Tim Pritlove 1:23:04
Kommen wir nochmal zu ein paar kleineren Sachen, vielleicht auch nochmal eine Information ähm hier für Berliner.Es gibt nämlich jetzt äh auch so ein Testzentrum am BER. Ich bin mir nicht ganz so sicher, ob's auch schon eins an TXL gab. Mich hat diese Information jetzt erst erreicht, habe da etwas widersprüchliche Informationen bekommen. Auf jeden Fall gibt's das,Das heißt, wer jetzt wirklich in der Situation ist, sich schnell testen lassen zu wollen.Äh schnell es in von Promentnahme, bis man zum Ergebnis kommt in unter vierundzwanzig Stunden, dann kann man einfach zum BER fahren.Am besten seinen Account.Ich kann das mal alles verlinken und dann fährt man da halt hin und wenn man vor vierzehn Uhr seine Probe abgegeben hat.Dann geht die halt noch am Abend äh zum Labor und äh man kriegt dann bis elf Uhr auch ein Ergebnis. Und das bedeutet, äh dass man eben so innerhalb von.Einundzwanzig Stunden sogar äh Nachweis bekommt.Und kostet auch nicht äh mehr als wenn man jetzt zum also kostet sogar weniger als wenn man jetzt zum Arzt geht, sagt das halt irgendwie sechzig Euro und.Zehn Euro oder neun Euro extra, wenn du auch noch dein wenn du sozusagen noch eine eine,Identitätsfeststellung haben willst, also das sozusagen auch Briefkrist, wo draufsteht, hier, Herr Pappelmeyer, den haben wir getestet, der, der darf jetzt hier irgendwo rein oder raus.Dann kann man das da irgendwie machen. Das ist halt die selbe Firma, die jetzt schon auch in Frankfurt einen anderen Flughäfen, Hamburg, glaube ich, auch ähm entsprechende Testcenter eingerichtet hat, das äh bindet sich natürlich da vor allem an Flugreisendeaber kann im Prinzip von jedem benutzt werden, ist auch dasselbe wie diese äh Testboxen, die man sich halt einfach auf Amazon klicken kann.Ich habe da mal so ein paar vorrätig und dann kann man halt irgendwie sagen, ja, hier hol mal ab und dann hat man einen Tag später das Ergebnis. Also da muss man.Kommt man nicht auf unter vierundzwanzig Stunden, aber man kommt auf jeden Fall, wenn man's richtig timt auf äh unter achtundvierzig Stunden. Das ist auch schon mal ganz gut.Dann hat der Karl Lauterbach ähm noch ein bisschen was getwittert, das fand ich ganz interessant und zwar Long Covet.Ähm ich zu verwechseln mit Sirokovit, also Longkovet ist jetzt sozusagen ähm betrifft die Krankheit selber.Da wird eben einfach nochmal in so einem, so einer Studie aufgearbeitet, was äh denn so die Krankheit denn alles so bewirken kann. Ich meine, dass man davon sterben kann, das haben wir jetzt schon alle gehört, aber es gibt eben auch Probleme mit,lan.Andauernden Gesundheitspolitik. Also selbst wenn einen das nicht umbringen kann, einem halt trotzdem Schaden. Und ich dachte, es wäre vielleicht nochmal ganz wertvoll, das hier auch nochmal zu erwähnen, zumal es eben äh jetzt.Probleme sind, die eben auch jüngere mit leichterer Krankheit betrifft. Nicht alle, ne? Viele gehen da auch durch und merken gar nichts, manche sind ein bisschen krank und sind danachwunderbar drauf, aber es gibt wohl offensichtlich eine ganze Menge Berichte, die auch von anderen Verläufen ähm berichten und da kommt dann hier so Symptome, Gedächtnisprobleme.Hirnnebel, Greenfork, noch nie gehört, Herzrasen, Bluthochdruck, Luftnotbelastungsherzrasen, Kurzatmigkeit beim schnellen Gehen, Herzstolpern, chronischer Erschöpfung. Das äh klingt schon mal nicht so gut,ja das trifft wohl auch Leute, die auch bei besser sportlicher Gesundheit sind.Ciao. Wollte ich noch mal erwähnen.
Hallo Tim, hallo Pavel,
vielen Dank für euren unermüdlichen wöchentlichen Einsatz.
Ihr hattet euch in dieser Ausgabe mehrfach über das Thema Schule unterhalten. Diesbezüglich gibt eine neue interessante Studie in „The Lancet“ mit einer Analyse der einzelnen Non-Pharmaceutical Interventions (NPIs), die sich deren Wirkung in 131 Ländern angeschaut hat. Neben dem Verbot von öffentlichen Veranstaltungen haben Schulschließungen einen signifikanten Effekt auf das Infektionsgeschehen (Abbildung 3). Will man die Schulen weiterhin offen halten, müsste man sich hier viel stärker darauf fokussieren (Schnelltests, regelmäßige Tests, Hybridunterricht, Pooling, etc.).
Artikel zu NPIs:
https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S1473309920307854
In der Konsequenz befürchte ich, dass wir mit den momentan ergriffenen Maßnahmen den R-Faktor nicht genügend senken werden können. Hinzu kommt, dass mit der kürzlichen Änderung des Testregimes durch das RKI und einem höheren Anteil von asymptomatischen Infektionen unter Kindern, sich das Lagebild und damit die Dunkelziffer in den Schulen verschlechtern wird.
Viele Grüße
Michael
Hallo!
An einem Berliner Gymnasium werden wöchentlich (fast) alle Schüler und Lehrer durchgetestet. So kommen 900 Proben/Woche zusammen:
»Zu Beginn der Testreihen vor knapp drei Monaten war nur selten eine positive Probe dabei. Das hat sich in den vergangenen Wochen geändert. Mittlerweile haben sie jede Woche fünf bis sechs positive Tests.«
https://www.rbb24.de/panorama/thema/2020/coronavirus/beitraege_neu/2020/11/corona-humboldt-gymnasium-berlin-tegel-schueler-tests.html
Damit käme man auf eine 7-Tageinzidenz von ~600, so dass man im Vergleich zu den allgemeinen Berliner Zahlen von einem Dunkelzifferfaktor von 3..4 ausgehen kann. Von dieser Größenordnung geht auch der Reinickendorfer Amtsarzt aus.
https://www.rbb24.de/panorama/thema/2020/coronavirus/beitraege_neu/2020/11/amtsarzt-berlin-reinickendorf-infektionen-corona-pandemie-coronavirus.html
Eine genauere Beobachtung der Fälle in diesem Gymnasium böte auch die Chance zu ermitteln, ob sich die Schüler auch innerhalb der Schule infizieren oder lediglich außerhalb infiziert haben. Ich hoffe, dass man diesen Versuch auch weiter durchzieht, denn die Gesundheitsämter werden uns diese Daten (mal wieder) nicht liefern: Die Amtsärzte sehen in einer genauen Kontaktverfolgung innerhalb der Schulen angesichts der hohen Fallzahlen keinen Sinn mehr:
https://www.rbb24.de/politik/thema/2020/coronavirus/beitraege_neu/2020/10/strategie-berlin-kalayci-kontaktverfolgung-tests-risikogruppen.html
Aber wahrscheinlich werden wir aus dem zweiten Lock-Down genau so dumm kommen wie aus dem ersten.
Moinmoin,
vielen Dank für eure wöchentliche Zahlendiskussion.
In der nächsten Woche könnt ihr ja auch noch mal die Krankenhauszahlen mit einbauen. Falls ihr die Quelle nicht kennt: https://www.intensivregister.de/
(Warnung: die Zeitreihen da machen leider auch keine wirklich gute Laune.)
Gerade diese Zahlen erscheinen mir sehr geeignet für die Lageeinschätzing, da hier das Testregime keine Rolle spielt und man bei den beatmeten Fällen auch nicht mehr überlegen muss, ob der Fall jetzt an oder mit Covid leidet.
Grüße, Norbert
Komisch, ich sehe da in der untersten Zeitreihe nur das die Gesamtbelegung seit Monaten eher konstant ist mit leichtem Abwärtstrend.
Beunruhigender ist die Grafik mit den freien und Notfallreservebetten, die komischerweise abnimmt. Warum macht man soetwas während einer Pandemie ?
Eine interessante Darstellung für die Schweiz: https://twitter.com/t_kurz/status/1324696041959153665
Je nach Kanton kann man niemanden mehr risikofrei treffen.
Von wem ist denn der geniale Autro Remix: „Niemand von uns?“ kann man den irgendwo separat hören?
Thx!
Hatte ich ganz vergessen in die Shownotes zu packen: ICH WILL NICHT MEHR by Kurt Razelli
Zum Thema Testkapazitäten: Die Geräte sind nur ein Punkt und vermutlich nicht dass größte Problem. Es gibt immer wieder Engpässe bei Verbrauchsmaterialien und -chemikalien (was auch ein Grund für Rückstau sein kann), schließlich braucht die ganze Welt das Zeug. Und selbst wenn man da keine Probleme hätte, bliebe noch das Personalproblem was bei Kapazitätserweiterungen besteht. Laborarbeit ist zwar keine Hexerei, aber man kann da auch keine ungelernte Hilfskraft hinstellen.
Andere Testmethoden sind mittlerweile verfügbar (z.B. Antigentest) aber auch da gibt es natürlich erstmal das Problem dass die produziert werden müssen. Vorausgesetzt die erfüllen notwendige Kriterien der Zuverlässigkeit und Genauigkeit. Die dazu notwendige Entwicklung und Evaluierung halt auch Zeit gekostet.
Da ihr die Hamburg-Anomalie erwähnt hab, wollte ich doch mal sehen, wie die Zeiten in dem Labor aussehen, in dem ich arbeite. Dazu habe ich die Zeitstempel der positiven SARS-Cov-2 Fälle in den letzten 4 Wochen untersucht.
Nachdem Eingang der Probe dauert es im Median ca. 13 Stunden, bis das Ergebnis der PCR vorliegt.
Der Befund muss auch noch von einem Laborarzt medizinisch validiert werden. Das erfolgt ca. 15 Stunden nach Probeneingang (wieder der Median).
Danach kann der Befund an die Corona-Warn-App, an das RKI (via DEMIS), an das zuständige Gesundheitsamt (per FAX) und auch noch an den einsendenden Arzt (auch per FAX) übermittelt werden. Das ist im Median ca. 15,5 Stunden nach dem Probeneingang abgeschlossen.
Ich weiß, dass noch nicht alle Labor direkt per DEMIS an das RKI melden, aber ich würde doch erwarten, dass die größeren Labor das inzwischen können. Von daher sollte das RKI die Zahlen eigentlich unabhängig von den Gesundheitsämtern und Landesbehörden erhalten.
Hi, du arbeitest in einem Labor wo SARS-Cov-2 PCR-Tests gemacht werden ?
Kannst du uns aufklären bezüglich ct Wert ? Es wird doch von einigen behauptet das immer noch soviel Zyklen gefahren werden.
Und diese Geschichte ob nur auf ein oder mehrere Gensequenzen getestet wird wäre auch interessant. Drosten empfiehlt wohl zwei.
Vielen Dank für die wöchentlichen Covid-Diskussionen. Ich begrüße sehr das Gespräch in dieser Folge zur Nutzung von Antigen-Schnelltests, aber mir ist weiterhin nicht klar, warum diese Tests nicht viel umfangreicher eingesetzt werden (auch umfangreicher als von Euch diskutiert): im Idealfall täglich, selbst angewendet, für jeden, der das Haus verlassen will.
Sehr oft wird in der Covid-Diskussion – von Euch auch zu Beginn der Episode – der PCR Test als „Goldstandard“ der Covid-Testung dargestellt. Er ist ja auch der Test, der am sichersten eine Covid-Infektion nachweist. Allerdings ist ja außer für schwer symptomatische Erkrankungen die Infektion gar nicht entscheidend, sondern es ist die Infektiosität, die das Problem ist.
Hier ist der PCR-Test, wie Ihr richtig sagt, über-sensitiv und so gesehen einem Antigen-Schnelltest unterlegen. Vor allem ist er aber einem häufig, beispielsweise täglich, wiederholten Antigen-Schnelltest unterlegen, selbst wenn dessen Sensitivität unter der eines PCR liegt.
Es ist auch nicht so, dass ein Antigen-Test nicht auch selbständig vorgenommen werden könnte. Die Ergebnisse sind dabei nicht unbedingt ungenauer als bei Tests, die durch ausgebildetes Personal abgenommen werden.
Im Atlantic Magazin wurde dieses Vorgehen häufiger Selbsttests hier beschrieben:
https://www.theatlantic.com/health/archive/2020/08/how-to-test-every-american-for-covid-19-every-day/615217/
Der Aritkel ist vor beinahe drei Monaten erschienen, am 14. August. Der Epidemiologe der Harvard University, Michael Mina, auf den der Artikel umfangreich Bezug nimmt, hat seine Position zur Produktion von selbst durchgeführten Antigen-Schnelltests seitdem nicht geändert.
Ich bin wirklich ratlos, warum diese Idee nicht weiterverfolgt und nicht intensiver diskutiert wird. Meinetwegen auch, warum das nicht funktioniert (dann bitte aber auch, warum das auch zukünftig nicht funktionieren kann).
Ich würde mich sehr freuen, wenn Ihr das in einer Eurer nächsten Folgen noch einmal aufgreifen könntet.
Das ist doch in der Tat mal eine interessante Frage, warum nicht (mehr) Antigentests durchgeführt werden.
Laut https://www.apotheken-umschau.de/Coronavirus/Corona-Nachweis-Die-Testverfahren-im-Ueberblick-558071.html ist die Spezifität und Sensitivität der Geräte wohl nicht ausreichend gut.
Die Frage ist ist jetzt, ob das ein grundsätzliches Problem der Antigentests ist, oder ob hier „nur“ nachoptimiert werden muss.
Da wir aber immer noch in Deutschland leben, muss vermutlich nur jemand das Wort „Antigentest“ in die Liste der etablierten Tests aufnehmen und schon wird entsprechend getestet. 😉
In der Tat wieder eine schöne Sendung.
Sehr gut, dass ihr zunehmend die Schulen in den Blick nehmt.
Was ihr dabei aber beachten solltet, eine Aussage wie „Die Gruppe der 5 bis 15 Jährigen ist unauffällig“ lässt sich eigentlich gar nicht treffen.
Hier darf man sich nicht auf die Statistik verlassen. Würdet ihr auch nicht tun, wenn es z.B. um die Geschwindigkeitsverstöße auf 2 Straßen geht, die man vergleichen möchte. Bei der einen Straße nimmt man 1000 Messungen am Tag vor, bei der anderen 5 pro Jahr.
Ihr würdet da auch nie auf die Idee kommen, das einfach so zu vergleichen.
Und da wir bei den U20 Jährigen fast keine symptomatischen Fälle haben, versagt die Teststrategie, ohne anlasslose Tests einfach mal komplett.
Ich halte die SchülerInnen ab Klasse 7 für die Treiber der Pandemie. In diesem Alter hat man soziale Aktivität auch außerhalb der Schule / Nachbarschaft und ist wegen der Pubertät uncool, wenn man sich an die Regeln hält.
Ich laufe täglich an einem Gymnasium vorbei. Auf dem Schulweg stehen die Schüler Schulter an Schulter an den Bushaltestellen, lachen und reden laut, ohne Masken. Ebenso wird sich im Pulk von und zur Schule bewegt.
Kleine Kinder dagegen halten sich eher an das, was man ihnen sagt und haben keine so ausgeprägte soziale Aktivität.
Nach wie vor bin ich der Meinung, dass das Offenhalten der höheren Schulen ein massiver Fehler ist.
…
Tim, hat mich gefreut, wie du von deiner PCR erzählt hast. Wenn du nochmal Zugang zu diesem „Institut“ hast, dann lass dich über das Primerdesign aufklären. Wenn man einmal selbst nachvollzogen hat, wie zielsicher dadurch die PCR wird, kann man viel besser mit den Leugnern streiten. Mir ist es gelungen eine Seele zu retten, die vom Weg abgekommen war und sogar schon ein Schundblatt von Scientology aboniert hatte. Auch die klassischen Sekten Springen massiv auf den Covidioten-Zug auf.
Der Antigentest lässt sich weiter optimieren, in dem man ihn zweistufig anlegt und dieser nacheinander zwei Antigene erkennt. Damit ist man dann in der Liga der PCR, was die Genauigkeit angeht.
Schulen ? Die tauchen in der Statistik des RKI nicht mal auf. (siehe Seite 10, aktueller Lagebericht: https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/Nov_2020/2020-11-10-de.pdf?__blob=publicationFile)
Konstant hoch sind nach wie vor die Ansteckungen im privaten Haushalt. Dafür eine Lösung zu finden sollte sich als schwierig erweisen.
Und wer es sich jetzt ganz einfach machen will der behauptet natürlich das die Schulen für die restlichen 75% der Ansteckungen verantwortlich sind von denen man eben nicht weiß woher sie kommen.
Hör dir mal die gängigen Virologenpodcasts an und lies die Studien aus Deutschland und Indien, wo auch Kinder mittels AK Tests getestet wurden.
Das RKI versagt völlig beim Thema Schulen.
So langsam wendet sich das Blatt.
Es ist eben alles andere als einfach!
In Berlin haben die 15-19 Jährigen inzwischen die höchste Inzidenz. Und das wohlgemerkt bei nur symptomgetriebenen Testen. Teilweise mehr als 500 / 100.000 in dieser Altersgruppe, je nach Stadtbezirk.
Die haben sich natürlich nicht in den Schulen infiziert…. m(
Seit Beginn dieser Pandemie rede ich mir den Mund fusselig und treffe immer nur auf Skeptiker. Masken? Nee, die helfen doch nicht…
Schulen? Nee, da passiert nichts! Überall ist es gefährlich ohne Masken in Innenräumen. Außer in Klassenräumen. Da verknüpfen wir einfach je 30 Haushalte mit genau der Zielgruppe, die überwiegend symptomlos bleibt!
Was kann denn da schon schief gehen?
Hmm, wo kommen den jetzt auf einmal die ganzen Infektionen im „privaten“ Bereich vor?
Könnte da vielleicht mal jemand schauen wie viele dieser Familien mit Infektionen ein schulpflichtiges Kind im Haushalt haben???
Aber was weiß ich denn schon. Als Mikrobiologe und Biochemiker kann ich vielleicht doch nicht überall mitreden…
Schulen einfach offen lassen!
Hallo Pavel,
Hörverlust und 6 Wochen Dauer? Könnte gut der Epstein-Barr-Virus gewesen sein.
Liebe Grüße
Hallo,
da ja Leipzig gerade im Fokus ist/war mal ne Frage obs da auch ne Anomalie gibt. Wir sind heute (09.11.) in Sachsen der einzige gelbe Fleck mit 42/100k im hochroten Sachsen. Das kann ich mir als Großstadt nicht vorstellen.
Aus der Verwandschaft habe ich erfahren, das wenn man beim Gesundheitsamt anruft, schon vor 2 Wochen gar nicht erst durchkommt oder der AB rann geht.
Dadurch wird doch schon weniger Evidenz erzeugt, oder irre ich da, sollte sich das bewahrheiten?
Grüße, Denis
Eine Anekdote aus einer deutschen Großstadt. Hier sind die Testkapazitäten so stark ausgelastet, dass nur noch schwerere Fälle getestet werden, d.h. Patienten die Fieber oder schon einsetzende Atemnot haben. Dazu kommen Menschen mit Kontakt zu einer nachweislich infizierten Person. Das führt meiner Ansicht nach dazu, dass viele Leute mit relativ leichten Symptomen herumlaufen und arbeiten gehen, da sie nicht in Quarantäne müssen. Ihre Kinder gehen dann weiter in die Schulen. Ob höhere Testkapazitäten möglich gewesen wären, kann ich nicht beurteilen.
Ein anderes Thema ist die Kontaktverfolgung etc. Hier hat man definitiv etwas versäumt. Ich kenne mehrere Studierende, die sich seit Sommer/Herbst, sei es weil sie ihre Nebenjobs in Gastro- und Veranstaltungsbranche verloren haben oder weil sie einfach helfen wollen, bei Stadt und Gesundheitsamt zur Mitarbeit gemeldet haben. Trotz der Aussage, dass genügend Personal vorhanden sei, sitzen dort jetzt kurzfristig 60 Bundeswehrsoldaten im Schichtbetrieb. Keine schlechte Sache, aber nach guter Vorbereitung auf eine mehr oder weniger absehbare zweite Welle hört sich das nicht an.
Die akutielle Orientierungshlife des RKI zu den PCR-Tests:
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Massnahmen_Verdachtsfall_Infografik_DINA3.pdf;jsessionid=FDDB8CC5F6E6E97DA4866CD60DAA4D51.internet121?__blob=publicationFile
Wenn die Testkapazität nicht erhöht werden kann, bleibt uns gar nichts anderes übrig. Wir können dann nur noch auf die Wirksamkeit von Lockdown bzw. Shutdown-Maßnahmen hoffen. Wenn leichte oder mittlere Symptome nicht getestet werden, wirkt eine Testregime nicht mehr präventiv. Wahrscheinlich stecken Menschen mit leichten Symptomen mehr Menschen an, als Patienten mit Fieber und schweren Atemproblemen. Es geht dann nur um die Diagnose schwerer Fälle und evtl. die Erfassung von Clustern.
Zum Thema Long Covid:
„One in five COVID-19 patients develop mental illness within 90 days“
https://www.reuters.com/article/health-coronavirus-mental-illness-int-idUSKBN27P35N