Pavel Mayer 2:15:54
Also es ist definitiv auch, was du jetzt sagst, so die Einschätzung der Mehrzahl der Analysten,dass sie halt am ehesten sowas wie Kerson erwarten, wo die Russen halt so langeim Möbel gekocht werden, bis sie von alleine gehen.Und ja, wir würden natürlich alle lieber Khakiv sehen,so der große irgendwie Vormarsch und Durchbruch und zurückgelassenes Gerät undjede Menge gefangene Russen und ja, so.Aber ja, vielleicht sehen wir ja was komplett Neues, was wir so noch nicht gesehen haben.Aber ja, was ich glaube,was man sehen kann, und ich denke, das ist auch jetzt in der Sendung schon malganz gut herausgekommen,dass in den letzten Wochen sich Dinge geändert haben und dass gerade in derletzten Woche unglaublich viel passiert ist.Also dass jetzt offenbar die Ukrainer begonnen haben, ihre neuen Spielzeugeauszupacken und damit dann auch jetzt zu arbeiten.Und ich denke, das ist jetzt definitiv der Beginn jetzt der Shaping-Operationfür die Offensive, die an verschiedenen Stellen stattfindet.Interessanterweise auch sehr viel im Norden gerade, so Richtung Belgorod und so.Es ist viel Aktivität und ja.Und wahrscheinlich ist es tatsächlich auch so, dass die Russen nicht gute Truppenhaben, um die gesamte Front abdecken zu können.Das heißt, jetzt kommt es daneben auch darauf an, tatsächlich die richtigen Stellen zu finden,wo dann eher die schwächeren Truppen sind und dann auch zu verhindern,dass die zu viel Truppen hin und her bewegen und sich vielleicht stattdessenlieber ein bisschen mehr hin und her zu bewegen.Und dann ganz praktisch wie sowas aussieht ist,wenn man jetzt so gegen befestigte Verteidigungsstellungen angeht,da sind Da sind Minen, Minengürtel, da sind Gräben, da sind halt Stellungen,aus denen man beschossen wird.Und ja, man muss halt dann die Minen wegkriegen.Da ist aber das Problem, dass mittlerweile eben auch mit Artillerie neue Minengelegt werden. Das heißt, man muss dann halt auch aufpassen.Die Ukrainer haben das Spiel jetzt lange mit den Russen gespielt.Die Russen haben halt mühsam den Weg freigeräumt an einem Tag unter großen Opfern.So sechs, acht Panzer verloren, bis sie irgendwie endlich einen Weg gefundenhatten durch das Minenfeld.Nur, dass die Ukrainer dann in der Nacht mit Artillerie da neue Minen hingeschossenhaben und als sie da dann am nächsten Tag wieder reingefahren sind,sind sie wieder in die neuen Minen gefahren.Das dreht sich halt jetzt um. Das heißt, jetztmüssen einerseits die Ukrainer sich halt nur den Weg räumen und frei kämpfenund dann eben auch frei halten und dann ja Truppen eben auch an anderen Frontabschnitten Truppen binden,so dass sie nicht zur Hilfe eilen können.Also das ganze Spiel plus. Natürlich das ist die entscheidende Frage,wie gut sind die die Ukrainer jetzt darin, dann eben mit kombinierten Waffenzu kämpfen und komplexe Operationen auch nach Plan durchzuführen.Dass sie dazu zum Teil in der Lage sind, haben wir ja bei den anderen Offensivenschon gesehen, aber sich so.Richtig jetzt durch befestigte Stellungen vorzuarbeiten, das haben sie bisherauch einfach vermieden, weil sie nicht unnötig viel Material und Leute verlieren wollten.Aber jetzt wird es wohl nicht ganz ohne gehen, denke ich.Das wird also jetzt eher kein Durchmarsch werden,sondern es werden nicht nur die Russen fühlen, sondern wahrscheinlich auch dieUkrainer zu spüren bekommen.Und ich meine, wir sehen es ja auch, das ist ja irre, wie viele,teilweise Teile der Front seit acht, neun Jahren sich nicht bewegt haben,wo keine Seite in der Lage ist.Also zum Beispiel, was war das, was war die Stadt?Und auf der Wohle da,auf der Wohle da, auf Afdivka, genau,also speziell Afdivka ist ja wirklich ein Wunder,weil ich mich gefragt habe, wie es eigentlich dazu kommt und vielleicht istes ja auch so eine Balance des Schreckens,dass sie dort in Afdivka nicht alles platt machen können, weil sie dann Angsthaben, dass die Ukrainer dann vielleicht umgekehrt auch, ja,was ist das da, Luhansk, Donetsk.Dann klein schießen werden, sodass sie dann auch einfach ihre Rücksicht aufgewisse zivile Gebäude dann nicht mehr nehmen.Und es könnte vielleicht auch sein, dass man sich deswegen zurückhält,weil man so nah aufeinander hockt dort.
Hallo,
die Anekdote aus dem Iran/Irak Krieg war nicht die AMRAAM, sondern die AIM-54A Phoenix https://de.wikipedia.org/wiki/AIM-54_Phoenix , damals von den noch an die Iraner gelieferten F-14A Tomcat.
In der Liste der möglichen Raketen fehlt auch die vor Ort vorhandene R-27ET https://de.wikipedia.org/wiki/Wympel_R-27 . Da ist auch keine Magie dahinter bei diesen passiven Systemen.
Gruß
Forlorn
Die Annahme die Idee Ukraine wäre nach dem Krieg die stärkste Armee Europas ist völlig verfehlt. Um diese Mannstärke beizubehalten und das gelieferte Material am Laufen plus Munition wären sicherlich nicht die jetztigen 100 Milliarden pro Jahr aber sicher über 60 Milliarden Dollar im Jahr nötig. Bevor sich das Ukrainische BIP durch den Krieg halbierte lag der Verteidungshaushalt bei 6 Milliarden.
Ihr seht das Problem. Selbst nach Jahren des Wiederaufbaus fehlen da 54 Milliarden pro Jahr zum Betrieb.
Man kennt ja das 2% Ziel der NATO.
Mit 60 Milliarden pro Jahr läge die Ukraine bei 33% des jetztigen und 17% des Vorkriegs BIPs. Mindestens.
Alles jenseits von realistisch.
Nehmen wir lieber das Wort „erfahrenste“ Armee, denn sie haben erst alte und nun zunehmend neue Technik im RL-Einsatz getestet. Eben besser als bei ein paar Übungen der Armeeteile auf einem Truppenübungsplatz…
Die russische Technik dagegen scheint immer mehr zu versagen bzw eben nicht das einzuhalten, was sie versprechen. Das wird auch in einer irgendwann kommenden Nachkriegszeit wahrscheinlich die russische Rüstungsproduktion merklich schwächen, und sie werden nicht mehr der 2. größte Exporteur sein…
Bezüglich der Schweizer Munition kenne ich keine Quelle welche dies seriös bestätigt. Soweit ich weiss wird dies im Parlament immer noch diskutiert.
Ein erster Vorstoss dies an die UNO zu knüpfen wurde abgelehnt.
https://www.watson.ch/schweiz/ukraine/881823987-schweizer-waffen-fuer-die-ukraine-kritik-an-neutralitaets-auslegung
Eine Korrektur zur eurer Aussage betr. der Aussage, dass die Schweiz nun Waffen- und Munitionslieferungen von Drittstaaten an die Ukraine erlauben würde:
Nein, das stimmt überhaupt nicht. Eventuell bezieht ihr euch dabei auf die SiK-S, die Sicherheitspolitische Kommission des Ständerats. Diese hat in der letzten Woche einer parlamentarischen Initiative zugestimmt, wonach gewisse Änderungen im Kriegsmaterialgesetz vorgenommen werden sollen. Konkret:
„Das Kriegsmaterialgesetz soll dahingehend angepasst werden, dass die Nicht-Wiederausfuhrerklärung für Staaten, die sich den Schweizer Werten verpflichten, auf fünf Jahre beschränkt wird.“
Damit einhergehend müssen weitere Bedingungen erfüllt sein:
„Zunächst muss das Land, welches das Kriegsmaterial letztlich erhält, die Menschenrechte einhalten. Zudem darf kein Risiko bestehen, dass dieses gegen die Zivilbevölkerung eingesetzt wird.“ [1]
Und weiter:
„Eine weitere Voraussetzung ist, dass das Bestimmungsland nicht in einem bewaffneten Konflikt verwickelt ist. Verteidigt sich dieses jedoch mit dem völkerrechtlich verankerten Selbstverteidigungsrecht, soll eine Weitergabe weiterhin möglich sein. Legt ein ständiges Mitglied des UNO-Sicherheitsrats bei dieser Frage sein Veto ein, braucht es eine Zweidrittelmehrheit der UNO-Generalversammlung, welche das Selbstverteidigungsrecht anerkennt.“ [1]
Nachdem bereits die SiK-N (Sicherheitspolitische Kommission des Nationalrats) diesen Änderungen am Kriegsmaterialgesetz zugestimmt hat, wird die SiK-N nun eine Vorlage ausarbeiten, welche dann in beiden Räten (National- und Ständerat) angenommen werden müsste:
„Die Vorlage muss nun zuerst unter Führung der zuständigen Nationalratskommission erarbeitet werden. In den Ständerat kommt diese frühestens irgendwann im nächsten Jahr. Gegen die Vorlage kann das Referendum ergriffen werden.“ [2]
Und zu diesem Referendum wird sicherlicher kommen, wodurch die stimmberechtigte Bevölkerung schlussendlich das letzte Wort haben wird und die Gesetzesänderung somit – wenn überhaupt – erst irgendwann im Jahe 2025 in Kraft treten würde.
In einem Parlamentarismus mit Referendumsmöglichkeiten daueren solche Prozesse manchmal seeeehr lange 😉
Quellen:
[1] https://www.srf.ch/news/schweiz/kriegsmaterial-wiederausfuhr-wird-das-schweizer-kriegsmaterialgesetz-jetzt-gelockert
[2] https://www.tagesanzeiger.ch/staenderatskommission-will-kriegsmaterialgesetz-lockern-246181663009
Hier äußert sich ein Schweizer zum Thema (Nicht-)Waffenexport. Spoiler: Mit der Neutralität hat das nichts zu tun.
https://youtu.be/aOdNcaH1em8