Die Ära von Rishi Sunak war wie die seiner Vorgänger von wenig Erfolg gekrönt und die jetzt ausgerufenen Neuwahlen werden das vorläufige Ende der Tory-Herrschaft im Vereinigten Königreich sein
Nachdem Liz Truss ihre sehr kurze Regentschaft als Premierministerin beendet hatte war die Zeit für Rishi Sunak gekommen, der allerdings mit wenig Glück und Feingefühl es nicht vermochte, den Tories irgendeinen Auftrieb zu geben. Die jetzt vorzeitig ausgerufenen Neuwahlen werden daher voraussichtlich das Ende der 14-jährigen konservativen Herrschaft bereiten und eine Labour-Regierung unter Keir Starmer an die Macht bringen.
Während der Brexit in der Bevölkerung zunehmend negativ betrachtet wird ist die Politik aber immer noch in Schockstarre vor den Hardcore-Befürwortern i der Bevölkerung und behandelt das Thema wie eine heiße Kartoffel. So oder so ist aber das Brexit-Kapitel abgeschlossen und hat am Ende den Tories den totalen Machtverlust beschert. Wohin die Reise für UK jetzt geht bleibt offen.
Für diese Episode von UKW liegt auch ein vollständiges Transkript mit Zeitmarken und Sprecheridentifikation vor.
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Transkript
Shownotes
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de.wikipedia.org Liz Truss – Wikipedia
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de.wikipedia.org Rishi Sunak – Wikipedia
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de.wikipedia.org Nicola Sturgeon – Wikipedia
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de.wikipedia.org Humza Yousaf – Wikipedia
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de.wikipedia.org John Swinney – Wikipedia
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de.wikipedia.org Michelle O’Neill (Politikerin) – Wikipedia
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de.wikipedia.org Regierung der 7. Nordirlandversammlung – Wikipedia
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en.wikipedia.org Intertrade UK - Wikipedia
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de.wikipedia.org Keir Starmer – Wikipedia
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en.wikipedia.org David Lammy - Wikipedia
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therestispolitics.supportingcast.fm The Rest Is Politics Podcast
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de.wikipedia.org Alastair Campbell – Wikipedia
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de.wikipedia.org Rory Stewart – Wikipedia
Danke für eure Begleitung des Brexits! Und ihr habt recht, es ist jetzt genug.
Zum farblosen Keir Starmer hat die NYT einen längeren Artikel:
https://www.nytimes.com/2024/07/03/opinion/britain-election-keir-starmer.html
Überschrift: Britain’s Next Prime Minister Has Shown Us Who He Is, and It’s Not Good
„… die Engländer sind konservativer (im Willen zur Änderung) …“
Neee, sind sie nicht! Sie sind massivst letharg, träge, schlecht ernährt, zu 75% ungesund fett, zu 30% zugekokst (von der Gesamtbevölkerung), haben eine unterirdische Schulbildung und werden rund um die Uhr von Thinktanks wie „Cambridge Analytica“ und Co. und sogar der BBC für dumm verkauft und manipuliert. Und das sage ich als Freund der Briten, wie die meisten Zuhörer hier. Das ganze Land ist kaputt. Die können einfach nicht mehr. Und man kann es sich von außerhalb einfach nicht mehr angucken.
In der ARD läuft die Doku „Im Griff der Upper Class“ von und mit Annette Dittert. Der Titel sagt alles. Annette Dittert ist eigentlich dafür bekannt so übereuphorisch von GB zu schwärmen, wie die Anime-Cosplay-Mädchen hier bei uns über ein klischehaftes Japan fantasieren. Selbst die, mit ihrer rosa Brille, kann nicht mehr darüber hinwegschauen.
In einigen Folgen des Podcastes „Triforce!“ wundern sich die beiden Engländer und der Kanadier, allesamt im Computerspielebereich tätig und deshalb auch regelmäßig zur Gamescom und ähnlichem eingeladen, als sie z.B. in München im Olympiapark zur Entspannung spazieren waren, dass die Deutschen, die ihnen da entgegen kamen so gesund, großgewachsen und erholt aussehend erschienen. Das sagen die über uns – hahahaha, ich lach mich tot. So runtergerockt sind die.
Aus eigener Anschauung, durch Besuche in London und Vororten, habe ich das auch beobachten können. Mir kamen die durchschnittlichen Briten vor, als hätten sie allesamt seit Monaten nicht mehr geschlafen – wie Zombies. Aber das, was die Leute in GB so auslaugt, über Genaerationen hinweg, ist dieser brutale ungezügelte Raubtierkapitalismus. Gleichzeitig werden sie täglich von Happymaker™-Gestalten wie der Botox-Fresse Simon Cowell in ein letharges Nirwana eingelullt und glauben solche Freaks auch noch toll finden zu müssen. Aus nicht-britischer Perspektive weiß man nicht, ob man schreien oder nur Mitleid haben sollte.
Warum schafft es kein Brite noch einmal in die Geschichtsbücher zu schauen und dann zum näheren Nachbarn Frankreich rüberzulurken, um sich etwas inspirieren zu lassen. Kleine Anpassungen helfen diesem Land nicht mehr, dafür haben die Monster zu viel zerstört. Wenn Jon noch so diffizile Übersichtspläne zeichnet oder meint nanoskopische Feingliederungen beschreiben zu müssen, das ist alles für’n Arsch. Revolution müsste her! (allerdings, wie oben beschrieben wird es nicht passieren)
Faxen dicke!
Ich glaube über die Revolutionsunfähigkeit der Briten hatten wir schon in der ersten Brexit-Folge gesprochen. Da habe ich wenig Hoffnungen.
Auch wenn das Thema Brexit durch sein sollte: ich fände es sehr Begrüßenswert, wenn ihr zwei und weiter die politische Situation in UK erläutern würdet. Immer wieder spannend und interessant!
Alternativ könnte ich dir den „Alias Fernsehpodcast“ empfehlen. Dort wird auch regelmäßig die Lage der Briten besprochen und auch spezielle Prozedere erklärt, wie z. B. bei Amtseinführungen, Sitzungsabläufe des Parlamentes aber auch Intronierung oder Hochzeiten.
Aktuell wird der Regierende Rishi Sunak behandelt:
https://alias-podcast.de/2024/06/17/regen-und-traufe/
Aber nur wenn der Lehrer dabei ist. Der mit den Plüschohren auf dem Headset.
Daumen hoch. für Alois Kommentar
Hat sich das Theme UK dann in dem Podcast erledigt? Das hat sich am Ende so nach einem Abschluss angehört. Mir würde es gefallen, da ein- oder besser zweimal im Jahr ein Update über UK zu bekommen. Man bekommt leider wenig Details über andere Länder (ausgenommen was in den „normalen“ Nachrichten so kommt) mit. So eine Zusammenfassung wie in dem Podcast mit Jon war da immer sehr interessant.
Über die USA bekommt man recht viel über Mastodon mit, über Japan habe ich eine exzellente Website gefunden, da lese ich viel im RSS-Feed darüber (bzw. die haben auch einen Podcast). Und für UK war der Podcast mit Jon immer eine klasse Quelle. Aber dem folge ich jetzt auch auf Mastodon – vielleicht kriege ich da ja dann mehr über UK mit. Für andere Länder suche ich noch nach Quellen.
Boah, da hatte ich kurz in den Podcast reingehört und mich schon gefreut: Wow, Adam Tooze bei UKW. Und dann ist er es doch nicht. Schon krass wie ähnlich die beiden sich klingen. 🙂
Ich höre John gerne zu. Hoffentlich gibt es ihn hier hin und wieder weiterhin zu hören, auch wenn das Brexit Kapitel beendet ist.
Ich fände auch eine Folge pro Jahr (max) für weitere/zusammenfassende UK-Nachrichten trotzdem ganz charmant. Aber ihr müßt es natürlich nicht machen…