Pavel Mayer 0:44:24
Also ich hatte zufällig vor zwei Tagen habe ich mich mit einem äh Freund getroffen. Ähmder jetzt so sich also vor der Frage stand, ist der jetzt irgendwie seinen fünfzehn JährigenSohn impfen oder nicht äh so und er war eher erstmal nie äh halt auchBefürchtung von Langzeitwirkungen. Das ist, das scheint immer so die,genau die größte Befürchtung zu sein. Und ich habe,dann auch nochmal versucht, gut, was wenn ich in derselben Situation wäre? Ich meine, halbirgendwie, ich habe eine fünfundzwanzigjährige Tochter äh so, äh wo ich auch eher entweder zur Impfung äh raten oder davon abraten soll. Ich habe ja eigentlich dazu geratendas zu tun und zwar ich mein.Lang, Langzeit äh Wirkungen. Ja, man kann sich auf der einen Seite auf äh die Position stellen, ja, so eineImpfung ist halt ein dauerhafter Eingriff ins Immunsystem und verändert äh das Immunsystem und wir verstehen das alles noch nicht vollständig, äh was da genau vor sich gehtund äh ja. So, das ist nur sagen die, die eine äh Sicht äh der Dinge. Ähm.Die andere Sicht ist so, das ist eher meine Gut, was was passiert denn da eigentlich äh nach der Impfung? So, der Körper fängt an ähm erstmal,vor allem neutralisierende Antikörper äh zu bilden. So äh Plus eben dann äh Teegedächtnis zählen und äh äh B-Zellen im Wesentlichen.Die neutralisierenden Antikörper, die nehmen im Laufe der Zeit einfach ab,und äh ja, genauso ist es eigentlich mit äh all den anderen Dingen, die so die Impfung hervorruft, die das geht dannnach der Impfung steigen, ich sage mal, die die Werte von Körpern oder die, die,das Ergebnis der Reaktion auf die Impfung steigt halt erstmal an so über mehrere Wochen, aber irgendwannist es halt auf Maximum angekommen und dann geht halt alles wieder nach unten, dann verlieren wir leider fast alle unsere neutralisierenden Antikörper so nach äh sechs Monaten oder so und es bleiben haltdann die Gedächtniszellen, äh so die es die dann helfen eben äh ja dann im Falle einer Infektion die schnellere Immunantwort zuorganisieren. Aber mein eigentlicher Punkt war.Ich sage mal, alles, was nicht innerhalb von sechs bis also sagen wir drei Monatenso würde ich sagen. Alles, was nicht innerhalb von drei Monaten passiert, ist sehr unwahrscheinlich, aus meiner Sicht, dass ähsagen dann noch nach Jahren oder so andere Dinge passieren, ausschließen,so zu hundert Prozent kann man das nicht, aber das äh ja, müsste dann schon mit dem Teufel zugehen, zumal,was dann auch noch dazu kommt, ist, dass halt jetzt diese Impfungen schon millionenfach durchgeführt worden sind, auch bei Kindern und äh Jugendlichen undja wenn man auch so viele Leute impft, dann trifft natürlich dieser Impfstoff auch auf die unterschiedlichsten ähmja Organismen oder unterschiedlich veranlagtenPersonen und da ist jetzt auch nicht allzu viel bekannt geworden, dass da jetzt plötzlich durch die Impfung größere Schäden passiert sind. So, aber Restrisiko,bleibt halt äh immer in irgendeiner Größenordnung so. Das ist sagen die Impfung.Auf der anderen Seite jetzt bei Delta, wenn das jetzt losläuft ähm bleibt vermutlich für jeden, auch für die Jugendlichen oder für die Kinder nur die Alternative auf lange Sicht Infektion.Oder Impfung, ja? Und wenn ich mir dann das nehme, was halt äh.Von der Infektion äh bekannt ist. Da es ja, die meisten Kinder stecken äh diese Infektionen,recht gut weg so und dann gewisser Anteil halt nicht so gut, so,Ordnung zehn Prozent äh haben halt schon einen eher unangenehmen Verlauf, ja, also wo man das halt dem Kind nicht wünscht. Äh.Und die bei denen ist das halt ja durchaus wie eine schwere Grippe mit Fieber und Husten und allem und dann eben äh ja'ne hartnäckige Form davon, die dann wiederum bei einem paar Prozent äh über Wochen oder Monate,so und da ist natürlich über die Langzeitwirkungen einer Covid-Infektion,auch nichts bekannt, ja. So muss man sagen, vor allen Dingen die neuen Varianten äh und so. Und wenn ich dann die beiden Risiken einfach äh,nebeneinander halte, also wenn auf lange Sicht,im Wesentlichen die Entscheidung zwischen Impfung oder Infektion besteht, dann ja, würde ich auf jeden Fall zur Impfung raten oder mich für die Impfungentscheiden, äh wenn das, egal in welchem Alter, so, sobald das irgendwie möglich ist, ähm.Im Moment allerdingsweil den aktuellen niedrigen Inzidenzen besteht vielleicht noch nicht so der grade der der Superdruck, das unbedingt jetzt morgen äh zu machenAber so im Hinblick auf den Herbst oder den Winter äh denke ich, äh sollte man sich dann auch nicht allzu viel äh Zeit lassen. Ich denke auch, dass das genau passieren wird,dass die Empfehlung durchaus auch was damit zu tun hatdas natürlich abgewogen äh werden muss zwischen, also bei Impfstoffverfügbarkeit oder abgewogen werden musste und es in der Tatnicht sinnvoll gewesen wäre, Kinder zu impfen, solange äh noch bei äh ja älteren und,Erwachsenen äh für die noch nicht genug Impfstoff da ist, so das wäre wirklich kontraproduktiv gewesen.Es gibt ja, muss man auch sagen, es gibt ja dieImpfempfehlung für Kinder in Situationen, wo die zum Beispiel in einem Haushalt leben, wo entweder eine schwangere Mutter da ist oder die nicht geimpft ist oder irgendwie jemand, deraus anderen gesundheitlichen Gründen für eine Impfung nicht in Frage kommt.In solchen Fällen wird halt dann auch die Impfung für Kinder ja ausdrücklich empfohlen, ja. So, also von daher kann's jetzt äh ist das Risiko auch aus Sicht der ähm.Äh ständigen Impfkommissionäh durch die Impfung äh schätzt die das nicht so groß ein, äh dass es ethisch bedenklich wäre, äh sagen Kinder dieser Gefahr auszusetzen, nur um jetzt Erwachsene zu schützen.Sondern so groß ist die Gefahr dann äh offensichtlich doch nicht, als dass man das den Kindern nicht zumuten könnte zum Schutz der Erwachsenen äh sich impfen zu.
I missed you guys <3
Blöder, langer, Urlaub 🙁
Sommerpause geht mir eh nicht in die Birne..
Ich muss arbeiten 😀
Gönnt euch! 🙂
Interessant wie es so in anderen Ecken läuft mit dem Impfen. Bei uns wurde da ja auch ziemlich lange versagt und getrödelt, aber mittlerweile gibt es wohl einen break-even bei Impfstofflieferungen und Impfmuffelei. Deshalb stellt unser Impfzentrum jetzt um, ab morgen Open Haus, Impfen ohne Termin von morgens bis abends, Impfstoff kann frei gewählt werden, Kreuzimpfungen ebenfalls möglich.
https://www.landkreis-pfaffenhofen.de/alle-meldungen/impfzentrum-stellt-regulaeren-betrieb-ebenfalls-auf-open-house-system-um/
Hallo,
ich bin der Meinung, dass sich jeder von uns früher oder später mir Corona anstecken wird, denn denke eine Impfstoffe die eine sterile Immunität herstellen wird es angesichts der Varianten nicht geben. Das muss aber m.M. nicht schlimm sein, denn wenn das Immunsystem genügend für Corona trainiert wurde, womit ich natürlich impfen meine, dann sollte das eine Art Erkältung geben. D.h es gibt nicht die Wahl geimpft oder angesteckt, sondern nur Ansteckung mit naiven Immunsystem oder vorbereiteten Immunsystem.
Michael
Die Zweitimpfung mit AstraZeneca kann schon seit Anfang/Mitte Juni auf 4-6 Wochen verkürzt werden. 12 Wochen sind aber deutlich effektiver.
Aus Bayern höre ich, dass Impfzentren jetzt grundsätzlich die Zweitompfung mit Biontech vornehmnen.
Super, dass ihr zurück seid! Freude war fast so groß, wie Italiens Gewinn über Boris‘s Mannschaft 😀
@Pavel: „ dreißig Prozent der über siebzigjährigen keine neutralisierenden Antikörper nachweisbar waren in dieser Studie “
Diese UK Studie zeigt über 97% die ü60 haben Antikörper. Und weil, der UK die Impfpriorität streng und effizient die Reihenfolge (alte) gehalten hat sieht man, dass die ü80er 4 Monate danach immer noch 98% Antikörper haben.
Fig 3
https://www.ons.gov.uk/peoplepopulationandcommunity/healthandsocialcare/conditionsanddiseases/bulletins/coronaviruscovid19infectionsurveyantibodyandvaccinationdatafortheuk/7july2021
Von Pavel würde ich ganz gerne einmal erklärt bekommen, was seiner Meinung nach denn der Weg aus Pandemie ist. Und so Aussagen wie „Lockdown kann ja eigentlich auch ganz schön sein, da muss man keine Leufte treffen“ lasse ich als Lösung nicht gelten.
Früher wurden Lockdowns damit begründet, dass wir damit die Übergangszeit bis zu den Impfungen mit weniger Todesfällen überbrücken können. Jetzt haben wir die Impfungen, aber einige Leute sind eben zu faul, sich impfen zu lassen.
Und dann kommt Pavel schon wieder daher, dass wir uns mit einem einwöchtigen harten Lockdown 3-4 zusätzliche Wochen erkaufen können. Und dann frage ich: Ja und dann? Was haben wir davon, abgesehen von ein paar Wochen zusätzlichen Grundrechtseinschränkungen?
Wenn die Leute die verfügbaren Impfungen nicht annehmen, ist kontrollierte Durchseuchung der einzige Ausweg aus der Pandemie. Und damit sollte man meiner Meinung nach lieber sofort anfangen: Jetzt deutlich lockern und einen Anstieg der Inzidenzen absichtlich in Kauf nehmen. Erstens werden dann einige der impffaulen aufgeschreckt und holen sich endlich einen Termin und der Rest wird schon einmal auf natürlichem Weg teilweise immunisiert. Bis zum Herbst könnten wir so deutlich besser aufgestellt werden und einen entspannteren Winter haben.
Wenn wir hingegen die Zahlen weiterhin niederig halten, lassen sich die Leute wegen niedrigen Inzidenzen nicht impfen und so werden wir dann im Herbst einen viel schlimmeren Anstieg sehen und vielleicht auch wieder mit Teil-Lockdowns dagegen arbeiten müssen.
Ich wage jetzt schon die Prognose: Der aktuelle britische Weg wird sich im Nachhinein als der bessere heraustellen. Die werden bis Herbst deutlich besser durchimmunisiert sein und einen entspannten Winter ohne Maßnahmen haben, während Deutschland sich wieder irgendwie durchhangeln muss.
>einwöchtigen harten Lockdown 3-4 zusätzliche Wochen erkaufen können. Und dann frage ich: Ja und dann?
Das war auch wieder ein klassischer Rückfall von Pavel. Richtig – Was dann?
Das klingt zu sehr nach kleinen schönen Zahlen als Selbstzweck…
Gebetsmühle: Ein Lockdown ist keine Lösung, sondern nur eine Verschiebung in die Zukunft. Wenn in der Verschiebungszeit effekt viel passiert, und uns das Viel Freiraum erkauft, ist es ok – wenn wir aber nach einem 1w Lockdown nur 3 Wochen + Zeit gewinnen, und diese Zeit dann mit halbherziger Impfung auch noch vertrödeln, dann nein nein und nochmals nein.
Die Durchseuchungsstrategie ab allgemeinem Impfangebot vertreten eigentlich alle, die ich kenne. Der Streitpunkt ist ja nicht das ob sondern nur noch das wann.
Derzeit ist eine Impfung für unter 18-jährige ja noch nicht offiziell möglich, zwischen 12-17 immerhin auf eigenen Wunsch bzw. Arztaufklärung. Aber: Auch für unter 12-jährige soll nach Vorstellung von BnT & Co auch noch dieses Jahr ein Impfstoff kommen.
Kurz: Es hat noch nicht jeder ein Impfangebot erhalten. Zumindest für einen sehr großen Teil der Bevölkerung -und darunter auch für Minderjährige-, soll das aber im Herbst der Fall sein. Auch die Stiko wird seine Einschätzung dazu nochmal anpassen, wie sie selbst sagt („zunächst eher die älteren“ heißt ja soviel wie: „bald schon auch die jüngeren“).
Die Frage ist deswegen nur noch, ob man die Durchseuchung auf den Schultern der Kinder durchführt oder nicht. Angesichts der Tatsache, dass die sich in den Schulen dann fast zu 100% anstecken werden und dabei potentiell Long Covid erhalten können (ein Familienmitglied bei mir hat z.B. auch ein Jahr nach Infektion seinen Geschmacksinn nicht zurück erhalten, das ist gerade für Kinder ein echtes Problem), darf man da schon mal über eine weitere Schutzperiode diskutieren, finde ich. Immerhin hat diese Gruppe mit am meisten gelitten und am meisten Solidarität gezeigt, dann sollte man sie auch anhören – zumindest sollte man das nicht mit egoman einfach zur Seite wischen, nur weil man selbst jetzt ja geimpft ist.
In der Hinsicht ist der Lockdown genau das, was man hier erreichen will: Nämlich tatsächlich eine Verschiebung in die Zukunft, bis alle ein Impfangebot bekommen haben.
Zusätzlich dazu kommt noch der Aspekt, das mit der Ausweitung des Impfangebots ab Herbst auch die Möglichkeit einer (wenn auch schwachen) Herdenimmunität realistischer wird, so dass Menschen, die generell nicht geimpft werden können, auch einen besseren Schutz erreichen.
Es gibt lediglich keine allgemeine Empfehlung der Ständigen Impfkommission für eine Impfung aller Personen im Alter zwischen 12 und 17 Jahre. Es ist offiziell möglich und wird sogar befürwortet als Beitrag zur Epidemiekontrolle:
https://www.bundesgesundheitsministerium.de/coronavirus/faq-covid-19-impfung.html
Dazu habe ich neulich eine sehr konservative Meinung gehört:
Nachdem jeder die Möglichkeit zur Impfung hatte, einfach aufmachen.
Ich denke, dass es dann immer noch sein kann, dass auf Krankenhäuser und -kassen eine Welle zurollt. Selbst wenn man sagt, dass die Impf- und Lockdown-muffel selbst schuld seien, dann flickt man sie trotzdem zusammen. Außerdem arbeiten sie nicht in der Zeit & kosten zusätzlich Geld.
Das ist wie mit RedBull Sportarten. Soweit ich weiss sind die zB in der Schweiz nicht von der Krankenkasse gedeckt. Niemand zwingt dich, Fallschirmspringen als Hobby zu haben. Niemand zwingt dich zur kostenlosen! Impfung (Gurt beim Autofahren, usw).
Oh man! In anderen Ländern (Ukraine) wären viele happy über so ein geiles Gesundheitswesen wie hier.
Super Abwechslung im Sommerloch. Nur leider der Grund…..
DAnke für den Hinweis – das man das Reisen jetzt tätigen sollte. Bringt nur nichts mit schulpflichtigen Kindern (weit unter 12 Jahren) in Baden-Württemberg. Hier gehen die ferien erst in 2.5 wochen los…( so richtig erst in 3). Ist echt zum Heulen. Aber fragt mal meine Frau. Sie kommt aus Katalonien und war seit Jan 2020 nicht daheim. Und dort ist momentan wieder krisengebiet…..
Es ist etwas enttäuschend, dass die täglichen Impfungen so zurückgegangen sind, aber vielleicht nicht ungewöhnlich. Nimmt man mal die drei Erstimpfungsquoten für die Altersgruppen (mit Stand 13.07.) und dazu die Größe der jeweiligen Gruppe (mit Stand Dezember 2020):
12-17 Jahre – 13.7% – 4.5 Millionen
18-59 Jahre – 58.1% – 45.3 Millionen
60+ Jahre – 83.9% – 24.1 Millionen
Sieht man, dass wir bei den Erwachsenen jetzt bei 67% Erstimpfung sind (46.5 Millionen – etwas zu niedrig, wenn man alles zusammenrechnet, vermutlich wegen Verschiebungen gegenüber dem Bevölkerungsstand vor einem halben Jahr). Ich denke 85% ist die Obergrenze, die man erwarten kann. (Ihr habt die Umfrage mit den 17% Impfunwilligen verlinkt.) 67% bei Zielwert 85% bleiben 18%. Das ist etwa ein Verhältnis 4:1, vielleicht unterliegt die Ausführung der Erstimpfungen bei den Erwachsenen also einer Pareto-Verteilung. Es ist sicherlich eine Konstellation, wo man sich die Gültigkeit der Pareto-Regel vorstellen kann, sprich 20% der Erstimpfungen 80% des Aufwands benötigen, um die prinzipiell impfwilligen Menschen tatsächlich zur Impfung zu bekommen und ein guter Teil davon findet sich am Ende der Impfkampagne.
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Und noch ein Hinweis zur Impfung von Kindern: Ich denke einen Aspekt, den ihr vergesst und die Ständige Impfkommission vermutlich berücksichtigt, ist die bekannte Reaktogenizität von Comirnaty. Man weiß, wenn man eine Empfehlung für die 4.5 Millionen Minderjährigen, die die Impfungen bekommen können ausspricht, hat man eine hohe Zahl, Größenordnung 10^5 oder 10^6 Personen, die kurze Zeit eine Nebenwirkung, Fieber, Schüttelfrost usw., bekommen werden und sonst bei einer Infektion vielleicht asymptomatisch bleiben würden oder einen Verlauf haben, der sich von einer Erkältung kaum unterscheiden lässt. Das wäre bei einem gewissen Risiko für signifikante Komplikationen nicht unbedingt ausschlaggebend, aber hier kommt dazu, dass man Kinder mit einem höheren Risiko wohl ganz gut über Vorerkrankungen für eine Impfung erkennen kann und sie wohl seltener unerkannte Risikofaktoren wie bereits bestehende Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben.
Ich bin gerade über eine für mich nicht zu erklärende Beobachtung gestolpert. Und zwar war meine These, dass die Fallsterblichkeit aufgrund der zunehmenden Impfquote Zurückgehen müsste, da die Besonderes Amfälligen Gruppen ja ziemlich Durchgeimpft sind.
Also habe ich mir auf Our world in data die Grafiken zur Case fatality rate angesehen, in der ist aber weder in Israel, USA, UK oder DE ein Impfeffekt zu sehen und die Fallsterblichkeit ist seit Januar fast Unverändert, dabei hätte ich wenn die Kolportierten zahlen (2/3 Cronatote älter als 80 Jahre, Impfung der Gruppe bis ende März, Durchschnittliche Zeit von Erkrankung bis Tot(bei >80Jährigen) 6-8Wochen,90% Impfschutz vor schwerer Erkrankung) stimmen, die Fallsterblichkeit spätestens ende Mai/anfang Juni hätte Fallen müssen, in den Ländern der Schneller waren als wir noch früher, Das geben die Zahlen aber nicht her, In Deutschland ist die CFR seit Mitte Mai sogar wieder etwas angestiegen.
Kann mir jemand helfen meinen Denkfehler zu finden oder erklären warum die Daten nicht zu Erwartung passen?
Die Impfung wird dazu beitragen, dass weniger Fälle als bisher registriert werden. Durch sie werden, wenn eine Infektion erfolgt, die Symptome deutlich abschwächt, wenn man nicht sogar symptomfrei bleibt, und dann gibt es weniger oder keinen Anlass sich testen zu lassen. Dazu kommt, dass zum Teil Testpflichten entfallen, wenn man geimpft ist. In der ungeimpften Bevölkerung finden sich in der Tendenz jüngere Personen auch deren geringere Wahrscheinlichkeit für starke Symptomatik führt zu einer geringeren Fallregistrierung gegenüber der Situation vorher und es finden sich Personen, die die Impfung ideologisch ablehnen und da kann man vermuten, dass sie auch sonst vermeiden als Fall erfasst zu werden.
Es sollte, neben dem besseren Schutz der Geimpften, durch das verschobene Altersprofil der noch naiven Bevölkerung weniger Tote geben. Aber es ist durchaus vorstellbar, dass damit einhergehend weniger Fälle erfasst werden, so dass die Fallsterblichkeit das nicht unbedingt widerspiegelt.
jain, was du sagst, ist im Endeffekt das auf die Fallsterblichkeit bezogen Effekte die eine höhere Dunkelziffer verursachen den Effekt der Impfung auffressen.
Aus meiner Sicht spricht dagegen das zuerst vor allem die Alten geimpft wurden (ungefähr bis Ende März) die Effekte die die Dunkelziffer vergrößern aber erst ab Mai/Juni mit steigender Quote zweit geimpfter jüngerer. Daher würde ich, beim Zutreffen deiner These, erwarten das die Fallsterblichkeit im März/April/Mai deutlich sinkt und ab Mitte Mai wieder steigt.
Die Grafik auf https://ourworldindata.org/mortality-risk-covid?country=DEU~GBR~ISR~USA zeigt aber das Gegenteil, die Fallsterblichkeit steigt Parallel zum Verlauf der Ersten welle an (Da die Dunkelziffer mit Anstieg) geht dann bis Mitte Mai leicht zurück und ist seither stabil.
Besonderes irritierend Finde ich die Graphen von Israel, die Praktisch die Gleiche Fallsterblichkeit seit August letzten Jahres haben. Und auch in den USA keine nennenswerte Änderung seit Beginn der Impfungen Mitte Dezember eingetreten ist.
Ah, es geht dir um die kumulative Fallsterblichkeit. Ich dachte, du schaust auf so eine Art gleitenden Mittelwert. Im Fall der kumulativen Fallsterblichkeit wird es mit der Zeit immer schwerer für Veränderungen in der Infektionsdynamik – wie eine Impfkampagne – den Wert noch zu beeinflussen. Denn man schleppt die bekannten Fälle und Todesfälle aus dem bisherigen Geschehen mit.
Beim zweiten Ausbruch in Deutschland sieht man zum Beispiel noch einen recht großen Effekt des Infektionsgeschehens auf die Fallsterblichkeit, weil der erste Ausbruch bei uns nicht so umfangreich war. Der dritte Ausbruch drückt den Wert deutlich weniger, weil die Zahl der Fälle, die hinzukommen, geringer ist, als das, was an Fällen bereits vorhanden ist. (Neben einem Impfeffekt, analog zur Aussage zu Israel unten.) Man sieht hier im Prinzip eine Dämpfung.
Insbesondere gilt natürlich, da wo die Impfungen dafür sorgen, dass das Infektionsgeschehen eingedämmt wird, stabilisiert sich die kumulative Fallsterblichkeit, denn eine kleine Zahl neuer Fälle beeinflusst den Wert kaum, selbst wenn sich die Fallsterblichkeit, wenn man nur diese Fälle betrachtet, deutlich verändert hat.
Im Fall von Israel scheint mir die gesunkene Infektionssterblichkeit durch die Impfung den Effekt des nochmal recht großen Ausbruchs Anfang 2021 auf die Fallsterblichkeit maskiert zu haben, deswegen sieht die vergleichsweise flach aus.
Hallo,
finde euren Podcast super, bin seit der 1. Folge dabei. Ich bin sicher ihr habt es schon auf der Liste aber falls nicht würde ich mich freuen wenn Ihr in der nächsten Folge die Wirkungen der Impfungen bzgl der Delta Variante etwas thematisieren könntet.
Liebe Grüße,
Jocachim
Moin,
aus gegebenem Anlass zur Aktuellen Situation:
1) Ich habe Anfang Juni den Impfstoff von Johnson & Johnson (J&J) erhalten und suchte deshalb nach Informationen bzg. einer Kreutzimpfung mit mRNA.
2) Aus diesem Grund war ich im Impfzentrum (Duisburg) – nix los (= keine Schlange, Freitag, 30.06., ~12-13 Uhr). Es gibt also auch diesbezüglich keine Ausreden mehr 😉
3) Bzgl der Kreutzimpfung wurde mir von einer Impfärztin gesagt, dass ..
– .. der Schutz von J&J 8 Monate anhält.
– .. zum jetzigen Zeitpunkt wäre eine Kreutzimpfung wenig sinnvoll, da meine Antikörperstatus aktuell bei ~100% liegt. Ich würde also bei sofortiger Kreutzimpfung maximal leiden 😛
– .. mit 30 Jahren + sportlicher Statur rät Sie folglich zur Nachimpfung nach den verbleibenden 6 Monaten mit einem mRNA Impfstoff.
… Danke für all die Infos über das vergangene Jahr.
Sollte sich die Informationslage diesbezüglich ändern, werde ich nochmal schreiben ODER mich freuen auch darüber im Podcast zu erfahren 🙂
Whatever happens first ^.^
LG