten könnte um genau das letzte finale Szenario der großen Knallerei zu vermeiden und trotzdem seine Ziele zu verfolgen!
Also Pavels sehr steile These zum Thema unvermeidlicher Atomkrieg sagt wesentlich mehr über Pavels persönliche Ängste aus als über Putin.
Danke an Tim für das fast ein bisschen zu vorsichtige Erden dieser auf sehr viel Theoretisiererei und seltsam definitiv und beleglos als Fakten vorgetragenen psychologischen Analysen von Putins Motiven und Geisteszustands basierenden Doomsday-Prophezeiungen, die sich zu allem Überfluss auch noch in ihrer eigenen verqueren Logik verheddern und selbst widersprechen (was würde es z.B. für einen Unterschied machen, wenn China sich noch offener positioniert, dass sie keinen nuklearen Einsatz wollen, wenn die Grundthese ist, dass Putin eh alles egal ist und er einfach nur um jeden Preis – „jeder Preis“ inkludiert den Bruch mit China und jedem anderen Staat auf der Welt – nicht verlieren will?).
„Wer sagen muss, dass er nicht blufft…der blufft“ – nuff said.
Man könnte auch sagen „Er hat das Memo nicht gelesen“ (UKW097).
Im Grunde hat sich nix geändert an der Lage. (damit meine ich nicht direkt den Frontverlauf in der Ukraine, sondern eher die allgemeine Eskalationsstufen die sich durch so einen Krieg ergeben könnten – und die waren auch vor ein paar Monaten schon genau so absehbar).
Genau so wie die damalige Analyse „Atomwaffen sind sinnlos“ ist auch die jetzige Schwadroniererei“es ist so gut wie sicher dass es zum Atomwaffeneinsatz kommt“ völlig vom Gefühl geleitet. Das sind 2 komplett konträre Sichtweisen, die beide dem Grunde nach eintreten könnten.
Mich würde mal interessieren warum Pawel eine 180° Drehung bei dem Thema hinlegt? Weil die aktuell formulierte Drohung/Einsatzdoktrin jetzt irgendwie glaubhafter klingt als vor paar Monaten? Ernsthaft???
Wahrscheinlich ist, dass niemand eigentlich A-Waffen einsetzten möchte. Aber das Vorhandensein ist halt eine Abschreckung in jeglicher Hinsicht. Wenn man plump davon ausgeht „ach die setzt der eh nie ein“ ist man genauso blöd wie jemand der sich allein durch die Existenz der A-Waffen so dermaßen einschüchtern lässt, dass er devot vor jeder Drohung auf die Knie fällt.
Es ist einfach wahrscheinlicher, dass bei einem Krieg derjenige zuerst zu „krasseren“ Maßnahmen greift je schlechter für ihn die Lage ist, bzw. je weiter derjenige von seinen Ziel/Erwartungshaltung entfernt ist. Das war schon im 1. WK so mit dem Einsatz von Giftgas und ist es auch noch heute.
Bis jetzt wurde nie ein A-Waffe bei den „kleineren“ Konflikten wie Korea, Vietnam, Afghanistan, Irak, Syrien etc. eingesetzt auch wenn es für die jeweilige A-Waffen-Macht schlecht lief. Es gab halt nix dadurch zu gewinnen. A-Bombe auf Hanoi – und dann? Es waren halt auch alles Konflikte weit außerhalb des eigenen Gebietes bzw. hatte man dort nie das Ziel irgendwelche Gebiete zu erobern und an das eigene Staatsgebiet anzuschließen.
Leider kann man bei dem jetzigen Konflikt nicht so einfach sagen ein Einsatz wäre komplett ausgeschlossen. Eigentlich ist auch hier nix zu gewinnen, allerdings ist das Delta zwischen Anspruch und Wirklichkeit aus Sicht von Putin hier schon besonders krass schlecht und könnte durch einen weiteren Vormarsch der Ukrainer noch schlechter werden. Um so verzweifelter Menschen sind, um so eher greifen sie zu Maßnahmen, die bei Lichte betrachtet einfach nur dumm sind. In Zeiten der Rezension und hoher Arbeitslosigkeit wird z.B. mehr Geld für Glücksspiel ausgegeben als wenn es allen gut geht.
Wo genau jetzt die rote Linie bei Putin liegt weiß kein Mensch – wahrscheinlich noch nicht einmal er selbst. Ist der Punkt erreicht, wenn die Gebiete Donezk und Luhansk von der Ukraine erobert werden oder erst wenn die Ukrainer mit einer Horde westlicher Panzer die Krim stürmen oder gar auf russisches Gebiet vorrücken? Welchen Einfluss hat die Innenpolitik auf ihn? Könnten irgendwelche krassen Ultra-Nationaliisten ihn soweit bedrängen, dass der Einsatz wahrscheinlicher wird oder gibt es auch „vernünftige“ Menschen die an die Macht kommen könnten und Putin absetzen?
Wahrscheinlich ist das auch die Überlegung der westlichen Staaten keine Kampf- und Schützenpanzer zu liefern. Wenn die Ukraine zu erfolgreich wird in der Fähigkeit Gelände zu erobern, dann könnte das natürlich die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass der Konflikt völlig außer Kontrolle gerät… Keine Ahnung ob man sich da selbst belügt und ob das das Handeln von Putin irgendwie beeinflusst, aber komplett von der Hand zu weisen ist es nicht.
Ich wundere mich ja immer über die Tendenz der Selbstgeißelung der Deutschen warum man keine Kampfpanzer liefert, so als ob man damit allein wäre. Bis jetzt haben nur Staaten ihre alten Sowjet-Panzer geliefert, die dadurch entweder direkt günstig an neues Gerät kommen (Stichwort Ringtausch, z.B. Griechenland, Slowakei etc.) bzw. damit innenpolitisch gute Argumente haben sich für zig Mrd den neuen Schissel kaufen zu können (z.B. Polen aus Südkorea). USA, UK, Frankreich, D, Japan, Korea, Israel – alle haben eigene moderne Kampfpanzermodelle die in der Selbstdarstellung jeweils als „das beste Modell“ angepriesen werden. Irgendwer was geliefert davon? Nicht? Aber hey wir Deutschen sind die bösen. Und die USA müssten die auch nicht erst aus Übersee ankarren – da stehen genug von denen in Europa rum um ein paar davon entbehren zu können.
Wahrscheinlich denkt man sich, wenn man die Ukraine soweit unterstützt, dass sie sich irgendwie verteidigen kann, dann „friert“ der heiße Krieg irgendwann ein und wenn die sich nur lange genug gegenseitig erschießen kommt zwangsläufig irgendwann der Punkt an dem keine Seite mehr Bock drauf hat und man sich auf irgendeine Verhandlung einlässt. Das ist natürlich zynisch und maximal Scheiße für die armen Schweine die sich da gegenseitig umbringen aber zumindest geht die Welt nicht unter. Wie Pawel ja so schön vorrechnet kann der Westen mit überschaubaren wirtschaftlichen Aufwand im Grunde ewig weiter Material liefern, um den Konflikt weiter am köcheln zu halten und gleichzeitig damit den Russen einen reinzuwürgen.
Das Risiko einer weiteren Eskalation in Richtung A-Waffen Einsatz ist allerdings überhaupt nicht erstrebenswert. Ihr fabuliert da so lapidar drüber als sei es ein Computerspiel…. Wenn ich Civ zocke, dann habe ich auch immer den lang ersehnten Moment vor Augen wenn ich endlich das Manhatten-Project abschließe und meinen alten Rivalen aus der Bronzezeit endlich eine A-Bombe auf dem Kopf werfen kann. Meine Güte hier geht es aber um die echte Welt, da brauchen wir nicht mehr z.B. von Klimawandel oder Rezension und Inflation zu reden, wenn die ersten A-Bomben fliegen….
Zum Thema Überblick mit Karten kann ich den Twitter Account von @LanguageIearner empfehlen. Zwei Mal pro Tag wird per Twitter Space eine Zusammenfassung der Lage besprochen. Dafür haben sie eine kostenlose App entwickelt auf dem man während des Livestreams das Zoomen und Scrollen auf einer Karte mitverfolgen kann. Goldstandard.
Oh den hatte ich noch nicht auf dem Zeiger. Danke.
Ist jetzt auch in meiner Ukraine-Twitter-Liste: https://twitter.com/i/lists/1499106650304700416
Ein konventioneller Angriff der USA auf russische Truppen macht nur dann Sinn, wenn die USA davon ausgehen, dass Putin nicht nuklear antwortet und man ihn damit besiegen kann. Wenn man aber schon weiß, dass er Nuklearwaffen einsetzen wird, sehe ich nicht, wo da die Motivation dafür sein soll. Selbst wenn ein Nuklearkrieg „gewinnbar“ sein sollte, wäre damit die Weltmacht USA zerstört und China dann die Weltmacht Nr. 1. Da stehen Kosten und Nutzen, selbst bei rein machtpolitischer Betrachtung, in keinem Verhältnis.
Viel logischer erscheint mir eine Verhandlungslösung. Die USA könnte China drohen, Taiwan mit Atomwaffen auszurüsten, wenn China Russland nicht zur Räson bringt. Bei einem weltweiten Handelsembargo nützt Putin die Ukraine auch nichts mehr. Einigt er sich dagegen auf einen Waffenstillstand, hat Russland ein Viertel und die USA drei Viertel der Ukraine in ihrem Machtbereich. Für die USA kein optimales aber ein gutes Ergebnis bei minimalem Kraftaufwand.
Es würde mich nicht wundern, wenn die USA so einen Plan B bereits in petto haben. Russland ist nicht mehr der Machtkonkurrent der USA wie im Kalten Krieg. Wenn Russland den Osten der Ukraine annektiert, macht sie auch das nicht zu einem ernsthaften Konkurrenten der USA. Eher wird Russland dadurch noch schwächer.
Genrell fand ich die Folge ganz informativ, lediglich die Quantität vs. Qualität Diskussion kam mir irgendwie sehr theorielastig vor und irgendwie auch unpassend.
LG
Holy Shit, da hat Pawel am Ende mit seinem Atomkriegsszenario ganz schön einen raus gehauen. Ich hoffe mal er hat nicht, wie schon so oft recht. Mir wurde es da schon mal etwas flau im Magen und sollte es so kommen, dann sind hohe Energiepreise, Rezession etc. unsere kleinsten Probleme
Zum Thema Artilleriemunition:
Tim erwähnte die sog. Excalibur Munition die sich selbst in das Ziel lenkt. Das klang zumindest beim hören so als ob die sich richtig lenken lassen wie bei Marschflugkörpern etc. aber das ist etwas übertrieben. Im Grunde sind das normale Artilleriegranaten, welche aber während der Flugphase kleine verstellbare Leitbleche ausklappen können und damit in sehr beschränktem Maße etwas ihre ballistische Flugbahn beeinflussen können und somit eine Erhöhung der Treffergenauigkeit erzielen. Wikipedia sagt Trefferkreis von ca. 4 m was ziemlich krass ist, wenn man bedenkt dass man die Dinger bis über 40 km weit indirekt feuert und sie in der Flugphase Wind und Wetter ausgesetzt sind.
Während meiner Zeit beim Bund Ende der 90‘er damals, noch auf dem Vorgängermodell der PzH2000, der M109, hat man uns gesagt alles im Umkreis zum geplantem Ziel von 100 m zählt als Treffer 😉
Was allerdings auch nicht so krass schlecht ist wie es im ersten Moment klingt. Den der ursprüngliche Einsatzzweck der Rohrartillerie war die Bekämpfung von sog. weichen Zielen (zynischer Militärsprech für Menschen und ungepanzerte Transportfahrzeuge). Man wollte damit entweder hinter die feindlichen Linien feuern um Versorgungslager und feindliche Artillerie zu bekämpfen oder großflächig heranstürmende Infanterie aufhalten, bzw. Stellungen mürbe schießen. Und dafür reichte die Genauigkeit, zumal die Wirkung ja nicht (nur) durch die eigentliche Explosionswirkung erzielt wird sondern durch umherfliegende Splitter in welche so eine Granat zerfetzt wird wenn sie zündet. Man kann die Dinger ja auch mit Zeitzünder verschießen, so dass sie nach der geplanten Flugzeit noch in der Luft detonieren und so einen möglichst großen Umkreis mit Splittern eindecken… Wollte man gepanzerte Ziele oder Punktziele ausschalten brauchte man Glück und/oder viele Schüsse für einen genaueren Treffer – oder man nimmt stattdessen Raketenartillerie.
Was es aber auch damals schon gab (oder zumindest entwickelt wurde) und uns gesagt wurde war eine komplett andere Art von Spezialmunition direkt zur Panzer/Fahrzeug Bekämpfung. Dabei handelt es sich im Grunde gar nicht mehr um eine Granate. Hier hat man in die von den Abmessungen gleiche Hülle eine Submunition gepackt, welche nur noch in dem Ding über das Zielgebiet geschossen wird. Dort platzt die Hülle mittels Zeitzünder weg und die eigentliche Ladung fällt an einem Fallschirm hängend herab (und eiert dabei kreisförmig über das Zielgebiet) und sobald dessen Sucher ein passendes Ziel ausmacht wird eine Art Pfeilgeschoss von oben auf den Panzer o.ä. abgefeuert. Fast so als ob eine Drohne da kreisen würde und eine Panzerabwehrrakete abfeuern würde.
Das ist natürlich schon eine extreme Erweiterung des des Einsatzgebietes von Rohrartillerie. Die Russen scheinen eher auf dem von mir eingangs beschriebenen Einsatzszenario einfach so viel und lange zu ballern bis man schon irgendwann das gewünschte Ziel getroffen hat, bzw. das Zielgebiet in eine Wüste verwandelt hat stehen geblieben zu sein.
https://en.wikipedia.org/wiki/M982_Excalibur
https://en.wikipedia.org/wiki/SMArt_155
https://twitter.com/UAWeapons/status/1546565537895006209
Danke für die Klarstellung und die weiteren Ausführungen. Mir war das schon halbwegs klar, habe es dann aber nicht sonderlich klar ausgedrückt. 🙂
Vorgestern war der Stanislaw-Petrow-Tag.
Woher nehmt ihr, dass die USA sagen, dass Deutschland z.B. bei Schützenpanzern die Initiative ergreifen soll? Der Enno sagt ja auch sowas; aber zumindest anhand der öffentlichen Äußerungen die ich mitbekommen habe, halte ich das für sehr gewagt…
Der Sicherheitspod – nicht unfehlbar, aber eigentlich immer sehr fundiert – kommt da z.B. auch zu einer komplett anderen Einschätzung, die sich im Prinzip zusammenfassen lässt mit: „Die USA geben die Eskalationsstufe vor; bevor die USA nicht liefern, liefert auch kein anderer NATO-Staat“ – und das als Konsens.
Das deckt sich auch ganz gut damit, dass sich auch so ziemlich alle anderen großen NATO-Staaten da mit einreihen – ist ja jetzt nicht so, als würden Frankreich, UK, die USA etc. da groß was liefern? Und das obwohl UK und die USA der Ukraine ja im Kontext des Budapester Memorandums immerhin explizite Sicherheitsgarantien gegeben haben (etwas, das IMO im Moment etwas sehr unter den Tisch fällt)^^
(Und Frankreich hab ich noch vergessen mit einzureihen – die waren zwar nicht direkt beteiligt, haben aber IRC auch Sicherheitsgarantien gewährt)
Nachtrag: Natürlich sagen die USA usw., dass das jedes Land für sich selbst entscheiden darf – das ergibt sich ja von selbst; stellt euch mal vor, der Biden würde sagen: „Wir verbieten Deutschland die Lieferung von deutschen Waffengattung X“…
Das heißt aber nicht, dass das dann auch gut ankommt, wenn man das tatsächlich macht; ich habe tbh ein bisschen den Eindruck, dass viele Menschen diplomatische Äußerungen direkt 1:1 interpretieren, und dabei der Subtext verloren geht.
Mal anders formuliert: Es gibt gute Gründe, warum die USA oder FR oder UK bestimmte Waffengattungen nicht liefern – und das obwohl sie davon i.d.R. viel mehr im Depot stehen haben als die Bundeswehr.
Und im Falle der USA liegt das auch nicht am Atlantik in der Mitte – das wäre vielleicht in den ersten Wochen ein Argument gewesen, aber: es gibt keine andere Armee auf der Welt, die auch nur ansatzweise die Logistik- und Verlegemöglichkeiten haben, wie die USA. Wenn sieben Monate später immer noch Equipment X fehlt, dann liegt das an exakt einem Grund: die USA wollen nicht.
Zudem ist es definitiv auch nicht so, dass UK oder FR sich einfach nur zurückhalten, um Deutschland die Führerrolle zu überlassen – alleine schon, weil dann doch immer noch genug Leute in FR und UK ihre Assoziationen mit Deutschland und „Führer“ haben; auch heute noch. Deutsche Beteiligung – gerne; aber an einer deutschen Vorreiterrolle haben weder FR noch UK ein großes Interesse, insbesondere nicht im militärischen Kontext.
Welche Gründe das im Detail sind, weiß ich nicht – da gibt es verschiedene Vermutungen. Aber so zu tun, als würden sich die anderen ohne Grund vornehm zurückhalten, damit DE auch mal als erstes vorangeht – no way.
Bevor das falsch rüberkommt: Ich stimme auch zu, dass Deutschland mehr machen und liefern und freigeben kann und eindeutiger kommunizieren muss – dieser Eiertanz und die vorgeschobene Unentschlossenheit (die ja anscheinend gar nicht so groß ist, wenn man sich anschaut, was alles dann doch freigegeben wird), sind unwürdig – da sind wir uns glaube ich einig.
gute Gründe → Gründe, die die jeweiligen Staaten offensichtlich für gut/zwingend halten. Da ich die nicht kenne, kann ich das natürlich selber nicht beurteilen…
Na ja, in Bezug auf die Abrams-Panzer der USA gibt es abseits der Lieferung der 60t-Geräte, die ich jetzt auch nicht für eine unüberwindbare Hürde halte angesichts der Logistikfähigkeiten der US-Armee, noch ein etwas größeres Problem: die Dinger laufen meines Wissens mit Jet-Fuel, da sind keine Dieselmotoren, sondern Turbinen drin.
Das mag ja für die US-Armee in einem normalen Kriegsszenario kein Problem darstellen, die Panzer mit speziellem Treibstoff zu versorgen, aber in die Ukraine kann die US-Armee keinen Fuß reinsetzen, ohne den Krieg auf die NATO auszuweiten, ergo nutzt ihr ihre enorme Logistikkapazität halt nur bis zur Grenze der Ukraine, aber nützt genau gar nichts zur Versorgung der Panzer mit Sprit, nachdem sie mal übergeben worden sind. Und die Ukraine hat nicht die Fähigkeit, eine dedizierte Treibstoffversorgung auf dem Schlachtfeld nur für die US-Panzer aufzubauen. Es dürfte in einem Szenario wie dem Ukraine-Krieg daher von enormem Vorteil sein, wenn du mit deinen Panzern flapsig gesprochen einfach die nächste zivile Tankstelle anfahren und da normalen Diesel reintanken kannst. Und das kannst du halt mit den deutschen Leoparden, aber nicht mit den amerikanischen Abrams.
Den M1 Abrams kann man genauso mit Diesel betreiben. Hat die US-Army jahrelang gemacht und machen andere Nutzerstaaten heute noch.
Dein Argument hat kein Fundament.
Naja, da hat Pavel aus meiner Sicht schon auch ziemlich viel so hingedeutet, dass es dann wie ein unausweichlicher Atomkrieg aussieht. Erstens die vielen Annahmen, wie „Putin dann so denkt“, als wäre das völlig transparent und „die Wahrheit ™“. Ich finde das als Psychologe immer amüsant, was manche Leute so meinen anderen ins Hirn lesen zu können. Das fällt bei uns unter „unseriöse Spekulation“, und ist immer spannend, wenn Leute bei manchen Punkten super detailliert alles mit Formeln und Statistiken belegen, um dann im nächsten Schritt irgendwelche wilden Annahmen auf Basis von Gedankenleserei zu begründen 😉 Dann ignoriert Pavel auch komplett die innenpolitischen Dynamiken, die über den Winter und durch die Mobilmachung sowie wirtschaftliche Probleme noch kommen können. Tim hat das kurz angerissen. Das komische Szenario mit den zwei Piloten klingt mir auch als ob sich das Pavel ausgedacht hat (wenn es eine Quelle dafür gibt, die das in einen nachvollziehbaren Zusammenhang mit Russland/Putin bringt, gerne her damit). Innerer Widerstand irgendwo in der Befehlskette, Zufälle, irgendwelche random Wetterereignisse die die Lage ändern, … es gibt genug was so passieren kann.
Und am Ende lohnt sich Atomkrieg-Panik auch nicht. Selbst wenn so etwas kommt, da kann man nicht viel vorbereiten, preppen oder sonst wie. Kann man sich mal in Hiroshima anschauen, wie das war. Alles ist dann weg, ob man als Überlebender der Glückliche ist, ist so die Frage. Einziger Lichtblick: Die Atommüll-Endlager-Frage ist geklärt („schmeiß einfach irgendwo hin“).
Atomthese:
Deswegen keine Angriffspanzerlieferungen.
Ukraine nicht zu stark werden lassen.
Frontlinie einfrieren und warten bis Putin nicht mehr an der Macht ist als Option?
Der Mann ist ueber 70 und lebt gefaehrlich und der Geheimdienst arbeitet gut.
Gruss aus Bangkok,
Tom
Das hätten manche gerne so. Die Entscheidung ist schon gefallen und das pöse pöse pöse Amerika wird weiter nötiges Material liefern . Das werden ein paar egoistische Hippies oder ein sturer ängstlicher Kanzler in Deutschland nicht verhindern können.
@Pavel Meyer (Aus dem Transkript)
„ja und das das Bedauerliche ist ja, dass wir alle Opfer bringen, so finanzieller, Art äh auf jeden Fall und äh ich fühle mich da so ein bisschen in der Situation wie auch die die Russen. Äh ja, also wenn wir schon. Jetzt äh hier die ganze äh äh die ganze Kacke. Ähm ertragen äh müssen, so dann würde ich eigentlich auch gerne sehen, dass das, Effekt zeigt und zwar hm einerseits tatsächlich Effekt in der Ukraine zeigt, aber auch äh ja, dass das international entsprechend, gewürdigt wird “
Die Welt sollte sich vor uns Deutschen verneigen, für unsere Opferbereitschaft. Kann mal jemand in Kiew anrufen und Bescheid geben, dass wir hier leiden?
Auweia, ein peinlicher Fremdschäm Moment.
Pavel beschreibt die Realität und ich weiß nicht was es da zu Fremd schämen gibt ? Vielleicht, sind manche so reich das es es Ihnen aktuell und mit der Sicht auf die nächsten Jahre egal ist was auf uns zu kommt ,obwohl niemand weiß wie sich das entwickeln wird . Ich bin es nicht , trotzdem stehe ich 100 % zu der Unterstützung und befürworte alle Waffen die gebraucht werden um die Russen aus der Ukraine zu vertreiben oder zu töten. Das ist sicher keine Todesgefahr in die ich mich selber begebe, aber auch nicht so wenig das ich mich schämen müßte. Wen dem so wäre, müsste sich um gefährliche Fanatiker in Parteien keine Gedanken gemacht werden müssen. Die haben bei einigen Erfolg mit ihren Aufrufen die Menschen in der Ukraine einfach zu opfern was jetzt “ Konflikte einfrieren “ genannt wird.Und das sind zum grössten Teil keine Pazifisten sondern Menschen die auch Angst um ihre Ersparnisse ,Jobs,Eigenheime usw. haben. Und eigentlich bräuchten die jetzt Persönlichkeiten die Ihnen Mut machen und keine Großmäuler.
Ich bin tatsächlich ein bißchen entsetzt darüber, wie lauwarm eure Position zur Aufnahme der Flüchtlinge aus Rußland ist. Ja, da könnte sich der eine oder andere Terrorist oder Spion drunter verstecken. Das darf man bei der Art der Antragsprüfung und bei der Frage wo man die Unterbringt. Aber die deswegen nicht aufzunehmen ist gelinde gesagt feige. Selbstverständlich MUSS der Westen(TM) denjenigen, die sich auf Russischer Seite diesem Krieg zu entziehen suchen einen Ausweg bieten.
Ja, die Humanitären Gründe sind an sich alleine eigentlich bereits zwingend, aber da da ja gerne mal die Ohren zu gemacht werden konzentriere ich mich hier auf die Strategischen Gründe.
1. Jeder der aus Rußland flieht, ist entweder einer weniger, der gegen die Ukraine kämpft oder er fehlt der Russischen Wirtschaft. Oder um es einmal so zu formulieren, dass es auch der schlimmste Zyniker begreift:
Aufnehmen ist billiger als Erschießen.
2. Haut eine massenhafte Russische Fluchtbewegung viele Löcher in den russischen PropagandaMantel. Besonders, wenn diejenigen gute Erfahrungen machen. Die Menschen halten schließlich weitgehend Kontakt zu ihren Angehörigen und Freunden (darunter auch diejenigen, die in den Krieg geschickt werden.)
3. Massenhaft fliehende sind für Putin innenpolitsch peinlich und zwar mehr, als es Tote im Krieg sind. Die Kriegstoten haben im Gegenteil sogar einen Propaganda Wert. Mit denen läßt sich ein Teil der Bevölkerung Radikalisieren.
zu der Frage, ob es für die innerRussische Opposition von Vorteil ist, die Menschen nicht aus dem Land zu lassen: Das ist meiner Einschätzung nach zu min. 90% Fallsch. Und soweit es nicht Fallsch ist ist es besonders perfide:
4. Hier wird übersehen, wie bei den meisten Menschen die Rationalisierung funktioniert. Jemand der in diesem Krieg Kämpft, oder angehörige hat die dies tun, oder sogar dabei gestorben sind hat dadurch emotionale Gründe, die von Putins Propagierten Kriegsgründe zu glauben. Auch dann, wenn dies gezwungener maßen stattfindet. Wer flieht oder Angehörige hat die vor der Wehrpflicht geflohen sind hat hingegen emotionale Gründe den Krieg für ungerechtfertigt zu halten. Auch wenn dies primär geschehen ist um die eigene Haut zu retten.
5. Eine Russische Diaspora, die in Rußland Strafverfolgung zu erwarten hat, hat ein handfestes Interesse nicht nur an einem Ende dieses Krieges, sondern auch an einem Regime wechsel. Dieses beinhaltet auch die Angehörigen, die noch im Land sind.
6. Kommen wir nun zu denjenigen, die in jedem Fall Stunk machen würden, und von denen die Annahme ist, das dies Putin mehr schadet, wenn diese in Rußland verbleiben müssen. Warum dies besonders Perfide ist muss ich hoffentlich nicht erklären. Aber auch dies ist zum Teil falsch, zum einen braucht eine innere russische Opposition eine enge Vernetzung mit Menschen, die sich nicht in Rußland aufhalten. Zum anderen wird die Frage wie viel man sich im Zweifelsfall traut durchaus auch davon beeinflußt, ob man eine Fluchtmöglichkeit hat und wie zuverlässig diese ist.
7. Sollte es Russland gelingen Putin aus eigener Kraft los zu werden. So ist nicht damit zu rechnen, das was auch immer danach kommt dem Westen(TM) positiv zu begegnen, wir in dieser Frage nicht unsrer ver*?=)()§$* Pflicht nachkommen.
Im Ganzen: Wir haben ein eigenes Strategisches Interesse daran, dass diese Fluchtbewegung stattfindet. Aufnehmen alleine Reicht da eigentlich nicht. Wir müßten da eigentlich ein richtiges Programm aufsetzen und durchaus auch für diesen Weg werben. Ich finde es auch etwas enttäuschend, dass wir dieses nicht schon lange für die Deserteure aus der Front in der Ukraine haben.
Man kann die Anreihner Staaten, also Finnland und die baltischen Staaten dahingehend verstehen, das bei der aktuellen europäischen Rechtslage die Gefahr besteht, dass die das zum größten Teil alleine schultern müssen. Aber darauf muss die Antwort sein, dass man Konstrukte schafft, die dass verhindern. Zur Not könnte man z.B. ein paar Schiffe im Hafen von Narwa parken auf dem die bearbeitet werden oder ähnliches.
Hemmerfolge! Geiles Titelbild! Und die Analyse von Pavel zur Qualität vs. Quantität – supergeil! Gerne mehr davon! (Erinnerte mich etwas an Pavels Corona-Gefahren-Map.)
Kann man da nicht auch etwas in die Tiefe gehen? Mich hätte z.B. interessiert, was macht ein Kampfpanzer aus? Welchen Vorteil-Faktor bringt ein Kampfjet? Welchen Satelliten-Überwachung, etc…auch wenn es nur Schätzwerte wären.
Danke – Fett!
P.s.: kann Pavel mal seine Excel-Tabellenkalkulation mal online stellen?
Ja,, fand die Qualität/Quantität Analyse auch interessant. Würde das auch gerne nochmal nachlesen. Beim hören wars ein bisschen schnell 🙂